DE2327716B2 - Verschäumbare Formmassen auf Basis von weichmacherhaltigen Vinylchlorid-Polymerisaten - Google Patents

Verschäumbare Formmassen auf Basis von weichmacherhaltigen Vinylchlorid-Polymerisaten

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DE2327716B2 DE19732327716 DE2327716A DE2327716B2 DE 2327716 B2 DE2327716 B2 DE 2327716B2 DE 19732327716 DE19732327716 DE 19732327716 DE 2327716 A DE2327716 A DE 2327716A DE 2327716 B2 DE2327716 B2 DE 2327716B2
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue verschäumbare Formmasse aus Vinylchlorid-Polymerisaten und ein Verfahren zur Herstellung einer offenzelligen Folie bzw. Platte (nachfolgend als Folie bezeichnet) aus Vinylchlorid-Polymerisaten, die gleichmäßig darin ho verteilte offene Zelle enthalten.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung einer offenzelligen Folie aus Vinylchlorid-Polymerisaten für eine Verwendung als Kunstleder und als Unterlage-Material für faserartige Gewebe, wie z. B. in Teppichen, br> bekannt. Eines dieser Verfahren umfaßt die Stufen des Mischens einer wasserlöslichen Substanz, wie z. B. Natriumchlorid, Calciumchlorid, Stärke, Natriumglykolat od. dgl., mit einem Vinylchlorid-Polymerisat, Walzen der erhaltenen Formmasse zu einer Folie durch Kalanderwalzen und Eintauchen der Folie in Wasser von etwa 50 bis 1000C, um die wasserlösliche Substanz aufzulösen und eine offenzellige Folie aus Vinylchlorid-Polymerisat zu erhalten. Dieses Verfahren hat jedoch den schwerwiegenden Nachteil, daß es eine schlechte Produktivität besitzt, da es umständliche Arbeitsgänge und eine lange Zeit für das Eintauchen der gewalzten Folie aus Vinylchlorid-Polymerisat in Wasser zum Herauslösen der wasserlöslichen Substanz und für das anschließende Trocknen der Folie erfordert Ein anderes bekanntes Verfahren umfaßt die Stufen der Herstellung einer Formmasse, die ein Emulsionspolymerisat aus Vinylchlorid und einen Weichmacher, wie beispielsweise Dioctylphthalat, enthält, die Zugabe eines grenzflächenaktiven Mittels vom Silicon-Typ zu der Zubereitung, das mechanische Rühren der erhaltenen Mischung zum Verschäumen, das Aufbringen der geschäumten Zubereitung auf eine Trägerschicht und das Erhitzen der beschichteten Trägerschicht zum Gelieren des Vinylchlorid-Polymerisates zur Herstellung einer offenzelligen Folie. Die nach diesem Verfahren hergestellte offenzellige Folie ist sehr kostspielig, da das grenzflächenaktive Mittel vom Silicon-Typ sehr teuer ist, und außerdem wird während der Gelierungs-Heizstufe die Oberfläche der verschäumten Formmasse auf der Trägerschicht geschmolzen, wodurch die Zellen in der Nachbarschaft der Oberfläche zusammenbrechen, was zn einer Herabsetzung der Luft-Permeabilität der erhaltenen Folie führt. Außerdem hat dieses Verfahren eine sehr geringe Produktivität, da die Wärmeleitfähigkeit der vorher verschäumten Formmasse sehr niedrig ist, was wiederum eine sehr lange Gelierungszeit für die Formmasse bedingt. Außerdem führt die Schwierigkeit, die Zellen innerhalb der Formmasse durch Rühren gleichmäßig auszubilden und die Porosität während des Erhitzens aufrechtzuerhalten, zu extremen Schwankungen hinsichtlich der Größe der Zellen innerhalb der Folie als auch hinsichtlich der Verteilung der Zellen.
Es wurde daher versucht, auf direktem Wege eine offenzellige Folie aus Vinylchlorid-Polymerisat durch Zusatz eines Treibmittels zu einer Formmasse, bestehend aus einem Vinylchlorid-Polymerisat und einem Weichmacher, Verformen der erhaltenen Mischung zu einer Folie- bzw. Platte und Erhitzen der Folie zur Zersetzung des Treibmittels und zur Gelierung der Folie, zu erhalten. Jedoch liefert dieses Verfahren kaum irgendwelche offene Zellen in der Folie, sondern führt lediglich zu geschlossenen Zellen, die in der Folie ungleichmäßig verteilt sind. Die so erhaltene Folie hat daher eine niedrige Hygroskopizität, Elastizität, Luft-Permeabilität und Festigkeit und ist keineswegs für eine Verwendung als Kunstleder oder als Unterlage-Material für Fasergewebe zufriedenstellend.
Ferner ist aus der GB-PS 11 16 633 bekannt, offenzellige Weich-Polyvinylchlorid-Schäume dadurch herzustellen, daß man bestimmte Treibmittel auswählt sowie gegebenenfalls zusätzlich Katalysatoren, welche die Zersetzungstemperatur des Treibmittels erniedrigen. Es wird darin jedoch nicht auf den wichtigen Einfluß der Teilchengröße des Vinylchlorid-Polymerisates und des Gel-Punktes der äußerlich weichgemachten Vinylchlorid-Polymerisate hingewiesen.
