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Türschloß, insbesondere für Schaltschranktüren (Zusatz zu Patent
NrO Patentanmeldung P 22 61 421073 Die-Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung
des Türschlosses, insbesondere für Schaltscbranktüren, welches gegen unerwünschte
elektrische Kontakte geschützt aus isolierendem Kunststoff hergestellt ist und den
Gegenstand der Hauptanmeldung P 22 61 421.7 desselben Anmelders bildet.
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Die in jener Anmeldung beschriebene Ausführungsform, bei der Gehäuse,
Schloßteil, Riegel und Schiebestangen aus isolierendem -Kunststoff bestehen, der
auch den in der Lageraussparung der hinteren Rückwand gelagerten Profilzylinder
völlig abdeckt, ist mit Rücksicht auf die ausführung der meisten Schloßteile aus
Kunststoff bestimmter Eigenschaften aus einer Reihe von Einzelstücken
aufgebaut,
die durch kunststoffverarbeitende Methoden des Spritzgießens uesawe geformt sind
und dann am Montageort zusammengesetzt werden müssen, Aufgabe der vorliegenden Zusatzerfindung
ist es, die bereits in der Hauptanmeldung als besonders vorteilhaft für die Massenherstellung
von Türschlössern bezeichnete Fertigung aus Kunststoff für Schlösser verschiedenster
Verwendungszwecke und Ausführungsformen ausnutzen zu können und dazu die Anzahl
der nach den genannten Methoden herzustellenden Einzelteile zu verringern und auch
ihren Zusammenbau zu erleichtern0 Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß gemäß der
Zusatzerfindung eine wesentliche Vereinfachung der aus Kunststoff erfolgenden Herstellung
und Montage dadurch erreicht wird, daß die aus elektrisch isolierendem Kunststoff
hergestellten Gehäuseteile (Bodenteil und Deckel) zusammenpassende Durchgangsbuchsen
besitzen, die ein Verschließen des Gehäuses durch bloßes Zusammenstecken ermöglichen,
und daß der seitlich aus dem Schloß ragende Kunststoff-Gleitriegel die Kunststoffzuhaltung
selbst trägt und ohne Vermittlung einer Schloßnuß unmittelbar von dem Betätigungsnocken
des Schloßprofilzylinders betätigbar ist0
Diese Ausführungsformgestattet
also, die Herstellungs- und Montagekosten zw senken, ohne dadurch die Absicherung
des Schlosses gegen Unfälle durch Spannungsberührung zu beeinträchtigeno Dadurch
werden die besonders günstigen Ausführungen, wie sie in den Unteransprüchen des
Hauptpatentes niedergelegt sind, durch weitere Merkmale abgerundet, die die Massenfertigung
solcher Isolierstoff-Schlösser fördern und noch wirtschaftlicher gestalten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Zusatzerfindung wird anhand der Zeichnung
beschrieben0 Es zeigen Fige 1 eine Explosionszeichnung des auseinandergenommenen
Schlosses von der Vorder- oder Bedienungsseite aus gesehen, Fig. 2 ein Teilschnittbild
des zusammenzusteckenden Gehäusekastens und des Deckels, Fig. 3 das Innere des zusammengesetzten
Schlosses mit abgenommener Deckplatte von derselben Seite gesehen in Offenstellung
und Fig. 4 dasselbe Schloß in Schließstellung¼>
Das Schloß besteht
aus einem Gehäusekasten 31 mit aufschraubbarem Deckel 32, beide aus elektrisch isolierendem
Kunststoff.
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Geeignet ist ein schlagfester glasfaserverstärkter Kunststoff, z,B,
ein Mischpolymerisat, wie es z,B. unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung
'tNoryl" bekannt ist. Am Gehäusekörper sind gleich mit angespritzt vier Durchgangsbuchsen
33 für die Türbefestigungsschrauben 35. Diese Buchsen 33 dienen gleichzeitig zur
Aufnahme von entsprechenden vier etwas engeren, am Deckel 32 angespritzten Durchgangsbuchsen
34, die durch bloßes Eindicken in die Buchsen 33 zum Schließen des Gehäuses dienen.
