DE2327867A1 - Verfahren zur herstellung von dihalogen-1-methyl-3-phenylindanen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von dihalogen-1-methyl-3-phenylindanenInfo
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- DE2327867A1 DE2327867A1 DE19732327867 DE2327867A DE2327867A1 DE 2327867 A1 DE2327867 A1 DE 2327867A1 DE 19732327867 DE19732327867 DE 19732327867 DE 2327867 A DE2327867 A DE 2327867A DE 2327867 A1 DE2327867 A1 DE 2327867A1
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Description
Unser Zeichen: O.Z. 29 892 WB/Be
6700 Ludwigshafen, 29.5.1975
Verfahren zur Herstellung von Dihalogen-l-=methyl-3-phenylindanen
Die Erfindung betrifft sieh von p-Halogenstyrol ableitende
neue Dihalogen-l-methyl-3-phenylindane und ein Verfahren zur
Herstellung von Dihalogen-l-methyl-3-Phenylindanen durch Umsetzung
von Halogenstyrolen in Gegenwart von Phosphorsäure bestimmter Konzentration und von mit Licht von 2 000 bis
8 000 8 bestrahlten, vorgenanntes Licht absorbierenden, organischen
Verbindungen und vorteilhaft einer Zusatzsäure.
Zusatz zu Patent
o.z. 29 894).
(Patentanmeldung P
Gegenstand des Patents . ·„.. . <. <
> (Patentanmeldung P ζ,ν O.Z. 29 894 ) ist ein Verfahren zur Herstellung von 1-Methyl
(monohalogen)-phenylindanen der allgemeinen Formel
R-
in der R,, Rp und R,, gleich oder verschieden sein können und
jeweils einen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom bezeichnen.
ein Halogenatom bedeutet, wobei man ein Gemisch von
Styrol der allgemeinen Formel
249/73
409881 /1179
II,
- 2 - OcZo 29 892
und von Halogenstyrol der allgemeinen Formel 2 3P7RP7
R Rp
ti ι d
C = CH
III,
in denen R., Rp, R, und R^, die vorgenannte Bedeutung haben,
in Gegenwart von mindestens 75-gewichtsprozentiger Phosphorsäure und zusätzlich zur Säure mit Licht von 2 000 bis 8 000 S
bestrahlten, vorgenanntes Licht absorbierenden, organischen Verbindungen umsetzt.
Es ist bekannt, Styrol in Gegenwart von Phosphorsäure oder Schwefelsäure bei erhöhter Temperatur zu einem Gemisch von
l,3-Diphenylbuten-(l) und l-Methyl-3-phenylindan zu dimerisieren
(Journal of Organic Chemistry Band 19 (1954), Seiten 17 ff und Band 27 (1962), Seiten 1636 ff; Journal of the Chemical
Society 1964, Seiten 1573 ffs Organic Synthesis, Coll. Vol. IV,
Seiten 665 ff). Der Reaktionsablauf stellt ein kompliziertes System von Neben- und Polgereaktionen dar. Der erste Reaktionsschritt ist die Dimerisierung des monomeren Styrols zum 1,3-Diphenylbuten-(l),
von dem sich die Strukturisomere der eis- und trans-Forra bilden. Als Polgereaktion schließt sich die Cyclisierung
der trans-Form zum Indan an. Von eis- und trans-Porm
ausgehend entstehen Trimere und höhere Polymere des Styrols als weitere unerwünschte Nebenprodukte. Alle diese Verfahren befriedigen
nicht in ihrer Wirtschaftlichkeit im großtechnischen Maßstab.