Aus der DT-OS 20 18 532 sind verschäumbare Polyvinylchlorid-Formmassen mit einem Gehalt an Vinylchlorid-Polymerisat, Olefin-Polymerisat, Weich-
macher (O bis 150 Gew.-% auf Basis des Vinylchlorid-Polymerisats) und Treibmittel bekannt. Gemäß dieser Lehre können angeblich neben Produkten mit geschlossenen Zellen auch solche mit offenen Zellen erhalten werden. Dem Fachmann werden jedoch keinerlei gezielte Hinweise gegeben, wie er zu Produkten mit offenen Zellen gelangen kann.
Ferner sind aus der DT-AS 16 94 709 verschäumbar Polyvinylchlorid-Formmassen mit einem Gehalt an Vinylchlorid-Polymerisat, Olefin-Polymerisat, Weichmacher und Treibmittel bekannt Bei dem Olefin-Polymerisat handelt es sich um ein Vinylacetat-Äthylen-Mischpolymerisat Dem Fachmann ist es bekannt, daß Vinylchlorid-Polymerisate und Vinylacetat-Polymerisate in hohem Grade miteinander verträglich bzw. mischbar sind. Wenn daher ein Vinylacetat-Äthylen-Mischpolymeres mit einem großen Gehalt an Vinylacetat zu einem Gemisch aus einem Vinylchlorid-Polymerisat, Weichmacher und Treibmittel wie beim bekannten Stand der Technik zugegeben wird, wird eine praktisch gleichmäßige Zubereitung erhalten, bei der alle Komponenten vollständig miteinander vermischt sind. Wenn diese Zubereitung erhitzt wird, vereinigen sich die gebildeten Gasblasen nicht miteinander, sondern bleiben getrennt. Dementsprechend handelt es sich bei dem erhaltenen bekannten Schaumprodukt um ein Produkt mit geschlossenen statt offenen Zellen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verschäumbare Formmasse aus Vinylchlorid-Polymerisat zu schaffen, die imstande ist, eine offenzellige Folie aus Vinylchlorid-Polymerisat durch ein einfaches Arbeitsverfahren bei hoher Produktivität zu liefern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ferner darin, ein Verfahren zur Herstellung einer offenzelligen Folie aus Vinylchlorid-Polymerisat billig ohne Verwendung eines kostspieligen Materials zu schaffen. Durch dieses Verfahren soll eine offenzellige Folie aus Vinylchlorid-Polymerisat hergestellt werden, die offene Zellen gleichmäßig darin verteilt aufweist und eine hohe Hygroskopizität, Elastizität, Luft-Permeabilität und Festigkeit besitzt.
Die Erfindung betrifft verschäumbare Formmassen auf Basis von weichmacherhaltigen Vinylchlorid-Polymerisaten, bestehend aus 100 Gewichtsteilen eines Vinylchlorid-Polymerisats, 30 bis 150 Gewichtsteilen eines Weichmachers, 5 bis 150 Gewichtsteilen eines Olefin-Polymerisats mit einem Schmelzpunkt bis zu einer Temperatur in Höhe des Gel-Punktes, 0,5 bis 10 Gewichtsteilen eines Treibmittels, das bei einer Temperatur bis zum Gel-Punkt unter Bildung von gasförmigen Substanzen zersetzbar ist, sowie gegebenenfalls üblichen Zusatzstoffen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß das Vinylchlorid-Polymerisat eine Teilchengröße von 0,1 bis 10 μΐη aufweist und die äußerlich weichgemachten Vinylchlorid-Polymerisate einen Gel-Punkt von 150 bis 25O0C aufweisen.
Die in der Erfindung einzusetzenden Vinylchlorid-Polymerisate sind solche mit einer Teilchengröße von vorteilhafterweise 0,2 bis 2μΐη, und sie werden gewöhnlich durch Emulsionspolymerisation von Vinylchlorid hergestellt. Das Vinylchlorid-Polymerisat umfaßt ein Homopolymerisat von Vinylchlorid und Copolymerisate von Vinylchlorid mit anderen polymerisationsfähigen Monomeren, wie z. B. Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisat, Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Copolymerisat etc. Von diesen Polymerisaten werden Homopolymerisate von Vinylchlorid und
Copolymerisate, welche zumindest 80 Gew.-% Vinylchlorid enthalten, bevorzugt Sie können für sich allein oder es können zumindest zwei dieser Polymerisate in Mischung eingesetzt werden. Die vorstehend genannten Vinylchlorid-Polymerisate werden, wenn ein Weichmacher darin inkorporiert wird, fließbar gemacht, um ein äußerlich weichgemachtes Vinyl-Polymerisat mit einem Gd-Punkt von 150 bis 25O0C zu bilden. Andererseits sind Vinylchlorid-Polymerisate mit einer größeren Teilchengröße, beispielsweise solche, die durch Suspensionspolymerisation hergestellt worden sind, schwierig durch Zugabe von Weichmacher fließbar zu machen. Daher kann ein derartiges Suspensionspolymerisat nicht allein in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, jedoch kann es in Form einer Mischung mit dem Polymerisat, das eine Teilchengröße von 0,1 bis ΙΟμπι besitzt, in einer Menge von nicht mehr als 30 Gew.-% verwendet werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden eine große Vielzahl von bekannten Weichmachern verwendet, die beispielsweise Phthalate, Adipate, Sebacate, Azelate, Phosphate etc. einschließen. Bevorzugte Weichmacher sind
Di-(2-äthy!hexyl)-phthalat,
Di-n-octylphthalat,
Dibutylphthalat, Butylbenzylphthalat,
Dihexylphthalat, Diallylphthalat,
Di-(2-äthylhexyl)-adipat,Octyldecyladipat,
Diisooctyladipat, Diisooctylsebacat,
Di-(2-äthylhexyI)-sebacat, Diisooctylazelat,
Di-(2-äthylhexyl)-azelat, Di-n-octylazclat,
Trikresylphosphat,Trioctylphosphat,
Alkylepoxystearat etc.
