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Verfahren zur Halogenierung und halogenierenden Oxydation
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aromatischer Verbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Halogenierung und halogenierenden Oxydation aromatischer Verbindungen.
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Bekanntlich lassen sich reaktionsfähige aromatische Verbindungen,
wie Amine, Phenole und Phenoläther, mit elementaren Halogenen substituierend halogenieren.
Dabei werden Verbindungen erhalten, die als wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung
von Farbstoffen oder Pflanzenschutzmitteln Verwendung finden. Die erhaltenen Produkte
können auch einer weiteren oxydierenden Halogenierung unterworfen werden, wobei
ebenfalls wertvolle Zwischenprodukte für die Farbstoffindustrie erhalten werden.
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Beispielsweise kann man Chloranil aus in wasserfreier Schwefelsäure
gelöstem Phenol und Chlor herstellen (vergl.
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Ullmanns Encyklopädie der Technischen Chemie, 3. Aufl., Urban &
Schwarzenberg, München 1953, Bd. 4, Seite 270).
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Die Verwendung wasserfreier Schwefelsäure als Reaktionsmedium ist
nachteilig, da besondere Reaktionsgefäße erforderlich sind und die Aufarbeitung
derartiger Reaktionsgemische mit Schwierigkeiten verbunden ist. Die Verwendung
von
elementaren Halogenen für die substituierende Halogenierung und halogenierende Oxydation
wirft Umweltschutzprobleme auf, da sich die als Nebenprodukt entstehenden Halogenwasserstoffsäuren
nur umständlich und verlustreich gewinnen lassen (vergl. z.B. US-PS 3 546 302).
Ahnliches gilt für die bei der oxydativen Halogenierung mit Chromsäure bzw. Salpetersäure
außerdem entstehenden Nebenprodukte, wie Cr(III)-salze und Stickoxide.
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Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die geschilderten Nachteile bei
substituierenden Halogenierungen zu überwinden.
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So wird in der DT-OS 2 227 439 die Verwendung von Halogen in Verbindung
mit Wasserstoffperoxid bei der substituierenden Halogenierung vorgeschlagen. Bei
diesem aus der DT-OS 2 227 439 bekannten Verfahren werden die zu halogenierenden
Verbindungen mit elementaren Halogenen und hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid
umgesetzt. Die Verwendung von Halogenen in Elementform bringt Schwierigkeiten mit
sich, und außerdem ist die Verwendung von hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid
wegen der hohen Explosionsgefahr sehr gefährlich. Bei diesem bekannten Verfahren
müssen daher besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um die Anlagen und das
Personal nicht zu gefährden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
Verfahren zur Halogenierung und oxydierenden Halogenierung reaktionsfähiger aromatischer
Verbindungen zu schaffen. Bei dem Verfahren sollen die gewünschten Produkte in hoher
Ausbeute erhalten werden und die Verwendung gefährlicher Chemikalien soll vermieden
werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Halogenierung und/oder
halogenierenden Oxydation reaktionsfähiger aromatischer Verbindungen oder aromatischer
Verbindungen mit mindestens einer aktivierenden Gruppe, bevorzugt einer-oder mehreren
Hydroxy-, Alkoxy- oder Aryloxygruppen, wobei die aromatischen
Verbindungen
gegebenenfalls durch ein, zwei, drei oder vier weitere Substituenten substituiert
sein können, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die aromatischen Verbindungen
mit einem Überschuß an konzentrierter Halogenwasserstoffsäure sowie stöchiometrischen
Mengen oder überschüssigem Wasserstoffperoxid, gegebenenfalls in Anwesenheit eines
bei der Umsetzung inerten, mit Wasser mischbaren oder nicht mischbaren Lösungsmittels
oder Emulgators und gegebenenfalls in Anwesenheit eines Katalysators, bei Temperaturen
von 0 bis 1000C während einer Zeit von 10 min bis 50 h umsetzt und das gewünschte
Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise isoliert.