Es ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 950 434 bekannt,
daß man Styrol zu l-Methyl-3-phenyl-indan umsetzen kann, indem die Umsetzung kontinuierlich mit einer Konzentration von weniger
als 10 Gewichtsprozent Styrol und mit einer Konzentration von mehr als 60 Gewichtsprozent l-Methyl-3-phenyl-indan, bezogen
auf die organische Phase des zweiphasigen Reaktionsgemischs, in Gegenwart von Phosphorsäure, Schwefelsäure und/oder Halogenalkancarbonsäuren
durchgeführt wird. Besondere Reaktionsbedingungen und Ausführungsbeispiele für die Herstellung ent-
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ο. ζ. 29 892
sprechender Dichlorindane werden nicht angegebene 2327867
Es wurde gefunden, daß sich das Verfahren des Patents . „.,
(Patentanmeldung P £3 Äff b$ 4>
O.Z. 29 894 ) zu einem Verfahren
zur Herstellung von Dihalogen-l-methyl-3-phejiyi-indanen der
allgemeinen Formel
R1
I,
in der R, und Rp gleich oder verschieden sein können und jeweils
einen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom "bezeichnen und R2. ein Halogenatom bedeutet, weiter ausgestalten läßt, wenn
man als Ausgangsstoffe nur Halogenstyrole der allgemeinen Formel
R1
R1 R0
ι 1 ι d C = CH
III,
in der R,, Rp und R|, die vorgenannte Bedeutung haben, verwendet,
Die Umsetzung läßt sich für den Fall der Verwendung von
p-Chlorstyrol durch folgende Formeln wiedergeben:
CH=CH,
-CH-
Im Hinblick auf die bekannten Verfahren liefert das Verfahren
nach der Erfindung auf einfachem und wirtschaftlichem Wege
409881 /1179 - 4
- 4 - O.Z. 29 892
Dihalogen-l-methyl-3-phenyl-indane in guter Ausbeute, Raum-Zeit-Ausbeute
und Reinheit. Man hätte erwarten müssen, daß die Addition, die zum Endstoff führt, schwerer erfolgt oder ganz
unterbleibt, wenn der zu substituierende Aromat ein Halogenatom mit negativem induktiven Effekt trägt. Außerdem stehen im Fall
von o-substituierten Halogenstyrolen im Vergleich zu nicht substituiertem Styrol nur die Hälfte an angreifbaren o-Positionen
zur Verfügung, d.h. daß rein statistisch eine Reaktion zum Endstoff bei o-substituierten Styrolen ungünstiger sein wird als
bei Styrol. Angesichts der Lehre, daß Licht in Anwesenheit oder Abwesenheit von Sensibilisatoren die Polymerisation von Styrol
zu polymeren Styrolen auslöst bzw. fördert und beschleunigt (Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band XIV/l,
Seite 769)* sind diese vorteilhaften Ergebnisse überraschend.
Bevorzugte Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel III und dementsprechend
bevorzugte Endstoffe I sind solche, in deren Formeln R, und Rp gleich oder verschieden sein können und jeweils
einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom bezeichnen und R2, ein Bromatom oder insbesondere
ein Chloratom bedeutet. Die Ausgangsstoffe III können m- und insbesondere p- und o-Halogenstyrole sein. Als Ausgangsstoffe III
sind z.B. geeignet: o-Chlorstyrol, p-Chlorstyrol, m-Chlorstyrol,
o-Bromstyrol, m-Bromstyrol, p-Bromstyrol; in o-, m- oder p-Stellung
am Phenylring durch Chlor oder Brom monosubstituiertes
α-Methyl-, ß-Propyl-, α,β-Dimethyl-, oc-Isobutylstyrol.
Die Reaktion wird in der Regel bei einer Temperatur von 10 bis
150°C, -vorzugsweise von 40 bis 1000C, insbesondere 40 bis 8O0C,
drucklos oder unter Druck, z.B. bei 0,3 bis 3 at, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Gegebenenfalls können bei
der Reaktion noch organische, unter den Reaktionsbedingungen inerte Lösungsmittel, z.B«, aliphatische Kohlenwasserstoffe mit
einem Siedepunkt von vorzugsweise 30 bis l80°Cs wie Ligroin,
n-Pentan, n-Heptan, Hexan, Nonan, a-Pinen, Pinan, o-, m-, p-Cymol,
Benzinfraktiohen innerhalb des vorgenannten Siedepunktintervalls, Petroläther, 2,2,4-Trimethylpentan, 2,2,3-Trimethyl-
2,3.,3-Trimethylpentan,
pentan,/ Octan; cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe wie Tetralin,
pentan,/ Octan; cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe wie Tetralin,
- 5 409881 /1179
- 5 - · O.Z. 29 892
Cyclohexane chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol, Dichlorbenzol,
Chloralkylbenzole wie ß-Chloräthylbenzol, Tetrachloräthylen,
Tetrachloräthan, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Trichloräthylen, Pentachloräthan, cis-Dichloräthylen,
1,2-Dichloräthan, oder ihre Gemische verwendet werden. Es
kommen zweckmäßig Mengen von 50 bis 150 Gewichtsprozent Lösungsmittel,
bezogen auf Ausgangsstoff III, in Betracht.