Gewöhnlich werden diese Weichmacher für sich allein eingesetzt, jedoch können gegebenenfalls zumindest zwei von ihnen gemeinsam angewandt werden. Die Menge des eingesetzten Weichmachers variiert mit der Art des Vinylchlorid-Polymerisats der gewünschten Viskosität der Zubereitung u. dgl. Gewöhnlich beträgt sie 30 bis 150 Gew.-Teile, vorzugsweise 50 bis 100 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile an Vinylchlorid-Polymerisat.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Untersuchungen haben gezeigt, daß man eine geschäumte Folie aus Vinylchlorid-Polymerisat mit offenen, gleichmäßig darin verteilten Zellen herstellen kann, wobei die erhaltene Folie hinsichtlich ihrer Hygroskopizität, Elastizität, Luft-Permeabilität und ihrer Festigkeit hervorragend ist, wenn man eine Formmasse, hergestellt durch Zugabe einer spezifizierten Menge eines Olefin-Polymerisats und eines Treibmittels zu einem äußerlich weichgemachten Vinylchlorid-Polymerisat verwendet.
In der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des Olefin-Polymerisats entscheidend, und es werden, wenn die Formmasse gemäß der Erfindung ohne ein darin inkorporiertes Olefin-Polymerisat erhitzt wird, lediglich geschlossene Zellen in der erhaltenen Folie gebildet, und es ist unmöglich, eine offenzellige Folie zu erhalten, wie es durch die vorliegende Erfindung angestrebt wird. Der Grund, weshalb die vorliegende Erfindung überragende Wirkungen erzielt, die durch die herkömmlichen Verfahren nicht erreichbar waren, konnte noch nicht geklärt werden.
Die in dieser Erfindung zu verwendenden Olefin-Polymerisate umfassen verschiedene Polymere von Olefinen. Beispiele davon sind
(1) Homopolymere von Olefinen, wie z. B. Polypropy-
len, Polyäthylen etc,
(2) Copolymere von verschiedenen Olefinen, wie z. B. Äthylen-Propylen-Copolymerisate etc, und
(3) Copolymere von Olefinen mit anderen Monomeren, welche zumindest 70 Ge\v.-°/o Olefin, wie z. B. Ä thylen-Vinylacetat-Copolymerisat, Äthylen-Acrylester-Copolymerisat etc, enthalten.
Unter diesen Olefin-Polymerisaten sind Polyäthylen, Polypropylen und Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate mit Vorteil zu verwenden. Um in dem Endprodukt wirksam offene Zellen zu erzeugen, ist es ratsam, Olefin-Polymerisate einzusetzen, die einen Schmelzpunkt aufweisen, der nicht höher als der Gel-Punkt des äußerlich weichgemachten Vinylchlorid-Polymerisates ist Die Olefin-Polymerisate werden in Pulverform verwendet, einzeln oder zumindest zwei davon gemeinsam. Die Teilchengröße des zu verwendenden pulverförmigen Olefin-Polymerisates variiert in Abhängigkeit von der Art des Vinylchlorid-Polymeris^tes, der Art und der Menge des Weichmachers, der Art des Olefin-Polymerisates als solchem, der gewünschten Größe der Zellen in dem geschäumten Folien-Produkt etc. Es werden gewöhnlich solche Teilchengrößen bevorzugt verwendet, die durch ein 0,54 mm-Tyler-Sieb hindurchgehen. Die vorteilhaftesten Olefin-Polymerisate sind die, welche durch ein 0,37-mm-Sieb hindurchgehen, jedoch von einem 0,175-mm-Sieb zurückgehalten werden.
Die Menge an einzusetzendem Olefin-Polymerisat variiert stark in Abhängigkeit von der Art des Vinylchlorid-Polymerisates der Art und der Menge des Weichmachers, der Art des Olefin-Polymerisates, der gewünschten Verteilung der Zellen in dem geschäumten Produkt, und sie beträgt gewöhnlich etwa 5 bis 150 Gew.-Teile, vorteilhafterweise etwa 20 bis 80 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile des Vinylchlorid-Polymerisates.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwendenden Treibmittel sind bekannte organische und anorganische Verbindungen, die beim Erhitzen auf eine Temperatur von 50 bis 23O0C unter Bildung von N2- und/oder CO2-Gas Zersetzung erleiden. Beispiele sind organische Treibmittel, wie z. B.
Azodicarbonamid,
N.N'-Dinitrosopentamethylentetramin,
p-Toluolsulfonylsemicarbazid,
Benzolsulfonylsemicarbazid,
p,p'-Oxybisbenzolsulfonylhydrazid,
p-Toluoläulfonylhydrazid,
Benzolsulfonylhydrazid,
Azobiscyclohexannitril.Azobisisobutyronitril,
N,N'-Dimethyl-N,N'-dinitrosoterephthalamid
etc.
und anorganische Treibmittel, wie z. B.
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat,
Ammoniumbicarbonat, Ammoniumcarbonat etc.
Unter diesen werden insbesondere solche bevorzugt, die bei Temperaturen zersetzbar sind, die relativ nahe am Gel-Punkt des Vinylchlorid-Polymerisates liegen, wie z. B.
Azodicarbonamid,
Ν,Ν'-Dinitrosopentamethylentetramin,
p-Toluolsulfonylsemicarbazid und
Benzolsulfonylsemicarbazid.
