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Auotmatische Regelkreise und -verfahren Die Erfindung betrifft automatische
Regelkreise und -verfahren und insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, Systeme
und Verfahren zur Steuerung von Werkzeugmaschinen.
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Gemäß der Erfindung wird ein geschlossener Servoregelkreis geschaffen,
der einen~digitalen Rechner, der digitale, einen gewünschten Wert für eine gesteuerte
veränderliche Größe darstellende Sollwertsignale erzeugt, und einen Meßwertwandler
enthält, der für den Wert der gesteuerten veränderlichen Größe empfindlich ist und
ein digitales RUckkopplungssignal erzeugt, das den wirklichen Wert der gesteuerten
veränderlichen Größe darstellt, und dieses Signal dem digitalen Rechner zur Berechnung
eines digitalen Fehlersignals zuführt, welches die Differenz zwischen dem
Wertes
Sollwertsignals und dem wirklichen Wert der gesteuerten veränderlichen Größe darstellt,
und der ferner einen Umsetzer, der für das digitale Fehlersignal empfindlich ist
und dieses in ein entsprechendes Analogsignal umsetzt, und einen Servomechanismus
enthält, der in Abhängigkeit von Vorzeichen und Wert des Analogsignals arbeitet
und den Wert der gesteuerten veränderlichen Größe in der Richtung der Verringerung
des Fehlersignals zu Null hin einstellt.
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Gemäß der Erfindung wird ebenfalls ein geschlossener Servoregelkreis
geschaffen, der eine Vorrichtung, die ein einen gewunschten Wert der gesteuerten
veränderlichen Größe darstellendes Sollwertsignal erzeugt, eine Vorrichtung, die
ein den wirklichen Wert der veränderlichen Größe darstellendes Rückkopplungssignal
erzeugt, und eine Vorrichtung enthält, die das Sollwertsignal mit dem Rückkopplungssignal
vergleicht und ein von der Differenz zwischen diesen beiden Signalen abhängiges
Fehlersignal erzeugt, und der ferner einen Servomechanismus, der auf das Fehlersignal
anspricht und den Wert der gesteuerten veränderlichen Größe in der Richtung der
Verringerung des Fehlersignals zu Null hin ändert, und eine Vorrichtung enthält,
die auf die Beschleunigung oder Abbremsung der gesteuerten veränderlichen Größe
anspricht und ein entsprechendes Signal erzeugt, das an den Servomechanismus mit
einem solchen Vorzeichen zurückgefUhrt wird, daß Schwingungen in der gesteuerten
veränderlichen Größe kompensiert werden.
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Gemäß der Erfindung wird ferner ein geschlossener Servoregelkreis
geschaffen, der eine Vorrichtung enthält, die in Intervallen binäre Sollwertsignale
erzeugt, die eine gewtizischte Veränderung des Wertes der gesteuerten veränderlichen
Größe darstellen, der weiterhin ein binäres Addierwerk, das so geschaltet ist, daß
es das Sollwertsignal
empfängt, ein digitales Zählwerk und einen
Meßwertwandler, der die wirkliche Änderung des Wertes der gesteuerten veränderlichen
Größe überwacht und entsprechende digitale RUckkopplungssignale erzeugt und dem
Zählwerk zuführt, und eine Steuervorrichtung enthält, die die Uberführung derfbinären
Daten von dem Zählwerk an das binäre Addierwerk und von dem binären Addierwerk an
das Zählwerk steuert, wobei der Inhalt des Zählwerks nach Jedem einzelnen Intervall
ein binares Fehlersignal liefert, das den wirklichen Wert und den Wert des Sollwertsignals
der gesteuerten veränderlichen Größe angibt, und der ferner einen Servomechanismus
enthält, der auf das binäre Fehlersignal anspricht und die gesteuerte veränderliche
Größe in der Richtung der Verringerung des Fehlersignals zu Null hin ändert.