Die Phosphorsäure wird ohne oder im Gemisch mit Wasser, mindestens
in Form einer 75-gewichtsprozentigen, vorzugsweise einer 85- bis 100-gewichtsprozentigen, insbesondere einer 90- bis
100-gewichtsprozentigen Phosphorsäure verwendet. Es kommen 0,8
bis 5, insbesondere 2 bis 4 Teile Säure (berechnet 100 #) je
Teil Ausgangsstoff III in Betracht. Beispielsweise können Meta-, Pyro- oder insbesondere Orthophosphorsäure verwendet werden.
Die Phosphorsäure kann auch in Gestalt einer Polyphosphorsäure, z.B. von 72 bis 88 Gewichtsprozent Pp°5* vorliegen; ebenfalls
kann man rieben Phosphorsäure vorgenannter Konzentrationen noch
Phosphorpentoxid, vorzugsweise in den Polyphosphorsäuren entsprechenden
Mengen, zusetzen. Verwendet man Phosphorsäuren unterhalb 85 Gewichtsprozent, so nimmt mit abnehmender Konzentration
dieser Säure ebenfalls die Ausbeute an Endstoff ab.
In manchen Fällen ist es vorteilhaft, um z.B. die Ausbeute (bezogen auf umgesetztes Monohalogenstyrol III) an Endstoff
zu erhöhen, einen Polymerisationsinhibitor zuzusetzen. Als Polymerisationsinhibitoren können beliebige Stoffe, die die
Polymerisation von Monomeren verhindern bzw. stark verzögern und so in Bezug auf die Monomere als Stabilisatoren wirken,
verwendet werden. Die Stoffe können gasförmig, fest oder flüssig sein, bevorzugt kommen solche, die die Polymerisation
von Vinylverbindungen inhibieren, in Frage. Vorteilhaft werden die folgenden Stoffe als Inhibitoren verwendet: Thioharnstoffe,
z.B. Thioharnstoff, Methyl-, Phenylthioharnstoff, N,N-Diphenylthioharnstoff,
N,N'-Diphenylthioharnstoff, N-Methyl-N-(p-toluyl)-thioharnstoff,
S-Benzyl-N-phenylisothiouroniumpikrat, S-Methyldithiobiuret-hydrochlorid,
Phenylmethylthioharnstoff, 2,4-Dimethoxy-phenylthioharnstoff,
4-Methoxy-phenylthioharnstoff, Di-n-butylthioharnstoff, 1-Benzoyl-thiosemicarbazid, Dithio-
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- 6 - O.Z. 29 892
biuret; Phenole, Thiophenole und ihre Äther, z.B. Hydrochinonmonomethylather,
4-Tertiärbutylbrenzcatechin, N-Benzyl-p-arainophenol,
o-Aminophenol; schwefelhaltige, heterocyclische Verbindungen mit Schwefel als Substituent oder in einer Seitenkette
am heterocyclischen Ring, z.B. 2-Mercaptobenzimidazol, 2-Mercapto-4-anilino-chinazolin,
2-Rhodanmethylbenzimidazol, oder mit einem Schwefelatom im heterocyclischen Ring, z.B. Phenthiazin,
Thionaphthen, 2-Mercaptobenzthiazol, 2-Aminobenzthiazol,
3-Amino-benzisothiazol, 2-Methylbenzthiazol, Diphenylensulfid,
2,5-Dimercapto-l,3,4-thiadiazol, Tetramethylentrithionj
substituierte aromatische Amine, z.B. N-Phenyl-a-naphthylamin,
N-Phenyl-ß-naphthylamin; Nitrosoverbindungen, z.B. o-, p-,
m-Nitrosophenol, N-Nitrosophenylhydroxylaminammoniumsalz
(Cupferon), Stickstoffmonoxid, Distickstofftetroxid; organische Phosphorverbindungen, z.B. Triphenylphosphin, Triphenylphosphit;
Thiocarbonsäureamide, z.B. Thioacetamid, Anthranilsäurethiamid, 2-Amino-5-nitrothiobenzamid, 2-Amino-3-brom-5-nitrothiobenzamid,
2-Amino-3»5-dibromthiobenzamid, Thiobenzamü; und entsprechende
-6 -2 Gemische. Im allgemeinen gelangen von 10 J bis 10 , vorzugsweise
-K -"5
von 10 bis 10 ^ Mol Polymerisationsinhibitor je 1 Mol Ausgangsstoff
III zur Anwendung.