Gewöhnlich wird das Treibmittel in einer Menge von etwa 0,5 bis 10 Gew.-Teilen, vorzugsweise von etwa 2 bis 4 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teilen des Vinylchlorid-Polymerisates verwendet.
Die erfindungsgemäße verschäumbare polymere Vinylchlorid-Formmasse wird durch gleichmäßiges Zusammenmischen des vorerwähnten Vinylchlorid-Polymerisates, des Weichmachers, des pulverförmigen Olefin-Poiymerisates und des Treibmittels hergestellt. Die Viskosität der Formmasse kann in ziemlich hohem Maße je nach den eingesetzten Typen von Vinylchlorid-Polymerisat und Weichmacher, der Menge an Weichmacher etc. variiert werden. Jedoch wird es zur Erleichterung der Aufbringung auf eine Trägerschicht vor der Gelierung im allgemeinen bevorzugt, daß die Zubereitung eine Viskosität von etwa 500 bis 50 000 cP, insbesondere von etwa 1000 bis lOOOOcP, besitzt. Insofern als die Menge an Weichmacher im Verhältnis zum Vinylchlorid-Polymerisat innerhalb des beschriebenen, spezifizierten Bereiches liegt, wird die Viskosität der gemäß Erfindung erhaltenen Formmasse im allgemeinen innerhalb des vorerwähnten Bereiches liegen. Wenn die Viskosität der Formmasse so hoch ist, daß es schwierig ist, die Formmasse auf die Trägerschicht aufzubringen, kann zweckmäßigerweise ein organisches flüssiges Medium mit einem Siedepunkt von nicht höher als 2O0°C zu der Formmasse zwecks Einstellung der Viskosität derselben in einer Menge von bis zu 50 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des Vinylchlorid-Polymerisates zugegeben werden. Von einem derartigen zu verwendenden organischen flüssigen Medium wird verlangt, daß es mit dem verwendeten Weichmacher verträglich ist, jedoch das Vinylchlorid-Polymerisat nicht auflöst. Beispiele für ein derartiges Medium sind
1) aromatische Kohlenwasserstoffe wie z. B. Xylol, Toluol etc.,
2) Ester, wie z. B. Methylacetat, Äthylacetat, π-Propylacetat, Methylpropionat, Äthylpropionat, n-Butylpropionat, Isoamylpropionat etc,
3) Alkohole, wie z. B. Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isobutanol etc.,
4) Ketone, wie z. B. Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon etc.,
5) Lösungsmittel auf Erdölbasis, wie z. B. Erdölnaphtha, Kerosin, Gasolin etc., und
6) halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Chloroform, Tetrachlormethan, 1,2-Dichloräthan etc.
Aus diesen organischen flüssigen Medien werden Xylol, Toluol, Methylacetat, Äthylacetat, n-Propylacetat, Aceton, Methyläthylketon und Methylisobutylketon als zweckmäßig bevorzugt.
Die verschäumbare polymere Vinylchlorid-Formmasse gemäß Erfindung kann ferner einen darin inkorporierten Füllstoff, einen Stabilisator, ein die Treibwirkung förderndes Mittel und zahlreiche verschiedenartige Substanzen darin inkorporiert enthalten, die üblicherweise als Additive für Polyvinylchlorid bekannt sind. Beispiele von Füllstoffen sind Calciumcarbonat, Ton, Talk, Kieselerde, Magnesiumcarbonat, Ruß, Holzmehl etc. Gewöhnlich wird der Füllstoff in einer Menge von bis zu 100 Gew.-Teilen, vorzugsweise von nicht mehr als 50 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teilen des Vinylchlorid-Polymerisates eingesetzt. Beispiele für den Stabilisator sind Metallseifen, wie z. B.
Cadmiumstearat, Cadmiumlaurat,
Cadmiumricinoleat, Bariumstearat,
Bariumlaurat, Bariumricinoleat,
Calciumstearat, Calciumlaurat,
Calciumricinoleat, Zinkstearat, Zinklaurat,
Zinkricinoleat, Bleistearat, Zinnstearat,
Magnesiumstearat etc.,
und anorganische Bleisalze, wie z. B. Bleiweiß, basisches
Bleisilikat, tribasisches Bleisulfat, tribasisches Bleiphosphit, dibasisches Bleiphthalat, tribasisches Bleimaleat etc. Die Menge an eingesetztem Stabilisator beträgt gewöhnlich bis zu 10 Gew.-Teilen, vorzugweise 2 bis 3 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile des Vinylchlorid- Emulsionspolymerisats.