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Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich die aromatischen Verbindungen,
die sich mit elementarem Halogen substituierend halogenieren lassen, d.h. vorzugsweise
aktive aromatische Verbindungen oder solche, die aktivierende Substituenten, wie
Alkoxy-, Aryloxy- oder Hydroxygruppen, besitzen, mit einem Gemisch aus Halogenwasserstoffsäure
und Wasserstoffperoxid in hohen Ausbeuten substituierend halogenieren und/oder halogenierend
oxydieren lassen. Als aktive aromatische Verbindungen können Phenanthren, Chrysen,
3,4-Benzpyren, Perylen usw., die gegebenenfalls auch substituiert sein können, verwendet
werden.
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Der Vorteil dieses erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß
die Verwendung der teuren und umständlich zu handhabenden Halogene ganz entfällt
und daß keine störenden Nebenprodukte gebildet werden. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren fällt nur Wasser als Nebenprodukt an.
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Erfindungsgemäß sind die Chlorierung und Bromierung und/oder chlorierende
oder bromierende Oxydation bevorzugt.' Man kann aber auch eine Jodierung oder eine
jodierende Oxydation nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchführen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden als aromatische Verbindungen
bevorzugt Benzol- und Naphthalinderivate umgesetzt. Die Verbindungen müssen mindestens
eine aktivierende
Gruppe enthalten, wie eine Hydroxy-, Alkyl- oder
Aryloxygruppe.
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Sie können aber auch mehrere derartige Gruppen enthalten, und beispielsweise
lassen sich aromatische Verbindungen, die sowohl eine Hydroxy- als auch eine Alkoxygruppe
enthalten, erfindungsgemäß halogenieren oder halogenierend oxydieren. Als Alkoxygruppe
können Methoxy-, Äthoxy- oder Propoxygruppen vorhanden sein. Die Aryloxygruppe ist
bevorzugt eine Phenoxy- oder Naphthoxygruppe. Die aromatischen Verbindungen, die
mindestens eine aktivierende Gruppe enthalten müssen, können gegebenenfalls durch
ein, zwei, drei oder vier weitere Substituenten substituiert sein. Als solche Substituenten
können Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
am meisten bevorzugt Methoxy- oder Äthoxygruppen, Aminogruppen, substituierte Aminogruppen
oder Halogenatome, wie Chlor-, Brom-, Fluor- oder Jodatome, vorhanden sein. Als
aromatische Verbindungen lassen sich alle solche Verbindungen bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwenden, die sich mit elementaren Halogen substituierend halogenieren
lassen.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die aromatische
Verbindung in einem Überschuß an konzentrierte Halogenwasserstoffsäure gelöst oder
dispergiert. Konzentrierte Salzsäure ist im allgemeinen 37%ig. Man kann bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren auch Salzsäuren mit einer Konzentration im Bereich von
20 bis 37% verwenden. Analoges gilt für Jod- und Bromwasserstoffsäure. Die Halogenwasserstoffsäure
wird in einem solchen Überschuß verwendet, daß sie gleichzeitig als Lösungsmittel
wirkt. Man kann aber auch andere inerte Lösungsmittel bzw. Lösungsvermittler, wie
z.B. Eisessig, Trichloressigsäure oder Propionsäure, verwenden. Die Reaktion läßt
sich ebenfalls unter Zusatz inerter, mit Wasser nicht mischbarer Lösungsmittel,
wie chlorierter Kohlenwasserstoffe, durchführen oder in einem System ohne Zusatz
von Lösungsmittel unten Zusatz geringer Mengen von Emulgatoren der Formel R-N(CH3)3Cl9mit
R = n-C14H29 (120), n-C16H33 (76%) n-C18H37 (12%) bzw. 0,5% n-C8F17S03K. oder von
Emulgatoren, wie z.B.
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Kalium-perfluor-n-octylsulfonat. Die Emulgatoren können in Mengen
von 0,1 bis 1%, bevorzugt in Mengen von 0,5%, verwendet werden.
