DE19726112C1 - Verfahren zum Herstellen einer Gießform aus Silikon - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Gießform aus SilikonInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C7/00—Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes
- B22C7/02—Lost patterns
Description
Die Erfindung geht aus einem Verfahren zum Herstellen einer Gießform
aus Silikon nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
In der DE-PS 44 01 475 ist ein Verfahren zur Herstellung von Konstruktions
modellen aus Metall beschrieben, bei dem von einem Urmodell eine Silikonform
angefertigt wird. Solche Silikonformen werden jedoch nicht nur bei der Herstellung
von Metallmodellen, sondern inzwischen auch in anderen Bereichen verwendet.
Zur Herstellung von Silikonformen, beispielsweise für das Abgießen von
Wachsmodellen, muß das Urmodell in aufwendiger Weise aufgehängt und so be
festigt werden, daß das flüssige Silikon das Urmodell von allen Seiten umfließen
kann. Auch Platzhalter für Angußkanäle müssen in der gleichen Weise befestigt
werden. Dies ist eine sehr zeitaufwendige Vorgehensweise und führt sehr schnell
zu unbrauchbaren Formen, wenn die Aufhängungen nicht exakt ausgeführt sind
oder sich während des Gießvorgangs verschieben.
Es war deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen ei
ner Silikonform so zu gestalten, daß das Positionieren des Urmodells und der
Platzhalter vereinfacht wird und eine nachträgliche, unbeabsichtigte Veränderung
praktisch ausgeschlossen werden kann.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs. Durch das Einbetten des Urmodells in einer fe
sten Masse kann ohne kompliziert zu handhabende Aufhängungen gearbeitet wer
den. Sind das Modell und die Platzhalter erst einmal eingebettet, d. h. auch mit Sili
kongranulat bedeckt, können selbst leichte Stöße dieser Konstruktion nichts anha
ben.
Durch die chemische Aktivierung der Granulatoberfläche wird eine gute Ver
bindung zwischen dem Silikongranulat und dem in die Zwischenräume eingefüllten
flüssigen Silikon gewährleistet. Die Festigkeit der so entstandenen Form ist ohne
weiteres der Festigkeit einer Form ebenbürtig, die auf herkömmliche Weise durch
das ausschließliche Vergießen von flüssigem Silikon entstanden ist.
Bei diesem Verfahren lassen sich hervorragend gebrauchte Silikonformen
verwenden. Auf diese Weise kann durch ein gezieltes Recycling teurer und wert
voller Rohstoff eingespart werden. Bis zu zwei Drittel der benötigten Masse können
durch Granulat ersetzt werden.
Die alten Formen müssen vor dem Granulieren zuerst gründlich gereinigt
werden. Dies läßt sich in vorteilhafter Weise durch Dampfstrahlen bewerkstelligen.
Durch die Reinigung vor dem Granuliervorgang wird vermieden, daß die an und für
sich sauberen Bruchflächen des späteren Granulats ebenfalls gereinigt werden
müssen.
Nach dem Granuliervorgang muß die Oberfläche des Granulats chemisch
aktiviert werden. Hierzu eignet sich beispielsweise eine wäßrige Dispersion des
Hydrofugeant H 68 von Rhone-Poulenc. Nach dem Tauchen des Granulats in die
wäßrige Dispersion wird das Granulat getrocknet.
Für die Wiederverwendung im Formenbau wird das Granulat portionsweise
verpackt. Um auch längere Lagerzeiten unbeschadet überstehen zu können wird
das Granulat vakuumverpackt. Hierdurch kann eine Reaktion der aktivierten Ober
flächen mit Luftsauerstoff verhindert werden.
Um nach dem Vulkanisierungsvorgang das Auftrennen der Form zu erleich
tern kann an der vorgesehenen Trennlinie eine Trennschicht oder Folie eingelegt
werden. So kann beispielsweise eine Lochfolie verwendet werden, denen Löcher
so dimensioniert sind, daß genügend flüssiges Silikon passieren kann, daß aber
trotzdem das Auftrennen erleichtert wird. Bei Verwendung eines scharfen, geloch
ten Stahlbandes kann es genügen wenn das Band nach dem Aushärtevorgang
einfach herausgerissen wird.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen in
Verbindung mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand der
Zeichnung eingehend erläutert wird.
Es zeigen:
Fig. 1 ein in Granulat eingebettetes Urmodell und
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Herstellungspro
zesses.
In Fig. 1 ist ein Gießgefäß 1 dargestellt, in dem eine Silikonform gegossen
werden soll. In dieses Gefäß wird nun Silikongranulat 4 eingefüllt bis der Boden gut
bedeckt ist. Daraufhin wird das hier als Kugel dargestellte Modell 2 in das Granulat
eingedrückt, so daß ein provisorischer Halt gegeben ist. Dann wird weiter Granulat
aufgefüllt bis etwa zur halben Höhe des Modells, also bis zu der Höhe, an der die
Form später aufgetrennt werden soll. Hier wird nun eine dünne Lochfolie 6 aus
Metall eingelegt, deren Löcher einen Durchmesser aufweisen, der so klein ist, daß
auch die kleinsten Granulatteilchen nicht durchgelassen werden.
Das Gefäß 1 wird nun so weit mit Granulat 4 aufgefüllt, daß das Modell 2
vollständig bedeckt ist. Dann wird der Platzhalter 3 für den Anguß so eingedrückt,
daß er die Oberfläche des Modells berührt. Nun wird ganz aufgefüllt bis das Ni
veau 5 erreicht ist und der Platzhalter 3 die Oberfläche gerade noch durchstößt.
