Bauspielzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauspielzeug mit Bauelementen aus Kunststoff in Form von Ziegel steinmodellen, die mit Kupplungsorganen versehen sind.
Es sind bereits Bauspielzeuge bekannt, bei denen Bauelemente direkt zusammengekuppelt werden können. Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Bauspielzeug aus Kunststoff zu schaffen, mit dessen Hilfe das Aussehen von Mauerwerk besonders naturgetreu nachgeahmt wer den kann.
Dies wird gemäss der Erfindung durch flache Zwi schenstücke aus Kunststoff erreicht, die mindestens an einer Auflagefläche mit Kupplungsorganen versehen sind, welche mit den Kupplungsorganen der Bauele mente zusammenwirken. Die Zwischenstücke können sich vorzugsweise durch weisse, graue oder ähnliche Färbung von den vorzugsweise .roten oder braunen Ziegelsteinmodellen unterscheiden und stellen dann Mör telpartien zwischen den Ziegelsteinen einer natürlichen Mauer dar.
Die Kupplungsorgane befinden sich bevor zugt jeweils an den Flachseiten der Ziegelsteinmodelle und der Zwischenstücke. Die Dicke der Zwischenstücke kann vorteilhaft mindestens 1/6, vorzugsweise jedoch 2/9, der Höhe der Ziegelsteinmodelle, also des Abstan des zwischen den beiden Flachseiten betragen. Durch diese Dimensionierung kann ein Mauerwerk von sehr natürlichem Aussehen erhalten werden.
Vorzugsweise bestehen die Kupplungsorgane der Zwischenstücke aus vorstehenden Noppen und die Kupplungsorgane der Ziagelsteinmodelle aus zu den Noppen komplementären Löchern. Die Löcher können durch das Ziegelsteinmodell ganz hindurchreichen, so dass in ein Loch von jeder Seite eine Noppe hinein- graifen kann.
Eine feste Verbindung zwischen den Ziegelsteinmodellen und den Zwischenstücken kann da durch erreicht werden, dass die Noppen mit Presss;itz in die Löcher passen.
Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform der Er findung sitzen zwei Noppen auf jeder Flachseite eins Zwischenstücks, :und jedes Ziegelsteinmodell weist zwei durchgehende Löcher zwischen seinen Flachseiten auf. Es können auch Zwischenstücke mit einer einzigen Nopp;. auf jeder Flachseite und Ziegelsteinmodelle mit einem einzigen durchgehenden Loch vorgesehen sein.
Die Noppen können hohl sein, wobei die Dicke der Seitenwände der Noppen so gering gewählt ist, dass sie elastisch federnd nachgeben; die Ausnehmungen in d,er Mitte der runden Noppen bieten den Vorteil, dass Materialschrumpfungen nicht sichtbar werden und die Elastizität der Noppen erhöht wird.
Das natürliche Aussehen von mit dem erfindungs- gemässen Bauspielzeug gebautem Mauerwerk kann wei terhin erhöht werden, wznn die Zwischenstücke je ein sich im rechten Winkel zu ihnen erstreckendes Seiten teil aufweisen, dessen Länge vorzugsweise gleich der Höhe eines Ziegelsteinmodells und dessen Dicke vor zugsweise gleich der Dicke eines Zwischenstücks ist. Im zusammengebauten Zustand stellen diese Seitenteile den Mörtel in den senkrechten Fugen zwischen. den Ziegelsteinen dar.
Vorzugsweise ist die Länge eines Ziegelsteinmodells plus die Dicke des abgewinkelten Seitenteils ,eines Zwi schenstücks gleich der doppelten Breite des. Ziegelstein modells. Die Ziegelsteinmodelle mit den Zwischenstük- ken können deshalb in Längs- und Querlage zu einem Mauerwerk verbaut werden. Vorteilhafterweise enthält ein Bausatz jedoch auch halblange Bausteine und dazu gehörige halblange Zwischenstücke, die vorzugsweise ebenfalls mit einem abgewinkelten Seitenteil versehen werden.
Die Länge eines halben Ziegelsteinmodells plus die Dicke eines abgewinkelten Seitenteils ist vorzugs weise gleich der Breite der Ziegelsteinmodelle.
