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Eine an eine Bauplatte aus geschäumtem Kunststoff anftigbare Leiste
Die Erfindung betrifft eine an eine Bauplatte aus geschäumtem Kunststoff anfügbare
Leiste mit Verbindungsmitteln zum Anschließen von vorzugsweise mit hinterschnittenen
Nuten und hinterschnittenen Verbindungszapfen versehenen Bauteilen eines Spielbaukastens.
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Es ist bekannt, fertige Anlagen wie Modelleisenbahnen, Spielzeugrennbahnen
und dgl. zur Erhöhung des Spielreizes auf Spiel landschaften aufzubauen und daran
festzukleben. Ein derartiges unlösbares Befestigungsverfahren eignet sich jedoch
nicht für die Bestückung einer Landschaftsbauplatte mit Anlagebauten und Modellbaugruppen,
die aus Bauteilen eines Spielzeugbaukastens hergestellt sind, da solche Modelle
nur für kurze Zeit errichtet werden und jederzeit wieder abbaubar oder auf eine
andere Landschaft versetzhar sein müssen. Bei unlösbaren Befestigungsverfahren wie
Kleben würden jedoch sowohl die Landschaft als auch Teile der Modelle fÜrihe anderweitige
Verwendung unbrauchbar werden.
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Auch zur Herstellung einer größeren Landschaft wird bislang so verfahren,
daß mehrere kleinere Landschaftsbauplatten miteinander verkiebt werden. Damit ist
eine Wiederverwendung der einzelnen Bauplatten für andere Zwecke nicht mehr möglich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu
schaffen, daß einerseits auf Bauplatten aus geschäumtem Kunststoff Anlagebauten
und Modellbaugruppen standsicher jedoch wieder lösbar befestigt werden können, und
andererseits mehrere einzelne Bauplatten zu einer größeren Landschaftsbauplatte
ebenfalls wieder lösbar miteinander verbunden werden können.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Leiste Öffnungen
aufweist, durch die der Befestigungsteil eines Befestigungselementes bis zu seinem
als Bund ausgebildeten Anschlagflansch hindurchsteck-und in die Bauplatte aus geschäumtem
Kunststoff zur Befestigung eintreibbar ist.
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Die Leiste kann nunmehr an jede Stelle der aus geschäumtem Kunststoff
bestehenden Bauplatten angesetzt werden, wobei die an der Leiste angeordneten Verbindungsmittel
als Basispunkte für das Anfügen von Model Ibaugruppen dienen. Durch das lösbare
Befestigungsverfahren können diese Modelle auch in einfacher Weise wieder gegen
andere ausgetauscht werden.
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Mit wenigen Befestigungselementen können längere Leisten mit einer
entsprechend großen Anzahl von Verbindungsmitteln an die Bauplatte befestigt werden,
so daß mit einfachsten Mitteln eine sehr große Anzahl von Verbindungsmitteln zum
Anfügen von Bausteinen eines Spielbaukastens zur Verfügung g.eisjtellt sind.
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Die Arretierung der Leiste erfolgt zum einen dadurch, daß der Befestigungsteil
des Befestigungselementes durch eine diesem Befestigungsteil angepasste Öffnung
der Leiste hindurchgesteckt wird, und zum anderen über den Anschlagflansch, mit
dem die Leiste gegen die Oberfläche der aus geschäumtem Kunststoff bestehenden Bauplatte
gepresst wird.
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Zur Verbindung zweier miteinander fluchtenden Bauplatten wird die
Leiste an deren Seitenfläche angesetzt und mit einem Teil an der einen und mit dem
anderen Teil an der anderen Bauplatte mit den Befestigungselementen befestigt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung I<ann der Befestigungsteil
des Befestigungselementes messerförmig und mit einer Spitze versehen ausgebildet
sein. Der messerförmige Befestigungsteil läßt sich damit sehr leicht in das weiche
und poröse Material der Bauplatte eindrücken. Dabei werden die Fasern des geschäumten
Kunststoffteiles zerschnitten, so daß keine Zerbröckelung des die Eindringstelle
umgebenden Materials eintritt, wie dies beispielsweise beim Eindrücken von stumpfen
Befestigungsteilen der Fall wäre. Durch das Zerbröckeln verliert das Material nämlich
seine Elastizität und Spannkraft, die primär für die Verankerungswirkung des Befestigungsteiles
verantwortlich ist. Durch die messerförmige Ausbildung des Befestigungsteiles wird
zwar das Gefüge zerschnitten, da aber damit keine Zerbröckelung des Gefüges verbunden
ist, bleibt die volle Elastizität und damit die Spannkraft des Gefüges erhalten.
Der Befestigungsteil weist somit in geschäumtem Kunststoff relativ hohe Haltewerte
auf.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Oberfläche
der Leiste zur Aufnahme des Anschlagflansches des Befestigungselementes mit einer
entsprechenden Ausnehmung versehen sein.