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer offenzelligen Folie oder Platte aus erfindungsgemäßen weichmacher- und treibmittelhaltigen Formmassen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die verschäumbare Formmasse zu einer Folie oder Platte verformt und die Masse auf eine Temperatur von zumindest in Höhe des Gel-Punktes des äußerlich weichgemachten Vinylchlorid-Polymerisats erhitzt, um die Formmasse zu gelieren und zu verschäumen. Beim Verformen der Formmasse zu einer Folie ist es vorteilhaft, die Zubereitung auf eine Trägerschicht aufzubringen, derart, daß auf dem Träger eine gleichmäßige Überzugsschicht hergestellt wird. Die so erhaltene beschichtete Trägerschicht wird dann einer Hitzebehandlung unterworfen, um eine offenzellige Folie herzustellen. Die durch dieses Verfahren erhaltene offenzellige Folie umfaßt eine Trägerschicht und eine auf dem Träger verschäumte gebildete Schicht, und sie enthält gleichmäßig darin verteilte offene Zellen. Sie kann in dieser Form oder in Form einer geschäumten Schicht als solcher, die durch Abstreifen der geschäumten Schicht von der Trägerschicht erhalten wird, in Übereinstimmung mit der Verwendung der offenzelligen Folie eingesetzt werden. Die zu verwendenden m Trägerschichten umfassen beispielsweise Webstoffe, Faservliesware, Maschenware, Platten, Folien, Papier, Filme od. dgl., hergestellt aus verschiedenartigen natürlichen oder synthetischen Materialien. Die vorliegende Formmasse kann auf eine Trägerschicht mittels J5 verschiedenartiger, dem Fachmann bekannten Beschichtungsverfahren aufgebracht werden, beispielsweise durch Waizenbeschichtung, Rakelbeschichtung od. dgl. Falls es gewünscht wird, die verschäumte Schicht von der Trägerschicht abzustreifen, kann ein Trennmittel, wie z. B. Siliconöl, Polyvinylalkohol etc., auf die Trägerschicht aufgetragen werden, um die Abtrennung der geschäumten Schicht von der Trägerschicht zu erleichtern. Die Formmasse kann auf die Trägerschicht je nach Wunsch in variierender Dicke aufgebracht werden, gewöhnlich in einer Dicke von etwa 0,2 bis 5 mm, vorzugsweise von 0,3 bis 1 mm. Die Heiztemperatur liegt zumindest beim Gel-Punkt des äußerlich weichgemachten Vinylchlorid-Polymerisates. Vorteilhafterweise liegt die Heiztemperatur im Bereich von 150 bis 250° C, vorzugsweise im Bereich von 180 bis 210°C. Durch dieses Erhitzen schmilzt das Olefin-Polymerisat, das Treibmittel wird unter Bildung von gasförmigen Substanzen zersetzt, und zur gleichen Zeit geliert das weichgemachte Vinylchlorid-Polymerisat, wodurch gleichmäßig in dem ganzen Produkt offene Zellen gebildet werden.
Die so erhaltene offenzellige Folie aus polymerem Vinylchlorid gemäß Erfindung hat im allgemeinen eine Dicke von etwa dem 2- bis 4fachen der ursprünglichen Dicke der Folie vor dem Verschäumen.
Die offenzellige Folie gemäß Erfindung ist hinsichtlich ihrer Elastizität, Hygroskopizität, Luft-Permeabilität und Festigkeit ausgezeichnet und aher in hervorragendem Maße als Kunstleder, Unterlage-Material für Fasergewebe, wie z. B. in Teppichen etc., brauchbar.
Um die kennzeichnenden Merkmale der vorliegenden Erfindung zu erläutern, werden weiter unten Beispiele gebracht, wobei in diesen Beispielen alle Teile Gew.-Teile sind.
In den Beispielen werden die physikalischen Eigenschaften wie folgt bestimmt.
(1) Die Viskosität wird nach ASTM D-1824 gemessen. W- W
(2) Hygroskopizität =
worin W das Gewicht (g) einer offenzelligen, von der Trägerschicht abgestreiften Folie mit den Abmessungen 100 mm χ 100 mm ist, wie es nach 2stündigem Trocknen bei 300C gemessen wird, und W das Gewicht (g) der offenzelligen Folie bedeutet, gemessen nach 5 Minuten langem Eintauchen in Wasser und nachherigem nahezu völligem Abwischen des Wassers von der Oberfläche.
(3) Der Schäumungsgrad wird nach der folgenden Gleichung bestimmt:
Schäumungsgrad =
Volumen (ml) der geschäumten Schicht
Volumen (ml) der auf der Trägerschicht als Schicht aufgebrachten Formmasse
(4) Die Zugfestigkeit wird nach (IS K-6767 A gemessen.
(5) Die Anzahl und die Verteilung der Zellen werden
bei einer 20fachen linearen Vergrößerung mit dem unbewaffneten Auge bestimmt.
Beispiel
Ein Emulsions-Homopolymerisat von Vinylchlorid (PVC), Dioctylphthalat (DOP), Polyäthylen, Azodicarbonamid (ADCA) und Stabilisator wurden in den in der Tabelle I angegebenen Verhältnissen in einem Mischer zur Herstellung von verschäumbaren Formmassen Nr. 1
Tabelle I
bis Nr. 5 aus polymerem Vinylchlorid gemäß Erfindung sorgfältig gemischt. Die Tabelle I zeigt ferner eine Vergleichs-Formmasse Nr. I, die kein Polyäthylen enthält.
lormmasse I1VC1) I)OI' Polyäthylen2) ADCA Stabilisator1) Viskosität
(Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (el')
1 100 80 V
40
3 3 5 500
2 100 80 60 3 3 7 500
100 80 80 3 3 35 Of)O
9 PVC1) DOP 23 27 716 AI)CA 10 Viskositiii
(Teile) (Teile) (Teile) (cP)
Fortsetzung 100 120 3 Stabilisator1) 50 000
Formmasse 100 80 Polyäthylen2) 3 (Teile) 2 400
100 80 (Teile) 3 3 800
4 120 3
5 20 3
I 0
Anmerkung:
') Mit einem durchschnittlichen Polymcrisationsgrad von 1700.
2) Teilchengröße: 0,175 bis 0,37 mm.
■') Stabilisator vom Zink-Typ.
Die so gemäß Erfindung hergestellten Formmassen Nr. 1 bis 5 wurden mittels eines Walzenbeschichters in einer Dicke von 0,5 mm auf mit Siliconöl überzogenen Papierstücken aufgebracht und die überzogenen Stücke :n 2 Minuten lang auf etwa 2000C erhitzt, wodurch man die Produkte Nr. 1 bis 5 in Form von verschäumten, polymeren Vinylchlorid-Folien gemäß Erfindung erhielt. Die nachstehende Tabelle II gibt die Hygroskopi-
Tabelle II
zitäten, den Schäumungsgrad, die Zugfestigkeit und die Anzahl der Zellen pro cm2 der von dem Träger-Papier abgetrennten offenzelligen Folien wieder. Die Tabelle il zeigt ferner die Hygroskopizität und die durchschnittliche Anzahl der Zellen pro cm2 des Vergleichsproduktes Nr. I, hergestellt durch Behandeln der Vergleichszubereitungen Nr. 1 in der gleichen Weise wie oben.
Geschäumtes Hygroskopizität Schäumungs Zugfestigkeit Anzahl der Verteilung der Zellen
Folienprodukt grad Zellen
Nr. (%) (kg/cm2) pi ο cm2
1 150 3,0 8,0 7 500 gleichmäßig
2 120 2,9 7,5 6 500 gleichmäßig
3 100 2,9 7,5 5 000 gleichmäßig
4 80 2,7 7,0 2 500 gleichmäßig
5 100 3,0 9,0 8 000 gleichmäßig
I 5 - - 10 000 (geschlossene Zellen)
Wie aus den in der vorstehenden Tabelle II -t» den Folien verteilten offenen Zellen bedingt ist, und
wiedergegebenen Ergebnissen entnommen werden besitzt eine ausgezeichnete Festigkeit, wohingegen das
kann, hat jede der gemäß Erfindung hergestellten Folien Vergleichsprodukt Nr. I geschlossene Zellen hat und
eine hohe Hygroskopizität, die durch die gleichmäßig in daher eine sehr niedrige Hygroskopizität aufweist.
Beispiel 2
Ein Emulsions-Copolymerisat von Vinylchlorid und Vinylacetat (VC-VA-Copolymerisat), Diisooctylsebacat (DIOS), Polyäthylen, Benzolsulfonylsemicarbazid (BSC) und Stabilisator wurden in den in der nachstehenden
Tabelle 111 angegebenen Verhältnissen sorgfältig in einem Mischer zur Herstellung von verschäumbaren Formmassen Nr. 6 bis 10 aus Vinylchiorid-Polymerisat gemischt.
Tabelle III VC-VA- DIOS Polyäthylen2) BSC Stabilisator3) Viskosität
Formmasse Copolymerisat1)
Nr. (Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (cP)
100 80 10 3 3 1000
6 100 80 20 3 3 2400
7 100 80 40 3 3 4 200
8 100 80 60 3 3 7 000
9 100 80 80 3 3 33 000
10
Anmerkungen:
') Mit einem durchschnittlichen Polymcrisationsgrad von 1050, das etwa 80Gew.-% Vinylchlorid enthält.
2) Das gleiche wie im Beispiel 1.
') Stabilisator vom Zn-Cd-Typ.
Die so gemäß Erfindung hergestellten verschäumbaren Formmassen aus polymeren! Vinylchlorid wurden mit einem Rakelbeschichter in einer Dicke von 1 mm auf mit Siliconöl beschichtete Gewebe auf Baumwoll-Basis aufgebracht und die beschichteten Gewebe zur
Tabelle IV
Herstellung der Produkte Nr. 6 bis Nr. 10 in Form von Folien aus verschäumtem polymerem Vinylchlorid 2 Minuten lang auf etwa 2100C erhitzt. Die nachfolgende Tabelle IV zeigt die Eigenschaften der von dem Träger-Gewebe abgezogenen offenzelligen Folien.
Geschäumtes
Folienprodukt
Hygroskopizität Schäumungsgrad Zugfestigkeit
(kg/cm2) Anzahl der Zellen
pro cm2
Verteilung der Zellen
6 50 2,8 10,0 8000 gleichmäßig
7 90 2,9 9,0 7500 gleichmäßig
8 140 2,8 8,5 7000 gleichmäßig
9 120 2,9 7,5 6300 gleichmäßig
10 100 2,8 7,0 5000 gleichmäßig
Beispiel 3
Vinylchlorid-Emulsion-Homopolymerisat (PVC), Vinylchlorid- Vinylacetat-Emulsions-Copolymerisat (VC-VA-CopolymerisatX Dihexylphthalat (DHP), Polyäthylen, Ν,Ν'-Dinitrosopentamethylentetramin (DNPT) und Stabilisator wurden in den in der nachstehenden Tabelle V angegebenen Verhältnissen sorgfältig gerührt und mit einem Mischer zur Herstellung von verschäumbaren Formmassen Nr. 11 bis 14 aus Vinylchlorid-Polymerisat der vorliegenden Erfindung gemischt.
Tabelle V PVC1) VC-VA- DHP Polyäthylen3) DNPT Stabilisator4) Viskosität
Formmasse Copoly-
Nr. merisat2)
(Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (cP)
80 20 60 40 3 3 4500
11 60 40 80 40 3 3 2500
12 40 60 100 40 3 3 1500
13 20 80 100 40 3 3 1500
14 Anmerkungen:
') Das gleiche wie im Beispiel 1.
~) Das gleiche wie im Beispiel 2.
') Mit einem Schmelzindex von 3 bis 5.
A) Stabilisator vom Pb-Cd-Typ.