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Gemäß der Erfindung wird ebenfalls ein Verfahren zur automatischen
Steuerung des Wertes einer gesteuerten veränderlichen Größe geschaffen, bei dem
binäre Information, die durch einen Rechner erzeugt worden ist und die Anderung
des Wertes der gesteuerten veränderlichen Größe, die zum Erreichen eines gewurischten
Wertes derselben notwendig ist, darstellt, außerhalb des Rechners mit digitalen
Rückkopplungssignale,n, die den wirklichen Betrag der Änderung der gesteuerten veränderlichen
Größe darstellen, algebraisch verglichen wird und das Endergebnis wiederholt zurückgeführt
und durch den Rechner auf den neuesten Stand gebracht-wird (up-dated), wobei neue
Sollwertsignale vor der Wiederausgabe berücksichtigt werden, so daß das Ergebnis
des externen Vergleichs ununterbrochen den Fehler zwischen dem wirklichen Wert und
dem gewünschten Wert der gesteuerten veränderlichen Größe angibt, und daß der Wert
der gesteuerten veränderlichen Größeununterbrochen in der Richtung der Verringerung
des Fehlers zu Null hin verändert wird.
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Geschlossene Servoregelkreissysteme und -verfahren gemäß der Erfindung
werden nun an Hand eines AusSUhrungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines derartigen Systems; Fig. 2 ist
ein Blockschaltbild, das das Codieren der Signale von einem Stellungs-Meßwertwandler
in dem System nach Fig. 1 erklärt; Fig. 3 ist ein Schema der Wellenformen, die in
dem System nach Fig. 1 aufterten; Fig. 4 ist ein Blockschaltbild eines anderen derartigen
Systems und Fig. 5 ist ein Schema der Wellenformen, die in den Systemen nach Fig.
-4 auftreten.
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Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte System dient zur Steuerung
der Stellung des Maschinenteils 10, das z.B.
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ein Schne-idwerkzeug einer Werkzeugmaschine sein kann. Die Stellung
des Maschinenteils 10 wird ununterbrochen durch einen Stellungsmeßwertwandler 12
überwacht, der digitale Ausgangssignale in Abhängigkeit von der Bewegung des Maschinenteils
10 erzeugt. Der Meßwertwandler 12 kann z.B.
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in Form eines fotoelektrischen scheibenartigen Analog-Digital-Umsetzers
vorliegen, der mittels einer Reibungskupplung zwischen einer Walze, die in einen
an dem Naschinenteil 10 befestigten Stab eingreift, angetrieben wird. In einem ,derartigen
Fall kann der Analog-Digital-Umsetzer so ausgelegt sein, daß er vier elektrische
Ausgangssignale erzeugt, die sich Jeweils zwischen zwei
Niveaus
ändern, wenn sich das Maschinenteil 10 bewegt.
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Fig. 3 zeigt die Ausgangssignale A, B, C und D, die von dem Analog-Digital-Umsetzer
zum Zwecke der Erzeugung einer konstanten Geschwindigkeit bei der Bewegung des Maschinenteils
erzeugt werden. In einem speziellen Beispiel ist die Zeitdauer jedes der Ausgangssignale
der gesamten Bewegung des Maschinenteils 0,04 mm äquivalent, und Jedes Ausgangs
signal ist von den vorhergehenden in der Phase um 0,Q05 mm verschoben bzw. getrennt.
Signale mit dieser Kurvenform werden einem Codiergerät 13 zugeführt (das im Detail
unten unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben ist), das ein entsprechendes rein
binäres Ausgangssignal erzeugt, Wie in Fig. 2 gezeigt ist werden die binären Werte
jedes der vier Signale mit den Kurvenzügen A, B, C und Durch Verknüpfungsglieder
bzw. Abfragetorschaltungen 14 periodisch abgerufen, wibei diese Torschaltungen 14
durch Markierimpulse gesteuert werden, die von einer leitung 15 empfangen werden,
und die binären Werte werden einem Pufferspeicher 16 zugeführt (in einem speziellen
Beispiel arbeiten die Abfragetorschaltungen 14 alle 0,2 ms). Die in den Pufferspeicher
16 eingespeisten binären Ausgangssignale zeigen dahrer die Stellung des Maschinenteils
10 in einem binäcordieerten dezimalen oder Gray-code an. Die graycodierten binären
Signale in dem Pufferspeicher 16 werden dann einem standardmäßigen 4-Leitungs-Binär/16-Leitungs-Dezimal-Decodiergerat
17 (standard 4 line binary to 16 line decimal decoder) zugeführt. Da die vier Eingangssignale
für das Decodiergerät 17 im Gray-Code und nicht rein binär vorliegen, werden nur
acht von den sechzehn Ausgängen des Decodiergerätes 17 besetzt. Diese acht Ausgänge
sind mit einem standardmäßigen 8-Leitungs-Dezimal/ 3-Leitungs-Binär-Codiergerät
18 (standard 8 line decimal to 3 line binary encoder) verbunden und diese Ausgangssignale
sind als rein binärcodierte Signale codiert, die
die Stellung des
Maschinenteils 10 darstellen. Die drei Ausgangsleitungen 19 von dem Codiergerät
18 sind mit einem Verknüpfungsglied bzw. Torschaltung 20 zusammen mit einer vierten
Leitung 21 verbunden; die letztere erhält Strom, wenn alle acht Eingangsleitungen
zu dem Codiergerät 18 zusammen inaktiv sind - dies entspricht einer nichtgültigen
Kombination und zeigt einen Fehler an. Das Verknüpfungsglied 20 wird periodisch
durch ein Abtastimpulssignal auf Leitung 22 geöffnet, und die Signale auf den Leitungen
19 und 21 werden dem Rechner 31 auf einer Daten-Schnellverbindung 30 zugeführt.
