DE2324019A1 - Verfahren zur behandlung von chromplattierten oberflaechen - Google Patents
Verfahren zur behandlung von chromplattierten oberflaechenInfo
- Publication number
- DE2324019A1 DE2324019A1 DE2324019A DE2324019A DE2324019A1 DE 2324019 A1 DE2324019 A1 DE 2324019A1 DE 2324019 A DE2324019 A DE 2324019A DE 2324019 A DE2324019 A DE 2324019A DE 2324019 A1 DE2324019 A1 DE 2324019A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- resin
- chrome
- acid
- water
- plated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D5/00—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
- C09D5/44—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes for electrophoretic applications
- C09D5/4488—Cathodic paints
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S205/00—Electrolysis: processes, compositions used therein, and methods of preparing the compositions
- Y10S205/917—Treatment of workpiece between coating steps
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Electroplating Methods And Accessories (AREA)
Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTKER EGGERT, DTPLOMCHEMIKER
S KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90 2324019
Köln, den ll. Mai 1973 Eg/Ax/pz/9o
Shinto Paint Co., Ltd., lo-73 Minamitsukaguchicho 6-chome,
Amagasaki (Japan)
C. Uyemura & Co. Ltd., 18, Doshomachi 3-chome, Higashi-ku,
Osaka (Japan)
Verfahren zur Behandlung von chromplattierten Oberflächen
Die Erfindung betrifft die Oberflächenbehandlung von chromplattierten Formkörpern und Werkstücken, insbesondere
die Behandlung von chromplattierten Oberflächen nach einem Verfahren, das durch die kathodische Abscheidung
einer Harzachicht auf den chromplattierten Oberflächen (die als Kathode geschaltet sind) aus einer wässrigen
Lösung oder einer Dispersion eines Harzsalzes, das aus einem hitzehärtbaren synthetischen Polyaminharz und einer
Säure besteht, gekennzeichnet ist. Der hier gebrauchte Ausdruck "Chromplattierung" o.dgl. bezeichnet alle Arten
von elektrolytischen Chromabscheidungen, die in der Technik der Metallplattierung bekannt sind. Die Dicke
einer solchen elektrolytisch abgeschiedenen Chromsohioht beträgt wenigstens 0,01 at vorzugsweise wenigstens 0,2 u.
Bei der üblichen Metallabscheidung werden verschiedene Metallschichten aus Kupfer, Nickel oder Chrom auf gut
geschliffenen und vorbehandelten metallischen Pormkörpern
oder Werkstücken abgeschieden oder elektrolytisch niedergeschlagen. Die Gesamtdicke eines solchen Metallniederschlages
beträgt gewöhnlich etwa 5 bis 50 a. Insbesondere ist der Chromniederschlag allen anderen Metallniederschlägen
im Aussehen, im metallischen Glanz und in der Korrosionsbeständigkeit überlegen, so daß Chrom vorzugs-
309848/11U
weise als letzter Niederschlag selbst auf einer kupfer·-
oder nickelplattierten Oberfläche elektrolytisch niedergeschlagen wird, um korrosionsbeständig plattierte Werkstücke
zu erhalten. Diese Arbeitsweise hat jedoch den Nachteil, daß zahlreiche Poren auf einer solchen metallplattierten
Oberfläche vorhanden sind, ao daß es schwierig ist, die Korrosion durch diese Poren hindurch zu
verhindern. Zur Verhinderung dieser Korrosion müßte die Dicke sämtlicher abgeschiedenen Niederschläge wenigstens
etwa 50 ix betragen. Dies wäre nicht nur wirtschaftlich
nachteilig, sondern würde auch den Umfang der Arbeitsschritte vergrößern.
Zur Ausschaltung dieses Nachteils könnte man einen Überzug aus einem organischen Material in Erwägung ziehen·
Bei einer solchen Beschichtung, die in der Anstrichindu-8trie
gewöhnlich durch Aufstreichen, Tauohen oder Aufspritzen
vorgenommen wird, ist es jedoch schwierig, einen gleühaäßigen Film zu bilden, der Poren auf der chromplattierten
Oberfläche eines Werkstücks mit komplizierter Form zu verschließen und sehr gutes Aussehen und ausgezeichneten
Metallglanz zu behalten vermag. Ferner ist die Haftfestigkeit des organischen Überzuges auf der Metalloberfläche
bei solchen üblichen Beschichtungsverfahren gering.
Andererseits hat die Bildung eines organischen Films durch elektrolytische Abscheidung den Vorteil, daß die
Poren auf der chromplattierten Oberfläche verschlossen werden und ein gleichmäßiger PiIm gebildet wird. Das für
die üblichen, durch elektrolytische Abscheidung aufzubringenden Anstrich- und Überzugsmassen zu verwendende
Harz enthält jedoch im allgemeinen Carboxylgruppen und wird in Form eines in Wasser dispergierbaren Harzes verwendet,
in dem die Carboxylgruppen in Salze mit einer alkalischen Substanz umgewandelt werden. Das Harz würde
somit im wässrigen Medium in Form von Anionen vorliegen.
309848/11U
Bei Verwendung solcher Lösungen von als Anionen vorliegenden
Harzen für die elektrolytische Abscheidung wird die zu beschichtende chromplattierte Oberfläche als
Anode geschaltet. Wenn also ein Gleichstrom durchgeleitet
wird, wird das niedergeschlagene metallische Chrom elektrolytisch aufgelöst. Wenn in diesem Fall der plattierte
Formkörper ein Spritzgußteil aus Zink o.dgl. ist, werden die Poren auf der plattierten Oberfläche größer und zahlreicher,
30 daß die Metallionen des Grundwerkstoffs und der abgeschiedenen Niederschläge durch diese Poren herausgelöst
werden und sich mit dem Film des organischen Materials mischen. Der abgeschiedene Film aus organischem
Material wird daher in unerwünschter Weise verfärbt und geschrumpft, und seine Haftfestigkeit an der Metalloberfläche
wird beeinträchtigt. Ferner wird durch die Korrosion des abgeschiedenen Chromniederschlages der Glanz
der chromplattierten Oberfläche verschlechtert, und in gewissen Fällen wird der Wert des Produkts dadurch verringert,
daß das Grundmetall teilweise freigelegt wird.
Durch die Erfindung werden alle vorstehend genannten Nachteile ausgeschaltet. Gegenstand der Erfindung ist
eine verbesserte Oberflächenbehandlung von chromplattierten metallischen Werkstücken und Formkörpern nach einem
Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß/in eine
Lösung oder Dispersion eines wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren Harzes, die durch Verdünnen eines
Harzsalzes, das aus einem beliebigen hitzehärtbaren synthetischen Polyaminharz oder einem Gemisch von zwei
oder mehr dieser Harze und einer wasserlöslichen organischen Säure und/oder einer wasserlöslichen anorganischen
Säure oder deren wässriger Lösung besteht, mit Wasser erhalten worden ist, chromplattierte Werkstücke als
Kathode taucht und dann einen Gleichstrom durch das wässrige Bad leitet, wodurch ein ausgezeichneter Harzfilm
auf der chromplattierten Oberfläche abgeschieden wird.
3098A8/11U
Gemäß der Erfindung wird der Eindruck eines dicken Films, den der abgeschiedene Metallniederschlag macht, gesteigert,
ohne das sehr gute Aussehen und den ausgezeichneten metallischen Glanz der Chromplattierung zu "beeinträchtigen,
Die Gesamtdicke der abgeschiedenen Metällniederschläge kann verringert werden. Ferner hat der gebildete PiIm
die zweifache Korrosionsbeständigkeit von üblichen abgeschiedenen Niederschlagen der gleichen Dicke, und die
Haftfestigkeit des organischen Films an der chromplattierten Oberfläche ist weit höher, als sie nach allen anderen
Beschichtungsverfahren erreichbar ist.
Als synthetische Polyaminharze eignen sich für das Verfahren gemäß der Erfindung Harze, die Aminogruppen
(z„B. primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen oder quaternäre Ammoniumgruppen) im Molekül enthaltene In
Frage kommen Vinyl- oder Acrylcopolymere, die Aminogruppen als seitenständige Gruppen enthalten, harzartige
Polymerisate, die hergestellt werden durch Einführung von Aminogruppen durch Umsetzung von Dialkylaminen oder
Dialkanolaminen mit Epoxyharzen, die zwei oder mehr Epoxygruppen im Molekül enthalten, Polyesterharze, die
durch Verwendung von Alkanolaminen als eine Polyolkomponente und gemeinsame Kondensation von mehrbasischen
Säuren mit anderen Polyolen erhalten werden, Polyurethanharze, die ebenfalls unter Verwendung von Alkanolaminen
als eine Komponente und gemeinsame Kondensation von Polyisocyanaten mit anderen Polyolen erhalten worden sind,
oder Polyamidharze, die endständige Aminogruppen enthalten und durch Kondensation von im stöchiometrischen Überschuß
verwendeten Polyaminen mit mehrbasischen Säuren erhalten werden0
In einer wässrigen Lösung oder Dispersion, die durch Verdünnen eines Harzsalzes eines solchen Aminogruppen
enthaltenden Harzes mit einer wasserlöslichen organischen Säure und/oder einer wasserlöslichen anorganischen Säure
30984.8/11U ■
oder deren wässriger Lösung mit Wasser erhalten worden ist, ist das Harz als Polymerkation wirksam, so daß es
als kationisches Harz angesehen wird. Wenn ein Gleichstrom durch die wässrige Harzlösung oder Harzdispersion
geleitet wird, wird das Harz auf der als Kathode geschalteten chromplattierten Oberfläche abgeschieden· Wenn
somit eine unlösliche Anode, z.B. eine Anode aus Blei, Kohle oder nichtrostendem Stahl verwendet wird, wird das
elektrolytische Herauslösen von Metallionen verhindert.