Vorzugsweise weisen die Ziegelsteinmodelle ausser den Löchern zum Zusammenkuppeln mit den Zwischen stücken und die Zwischenstücke noch weitere Löcher kleineren Durchmessers zum Befestigen von Zaun- und Torteilen oder dergleichen auf. Dadurch wird dir-, Viel falt der Kombinationsmöglichkeiten weiter erhöht.
Für den Bau von Rundbögen, Brunnen, Kaminen oder ähn lichen Bauwerken kann es vorteilhaft sein, die Zwischen stücke keilförmig auszubilden; die Ziegelsteinmod,lle kommen bei Verwendung dieser keilförmigen Zwischen stücke unter einem gegenseitigen Winkel zu liegen. Hier bei kann das Zwischenstück entweder im Querschnitt oder im Längsschnitt keilförmig ausgebildet sein.
Anstelle von mit den Zwischenstücken fest verbun denen Seitenteilen können auch getrennte vertikale Zwischenstücke mit oder ohne Kupplungselementen vor gesehen werden, die in die vertikalen Fugen einer aus dem Bauspielzeug errichteten Mauer ,einschiebbar sind.
Solche vertikalen Zwischenstücke oder getrennten Sei tenteile, die zwischen die Steine als Querfugen steck bar sind, können mit profilierter Oberfläche versehen sein, um mit entsprechend profilierten Stirnseiten der Steine zusammenzuwirken. Es ist jedoch nicht erforder lich, dass diese senkrechten Zwischen- oder Seitenteile besonders gehalten werden. Es reicht oft aus, sie ein fach in die senkrechten Fugen einzufügen.
Die Kupplungsorgane an den Zieigelsteinmodellen und Zwischenstücken können auch anders als von Nop pen und Löchern gebildet sein. Zum Beispiel können die Kupplungsorgane an den Zwischenstücken aus beiderseits vorstehenden Längsstegen und die Kupp lungsorgane an den Ziegelsteinmodellen aus zu den Längsstegen komplementären Längsschlitzen bestehen.
Auch können an den beiden Flachseiten der Zwi schenstücke je zwei Vorsprünge mit kreuzförnugem Querschnitt angeordnet sein und an den Ziegels.tein- modellen komplementäre, im Querschnitt kreuzförmige Aussparungen. Bei dieser Ausbildung ist wiederum ein Zusammenstecken der mit den Zwischenstücken ver- sehenen Ziegelsteinmodelle im rechten Winkel zuein ander möglich.
Die Kupplungsorgane der Zwischenstücke können auch aus Löchern bestehen. In diesem Fall ist es Zweck mässig, die Zwischenstücke dicker auszubilden und meh rere Noppen geringen Durchmessers und geringer Höhe vorzusehen, um einen guten Zätsammenhalt zwischen den Teilen sicherzustellen.
Es kann auch vorteilhaft sein, die vorzugsweise weissfarbigen Zwischenstücke mit oder ohne Seitentei len jeweils einseitig mit einem Ziegelsteinmodell durch Kleben oder aber bereits bei der Herstellung durch einen gemeinsamen Strangpress- oder Spritzvorgang fest zu verbinden, so dass in diesem Fall Zwischenstück und Ziegelstainmodell nur jeweils an den Auflageflächen Kupplungsorgane tragen.
Diese feste Verbindung kann durch Verwendung eines geeigneten Klebers, der z. B. wasserlöslich ist, auch reversibel ausgebildet werden. Hierbei können vor- teilhafterweise reversible Haftfolien oder -bänder oder eine Schicht eines entsprechenden Klebers jeweils zwi schen der einen Auflagefläche eines Ziegelsteinmodells und der benachbarten Auflagefläche des Zwischenstük- kes angeordnet werden,
die beim Andrücken der Zwi schenstücke an die Ziegelsteinmodelle eine haftende, durch starkes Ziehen jedoch wieder lösbare Verbindung ergeben.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand schema tischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher be schrieben.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung.
Fig. 2 zeigt, teilweise geschnitten, eine mit Hilfe der Bauelemente gemäss Fig. 1 errichtete Mauer.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht ein Zwischenstück reit einer abgewandelten Ausführung der Kupplungsorgane. In Fig. 4 ist das Zwischenstück gemäss Fig. 3 im Aufriss dargestellt.