Die Gehäuserückwand enthält außer den genannten vier Öffnungen der Durchgangsbuchsen
33 nur noch die schlüssellochartige Lager-Unterbrechung 39 für den metallischen
Profilzylinder 37. Diese Lager-Unterbrechung 39 ist durch eine geschlossene kappenartige
Ausstülpung 40 der Gehäuserückwand sowohl rings an den Seiten, als auch nach hinten
völlig durch das isolierende Gehäusematerial abgedeckt.
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Das Schloß besitzt keine Schloßnuß, sondern nur einen unmittelbar
vom Nocken 38 des den Schlüssel enthaltenden metallischen Profilzylinders 37 betätigten
Gleitriegel 41, z.B0 aus Polyamid, welcher eine eingesetzte elastische Kunststoffzuhaltung
42 enthältO Diese Zuhaltung besteht aus besonders gut federndem, abriebfesten und
ermüdungsfreien Werkstoff, z.BO ein Polyacetalharz.
Am äußeren Rand
besitzt der Gleitriegel 41 Lochungen 43 für ein Paar verstellbarer Gewindèstifte
44, die einen -stets spielfreien Sitz -des Riegels gewährleisten und zu diesem Zweck
rechtwinklig zur Türebene einstellbar sind, Um diesen Stiften auch in geöffneter
Lage der Schloßteile eine Anlage nach hinten zu bieten, ist die Gehäuserückwand
nach der Seite mit einem Vorsprung 45 versehen, gegen den sich die hinteren Stiftenden
legen können.
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Die Betätigung des Schlosses erfolgt über den nach hinten völlig isoliert
gelagerten metallischen Profilzylinder 37, der mittels einer Schraube 47 festgehalten
wird und von vorne durch das Schlüsselloch 48 des Gehäusedeckels 32 gefahrlos erreichbar
ist, Befinden sich die geschilderten Teile in der Offenstellung des Schlosses nach
Pig, 3, so ragt-der Profilzylinder 37 durch die Fensteröffnung 45 des Gleitriegels
41. Der Riegel ist oben und unten durch die anliegenden Teile des Gehäusekastens
31 und außerdem durch den hindurchragenden Schaft der Halteschraube 47 geführt.
Oberhalb der Fensteröffnung in den Leistenteilen des Riegels, die in den Figuren
3 und 4 gestrichelt gezeichnet sind, ist der elastisch eingeklemste Zuhaltungskörper
42 gelagert, der außer seinen seitlichen Flügeln unten einen runden Vorsprung
46
besitzt, welcher durch eine Öffnung der oberen Fensterleiste des Riegels 41 in die
Bewegungsbihn des Nockens 38 des Schloßprofilzylinders 37 hineinragt0 In der Offenstellung
des Schlosses (Fig. 3) legt sich der Nocken 38 gegen einen vom Boden des Gehäusekastens
31 neben der Lagerunterbrechung 39 ins Innere des Gehäuses ragenden Zapfen 49, der
verhindert, daß der Schloßzylinder in geöffnetem Zustand soweit gedreht werden kann,
daß der Schlüssel herausgezogen werden könnte. Dreht man aber nun zum Verschließen
des Schlosses den Schlüssel nach links, so hebt der Nocken 38 den Vorsprung 46 und
damit den ganzen Mittelteil 50 des Zuhaltungskörpers 42 soweit an, daß ein oben
am Mittelteil 50 sitzender Vorsprung 51 über den am Gehäuseboden genau über der
Mitte der Lagerunterbrechung sitzenden Anschlag 52 hinweggehoben wird.
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Damit ist die Zuhaltung gelöst, und der Nocken 38 kann nun beim Weiterschwenken
den Riegel und die von ihm getragenen Teile in die Verschlußstellung nach Fig. 4
überführen. Beim Wiederöffnen wiederholt sich der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge.
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Patentanspruch: