DE2326681A1

DE2326681A1 - Spritzgussverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung desselben

Info

Publication number: DE2326681A1
Application number: DE2326681A
Authority: DE
Inventors: Peter Dr Klenk
Original assignee: ANGER KUNSTSTOFF
Current assignee: ANGER KUNSTSTOFF
Priority date: 1973-05-25
Filing date: 1973-05-25
Publication date: 1974-12-12
Also published as: OA04701A; BR7404274D0; CS177877B2; OA04572A; JPS5022055A

Description

Spritzgußverfahren und Vorrichtung zur Durchführung desselben Die Erfindung bezieht sich auf ein Spritzgußverfahren vorzugsweise für die Herstellung von Kunststoffhohlkörpern, wie beispielsweise Fittings, Behälter, Rohrabschnitte oder dergleichen c'wie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erzeugung von Hinterschpeidungen an Hohlkörpern, die im Spritzgußverfahren1 2.ESO im sog. Urformprozeß hergestellt wurden erfolgt entweder im Urformprozeß selbst mittels Schiebern, Kalppkernen etc. oder in einem Umforrnprozeß, der sich an das Spritzgußverfahren anschließt. Dazu werden die Spritzlinge nach der Abkühlung in einer Vorrichtung bis in den thermoelastischen Bereich wieder erwärmt und in diesem Zust andsb ereich umgeforrnt. Auch spanende Bearbeitung der Hohlkörper ist bekannt.
Solche Verfahren sind umständlich und aufwendig und zzvar vor allem-deshalb, weil dazu meist zusätzliche Arbeitskräfte notwendig sind. Die Automatisierung eines solchen Vorganges ist ebenfalls nur unter sehr großem Aufwand möglich. Die Nctwendigkeit der Erzeugung von Sicken und IWuffenabschnitten, vor allem an Massenartikeln, wie beispielsweise Kunststoffittings, ist jedoch unter dingt notwendig.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, Schieber, zerlegbare Kerne, etc. im Spritzgußwerkzeug vorzusehen. Aber eine solche Konstruktion ist mit einem sehr großen Aufwand verbunden und darüberhinaus noch störanfllig. Die Störanfälligkeit wird einmal durch den notwendigen Mechanismus bedingt und zum anderen dadurch, daß beim Einspritzen der Kunststoffmasse in das Formnest unter hohem Druck diese Masse sich auch in die Spalte zwischen den einzelnen Segmenten des formveränderlichen Kernes fließen kann. Diese Spalte entstehen durch Verschleiß benachbarter metallischer Flächen und werden ständig größer, Dadurch ist ein unverhältnismäßig hoher Wartungsaufwand notwendig.
Ein weiterer Vorschlag in dieser Richtung bezieht sich auf das Einführen eines Ringes aus Gips, Phenolharz oder dergleichen in das Fortrinest, wobei dieser Ring den Kern umfasst An die Stelle, an der der Ring placiert wurde, wird durch.Umspritzen des Kernes mit dem daraufgeschobenen Ring der Spritz= ling mitsamt der Hinterschneidung im Urformprozeß erzeugt. Der umspritzt Ring wird schließlich aus dem Spritzwerkzeug zusammen mit dem Spritzling entnomrnen und anschließend zerstört, wodurch die Hinterschneidungs beispielsweise bei Fittings für die AufnaLlme eines Gummidichtringes, fertig ast, Der Nachteil dieser auf den Kern geschobenen und zu.
zerstörenden Ringen liegt darin, daß auch dieses Verfahren aufwendig und damit teuer ist Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Hohlkörper mit Hinterschneidungen im Spritzgußverfahren, also im Urformprozeß zusammen tnit dem Spritzling herzustellen und die Nachteile der bekannten Verfahren dieser Art mit Sicherheit zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß man ein Einsetzstück als ein der Hinterschneidung entsprechendes ferromagnetisches Teil auf den Kern des Werkzeuges bis zu der Stelle aufschiebt, an der die Hinterschneidung zu erzeugen ist und elektromagnetisch permanentmagnetisch oder elektro-und permanentmagnetisch an diesem Ort fixiert und nach Beendigung des Einspritzvorganges und der A-kühlungszeit und nach Aufheben des elektromagnetischen Feldes den Spritzling entformt und das Einsatzstück aus der Hinterschneidung des Spritzlinges herausnimmt.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Kern mit einem oder mehreren mit dem aufgeschobenen Einsatzstück zusammenwirkenden Magneten oder Polschuhen eines Elektromagneten versehen.
Das Einsatzstück kann, je nach verwendetem iaterIal, ein- oder mehrstückig ausgeführt sein. Eine Ausführungsvariante sieht vor, daß das Elnsatzstück permanent magnetisiert ist.
Das mit der Erfindung vorgeschlagene Verfahren kann mit Vorteil auch bei Umformproz.essen, also sich an den Spritzgußvorgang anschließenden Verfahrensschritten, auch bei Blas--, Schäum- bzw. Gießverfahren, angewandt werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausürungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt Pit- 1 einen Schnitt durch den Kern des Spritzgußwerkzeuges und Fig 2 einen Schnitt in Richtung A-B durch Fig. 1 Der Kern des Spritzgußwerkzeuges ist mit 1 bezeichnet und mit einer oder mehreren auf den Umfang verteilten Vertiefungen für die Aufnahme des bzw. der Elektro-bzw. Permanentmagneten 2 bis So Zwischen den Magneten und dem Kern sind Isolierhülsen 6 bis 9 angeordnet Das Einsatzstück 10 wird auf den Kern 1 aufgeschoben und durch das magnetische Feld am Orte der Magneten 2 bis 5 fixiert Das Einsatzstück 10 kann auch wie aus Fig 2 ersichtlich, aus mehreren Einzelteilen zusaminengesetzt sein um ein leichteres Entformen aus der Hinterschneidung zu ermöglichen. Die einzelnen Segmente des Einsatzstückes 10 werden nach Entnahme des fertigen Spritzlinges aus dem Werkzeug entfernt, in dem zuerst die beiden Stücke 10 a und 10 b nach innen gezogen werden und anschließend die Stücke 10 c und 10 d.
Anstelle von Fittings können selbstverständlich auch andere Teile mit dem vorgeschlagenen Verfahren mit Hinterschneidungen bereits im Urformprozeß erzeugt werden.