Vorteilhaft verwendet man neben der Phosphorsäure zusätzlich noch weitere Säuren. Als Säuren können anorganische, organische
Säuren, insbesondere starke Protonensäuren, oder Lewis-Säuren verwendet werden. Bezüglich der Definition von Lewis-Säure wird
auf Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 15, Seite 2 bis 3, und Band 18, Seiten 66 bis 67, verwiesen. Anstelle
einbasischer Säuren können auch äquivalente Mengen mehrbasischer Säuren zur Anwendung gelangen. Beispielsweise sind
folgende Säuren geeignet: Perchlorsäure, Salpetersäure; Sulfonsäuren wie Benzol- und p-Toluolsulfonsäure; Bor enthaltende
Säuren wie Borsäure, Borfluorwasserstoffsäure; aliphatische Carbonsäuren wie Mono-, Di-, Tri-chloressigsäure, Oxalsäure,
Ameisensäure, Cyanessigsäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Glykolsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure,
Adipinsäure, Maleinsäure; cycloaliphatische, araliphatische,
aromatische Carbonsäuren wie Benzoesäure, Cyclohexancarbonsäure, Phenylessigsäure, Phthalsäure, p-Toluylsäure;
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s- 7 - O.Z. 29 892
Lewis-Säuren wie die Anlagerungsverbindungen von Äthanol an Borfluorid,
Borchlorid, Zinkchlorid; Komplexverbindungen des Bortrifluorids mit Stickstoffverbindungen wie Ammoniak, Amine,
Stickoxid, oder mit Wasser, z.B. in Gestalt des Dihydrats von Bortrifluorid; mit Äther, z.B. der Dimethyläthers Stoffe, die
unter den Reaktionsbedingungen solche Komplexverbindungen bilden, z.B. Alkali-phosphate, -fluoride und Bortrifluorid in dem
sauren Reaktionsgemisch, oder solche enthalten, z.B. Oxofluoborsäuren,
Alkalifluoborate; Bortrichlorid-Komplexverbindungen mit Phosphortrichlorid, Phosphoroxychloridj Halogenide von Metallen
der 2. bis 6. Gruppe des Periodischen Systems, wie Zink-, Bor-, Aluminium-, Zinn-, Titan-, Antimon-, Wismut-,.Molybdän-,
Wolfram-chlorid, Aluminiumbromid, und Bortrifluorid; Borfluoridessi
gsäure, -diessigsäure, -phosphorsäure.
Ebenfalls kommen Stoffe, die unter den Reaktionsbedingungen solche Zusatzsäuren bilden, wie SO-,, POCl,, AlCl,, ZnCl2, PCl5,
SOCl2, SO2Cl2, CF,SO-,H, in Frage. Die Säuren können in konzentrierter
Form, im Gemisch miteinander und/oder mit einem vorgenannten Lösungsmittel, angewendet werden. Die Zusatzsäure wird
zweckmäßig in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Mol je Mol Ausgangsstoff
III verwendet.
Bevorzugte Zusatzsäuren oder Zusatzstoffe sind Phosphorpentoxid,
Phosphoroxichlorid, Phosphorpentachlorid, Thionylchlorid, Polyphosphorsäure; Lewis-Säuren wie Bortrifluorid, Aluminiumchlorid
oder Zinkchlorid; starke Protonensäuren wie Schwefelsäure, Salpetersäure oder a-Halogenalkancarbonsäure oder
a-Halogenalkansulfonsäuren mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere
a-Chloralkancarbonsäuren oder -sulfonsäuren der genannten
Kohlenstoffzahl, vorteilhaft in wasserfreier Form.