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Die binären Ausgangssignale auf der Leitung 30, die die Stellung des
Maschinenteils 10 darstellens werden an einen digitalen Rechner 31 zurückgeführt,
der sie mit den binäre ren Sollwertsignalen vergleicht9 die eine gewünschte Stellung
für das Maschinentewil darstellen, und ein binä res Fehlersignal berechnete Das
Fehlersignal liegt dann in Form eines auf acht Leitungen parallelen Ausgangssignals
vor (sieben Bits für die STellungsinformation und ein Bit zur Anzeige des Vorzeichens
des Fehlers). Das binäre Fehlersignal wird periodisch (z.B. alle 1,4 ms) über ein
Verknüpfungsglied 34 in einen Pufferspeicher 32 eingeführt, das über ein auf einer
Leit 36 erhaltenes Naschinenteilsignal gesteuert wird Das binäre Fehlersignal in
dem Pufferspeicher 32 zeigt den Betrag und die Richtung der Bewegung des Maschinenteils
ans die notwendig sind, um das Maschinenteil in die neue gewünschte Stellung zu
bringen. Der Rechner 32 kann das Sollwertsignal gemäß einem vorherbestimmten Programm,
z.B. gemäß eines Mikroprogrammes, erzeugen.
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Um die Bewegung des Maschinenteils zu steuern, wird das binäre Fehlersignal
in dem Pufferspeicher 32 in einem Digital-Analog-Umsetzer~36 in eine Analogform
umgesetzt.
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Dies kann irgendeine beliebige geeignete Form sein, jedoch ist in
einem besonderen Beispiel ein binäres Zählwerk 40 vorhanden, das das binäre Ausgangssignal
von dem Pufferspeicher 32 über ein Verknüpfungsglied 42 enthält. Mittels des Verknüpfungsgliedes
42 wird die binäre 7-Bit-Zahl, die die Stellung des Maschinenteils darstellt, periodisch
aus dem Pufferspeicher 32 ausgelesen und in das Zählwerk 40 gesetzt. Dann werden
Taktimpulse in den unteren Eingang des Zählwerks 40 über ein weiteres Steuerungs-Verknüpfungsglied
44 zugeführt. Diese Taktimpulse werden ebenfalls zwei UND-Gliedern 46 und 48 zugeführt,
die die "1"- und "0"-Eingangssignale einer bistabilen Schaltung 50 entsprechend
zuführen. Die UND-Glleder 46 und 48 werden durch das achte Bit der in dem Pufferspeicher
32 gespeicherten binären Fehlersignale gesteuert. Dieses achte Bit zeigt das Vorzeichen
des Fehlersignals an und bewirkt mittels eines NICHT-Gliedes 52, daß das UND-Glied
46 geöffnet wird, wenn das Vorzeichen positiv ist, und das UND-Glied 48 geöffnet
wird, wenn das Vorzeichen negativ ist.
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Das Zählwerk 40 besitzt eine Ausgangsleitung 54, die mit Strom versorgt
wird, wenn das Zählwerk auf Null herabgezählt ist, und diese Leitung kehrt den Zustand
der bistabilen Schaltung 50 um.
