DE2327814C2

DE2327814C2 - Flügelzellenpumpe mit Entlüftungsventil

Info

Publication number: DE2327814C2
Application number: DE2327814A
Authority: DE
Inventors: Siegfried 8770 Lohr Bornholdt; Georg 6972 Tauberbischofsheim Schmitt
Original assignee: Mannesmann Rexroth AG
Current assignee: Bosch Rexroth AG
Priority date: 1973-06-01
Filing date: 1973-06-01
Publication date: 1984-05-30
Also published as: JPS6110679B2; DE2327814A1; US3901628A; JPS5016104A

Description

Die Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe mit einem mit der Druckseite der Pumpe· in Verbindung stehenden, selbsttätig wirkenden Entlüftungsventil.

Das Entlüftungsventil hat die Aufgabe, die Druckseite der Pumpe so lange mit der Atmosphäre zu verbinden, bis der Ansaugvorgang beeF.de». ist und die ölförderung einsetzt. Sobald die Ölförderung ei: jetzt, muß sich das Ventil schließen. Bei der bekannten Anordnung der Entlüftungsventile in der Druckleitung (US-PS 26 35 620) besteht die Gefahr, daß bei Bildung eines ölsumpfes in der Druckleitung beispielsweise infolge eines Rohrkrümmers der ölsumpf das Entlüftungsventil schließt, bevor der Ansaugvorgang der Pumpe beendet ist, so daß die Pumpe ohne Öl umläuft und damit wegen mangelnder Schmierung die aneinander gleitenden Teile der Pumpe zerstört werden. Die Gefahr eines Trockenlaufens der Pumpe ist erst recht gegeben, wenn das Entlüftungsventil im Saugraum der Pumpe angeordnet wird, wie dies die US-PS 23 58 226 offenbart. Bei dieser bekannten Anordnung erfolgt die Entlüftung in die Atmosphäre, so daß mitgerissene Ölpartikel die Pumpe und deren Umgebung verschmutzen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Flügelzellenpumpe zu schaffen, die unabhängig von in der Druckleitung befindlichen ölsümpfen so entlüftet, daß die Gefahr eines Trockeniaufens der Pumpe mit Sicherheit vermieden wird, wobei vom Entlüftungsventil ausgestoßene ölpartikel zum Tank zurückgeführt werden.

Nach der Erfindung wird dies mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 erreicht.

Durch die Anordnung des Entlüftungsventils unmittelbar im Pumpengehäuse bzw. in der Steuerscheibe ist die Entlüftung der Pumpe unabhängig von der Verlegung der Druckleitung und damit eventuell verbleibender ölsümpfe sichergestellt. Zweckmäßigerweise ist das Entlüftungsventil bei Einbau in einem Pumpengehäuseteil so angeordnet, daß es dem Druckanschluß gegenüberliegt. Das Entlüftungsventil ist in Weiterbildung der Erfindung als Einschraubpatrone ausgebildet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt

Fig. t zeigt einen Axialschnitt einer Flügelzellenpumpe und
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der F i g. 1.

In den Figuren ist mit 1 das Gehäuse bezeichnet, das in einer Ausnehmung la den Laufring 2 sowie den Rotor 3 aufnimmt. Das Gehäuse I weist den Sauganschluß ib mit Saugraum ic sowie den Druckanschluß id mit

ίο Druckraum Ie auf. Zwischen dem Rotor 3 u.sd dem Boden l/ist die Steuerscheibe 4 mit den Steuerschlitzen 4a und 4b angeordnet. In der Durchgangsbohrung ig des Gehäuses ist eine Lagerschale 5 zur Lagerung der Antriebswelle 6 angeordnet. Auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses i liegt der Gehäusedeckel 7, der "nittels des Dichtringes 8 flüssigkeits- und druckdicht mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. Der Gehäusedeckel 7 weist ebenfalls eine Durchgangsbohrung 7a zur Aufnahme einer Lagerschale 9 für den Wellenstumpf 10 auf.

Nach außen ist die Durchgangsbohrung Ta durch die Abschlußschraube 11 abgeschlossen. Die Antriebsseite der Pumpe kann auch auf der Seite des Gehäusedeckels 7 liegen.