Beispiele für a-Halogenalkancarbon- oder a-Halogenalkansulfonsäuren
sind Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, Trichlormethansulfonsäure
oder Trifluormethansulfosäure.
Besonders bevorzugt werden als zusätzliche Protonensäuren bzw. Lewis-Säuren Polyphosphorsäure, Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid,
Bortrifluorid, Aluminiumchlorid verwendet.
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Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß Licht von 2 000 bis 8 000 S absorbierende organische Verbindungen durch
die Bestrahlung mit solchem Licht ganz spezifisch aktiviert werden und überraschend die Dimerisierung und dabei gleichzeitig
die Cyclisierung der Halogenstyrole zu den entsprechenden Indanen fördern. Die durch Licht aktivierbaren Verbindungen
können gasförmig, fest oder flüssig sein. Zweckmäßig sind die organischen Verbindungen gleichzeitig Polymerisationsinhibitoren.
Als organische Verbindungen können vorteilhaft Licht absorbierende Stoffe, die die Polymerisation von Monomeren
verhindern bzw. stark verzögern und so in Bezug auf die Monomere als Stabilisatoren wirken, verwendet werden. Bevorzugt
kommen solche, die die Polymerisation von Vinylverbindungen inhibieren, in Frage. Man kann ebenfalls Licht absorbierende,
organische Verbindungen, z.B. Nitrobenzol, und zusätzlich Polymerisationsinhibitoren,
z.B. Phenylthioharnstoff, verwenden.
Vorteilhaft werden die folgenden organischen Verbindungen verwendet:
Thioharnstoffe, z.B. Thioharnstoff, Methyl-, Phenylthioharnstoff, N,N-Diphenylthioharnstoff, N,N'-Diphenylthioharnstoff,
N-Methyl-N-(p-toluyl)-thioharnstoff, S-Benzyl-N-phenyl-isothiouroniumpikrat,
S-Methyl-dithiobiuret-hydrochlorid, Phenylmethylthioharnstoff, 2,4-Dimethoxy-phenylthioharnstoff,
4-Methoxy-phenylthioharnstoff, Di-n-butylthioharnstoff,
1-Benzoyl-thiosemicarbazid. Dithiobiureti Phenole, Thiophenole
und ihre Äther, z.B. Hydrochinonmonomethyläther, 4-Tertiärbutylbrenzcatechin,
N-Benzyl-p-aminophenol, o-Arainophenol;
schwefelhaltige, heterocyclische Verbindungen mit Schwefel als Substituent oder in einer Seitenkette am heterocyclischen
Ring, z.B. 2-Mercaptobenzimidazol, 2-Mercapto-4-anilino-chinazolin,
2-Rhodanmethylbenzimidazol, oder mit einem Schwefelatom
im heterocyclischen .Ring, z.B. Phenothiazin, Thionaphthen, 2-Mereaptobenzthiazol, 2-Aminobenzthiazol, J5-Aminobenzisothiazol,
2-Methylbenzthiazol, Diphenylensulfid, 2,5-Dimercapto-Ii3,^-thiadiazol,
Thianthren, Leukomethylenblau, Tetramethylentrithion; substituierte aromatische Amine, ζ«Β. Diphenylamin,
m-Acetaminodiphenylamin, N-Phenyl-oc-naphthylamin, N-Phenylß-naphthylamin,
p-Isopropylamino-diphenylamin; aromatische
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Hydrazine, z.B. Hydrazobenzoli Nitrosoverbindungen, z.B. ο-,
ρ-, m-Nitrosophenol, N-Nitrosophenylhydroxylaminammoniumsalz
(Cupferon), Stickstoffmonoxid, Distickstofftetroxid; organische Phosphorverbindungen, z.B. Triphenylphosphin, Triphenylphosphit;
Thiocarbonsäureamide, z.B. Thioacetamid, Anthranilsäure thiamid, 2-Amino-5-nitrothiobenzamid2, S-Amino-^-brom-S-nitro-thiobenzamid,
2-Amino-j5,5-dibromthiobenzamid, Thiobenzamid;
aromatische Nitroverbindungen, z.B. Nitrobenzol, m-Dinitrobenzol, m-Nitranilin, m-Nitrophenols Nitroanthrachinon;
Chinone, z.B. p-Benzochinon, Anthrachinon. 2,3,4,5-Tetramethylchinon,
Toluchinon, Chloranil, Naphthochinon; aromatische Ketone, z.B. Benzophenon; und entsprechende Gemische. Im allge-
-5 -2
meinen gelangen von 10 bis 10 , vorteilhaft von 0,0005 bis
meinen gelangen von 10 bis 10 , vorteilhaft von 0,0005 bis
_4 -3
0,001, vorzugsweise von 10 bis 10 ^ Mol organische Verbindung
je 1 Mol Ausgangsstoff II zur Anwendung.