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Diese Ausgestaltung sorgt für eine glatte Oberfläche der Leiste nach
ihrer Befestigung an der Bauplatte.
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Schließlich können in einer weiteren Ergänzung der Erfindung die Verbindungsmittel
an den Seitenflächen der Leiste angeordnet sein.
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Durch diese Ausgestaltung ist es somit in einfacher Weise möglich,
die Grundplatte eines Baukastens auf der aus geschäumtem Kunststoff bestehenden
Bauplatte zu befestigen. Dazu wird die Leiste mit den Befestigungselementen an einer
Seitenfläche der Bauplatte befestigt, so daß die an den Seitenflächen der Leiste
angeordneten Verbindungsmittel mit der Oberfläche der Bauplatte bündig sind.
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Über sowohl in die Verbindungsmittel der Leiste als auch in die Verbindungslnittel
der Grundplatte eingreifende Verbindungsstücke wird nun die Grundplatte auf der
Bauplatte befestigt.
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Schließlich ist es noch in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
möglich, das Befestigungselement an seinem dem Befestigungsteil entgegengesetzt
liegenden Ende mit einem hinterschnittenen Verbindungszapfen zu versehen. Damit
ist eine weitere Möglichkeit zum Anschließen von Bauteilen eines Baukastens geschaffen.
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In der Patentzeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Figur 1 zeiyt die Verbindung zweier Bauplatten und die Befestigung
einer Grundplaite auf diesen Bauplatten mit der erfindungsgemäßen Leiste.
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Figur 2 zeigt eine um 90 ° geschwenkte Ansicht der Abbildung nach
Figur 1.
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Zur Verbindung zweier miteinander fluchtenden und aus geschäumtem
Kunststoff bestehenden Bauplatten la, lb wird die Leiste 2 an einer Seitenfläche
der beiden Bauplatten la, ib angesetzt und mit ihrem einen Teil an der einen und
mit ihrem anderen Teil an der anderen Bauplatte mit den Befestigungselementen 3
befestigt. Die Befestigungselemente 3 werden dazu mit ihrem messerförmigen Befestigungsteil
4 durch die Öffnungen 5 der Leiste 2 hindurchgesteckt und in die Seitenfläche der
Bauplatten la, ib eingedrückt. Die Arretierung der Leiste 2 wird zum einen durch
die dem Befestigungsteil LI des Befestigungselementes 3 angepasste Öffnung 5 der
Leiste 2, und zum anderen durch den Anschlagflansch 6 erreicht, mit dem die Leiste
2 gegen die Oberfläche der aus geschäumtem Kunststoff bestehenden Bauplatte la,
ib gepresst wird.
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Der messerförmige Befestigungsteil 4 des Befestigungselementes 3 läßt
sich sehr leicht in das weiche und pcröse Material der Bauplatte la, lb eindrücken.
Obwohl die Fasern des geschäumten Kunststoffes dabei zerschnitten werden, weist
der Befestigungsteil 4, da keine Zerbrökkelung des die Eindringstelle umgebenden
Materials eintritt, relativ hohe Haltewerte auf.
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Durch die an der Leiste 2 angeordneten Verbindungsmittel 7, vorzugsweise
hinterschnittene Nuten, stehen eine große Anzahl von Verbindungsmöglichkeiten für
die Bauteile eines Baukastens zur Verfügung.
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Insbesondere können mit der erfindungsgemäßen Leiste 2 auf einfache
Weise Grundplatten 8 eines Baukastens auf den Bauplatten la, lb befestigt werden.
Dazu wird die Leiste 2 an den Seitenflächen der Bauplatten la, lb so angeordnet,
daß die an den Seitenkanten der Leiste vorgesehenen Verbindungsmittel 7 mit der
Oberfläche der Bauplatten la, lb bündig abschließen. Über in die Verbindungsmittel
der Grundplatte 8 und der Leiste 2 passende Verbindungsstücke 9 wird nun die Grundplatte
8 auf der Bauplatte la, ib befestigt, so daß nun in einfacher Weise auf dieser Grundplatte
8 Modelle aufgebaut werden können.
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Als weitere Arretierung für die Leiste 2 und um nach ihrer Befestigung
eine plane Oberfläche zu erhalten ist die Leiste 2 zur Aufnahme der Anschlagflansche
6 der Befestigungselemente 3 mit entsprechenden Ausnehmungen 10 versehen.
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Da es oftmals auch erwünscht ist, an den Seitenflächen der Bauplatten
la, lb Bauteile ansetzen zu können, können die Befestigungselemente mit hinterschnittenen
Verbindungszapfen 11 versehen sein. Die Befestigungselemente 3 eignen sich damit
auch ohne die Leiste 2 zur Bestückung der Bauplatten la, ib mit Verbindungsmitteln.