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Der Digital-Analog-Umsetzer 38 enthält ebenfalls einen Verstärker
56, der den Ausgangs-Kurvenzug von der bistabilen Schaltung 50 erhält, und er enthilt-
eine.positive Rückkopplungsschleife 58, die sicherstellt, daß das Ausgangssignal
von der bistabilen Schaltung 50 den Verstärker zwischen seinen zwei Sättigungsniveaus
schaltet. Das Ausgangssignal des Verstärkers 56 wird einem weiteren Verstärker 60
zugeführt, der eine Rückkopplungsschleife aufweist, die zwei Zenerdioden 62 und
64 enthält, die gegensinnig gepolt miteinander verbunden sind.
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Schließlich wird das Ausgangssignal des Verstärkers 60 einer Integratorschaltung
66 zugeführt.
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Im Betrieb wird dem Zählwerk 40 periodisch eine Zählung entsprechend
den sieben Bits der Stellungsinformation in dem Fehlersignal in dem Pufferspeicher
32 zugeführt. Das Verknüpfungsglied 44 ist dann geöffnet, und Taktimpulse bewirken,
daß das Zählwerk 40 auf Null zurückzählt.'Der erste dieser Taktimpulse setzt die
bistabile Schaltung 50 entweder in einen "1"- oder einen "0"-Zustand in Ubereinstimmung
damit, welches der UND-Glieder 46 und 48 geöffnet ist, und damit in Ubereinstimmung
mit dem Vorzeichen des Fehlersignals. Wenn das Zählwerk 40 wieder auf Null herabgezählt
worden ist, wird die Leitung 54 unter Strom gesetzt und setzt die bistabile Schaltung
50 in den entgegengesetzten Zustand.
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Auf diese Weise erzeugt die bistabile Schaltung 50 ein rechteckwellenförmiges
Ausgangssignal mit variierendem Verhältnis zwischen Amplitude und Zwischenraum,
wobei die Lange jedes nAmplituden"-Impulses von der Größe der Stellungsinformation
in dem Fehlersignal abhängt. Die UND-Glieder 46 und 48 erzeugen eine 1800 Phasenverschiebung
in dem rechteckwellenförmigen Ausgangssignal, wenn sich das Vorzeichen des Fehlersignals
ändert.
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Der Verstärker 56 und der Verstärker 60 arbeiten zusammen und erzeugen
ein rechteckförmiges Ausgangssignal, das zwischen bestimmten positiven und negativen
Grenzen schaltet, und dieses wird dann in dem Integrator 66 integriert und erzeugt
ein Gleichspannungssignal, dessen Vorzeichen und Niveau von dem Vorzeichen und der
Größe des binären Fehler signals abhängen.
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Das Gleichspannungsfehlersignal von dem Integrator 66 wird dann einem
Servoverstärker 68 zugeführt, dessen Ausgangssignal ein Servoventil 70 betätigt.
Das Ventil 70 steuert eine hydraulische Vorschubvorrichtung 72, die die Stellung
des Maschinenteils 10 steuert.
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AUf diese Weise wird das Maschinenteil 10 automatisch zurückgestellt,
bis sich das Fehlersignal auf Null verringert hat, und an diesem Punkt ist das Naschinenteil
10 in der gewünschten Stellung.' Um die Stabilität zu verbessern,' kann ein beschleunigungsempfindlicher
Meßwertwandler 74 vorgesehen werden. Dieser spricht auf die Änderungsrate der Geschwindigkeit
des Maschinenteils 10 an und erzeugt ein geeignetes Signal, das negativ in die Servoschleife
an dem Eingang des Servoverstärkers 68 zurückgeführt wird, um einer eventuellen
Neigung des Systems zum Schwingen entgegenzuwirken.
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Der Servoverstärker 68 kann mit Einstellungen versehen sein, wobei
der Ubertragungsfaktor der Schleife (loop gain) verändert werden kann, um Toleranzen
in der Schleife zu kompensieren. Zusätzlich kann eine Nullpunkteinstellung vorgesehen
sein, so daß eine etwaige Regelabweichung in der Schleife herausgeregelt werden
kann.
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Es soll bemerkt werden, daß der Rechner 31 nicht nur für Sollwertsignale
sorgt, sondern wirklich in der Servoschleife selbst liegt. Das Fehlersignal ist
daher innerhalb des Rchners verfügbar und befähigt den Rechner, den Fehler anzuzeigen
undjoder Tests in dem Be;trieb des Servosystems durchzuführen und die Betriebsparameter
des Systems abzuändern.
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Obgleich das System unter Bezugnahme auf die Steuerung einer Werkzeugmaschine
beschrieben worden ist, ist es nicht auf eine derartige Anwendung beschränkte
Das
unter Bezugnahme auf Fig. 4 zu beschreibende System dient zur Steuerung der Stellung
eines Maschinenteils 110, das z.B. das Schneidwerkzeug einer Werkzeugmaschine sein
kann. Die Stellung des Maschinenteils 110 wirdidurch einen Meßwertwandler 112 überwacht.
Der Meßwertwandler 112 kann ein scheibenförmiger fotoelektrischer Analog-Digital-Umsetzer
sein, der durch eine Walze angetrieben wird, die unter Reibung in einen Stab eingreift,
der betriebsmäßig zum Bewegen des Maschinenteils angekoppelt ist, und der genannte
Meßwertwandler erzeugt zwei Ausgangssignale mit den Kurvenformen -A und B (Fig.
5),'wenn sich das Maschinenteil bewegt. Wie in Fig. 5 gezeigt ist, sind beide Kurvenzug
A und B rechteckförmige Wellenzüge, deren Periode einer vorherbestimmten Zunahme
der Bewegung des Maschinenteils entspricht (z.B. 0,02 mm).
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Die zwei Kurvenzüge sind 900 außer Phase, so daß die Phasendifferenz
in diesem Beispiel einer Bewegung des Maschinenteils von 0,005 mm äquivalent ist.
Daher entspricht ein Welch sel des Niveaus einer der beiden Kurvenzug A und B einer
Bewegung des Maschinenteils von 0,005 mm. Die Signale mit den Kurvenzügen A und
B werden einer Steuerungseinheit 114 zugeführt, die die Kurvenformen A und B überwacht
und einen Ausgangsimpuls auf einer Leitung 116 jedesmal erzeugt, wenn sich das Maschinenteil
110 um einen anwachsenden Betrag von 0,005 mm in einer positiven Richtung bewegt,
und einen Ausgangsimpuls auf der Leitung 118 jedesmal erzeugt, wenn sich das Maschinenteil
um einen ähnlich großen anwachsenden Betrag in einer negativen Richtung bewegt.
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Die Leitungen 116 und 118 werden an entsprechende Sperrverknüpfungsglieder
oder Sperrtorschaltungen 120 und 121 geführt, deren Ausgänge 122 und 123 entsprechend
mit den Auf-und Ab-Eingängen eines Fehlerspeichers 124 verbunden sindp der die Form
eines 12-Bit-dlgitalen Zählwerks besitzt.
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Eine Information, die die Sollwertstellung des Maschinenteils darstellt,
wird von einer Sollwerteinheit 126 erzeugt, die z.B. einen digitalen Rechner enthalten
kann, der so programmiert ist, daß er Sollwertsignale in regelmäßigen Abständen
erzeugt. Die Sollwertausgangssignale von der Einheit 126 liegen in Form eines 8-Bit-parallelen
Ausgangssignals vor und enthalten 7-Bit-Information, die die Anzahl der Zuwachs
einheiten für die Bewegung des Ma schinenteils anzeigen, die erforderlich sind,
um das Maschinenteil zu der gewünschten-Stellung zu bringen, und ein achtes Bit
zeigt die Richtung der gewünschten Bewegung an. Diese Information wird in den-ersten
Eingang eines -12-Bit-parallelen Addierwerks 128 eingespeist, das in einer noch
zu beschreibenden Weise und in Kombination mit dem Fehlerspeicher oder Zählwerk
124 arbeitet und ein binäres Fehlersignal auf eine Leitung 130 gibt, das von dem
erforderlichen Betrag der Bewegung des Maschinenteils, um dieses in die gewünschte
Stellung zu bringen, abhängig ist. In einer noch zu beschreibenden Weise wird dieses
-Fehlersignal verwendet, um das Maschinenteil 110 in Richtung auf die gewünschte
Stellung anzutreiben, und bei dieser Stellung-wird das Fehlersignal Null.