Die Bestrahlung mit Licht (Photoaktivierung) auf die Licht absorbierenden Verbindungen kann während der Styroldiraerisierung,
indem man z.B. in das Reaktionsgefäß Licht einstrahlt, oder vor der Umsetzung erfolgen, indem man z.B. die photoaktivierbaren
Stoffe ungelöst oder vorteilhaft in Lösung bestrahlt. In einer besonders einfachen, wirtschaftlichen Ausführungsform
verwendet man als Lösungsmittel für solche Lösungen die für die Dimerisierung vorgesehene Halogenstyrolverbindung oder
den Katalysator, beispielsweise Phosphorsäure.
Für die Photoaktivierung kommen Lichtquellen, die Licht von
2 000 bis 8 000 8, vorzugsweise von 2 500 bis 4 500 8 emittieren, in Frage. Eine rationelle Ausnutzung der Lichtenergie
wird vorteilhaft erzielt s wenn die Hauptemission der Lichtquelle
in den Bereich der Absorptionsbanden der jeweils eingesetzten organischen Verbindungen fällt. Bei Lichtaktivierung
der Verbindungen während der Umsetzung oder bei Bestrahlung der Verbindungen vor der Umsetzung unter Verwendung eines
Halogenstyrols als Lösungsmittel sind zweckmäßig Wellenlängen unterhalb 2 900 8 mit Hilfe eines Glasfilters zu eliminieren.
Als Lichtquellen kommen Sonnenlicht oder künstliches Licht/ " z.B. von Wolframlampen, Xenonlampen, Quecksilberentladungslampen,
Graphitlichtbogen, Kohlebogen, Fluoreszenzlarapen, in ·
40 9881/1179 -10-
- 10 - O.Z. 29 892
Betracht. Zweckmäßig bestrahlt man mit 0,2 bis 10 000 Wattstunden,
vorzugsweise 2 bis 1 000 Wattstunden, insbesondere 10 bis 200 Wattstunden Licht je Kilogramm Ausgangsstoff II.
Man kann die Lichtquelle auch in den Umsetzungsraum, z.B. in Gestalt einer Tauchlampe, einführen. Die Licht absorbierenden,
organischen Verbindungen können vorteilhaft in einem kontinuierlich arbeitenden Durchflußreaktor oder bei diskontinuierlicher
Verfahrensweise in einzelnen Ansätzen bestrahlt werden. Bestrahlt man kontinuierlich oder diskontinuierlich während der
Umsetzung, so wird zweckmäßig die Bestrahlung gleichzeitig mit der Reaktion beginnen und enden. Man kann die Bestrahlung bei
diskontinuierlicher Verfahrensweise aber auch vor Beendigung der Dimerisierung abbrechen. Bei getrennter Bestrahlung sind
beispielsweise Bestrahlungszeiten von 5 bis 120 Minuten zweckmäßig.
Bei gleichzeitiger Bestrahlung wird die Umsetzung drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich,
im allgemeinen bei vorgenannten Temperaturen durchgeführt. Wird die Bestrahlung der organischen Verbindung bzw. ihrer
Lösung in z.B. einem der vorgenannten Lösungsmittel vor der Umsetzung durchgeführt, kommen zweckmäßig Bestrahlungstemperaturen
von 15 bis 35°C in Frage. Ebenfalls kann man die von der
Umsetzung getrennte, kontinuierliche oder diskontinuierliche Bestrahlung der organischen Verbindung, gegebenenfalls zusammen
mit Polymerisationsinhibitor, Lösungsmittel und/oder Katalysator, kurz vor dem Eintritt in den Reaktionsraum durchführen;
beispielsweise leitet man die photoaktivierbaren Stoffe in dem der Umsetzung zugeführten Halogenstyrol als Lösungsmittel
vor Eintritt in den Reaktionsraum an einer Bestrahlungslampe vorbei.