Anschließend wurden die verschäumbaren Formmassen des so gemäß Erfindung hergestellten Vinylchloriü-Polymerisats auf eine Glasplatte aufgebracht und in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 erhitzt, um die
Tabelle VI
Produkte Nr. 11 bis 14 in Form von verschäumten Vinylchlorid-Polymerisat Folien zu erhalten. Die nachfolgende Tabelle VI zeigt die Eigenschaften der offenzelligen Folien.
Geschäumtes
Folienprodukt
Hygroskopizität Schäumungsgrad Zugfestigkeit
(kg/cm2) Anzahl der Zellen
pro cm2
Verteilung der Zellen
11 160 2,8 7,0 7000 gleichmäßig
12 150 2,8 7,2 7500 gleichmäßig
13 150 2,9 7,1 7000 gleichmäßig
14 140 3,0 7,5 6800 gleichmäßig
Beispiel 4
Vinylchlorid-Emulsions-Polymerisat (PVC), Trikresylphosphat (TCP), Polyolefin, p-Toluolsulfonylsemicarbazid (PTSC) und Stabilisator wurden in den in der nachfolgenden Tabelle VII angegebenen Verhältnissen sorgfältig gerührt und miteinander in einem Mischer zur Herstellung von verschäumbaren Formmassen Nr. 15 bis 23 aus erfindungsgemäßen Vinylchlorid-Polymerisaten gemischt.
VII 13 TCP Polypro
pylen2)
23 27 716 Poly
äthylen5)
14 Stabili
sator6)
ViskosHät
Tabelle PVC1) (Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (cP)
Form
masse
Nr.
(Teile) 80 10 Äthylen-
Propylen-
Copoly-
merisat3)
Äthylen-
vinylacetat-
Copoly-
merisat4)
10 PlSC 3 3000
100 80 22 (Teile) (Teile) - (Teile) 3 3100
15 100 80 - 10 10 20 3 3 3100
16 100 80 - 20 - - 3 3 3000
17 100 80 20 - 20 - 3 3 3300
18 100 80 - 10 30 20 3 3 3200
19 100 80 40 - 20 - 3 3 3100
20 100 80 - 10 10 - 3 3 3500
21 100 80 _ - - 3 3 3400
22 100 40 - 3
23 _ 40 3
Anmerkungen:
') Das gleiche wie im Beispiel
2) Mit einem Schmelzindex von 1 bis
3) Das gleiche wie im Beispiel
) Mit einem Schmelzindex von 15.
5) Das gleiche wie im Beispiel 1.
6) Das gleiche wie im Beispiel 3.
Anschließend wurden die so hergestellten verschäumbaren Formmassen aus Vinylchlorid-Polymerisat auf Träger-Gewebe aufgebracht und in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 zur Herstellung der Produkt-Nr. 15 bis 23 in Form von geschäumten Vinylchlorid-Polymerisat-Folien erhitzt Die nachfolgende Tabelle VIII gibt die Eigenschaften dieser offenzelligen Folien mit Trägerschicht wieder.
Tabelle VIII
Geschäumtes Folienprodukt
Hygroskopizität Schäumungsgrad
Anzahl der Zellen Verteilung
pro crn2 der Zellen
6000 gleichmäßig
6300 gleichmäßig
5800 gleichmäßig
5600 gleichmäßig
6000 gleichmäßig
7000 gleichmäßig
7000 gleichmäßig
6000 gleichmäßig
6900 gleichmäßig
15 16 17 18 19 20 21 22 23
140 145 140 240 145 150 150 140 150
3,0 3,0 3,0 3,0 3,1 3,0 3,0 2,9 3,0
Beispiel
Vinylchlorid-Emulsions-Homopolymerisat (PVC), Vinylchlorid-Vinylacetat-Emulsions-Copolymerisat (VC-VA-Copcilymerisat), Dioctylphthalat (DOP), Toluol, Methyläthylketon (MEK), Äthylacetat, Äthylen-Vinyl-
Tabelle IX
acetat-Copolymerisat (EVA), Azodicarbonamid (ADCA) und Stabilisator wurden in den in der nachfolgenden Tabelle IX angegebenen Verhältnissen sorgfältig gerührt und zusammen in einem Mischer zur Herstellung der verschäumbaren Formmassen Nr. 24 bis 28 gemäß Erfindung gemischt
Formmasse
PVC1) VC-VA-Co- DOP Toluol MEK polymiri-
SlIt2)
(Teile) (Teilt-·)
100 100
(Teile) (Teile) (Teile)
80 80
20 10
Äthyl KVA1) ADCA Stabili Viskosität
acetat sator4)
(Teile) ■ (Teile) (Teile) (Teile) (cP)
_ 30 3 3 950
10 40 3 3 700
Fortsetzung
Formmasse
PVC1)
VC-VA-Co- DOP polymeri-
Toluol MIiK
Älhylacetal EVA1) ADCA Stabili-
(Teile) (Teile)
(Teile) (Teile) (Teile) (Teile) sator4*
(Teile) (Teile) (Teile)
Viskosität
(cP)
100 50
50 100
80 80 80
20
30
10 40 3 3 900
20 40 3 3 900
40 3 3 1000
Anmerkungen:
') Das gleiche wie im Beispiel 1.
2) Das gleiche wie im Beispiel 2.
3) Das gleiche wie im Beispiel 4.
4) Das gleiche wie im Beispiel 1.