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Zu dem Gemisch aus aromatischer Verbindung und konzentrierter Salzsäure
und gegebenenfalls Lösungsmittel gibt man die erforderliche Menge an Wasserstoffperoxid
hinzu. Das Wasserstoffperoxid kann eine beliebige Konzentration besitzen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man 30- bis 85%iges Wasserstoffperoxid
verwenden. Bevorzugt wird 30ges Wasserstoffperoxid verwendet. Es ist ein besonderer
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß es nicht erforderlich ist, hochkonzentriertes
Wasserstoffperoxid zu verwenden. Das Wasserstoffperoxid wird in der stöchiometrisch
erforderlichen Menge oder in einem bis zu 10fachen molaren Überschuß verwendet.
Im allgemeinen reichen die stöchiometrisch erforderlichen Mengen an WasserstofSperoxid
für eine vollständige Umsetzung aus.
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Das Wasserstoffperoxid kann zu dem Reaktionsgemisch auf einmal, tropfenweise
oder portionsweise zugegeben werden. Bevorzugt tropft man das Wasserstoffperoxid
zu dem Reaktionsgemisch unter Rühren. Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird ein Teil, z.B. 10 bis50 der insgesamt erforderlichen Menge an Wasserstoffperoxid,
bevorzugt 33 1/3%, zu dem Reaktionsgemisch bei niedriger Temperatur, bevorzugt bei
0 bis 5°C, entweder portionsweise oder tropfenweise gegeben. Dann wird das erhaltene
Reaktionsgemisch bei der angegebenen Temperatur kurze Zeit, d.h. 15 Minuten, gegebenenfalls
auch 1/2 Stunde, oder länger gerührt, und dann wird die Temperatur erhöht, z.B.
auf 50 bis 700C oder auf 80 bis 1000C, und ein weiterer Teil oder der gesamte Rest
des Wasserstoffperoxids wird zugegeben. Anschließend wird bei der gewählten Temperatur
weitergerührt, bis die Umsetzung beendigt ist. Diesen Vorgang kann man gegebenenfalls
wiederholen. Beispielsweise kann man bei OOC ein Drittel des erforderlichen Wasserstoffperoxids,
bei 500C ein weiteres Drittel und bei 1000C das restliche Drittel an Wasserstoffperoxid
zu dem Reaktionsgemisch zugeben.
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Die Reaktionszeit ist nicht kritisch und hängt von der verwendeten
Temperatur und der Art der Ausgangsmaterialien ab. Die Umsetzung läßt sich leicht
dünnschichtchromatographisch verfolgen, so daß die Bestimmung der Reaktionszeit
keine Schwierigkeiten bereitet. Man kann auch unter Druck arbeiten.
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Das erhaltene Reaktionsprodukt läßt sich anschließend auf einfache
Weise aufarbeiten, da keine unerwünschten Nebenprodukte gebildet werden. Im allgemeinen
kristallisiert das gewünschte Produkt beim Abkühlen des Reaktionsgemisches aus und
kann abfiltriert, gewaschen und getrocknet und gegebenenfalls in an sich bekannter
Weise umkristallisiert werden.
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Erhält man bei der Umsetzung ein flüssiges Reaktionsprodukt, so kann
dieses gegebenenfalls nach Abscheidung oder Extraktion aus dem Reaktionsgemisch
destilliert werden oder chromatographisch gereinigt werden.
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Es wurde weiterhin überraschenderweise gefunden, daß durch die Anwesenheit
von Katalysatoren die Ausbeute erhöht wird und/oder die benötigten Mengen an Wasserstoffperoxid
verringert werden. Ein bevorzugter Katalysator ist Magnesiumchlorid. Es können aber
auch andere Halogenide zwei- und dreiwertiger Metalle, z.B. Calciumchlorid, Bariumchlorid
oder Aluminiumchlorid, verwendet werden. Die Katalysatoren werden im allgemeinen
in Mengen der 0,2- bis 12fachen Molmenge, bezogen auf die eingesetzte aromatische
Verbindung, verwendet.
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Überraschenderweise hat sich, insbesondere beim Chloranil, gezeigt,
daß besonders gute Ergebnisse erhalten werden, wenn man 1 Mol aromatische Verbindung
und 7 bis 8 Mol Katalysator, bevorzugt Magnesiumchlorid, verwendet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur Herstellung von
Bromanil oder Chloranil aus Phenol und Chlor- bzw.
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Bromphenolen sowie Hydrpchinon und Chlor- bzw. Bromhydrochinonen geeignet.
Verwendet man Phenol als Ausgangsmaterial, so kann man Chlor- oder Bromanil direkt
erhalten oder man kanndas
Zwischenprodukt, das 2,4,6-Trichlorphenol
oder 2,4,6-Tribromphenol, isolieren. Das 2,4,6-Trichlorphenol bzw. 2,4,6-Tribromphenol
kann leicht weiter nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in das entsprechende Chinonderivat
überführt werden.
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In dem folgenden Reaktionsschema ist die-Umsetzung am Beispiel des
Phenols und Hydrochinons dargestellt.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich so p-Chloranil und
p-Bromanil auf umweltfreundliche Art darstellen; p-Chloranil ist ein wichtiges Ausgangsprodukt
für Benzo- und Naphthochinon-Farbstoffe, Thiazin-, Oxazin- und Dioxazin-Farbstoffe
und für einige Schwefelfarbstoffe. Es wird ferner als Oxydationsmittel in der Farbstoffindustrie
und zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, als Fungicid und zum Beizen von Getreide
benutzt.
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Je nach Menge des verwendeten Wasserstoffperoxids erhält man bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren unterschiedlich stark chlorierte Produkte. Beispielsweise
kann man bei der Chlorierung und chlorierenden Oxydation zusätzlich zu den oben
angegebenen Produkten IIIa und IVa o-Chlorphenol und p-Chlorphenol und 2,4-Dichlorphenol
isolieren.
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Bei der Chlorierung bzw. chlorierenden Oxydation von a-Naphthol lassen
sich die folgenden Verbindungen V, VI und VII isolieren.
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In der folgenden Tabelle sind einige Reaktionsbedingungen für die
Chlorierung und die chlorierende Oxydation von Phenol, IIIa, Hydrochinon und a-Naphthol
mit konzentrierter Salzsäure und 3O%igem Wasserstoffperoxid zusammengestellt.
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Tabelle Ausgangs- HCl H202 Terms. Zeit MgC 1 Pro - Ausbeute produkt
(Mol) (ml) (Mol) ) (°C) (h) (Mol dukt (%) Phenol 0,2 300 0,2 0 4 - a 56 Phenol 0,2
300 0,4 0 4 - b 47 Phenol 0,1 150 0,4 50 4 0,11 IIIa 99 Phenol 0,05 75 0,2 50 4
- IIIa 83 IIIa 0,018 270 0,4 100 50 0,27 IVa 96 IIIa 0,018 200 0,7 100 50 - IVa
96 Hydrochinon 0,05 400 0,3 95 2 0,37 IVa 88 a-Naphthol 0,05 100 0,1 0 0,7 - V 70
a-Naphthol 0,05 100 0,15 0 1,5 - VI 73 a-Naphthol 0,05 100 0,25 20 4 - VII 89 a
= o- und p-Chlorphenol b = 2,4-Dichlorphenol Das erfindungsgemäße Verfahren ist
somit sehr vielseitig und ermöglicht die einfache Herstellung von Chlorbenzol-und
Chlornaphthalinderivaten. Erfindungsgemäß wird Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure
oder Jodwasserstoffsäure zusammen mit Wasserstoffperoxid als Halogenierungsmittel
bei substituierenden Halogenierungen an aromatischen Verbindungen verwendet.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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Beispiel 1 Darstellung von 2,4,6-Trichlorphenol (IIIa) Eine Mischung
aus 9,4 g (0,1 Mol) Phenol, 10 g (0,11 Mol) Magnesiumchlorid-hexahydrat und 150
ml konzentrierte Salzsäure versetzt man unter Rühren und Eiskühlung innerhalb von
15 min mit 40 ml (0,4 Mol) 309/oigem Wasserstoffperoxid und erwärmt 4 h auf 500C.
Nach Filtrieren und Trocknen erhält man 19,4 g (99%) 2,4,6-Trichlorphenol
Beispiel
2 Chloranil aus 2,4,6-Trichlorphenol Man tropft zu einer Mischung von 3,5 g (18
mMol) 2,4,6-Trichlorphenol, 270 ml konzentrierte Salzsäure und 26 g (0,27 Mol) Magnesiumchlorid-hexahydrat
innerhalb von 15 min 15 ml 30%iges Wasserstoffperoxid, steigert die Temperatur auf
100°C und tropft weitere 25 ml (insgesamt 0,4 Mol) Wasserstoffperoxid in drei Portionen
- jeweils im Abstand von 6 h - zu und rührt noch 32 h bei 1000C. Der Filtrationsrückstand
liefert nach Abkühlen, Waschen mit Methanol und Trocknen 4,2 g (96%) Chloranil.
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Durch Verwendung von 85%igem Wasserstoffperoxid läßt sich die Reaktionszeit
und die insgesamt verwendete Menge an Wasserstoffperoxid nicht verringern.
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Beispiel 3 Darstellung von Chloranil aus Phenol Zu einer Lösung von
27 g (0,133 Mol) Magnesiumchloridhexahydrat und 1,7 g (0,018 Mol) Phenol in 270
ml konzentrierter Salzsäure tropft man 12 ml (0,12 Mol) Wasserstoffperoxid (30%ig),
erhitzt auf 1000C und fügt in Abständen von jeweils 8 h weitere 38 ml (0,38 Mol)
Wasserstoffperoxid (30%ig) in vier Portionen hinzu. Nach weiteren 8 h bei 1000C
erhält man nach dem Abkühlen, Filtrieren, Waschen und Trocknen 4,3 g (96,6%) Chloranil.
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Durch Verwendung von 85%im Wasserstoffperoxid läßt, sich weder die
Reaktionszeit verringern noch die Gesamtmenge an Wasserstoffperoxid reduzieren.
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Beispiel 4 Chloranil aus Hydrochinon Eine Mischung aus 5,5 g (0,05
Mol) Hydrochinon, 35 g (0,37 Mol) Magnesiumchlorid-hexahydrat und 400 ml konzentrierter
Salzsäure versetzt man unter Rühren und Eiskühlung innerhalb von 15 min mit 30 ml
(0,3 Mol) Wasserstoffperoxid (30%ig) und erwärmt 4 h auf 950C. Nach dem Abkuhlen,
Filtrieren und Trocknen erhält man 10,8 g (88%) Chloranil.
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Beispiel 5 Darstellung von 2,4,6-Tribromphenol Zu einer Lösung von
9,6 g (0,102 Mol) Phenol in 150 ml konzentrierter Bromwasserstoffsäure tropft man
unter Eiskühlung 40 ml (0,4 Mol) Wasserstoffperoxid und rührt 4 h bei 600C.
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Nach dem Abkühlen, Filtrieren, Waschen und Trocknen erhält man 32,7
g (96,9%) 2,4,6-Tribromphenol.
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Beispiel 6 Darstellung von Bromanil aus 2,4,6-Tribromphenol Zu einer
Mischung von 10,6 g (0,046 Mol) Magnesiumchlorid-hexahydrat, 6 g (0,018 Mol) 2,4,6-Tribromphenol
und 200 ml konzentrierter Bromwasserstoffsäure tropft man 15 ml (0,15 Mol) Wasserstoffperoxid
(30sog) und erwärmt anschließend auf 100°C. Das Reaktionsgemisch versetzt man im
Abstand von 6 h mit weiteren 25 ml (0,25 Mol) Wasserstoffperoxid (30%ig) in zwei
Portionen. Nach weiteren 5 h bei 1000C erhält man nach dem Abkühlen, Filtrieren,
Waschen und Trocknen 7,5 g (98,3%), Bromanil.
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Beispiel 7 Darstellung von Bromanil aus Hydrochinon Zu einer Mischung
aus 4,0 g (0,036 Mol) Hydrochinon, 10 g (0,04 Mo 1) Mol) Magnesiumchlorid-hexahydrat
und 200 ml konzentrierter Bromwasserstoffsäure werden 20 ml (0,2 Mol) Wasserstoffperoxid
(30:sig) zugetropft. Anschließend rührt man 3 h bei 1000C, filtriert, wäscht und
trocknet; man erhält 14,5 g (94%) Bromanil.