Die vor oder während der Umsetzung durch Licht aktivierte Verbindung
kann auf beliebige Weise der Reaktion zugeführt werden, z.B. im Gemisch mit dem Ausgangsstoff III, dem festen Katalysator,
und/oder gegebenenfalls dem Inhibitor oder in Lösung bzw. Suspension in dem flüssigen Katalysator oder auch als gesonderter
Zusatz. Bei der Abtrennung des Endstoffs kann sie je nach Konstitution aus der organischen Phase abgetrennt und
wiederverwendet bzw. im Falle säurelöslicher Verbindungen zusammen mit der Säure der Reaktion wieder zugeführt werden.
X S:y^V^7Z- 409881/1179 , -11-
geändert g#mäß Ξϊπ-ν
eingegangen am ...2t.ü-*&■■'-
eingegangen am ...2t.ü-*&■■'-
eingegangen am MJtJl
Wir bitten, am Ende von Seite IO der Beschreibung einzufügen:
"Bezüglich der Reaktbnsbedingungen und der Verwendung der
EndLstoffe, insbesondere der Herstellung von Dihalogenanthrachinonen
aus den Endstoffen durch Oxidation mit Stickstoffdioxid zu Dihalogen-benzoylbenzoesäuren und
Cyclisierung, würd auf das Hauptpatent verwiesen. Die in den folgenden Beispielen genannten Teile bedeuten
Gewichtsteile."
AÜ9881 /1179
200 Teile einer 95-gewichtsprozentigen, wäßrigen Phosphorsäure, die 0,9 Teile Diphenylamin enthalten, werden während 10 Minuten
bei 25°C unter Einleitung von 2 000 Teilen Luft mit UV-Licht (Quecksilberdampflampe mit 15 Wattstunden je Kilogramm Halogenstyrol
III) bestrahlt. Dann gibt man 126 Teile Monohydrat und langsam bei 50 bis 55 C innerhalb 3 Stunden das Gemisch aus
Teilen o-Chlorstyrol und 85 Teilen o-Chloräthylbenzol zu.
Die organische Phase wird abgetrennt und fraktioniert destilliert. Man erhält 110 Teile (= 82,7 % der Theorie) l-Methyl-3-(o-chlorphenyl)-7-chlorindan
vom Kp. I50 bis 1670C (0,3 Torr).
Analog Beispiel 1 wird die Umsetzung anstelle von o-Chlorstyrol mit p-Chlorstyrol durchgeführt. Man erhält 110 Teile (= 82,7 %
der Theorie) l-Methyl-3-(p-chlorphenyl)-5-chlorindan vom
Kp. 148 bis 1560C (0,15 Torr).
200 Teile einer 98-gewichtsprozentigen, wäßrigen Phosphorsäure, die 0,9 Teile Phenothiazin enthalten, werden während 10 Minuten
bei 25°C unter Einleitung von 2 000 Teilen Luft mit UV-Licht (Quecksilberdampflampe mit 15 Wattstunden je Kilogramm Halogenstyrol
III) bestrahlt. Man gibt 50 Teile 98-gewichtsprozentige, wäßrige Phosphorsäure und 23 Teile Bortrifluorid hinzu. Zu dem
Gemisch wird innerhalb 3 Stunden bei 50 bis 55°C eine Lösung
aus 133 Teilen o-Chlorstyrol und 85 Teilen o-Chloräthylbenzol
zugegeben. Man erhält analog Beispiel 1 111 Teile (= 83,5 %
der Theorie) l-Methyl-3-(o-chlorphenyl)-7-chlorindan vom Kp. 150 bis 1670C (0,3 Torr).
- 12 /1179
O. Z. 29 892
Beispiel K 2327867
200 Teile einer 98-gewichtsprozentigen, wäßrigen Phosphorsäure, die 0,9 Teile Phenylthioharnstoff enthalten, werden während
10 Minuten bei 25°C unter Einleitung von 2 000 Teilen Luft mit UV-Licht (Quecksilberdampflampe mit 15 Wattstunden je
Kilogramm Halogenstyrol III) bestrahlt. Man gibt 70 Teile Phosphoroxychlorid und dann innerhalb J5 Stunden das Gemisch
aus 120 Teilen p-Chlorstyrol und 97 Teilen p-Chloräthylbenzol zu. Aus der organischen Phase isoliert man durch Destillation
97 Teile (= 80,7 % der Theorie) l-Methyl-3-(p-chlorphenyl)-5-chlorindan
vom Kp n ,,- 148 bis 156°C.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Dihalogen-l-methyl-3-phenylindanen
der allgemeinen Formel
R1
in der R-.und Rp gleich oder verschieden sein können und
jeweils einen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom bezeichnen, und R2, ein Halogenatom bedeutet, nach der Verfahrensweise
zur Herstellung von l-Methyl-3-(monohalogen)-phenylindanen
der allgemeinen Formel
I,
in der R
und R^, gleich oder verschieden sein können
und jeweils einen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom bezeichnen und Ru ein Halogenatora bedeutet, wobei man ein
Gemisch von Styrol der allgemeinen Formel
R-
II,
und von Halogenstyrol der allgemeinen Formel
409881 /1179
ORIGINAL INSPEGTEC
O.Ζ« 29 892
JS
,1 72 = CH
in,
in denen R, , Rp, R^ und R2, die vorgenannte Bedeutung haben,
in Gegenwart von mindestens 75-gewichtsprozentiger Phosphorsäure und zusätzlich zur Säure mit Licht von 2 000 bis
8 000 S bestrahlten, vorgenanntes Licht absorbierenden, organischen Verbindungen umsetzt, nach Patent . ... ...
(Patentanmeldung P 1$ΙΪ$ί<] (ι1 - 0.Z. 29 894 ), dadurch
gekennzeichnet, daß man a^s Ausgangsstoffe nur Halogenstyrole
der allgemeinen Formel
III,
in der R-,, Rp und R1, die vorgenannte Bedeutung haben, verwendet
.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umsetzung mit einer 85- bis 100-gewichtsprozentigen Phosphorsäure durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umsetzung mit einer 90- bis 100-gewichtsprozentigen Phosphorsäure
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung in Gegenwart zusätzlicher Lewis-Säuren und/oder starker Protonensäuren durchgeführt wird«
5. Dihalogen-l-methyl-3-phenylindane der allgemeinen Formel
- 15 /1179
0.Z9 29 892
IV,
in der PL und FL· gleich oder verschieden sein können und
jeweils einen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom bezeichnen
und Rk ein in in- oder p-Stellung am Phenylring und in
4-, 6- oder 5-Stellung am Indankern substituierendes HaIogenatom
bedeutet.
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
409881/1179
Priority Applications (7)
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DE19732327867 DE2327867A1 (de) | 1973-06-01 | 1973-06-01 | Verfahren zur herstellung von dihalogen-1-methyl-3-phenylindanen |
IT7330818A IT999148B (it) | 1972-11-18 | 1973-10-31 | Processo per la preparazione di i metil 3 moncalogeno fenilindani e di dialogeno i metil 3 fenilin dani |
FR7340458A FR2207104B3 (de) | 1972-11-18 | 1973-11-14 | |
CH1610473A CH605497A5 (de) | 1972-11-18 | 1973-11-15 | |
US05/416,256 US3998894A (en) | 1972-11-18 | 1973-11-15 | Manufacture of 1-methyl-3-(monohalogeno)-phenylindans and dihalogeno-1-methyl-3-phenylindans |
GB5322073A GB1440669A (en) | 1972-11-18 | 1973-11-16 | 1-methyl-3-monohalogeno-phenylindans and dihalogeno-1-methyl- 3-phenylindans and the manufacture of compounds of these types |
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-
1973
- 1973-06-01 DE DE19732327867 patent/DE2327867A1/de active Pending
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