Fig. 5 zeigt ein Zwischenstück, dessen Kupplungs organe gemäss einer weiteren Abwandlung der Erfin dung ausgebildet sind, in Draufsicht.
In Fig. 6 sind zum Bau von Rundbögen geeignete, keilförmige ZRvischenstücke dargestellt.
Fig. 7 zeigt ein Zwischenstück, dessen Kupplungs- organe gemäss einer weiteren Abwandlung der Erfin dung ausgeführt sind.
Fig. 8 zeigt im Seitenriss und Fig. 9 im Aufriss ein Ziegelsteinmodell, dessen Kupp lungsorgane mit denen des Zwischenstücks gemäss Fig. 7 zusammenwirken können.
In Fig. 1 ist ein Ziegelsteinmodell 1 der Länge 1, der Breite b und der Höhe h dargestellt. Im Ziegel steinmodell 1 befinden sich zwei in Richtung der Höhe h durchgehende Löcher 2 und 3. Mit dem Ziegel steinmodell 1 ist ein Zwischenstück 10 verbdndbar, in dem Noppen 12 und 13, die auf beiden Flachseiten des Zwischenstücks 10 sitzen, in die Löcher 2 und 3 gesteckt werden, in welche sie im Presssitz passen.
Die Noppen 12 und 13 besitzen napfartige Ausnehmungen 16 und 17, die ihnen eine grössere Elastizität verleihen und ausserdem eine nach dem Spritzgussvorgang auf tretende Materialschrumpfung nicht sichtbar werden lassen. Die Zwischenstücke 10 besitzen einen waag rechten Teil 11 und einen abgewinkelten Seitenteil 18, der im zusammengesteckten Zustand die durch die Breite b und die Höhe h gebildete Stirnfläche des Zie- gelstainmodells bedeckt.
Es ist jedoch zweckmässig, bei einem Bausatz auch einige Zwischenstücke ohne den abgewinkelten Seitenteil 18 vorzusehen, so dass deren waagrechter Teil 11 die Länge 1 und die, Breite b des Ziegelsteinmodells besitzt. Diese Zbvischenstücke ohne Seitenteil 18 werden insbesondere beim Aufbau von Mauerenden benötigt.
Im Ziegelsteinmodell 1 sind ausser den Löchern 2 und 3 zur Aufnahme der Noppen 12 und 13 noch Löcher 4 und 5 kleineren Durch messers vorgesehen, die mit Löchern 14 und 15 in den Zwischenstücken fluchten und zur Aufnahme wei terer Bauteile, z. B. von Tor- oder Zaunteilen, dienen können.
Fig. 2 zeigt zwei Ziegelsteinlagen eines mit dem erfindungsgemässen Bauspielzeug erbauten Mauerwerks. Im linken Teil der Fig. 2 ist das äussere Aussehen des Mauerwerks veranschaulicht;
der rechte Teil zeigt die Mauer im Schnitt. In der geschnittenen Darstel lung sind in der oberen Reihe Zwischenstücke 10 dar gestellt, deren Noppen 12 und 13 hohl, also mit napf- artigen Ausnehmungen 16 und 17 versehen sind. Die in der unteren Reihe verwendeten Zwischenstücke 10' besitzen massive Noppen 12\ und 13', die ebenfalls im Presssitz in die Löcher 2 und 3 der Ziegelstein modelle 1 gesteckt sind.
Die Mauer lässt sich in be liebig vielen Lagen von Ziegelsteinmodellen ausführen, auch können Ziegelsteinmodelle so eingefügt werden, dass sie mit ihren Stirnseiten nach aussen gerichtet sind, wie es beim Bau dickerer Mauern üblich ist. Auch das Errichten von Mauerecken und -rundungen bieget keine Schwierigkeit.
Insbesondere für Ecken, Rundungen und die Enden einer Mauer können Zwischenstücke, die kein Seitenteil 18 aufweisen, sowie halbe Ziegelstein- modelle und halbe Zwischenstücke, die nur ein Loch 2 bzw. seine Noppe 12 aufweisen, auch ohne abgewin keltes Seitenteil 18, vorteilhaft verwendet werden.