Claims

Patentansprüche

Spritzgußyerfahren vorzugsweise für die Herstellung von Kunststoffhohlkörpern, wie beispielsweIse Fittings, Behälter, Rohrabschnitte oder dergleichen zur Erzeugung von Hinterschneidungen an Hohlkörpern, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a ß man ein Einsatzstück (-10) als ein der Hinterschneidung entsprechendes ferromagnetisches Teil auf den Kern (1) des Werkzeuges bis zu der Stelle aufschiebt, an der die Hinterschneidung zu erzeugen ist und elektromagnetisch, permanentmagnetisch oder elektro- und permanentmagnetisch an diesem Ort fixiert und nach Beendigung des Einspritzvorganges und der Abkühlungszeit und nach Aufheben des elcktomagnetischen Feldes den Spritzling entformt und das Einsatzstück (10) aus der Hinterschneidung des Spritzlinges heraussnimmt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i e h -n e t, d a ß der Kern (l)mit einem oder mehreren mit dem aufgeschobenen Einsatzsttick (10) zusammenwirkende Magneten (2-5) oder Polschuhen eines Elektromagneten versehen ist,
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, d a ß das Einsatzstück (10) ein- oder mehrstückig (10 a - 10 d) ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Einsatzstück (10) permanent magnetisiert ist, 5D Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a ß die Polschuhe bzw. Magnete (2,5) von Isolierhülsen (6-9) umgeben sind.

L e e r s e i t e