Die so hergestellten verschäumbaren Formmassen aus Vinylchlorid-Polymerisat wurden mittels eines Walzenbeschichters auf Rayon-Trägergewebe in einer Dicke von 0,2 mm aufgebracht und die beschichteten Gewebe 2 Minuten lang auf 210°C zur Herstellung der Produkt-Nr. 24 bis 28 in Form von verschäumten Vinylchlorid-Polymerisat-Folien mit einer Dicke von etwa 0,5 mm erhitzt Die nachfolgende Tabelle X gibt die Eigenschaften dieser offenzelligen Folien wieder.
211 Geschäumtes
Folicnproduki
Hygroskopizität
26 27 28 120 125 118
Beispiel 6
Anzahl
der Zellen pro cm2
4000 5500 6000
Tabelle X
Geschäumtes
Folienprodukt
Nr.
Hygroskopizität
Anzahl der Zellen pro cm2
Vinylchlorid-Emulsions-Homopolymerisat (PVC) Dioctylphthalat (DOP), Dibutylphthalat (DBP), Butylbenzylphthalat (BBP), Polyester-Weichmacher, Polyäthylen, ρ,ρ'-Oxybisbenzolsulfonylsemicarbazid (PP'-OBSC), Ammoniumcarbonat und Stabilisator wurder gleichmäßig in den in der nachstehenden Tabelle Xl angegebenen Verhältnissen miteinander zur Herstel
24
25
Xl 100
120
DBP 4800
4200
Polyester-
Weich
macher
lung von verschäumbaren Formmassen Nr. 29 bis 33 vor
Vinylchlorid-Polymerisat gemäß Erfindung vermischt
PP'-
OBSC
Ammo
nium
carbonat
Stabili
sator3)
Viskosität
Tabelle PVC1) (Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (cP)
Form
masse
Nr.
(Teile) DOP 20 BBP _ Poly
äthylen2)
5 _ 3 2100
100 (Teile) - (Teile) - (Teile) - 5 3 2700
29 100 80 40 _ 20 40 5 - 3 2300
30 100 40 - 40 - 40 5 - 3 1500
31 100 - _ 40 _ 20 - 5 3 1400
32 100 80 - 20
33 40 40 20
Anmerkungen:
') Das gleiche wie im Beispiel 1.
2) Das gleiche wie im Beispiel 1.
3) Das gleiche wie im Beispiel 1.
Anschließend wurden die so gemäß Erfindung hergestellten verschäumbaren Formmassen auf ein Baumwoll-Fasergewebe in einer Dicke von 0,5 mm aufgebracht und die beschichteten Gewebe unter den im einzelnen angegebenen Bedingungen zur Herstellung der Produkte Nr. 29 bis 33 in Form von geschäumter br> Folien, etwa 1,5 mm in der Dicke, von Vinylchlorid-Po lymerisat gemäß der vorliegenden Erfindung erhitzt Die nachfolgende Tabelle XII zeigt die Eigenschafter dieser offenzelligen Folien.
809 517/22
Tabelle XII 23 27716 Anzahl
17 Geschäumtes der Zellen
Folienprodukt pro cm2
Nr. Hygroskopizität 2800
29') 3000
302) (%) 3200
313) 85 3500
324) 180 5000
335) 33
58
140
Anmerkungen:
') 2 Minuten lang auf 170C erhitzt.
2) 3 Minuten lang auf 150 C erhitzt.
3) 2 Minuten lang auf 170C erhitzt
4) 5 Minuten lang auf 160 C erhitzt.
5) 3 Minuten lang auf 150 C erhitzt

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verschäumbare Formmassen auf Basis von weichmacherhaltigen "änylchlorid-PoIymerisaten, bestehend aus 100 Gewichtsteilen eines Vinylchlorid-Polymerisats, 30 bis 150 Gewichtsteilen eines Weichmachers, 5 bis 150 Gewichtsteilen eines Olefin-Polymerisats mit einem Schmelzpunkt bis zu einer Temperatur in Höhe des Gel-Punktes, 0,5 bis 10 Gewichtsteilen eines Treibmitiels, das bei einer Temperatur bis zum Gel-Punkt unter Bildung von gasförmigen Substanzen zersetzbar ist, sowie gegebenenfalls üblichen Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchlorid-Polymerisat eine Teilchengröße von 0,1 bis ΙΟμηι aufweist und die äußerlich weichgemachten Vinylchlorid-Polymerisate einen Gel-Punkt von 150 bis 2500C aufweisen.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchlorid-Polymerisat eine Teilchengröße von 0,2 bis 2 μπι besitzt
3. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Olefin-Polymerisat eine Teilchengröße von maximal 0,54 mm besitzt.
4. Formmasse nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Olefin-Polymerisat in einer Menge von 20 bis 80 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Vinylchlorid-Polymerisat enthalten ist
5. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein organisches flüssiges Medium mit einem Siedepunkt von nicht höher als 2000C in einer Menge von bis zu 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Vinylchlorid-Polymerisat inkorporiert enthält, wobei das flüssige Medium mit dem Weichmacher verträglich, jedoch nicht imstande ist, das Vinylchlorid-Polymerisat aufzulösen.
6. Verfahren zur Herstellung einer offenzelligen Folie oder Platte aus weichmacher- und treibmittelhaltigen Formmassen gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die verschäumbare Formmasse zu einer Folie oder Platte verformt und die Masse auf eine Temperatur von zumindest in Höhe des Gel-Punktes des äußerlich weichgemachten Vinylchlorid-Polymerisates erhitzt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die verschäumbare Formmasse auf eine Trägerschicht aufträgt und verschäumt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung bei einer Temperatur im Bereich von 150 bis 2500C durchgeführt wird.
r>
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