Bei Verwendung von Zwischenstücken ohne abgewinkeltes Seitenteil 18 verbleibt zwischen je zwei benachbarten Ziegelsteinmodellen ein freier Abstand, der der Dicke des fehlenden abgewinkelten Seitenteils entspricht und ein Verschwenken benachbarter Ziegelsteinmodelle ge geneinander ermöglicht. Auf diese Weise können Mauer rundungen und insbesondere runde Türme, Brunnen, Schornsteine oder dergleichen errichtet werden.
Gemäss Fig. 3 und 4 besitzen die Zwischenstücke 20 mit einem waagrechten Teil 21 und einem abge winkelten Seitenteil 28 Kupplungsorgane in Form von Längsstegen 22 und 23, und die Ziegelsteinmodelle da zu komplementäre Längsschlitze.
Fig. 5 zeigt eine weitere Abwandlung der Kupplungs- ongane eines Zwischenstückes 30, das einen waagrechten Teil 31 und einen Seitenteil 38 aufweist und über Vor sprünge 32 und 33 mit kreuzförmigem Querschnitt ver fügt, die ähnlich wie die Noppen 12 und 13 gemäss Fig. 1 an beiden Flachseiten des. waagrechten Teils 31 des Zwischenstücks 30 vorstehen.
Das dazugehörige Ziegelsteinmodell ist mit entsprechenden, im Quer- schnitt kreuzförmigen Aussparungen versehen.
In Fig. 6 sind keilförmige Zwischenstücke 40 dar gestellt, die eine vorteilhafte Ergänzung eines Bausatzes darstellen. Die keilförmigen Zwischenstücke 40 weisen Noppen 42 und 43 auf, die in die Löcher 2 und 3 der Ziegelsteinmodelle 1 gesteckt werden können. Die Flachseiten des Zwischenstücks 40, aus denen die Nop pen 42 und 43 vorstehen, schliessen miteinander ,einen spitzen Winkel ein. Die Zwischenstücke können keil förmig ausgebildete Seitenflächen, wie in Füg. 6 ge zeigt, oder keilförmige Stirnseiten aufweisen.
Die erstere Ausbildung eignet sich besonders für grössere Rund bogen, während die zweite Ausbildung zum Bau kleine rer Kreis- oder Bogenteile vorteilhaft sein kann. Dv-- keilförmig ausgebildeten Zwischenstücke weisen vor zugsweise keine abgewinkelten Seitenteile auf. Es kann aber vorteilhaft sein, ein sich über die Breitseite des benachbarten Ziegelsteinmodells erstreckendes Winkel teil vorzusehen.
Eine weitere Abwandlung der Kupplungsorgane ist in Fig. 7, 8 und 9 dargestellt. Hierbei sind Noppen 55, 55' bzw. 57, 57' an der Ober- bzw. Unterseite der Ziegelsteinmodelle 1' angeordnet. Die Zwischen stücke 50 weisen Löcher 52 und 53 auf, in welche die Noppen 55, 55' bzw. 57, 57' einsteckbar sind. Bei dieser Ausbildung der Kupplungsorgane empfiehlt es sich, zumindest den waagrechten Teil 51 des. Zwi schenstücks 50 nicht zu dünn auszuführen.
Vorzugs weise wird auch der abgewinkelte Seitenteil 58 mit der gleichen Dicke ausgeführt. Zweckmässigerweise weisen die Noppen 55, 55' und 57, 57' einen kleinen Durch messer und geringe Höhe auf. Bei der in den Fig. 7 bis 9 dargestellten Ausführungsformen sind acht Noppen und acht Löcher vorgesehen.
Es können gesonderte Zwischenstücke, entsprechend den Seitenteilen 18, 28, 38, 58, vorgesehen sein, die ohne besondere Kupplungsorgane ausgeführt sind und einfach in die Fugen zwischen den Ziegelsteinmodellen gesteckt werden können.
Die beschriebenen Ziegelsteinmodelle können bei spielsweise folgende Masse aufweisen: Länge 1 = 15 mm; Breite b = 8 mm; Höhe h = 4,5 mm. Die Dicke der Zwischenstücke kann dann z. B. 1 mm betragen.
Besonders vorteilhaft ist es, die folgenden Ab messungen für die Bauelemente zu wählen: Länge 1 = 16 mm, Breite b = 7,5 mm und Höhe h = 4,5 mm sowie die Dicke der Zwischenstücke = 1 mm.