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Beispiel 8 Darstellung von Bromanil aus Phenol 1,9 g (0,02 Mol) Phenol
und 15 g (0,065 Mol) Magnesiumchlorid-hexahydrat in 200 ml konzentrierter Bromwasserstoffsäure
versetzt man langsam mit 12 ml (0,12 Mol) Wasserstoffperoxid (30%ig), rührt 24 h
bei 100°C und fügt in Abständen von jeweils 6 h weitere 24 ml (0,24 Mol) Wasserstoffperoxid
(30%ig) in drei Portionen hinzu. Nach dem Abkühlen, Filtrieren, Waschen und Trocknen
erhält man 6 g (81%) Bromanil.
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Beispiel 9 Darstellung von Tetrachlorbrenzcatechin Zu einem Gemisch
von 4 g (0,036 Mol) Brenzcatechin, 40 ml Eis essig und 220 ml konzentrierter Salzsäure
tropft man innerhalb von 2 h bei 0 bis 100C 16 ml (0,16 Mol) Wasserstoffperoxid
(30%ig). Nach dem Abkühlen, Filtrieren, Waschen, Trocknen und Umkristallisieren
aus Eisessig erhält man 8,7 g (99°%) Tetrachlorbrenzcatechin.
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3 e i s p i e 1 10 Darstellung von 3,6-Di-tert.-butyl-2,4,5-trichlor-1,7-dimethoxynaphthalin
Eine Lösung von 3 g (10 mMol) 3,6-Di-tert.-butyl-1,7-dimethoxynaphthalin in 100
ml Tetrachlorkohlenstoff versetzt
man mit 200 ml konzentrierter
Salzsäure und tropfenweise mit 20 ml (0,2 Mol) Wasserstoffperoxid (30%ig) und erhitzt
4 h zum Sieden. Den Abdampfrückstand der mit wäßrigem Natriumbicarbonat gewaschenen
und getrockneten organischen Phase chromatographieztman aus Tetrachlorkohlenstoff
an neutralem Kieselgel. Das Eluat der gelblich-roten Hauptzone liefert nach dem
Eindampfen 2,6 g (64%) 3,6-Di-ter.-butyl-2,4,5-trichlor-1,7-dimethoxynaphthalin
in Form eines gelben Öls, das nach einigen Tagen kristallisiert, Fp. 110 bis 1120C.
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B e i s p i e 1 11 2, 4-Dichlor-1 -hydroxynaphthalin Man arbeitet-auf
gleiche Weise,wie in Beispiel 1 beschrieben, und setzt 7,2 g (0,05 Mol) a-Naphthol
(Lösung in 60 ml Eisessig), 100 ml konzentrierte Salzsäure, 10 ml (0,1 Mol) Wasserstoffperoxid
(30%ig) bei OOC während 0,7 h um. Man erhält 7,4 g (70%) 2,4-Dichlor-1-hydroxynaphthalin.
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B e i s p i e 1 12 1 -Oxo-2, 4, 4-trichlor-1 , 4-dihydro-naphthalin
Man arbeitet auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, und setzt 7,2 g (0,05
Mol) a-Naphthol (Lösung in 60 ml Eisessig), 100 ml konzentrierte Salzsäure, 15 ml
(0,15 Mol) Wasserstoffperoxid (30%ig) bei OOC während 1,5 h um. Man erhält 8,9 g
(73%) 1-Oxo-2,4,4-trichlor-1,4-dihydronaphthalin.
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B e i s p i e 1 13 2,2,3,4, 4-Pentachlor-1 -tetralon Man arbeitet
auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 "oeschrieben, und setzt 7,2 g (0,05 Mol) a-Naphthol
(Lösung in 60 ml Eisessig), 100 ml konzentrierte Salzsäure, 25 ml (0,25 Mol) Wasserstoffperoxid
(30%ig) bei 200C während 4 h um.
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Man erhält 13,5 g (89%) -2,2,3,4,4-Pentachlor-1-tetralon.