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Jedem neuen Sollwertsignal von der Einheit 126 geht ein 8-Bit-Adressensignal
voran, das auf einem Kanal 132 den acht Eingängen eines NAND-Verknüpfungsg'liedes
134 zugeführt wird. Wenn dieses Adressensignal durch das Verknüpfungsglied 134 wahrgenommen
wird, wird ein Ausgangssignal erzeugt, das über ein taktmäßig gesteuertes UND-Verknüpfungsglied
136 eine bistabile Schaltung 138 setzt.
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Diese bistabile Schaltung erzeugt ein "1"-Ausgangssignal, das die
Sperrverknüpfungsglieder 120 und 1X21 schließt und verhindert, daß Rückkopplungsimpulse
an dem Fehlerzählwerk 124 ankommen Gleichzeitig setzt das "1"-Ausgangssi gnal von
der bistabilen Schaltung 138 eine i in der ersten Stufe 140A eines vierstufigen
Schieberegisters 140,
das durch Taktimpulse, die auf einer Leitung
142 empfangen werden, taktmäßig gesteuert wird. Die bistabile Schaltung 140 steuert
den DatenUbergang zwischen dem Fehlerzählwerk 124 und dem Addierwerk 128.
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Das Fehlerzählwerk 124 besitzt zwölf Ausgangsleitungen, die seine
zwölf Stufen überwachen. Die acht Ausgangsleitungen 144, die den acht, am wenigsten
wichtigen Stufen des Zählwerks 124 entsprechen, werden über ein Steuerverknüpfungsglied
146 einem Kanal 148 zugeführt, der mit dem zweiten Eingang des Addierwerks 128 verbunden
ist. Die vier Leitungen 150, die den vier-wichtigsten Stufen des Zählwerks 124 entsprechen,
werden über ein SteuerverknUpfungsglied 152 zudem Kanal 148 geführt..
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Das Addierwerk 128 besitzt zwölf Ausgangsleitungen, und die acht
Leitungen 154, die den acht am wenigsten wichtigen Stellen des Addierwerkausgangs
entsprechen, werden über ein Steuerverknüpfungsglied 156 durch einen Kanal 158 geführt,
um die acht am wenigsten wichtigen Stufen des Zählwerks 124 zu setzen. Die vier
Leitungen 160, die den wichtigsten Stellen des Ausgangs des Addierwerks 128 entsprechen,
werden über ein Steuerverknüpfungsglied 162 und den Kanal 158 weitergeleitet, um
die vier wichtigsten Stufen des Zählwerks 124 zu setzen.
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Im Betrieb öffnet das e -Signal, das durch das Adressiersignal, welches
seinerseits durch das NAND-Verknüpfungsglied 134 nachgewiesen worden ist, in die
erste Stufe des Registers 140 gesetzt worden ist, das Steuerverknüpfungsglied 146
und verursacht dadurch, daß die acht am wenigsten wichtigen Zifferstellen in dem
Zählwerk 124 in das Addierwerk 128 eingespeist werden und zu der neuen Sollwertinformation
hinzuaddiert werden,die von der neuen Sollwerteinheit 126 an das Addierwerk gegeben
worden ist. Der nächste
Taktimpuls auf der Leitung 142 setzt das
11111-Signal in die zweite Stufe 140B des Schieberegisters 140, und dies öffnet
gleichzeitig die Steuerverknüpfungsglieder 152 und 156. Daher werden die acht am
wenigsten wichtigen Stellen des Ausgangs von dem Addierwerk 128 in das Zählwerk
124 übergeführt, während die vier wichtigsten Stellen der Anzahl in dem Zählwerk
124 in das Addierwerk 128 eingegeben werden, wo sie zusammen mit irgendeiner beliebigen
Restinformation aus der vorhergehenden Addition zu der neuen Sollwertinformation
aufaddiert werden.
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Der nächste Taktimpuls auf der Leitung 142 setzt das "1"-Signal in
die dritte Stufe 140C des Schieberegisters 140, und dies öffnet das Steuerverknüpfungsglied
162, um die vier wichtigsten Stellen des Ausgangs von dem Addierwerk 128 in das
Zählwerk 124 einzuspeisen.
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Die Information in dem Zählwerk 124 ist nun auf den neuesten Stand
gebracht und trägt dem neuen Sollwertausgangssignal von der Einheit 126 Rechnung,
und der nächste Taktimpuls auf der Leitung 142 setzt das "1"-Signal in die vierte
Stufe 140D des Schieberegisters 140. Dadurch wird die bistabile Schaltung 138 zurückgesetzt,
und die Sperrverknüpfungsglieder 120 und 121 werden nicht länger geschlossen gehalten.