Im nächsten Arbeitsgang kann das flüssige Silikon vergossen werden. Vor
zugsweise geschieht das im Vakuum, so daß sich zwischen den einzelnen Granu
latteilchen keine Luft mehr befindet. Dies bewirkt ein schnelles Eindringen des flüs
sigen Silikons in die Zwischenräume und verhindert das Entstehen von Luftein
schlüssen. Auch die Lochfolie 6 wird schnell durchdrungen und bildet kein Hinder
nis.
Sobald das Silikon ausgehärtet ist kann die Form aus dem Gefäß 1 entnom
men und das Modell 2 entformt werden. Hierzu kann es genügen die dünne aber
feste Folie heraus zu reißen. Sollte das Modell gegenüber der Form sehr klein sein,
so daß rings um das Modell dicke Silikonwände zu durchtrennen sind, muß mit ei
nem scharfen Messer nachgeholfen werden, das einfach an der Folie entlang ge
führt werden muß. Auf diese Weise muß nicht der ganze Silikonblock, sondern es
müssen nur die durch die Löcher hindurch entstandenen Verbindungen durch
trennt werden.
Fig. 2 zeigt nun ein Blockdiagramm für ein Formenrecycling, wobei die Be
zugszeichen 11 bis 15 für das eigentliche Vergießen der Form und die Bezugszei
chen 16 bis 20 für die Aufbereitung des Granulats stehen. Im einzelnen werden in
11 das Modell und die Platzhalter in das Gefäß eingesetzt. In 12 wird das Granulat
in das Gefäß eingebracht. In 13 wird das Gefäß evakuiert und in 14 mit flüssigem
Silikon befüllt. Nach dem Aushärten wird das Modell in 15 entformt.
Beispielsweise nach dem Abgießen einer entsprechenden Anzahl von
Wachsmodellen verliert die Form ihre Maßhaltigkeit und müßte normalerweise ent
sorgt werden. Erfindungsgemäß wird die gebrauchte Form jedoch einem Recycling
zugeführt. In 20 wird die alte Form mit Hilfe von Dampf gereinigt und von allen
Wachsresten befreit. Das Bezugszeichen 19 steht für den Granuliervorgang, bei
dem die alte Form zu Silikongranulat verarbeitet wird. In 18 wird das Granulat - wie
bereits weiter oben beschrieben - in eine Lösung getaucht um so die Oberfläche
des Granulats zu aktivieren. In 17 wird das aktivierte Granulat getrocknet, um in 16
verpackt werden zu können. Die Verpackung erfolgt portionsweise unter Vakuum
in Kunststoffbeutel.
Diese Vakuumverpackungen mit aktiviertem Silikongranulat können dann wie
der in den Handel gehen und für die Produktion neuer Silikonformen verwendet
werden.
Selbstverständlich kann an beliebiger Stelle des Kreisprozesses auch neues,
ungebrauchtes Silikongranulat dem aus den alten Formen gewonnenen hinzuge
fügt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen einer Gießform aus Silikon, wobei ein Modell mit
flüssigem Silikon umgossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Modell
in einem Silikongranulat, dessen Oberfläche chemisch aktiviert worden ist,
eingebettet wird, die Zwischenräume mit flüssigem Silikon aufgefüllt werden
und nach dem Vulkanisiervorgang die Form aufgeschnitten und das Modell
entnommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikongra
nulat aus gebrauchten Formen hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gebrauchten
Formen in einem ersten Schritt gereinigt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigung mit
Dampf vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gebrauchten
Formen in einem zweiten Schritt granuliert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
des Granulats in einer wäßrigen Dispersion aktiviert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat vor '
der Weiterverarbeitung getrocknet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat bis
zu seiner Verarbeitung zu neuen Formen portionsweise vakuumverpackt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Granulat
Platzhalter für die Angußkanäle eingelegt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Granulat
eine Trennschicht zum Auftrennen der Formhälften nach dem Vulkanisiervor
gang eingelegt wird.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE1997126112 DE19726112C1 (de) | 1997-06-20 | 1997-06-20 | Verfahren zum Herstellen einer Gießform aus Silikon |
PCT/EP1998/003630 WO1998057766A2 (de) | 1997-06-17 | 1998-06-16 | Verfahren zum herstellen einer giessform aus silikon |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997126112 DE19726112C1 (de) | 1997-06-20 | 1997-06-20 | Verfahren zum Herstellen einer Gießform aus Silikon |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19726112C1 true DE19726112C1 (de) | 1998-10-01 |
Family
ID=7833059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997126112 Expired - Fee Related DE19726112C1 (de) | 1997-06-17 | 1997-06-20 | Verfahren zum Herstellen einer Gießform aus Silikon |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19726112C1 (de) |
WO (1) | WO1998057766A2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4401475C1 (de) * | 1994-01-19 | 1995-06-14 | Walter Notar | Verfahren und Vakuumkammer zur Herstellung von Metallmodellen |
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- 1997-06-20 DE DE1997126112 patent/DE19726112C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1998
- 1998-06-16 WO PCT/EP1998/003630 patent/WO1998057766A2/de active Application Filing
Patent Citations (1)
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DE4401475C1 (de) * | 1994-01-19 | 1995-06-14 | Walter Notar | Verfahren und Vakuumkammer zur Herstellung von Metallmodellen |
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WO1998057766A3 (de) | 1999-03-25 |
WO1998057766A2 (de) | 1998-12-23 |
WO1998057766A9 (de) | 1999-04-29 |
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