In einer quer zur Pumpenachse verlaufenden Ausnehmung Tb des Gehäusedeckels ist das als Einschraubpatrone ausgebildete Entlüftungsventil 12 angeordnet Der Zulauf 12a des Entlüftungsventils steht über den Kanal 13 mit dem Druckbereich D des Arbeitsraumes A (F i g. 2) der Pumpe in Verbindung. Der Abströmraum 126 des Entlüftungsventil steht über den Ablauf 12c im Einsatzkörper 12c/ mit dem Kanal 7c in Verbindung und dieser wiederum über eine Nut Td mit einem Raum 14 zwischen der Abschlußschraube 11 und der Stirnfläche 10a des Wellenstumpfes 10. Dieser Raum 14 steht seinerseits mit dem Leckölablaufkanal 15 in Verbindung. Der Raum 14 steht über die Axialbohrung 16 und die Querbohrung 17 im Wellenstumpf 10 bzw. in der Welle

6 mit dem Raum 18 in Verbindung, der zwischen der Dichtung 19 und der Lagerschale 5 vorgesehen ist.

In der gezeigten Stellung des Laüfringes 2 (Fig. 2) liegt dieser an der Abstützschraube 20 an und zwar durch die Kraft der Feder 21, die über das Druckstück 22 auf den Laufring übertragen wird und mittels der Anstellschraube 23 zu verändern ist. Diese Lage des Laufringes entspricht dessen maximaler Auslenkung und damit der maximalen Fördermenge der Pumpe. Die Drehrichtung des Rotors ist durch den Pfeil 24 gekennzeichnet. Bei Inbetriebsetzung des Rotors 3 mit den in Führungsschlitzen 25 geführten Flügeln 26 wächst das jeweils von zwei Flügeln eingeschlossene Arbeitsvolumen ab der Stelle 51 bis zur Stelle 52 des Laufringes kontinuierlich an und bewirkt damit einen Saugeffekt. Dieser Saugbereich 5des Arbeitsraumes der Pumpe ist mit dem Saugraum Ic über den Steuerschlitz 46 der Steuerscheibe verbunden. Ab dem Punkt 52 verringert sich das Arbeitsvolumen der einzelnen Zellen wieder bis zum Punkt 51. Das damit verdrängte Arbeitsmittel strömt in den Druckraum Ie weiter und von dort über den Druckanschluß lc/in die nicht dargestellte Druckleitung einer Hydraulikanlage. Da der Kanal 13 im Deckel

7 über eine Laufradzelle mildern Druckraum lein Verbindung steht, herrschen am Zulauf 12a des Entlüftungsventils 12 dieselben Verhältnisse wie im Druckraum Ie der Pumpe.

Während des Ansaugvorganges ist der Verschlußkörper 12edes Entlüftungsventils durch die Druckfeder 12/ von seinem Ventilsitz i2g abgehoben und damit die Druckseite der Pumpe mit dem Leckölablaufkanal 15,

der unter Atmosphärendruck steht, verbunden. Somit kann sich auf der Druckseite der Pumpe während des Ansaugvorganges kein Druck aufbauen. Sobald der Ansaugvorgang beendet ist, und die Pumpe Arbeitsmittel fördert, beispielsweise Öl, wird durch dessen gegenüber Luft wesentlich höhere Viskosität der Verschlußkörper 12e gegen die verhältnismäßig geringe Kraft der Druckfeder 12/in Richtung des Ventilsitzes i2g verschoben und damit die Verbindung zwischen der Druckseite der Pumpe und derr Leckölanschluß unterbrochen. Damit baut sich in der Pumpe der gewünschte Druck auf, der seinerseits das Entlüftungsventil leckölfrei verschließt.

Das Entlüftungsventil öffnet erst wieder, wenn die Pumpe steht und der Druck auf der Druckseite aufgebaut ist, so daß die Druckfeder 12/den Verschlußkörper 12e von dem Ventilsitz ^,eabzuheben in der Lage ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Flügelzellenpumpe mit einem mit der Druckseite der Pumpe in Verbindung stehenden, selbsttätig wirkenden Entlüftungsventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil (12) derart in einem Gehäuseteil angeordnet ist, daß sein Zulauf (12a^ unmittelbar über einen Kanal (13) mit der Druckseite (D) und sein Ablauf (2c) mit einem im Gehäuse befindlichen Leckölablaufkanal (15) in Verbindung steht.

2. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil, in dem das Entlüftungsventil (12) angeordnet ist, eine stirnseitig am Rotor (3) anliegende, Ein- und Auslaßöffnungen für Arbeitsräume (A) enthaltende Steuerscheibe (4) ist.

3. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil (12) als EinschrsMibpatrone ausgebildet ist

4. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1 oder 3_r dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil (12) in einem Gehäusedeckel (7) so angeordnet ist, daß es einem Druckanschluß (id)gegenüberliegt.