Wenn sich das Maschinenteil 110 bewegt, bewirkt jede Zuwachsrate der Maschinenteilbewegung,
daß auf der Leitung 122 oder 123 gemäß der Richtung der Bewegung des Maschinenteils
ein Serienimpuls erzeugt wird, so daß die Zählung auf dem Zählwerk 124 ununterbrochen
die Anzahl der Zuwachseinheiten darstellt, die notwendig sind, um das Maschinenteil
in die gewünschte Stellung zu bringen.
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Die Zähiung des Zählwerks wird als ein binäres Fehlersignal auf dem
Kanal 130 dargestellt.
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Der oben beschriebene Ablauf, währenddessen das Schieberegister 140
durch seine vier Stufen iäuft, wird hinreichend
schnell durchgeführt,
damit keiner der Serienimpulse auf der Leitung 122 oder 123 verloren werden kann.
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Das binäre Fehlersignal auf dem Kanal 130 wird einem Digital-Analog-Umsetzer
170 zugeführt, der ein entsprechendes Analogausgangssignal auf einer Leitung 172
erzeugt. Der Digital-Analog-Umsetzer 170 kann eine beliebige geeignete Form besitzen.
Er kann z.B. eine Anzahl elektrischer Stromquellen enthalten, deren Stromstärken
gemäß einer binären Folge vorherbestimmt sind. Diese Stromquellen sind alle untereinander
parallelgeschaltet mit der Ausgangsleitung 172 über einen entsprechenden Transistorschalter
verbunden, und die Transistorschalter werden durch das parallele binäre Fehlersignal
auf dem Kanal 130 in tibereinstimmung mit der Höhe dieses binären Ausgangssignals
gesetzt. Die Vorzeicheninformation in dem binären Fehlersignal steuert das Vorzeichen
der Ströme von der Stromquelle. Das Ergebnis ist das Erzeugen eines Gesamtstromausgangssignals,
dessen Vorzeichen und Höhe von dem Vorzeichen und der Höhe des binären Fehlersignals
abhängt.
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Der Analogausgangsstrom auf der Leitung 172 wird in einem Servoverstärker
174 verstärkt und zur Steuerung eines elektrischen Ventils 176 verwendet, welches
eine hydraulische Vorschubvorrichtung 178 steuert, die so angebracht ist, daß sie
das Maschinenteil:110 bewegt.
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Auf diese Weise bewirkt das binäre Fehlersignal auf dem Kanal 130seine
geeignete Bewegung des Maschinenteils 110.
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Der Servoverstärker 174 besitzt einen einstellbaren Verstärkungsfaktor
zum Kompensieren von Toleranzen in dem System. Eine Nullpunkteinstellung kann ebenfalls
vorgesehen sein, so daß ggf. auftretende Regelabweichungen in der Schleife herausgeregelt
werden können.
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Es kann ein beschleunigungsempfindlicher Meßwertwandler 180 vorgesehen
sein, der ein Ausgangssignal erzeugt, dessen Vorzeichen anzeigt, ob das Maschinenteil
beschleunigt oder abgebremst wird, und dessen Höhe die Größe dieser Beschleunigung
oder Abbremsung anzeigt. Dieses Analogausgangssignal wird negativ an -den Eingang
des Servoverstärkers 174 zurückgeführt, um ev.- auftretende Neigung zum Schwingen
in dem System herauszuregeln.
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Das System kann ferner eine Vorrichtung zum Prüfen von verschiedenen
Fehlern in dem System enthalten. Z.B. kann eine Uberwachungseinheit 182 zum Nachweis
von der Lampe in dem fotoelektrischen Analog-Digital-Umsetzer 112 vorgesehen sein.
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Die verschiedenen so erzeugten Prüfsignale können geeigneterweise
über ein Steuerverknüpfungsglied 184 in den Rechner 126 geführt werden, wenn die
zweite Stufe des Schieberegisters 140 mit Strom versorgt wird.
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Beim Einschalten und beim Wiederstarten nach einem Nothalt wird das
Zählwerk 124 wieder auf Null zurückgesetzt.