Gegebenenfalls können die in einem solchen Harz enthaltenen Aminogruppen nach einer an sich bekannten Kethode
alkyliert und schließlich in quaternäre Ammoniumgruppen umgewandelt werden. Diese Umwandlung der Aminogruppen in
quaternäre Ammoniumsalze ist jedoch im Rahmen der Erfindung nicht immer notwendig. Es ist zweckmäßig, wenn das
zu verwendende Harz hitzehärtbar oder härtbar ist· In diesem Fall können selbstvernetzbare funktionelle Gruppen
in das Harz selbst eingeführt werden. Es.ist ferner möglich, mit dem Harz ein Vernetzungsmittel, z.B. einen
niederen Alkohol (z.B. Methanol und Butanol), einen Äther eines Kondensats von Formaldehyd mit Phenol, Kelamin
oder Harnstoff oder eine Epoxyverbindung oder ein blokkiertes
Isocyanat zu mischen. Die Menge dieses Vernetzungsmittels kann 5 bis 30 Gew·-^, bezogen auf die Harzmasse
insgesamt, betragen.
Als Säurekomponente, die zur Bildung eines Harzsalzes mit dem vorstehend genannten synthetischen Polyaminharz
zu verwenden'ist, werden wasserlösliche organische Säuren, z.B. Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure,
Malonsäure und Citronensäure, oder wasserlösliche anorganische Säuren, z.B. Salzsäure, Phosphorsäure oder
Schwefelsäure, verwendet. Gegebenenfalls können Gemische von zwei oder mehr Säuren verwendet werden. Die Säure
wird vorzugsweise in einer Menge von 0,3 bis 1,0 Äquivalent pro Äquivalent der Aminogruppe des synthetischen
309848/11U
Polyaminharzes verwendete Unterhalb von 0,3 Äquivalenten
ist die Dispergierbarkeit des Harzsalzes in Wasser so. gering, daß die Stabilität der verdünnten Harzlösung gering
ist. Oberhalb von 1,0 Äquivalent ist die Wiederauflösung
der auf der chromplattierten Oberfläche niedergeschlagenen
Harzmasse erheblich, und die Abscheidung von bei der Elektrolyse entwickelten Blasen auf dem Harzfilm
ist wesentlich.
Die Konzentration des Harzes in der durch Verdünnen des vorstehend beschriebenen Harzsalzes mit Wasser hergestellten
wässrigen Harzlösung oder -dispersion beträgt vorzugsweise 1 bis 20 Gew»-fö. Unterhalb von 1 Gew.-jS ist
die Abscheidung des Harzes auf der Kathode schwierig.
Oberhalb von 20 Gew,-fo wird die Harzlösung klebrig.
Die Temperatur des Bades, d.h. der wässrigen Harzlösung
oder -dispersion, beträgt vorzugsweise 10° bis 5O°C·
Für die elektrolytische kathodische Abscheidung wird die wässrige Harzlösung oder -dispersion in eine galvanische
Zelle oder einen galvanischen Tank gefüllt, der aus einem Werkstoff besteht, der durch die Harzlösung oder
Harzdispersion nicht angegriffen wird. Als Anode wird ein Kohlestab oder eine Bleiplatte und als Kathode der
zu behandelnde chromplattierte Formkörper verwendet. Diese Elektroden werden in das Elektroplattierbad getaucht,
und zwischen die Elektroden wird unter Rühren des Bades eine Potentialdifferens von 10 bis 300 V gelegt.
Die Behandlungsdauer wird entsprechend dem jeweiligen Werkstück variiert, beträgt jedoch im allgemeinen
10 Sekunden bis 5 Minuten.
Die beschichtete Kathode wird dann aus dem Behälter entnommen, mit Wasser gewaschen, gebrannt und getrocknet,
wobei eine harzbeschichtete chromplattierte Oberfläche erhalten wird, die sowohl im Aussehen als auch in der
Qualität ausgezeichnet ist.
309848/1114
Es wurde ferner gefunden, daß die Wirkung der Oberflächenbehandlung
weiter verbessert wird, wenn die chromplattierte Oberfläche vor der vorstehend beschriebenen elektrolytischen
Abscheidung des Harzes vorbehandelt wird. Durch diese Vorbehandlung wird beispielsweise die Haftfestigkeit
der elektrolytisch abgeschiedenen organischen Harzschicht auf der chromplattierten Oberfläche sowie- das
Aussehen der Harzschicht verbessert.
Die Vorbehandlung wird durchgeführt, indem die chromplattierte Oberfläche 1) einer anodischen Behandlung in
einer wässrigen Chromsäurelösung, 2) einer Wärmebehandlung bei hoher Temperatur oder 3) der Einwirkung von
Luft während einer solchen Zeit unterworfen wird, daß das Elektrodenpotential (ein Wert, der 15 Sekunden nach
Beginn der Messung unter Verwendung einer gesättigten Kalomelelektrode als Bezug in einer Pufferlösung aus
0,1 Mol Citronensäure und 0,2 Mol Natriumhydrogenphosphat
mit einem p„-Wert von 4,7 bei einer Temperatur von 25°G ermittelt und nachstehend einfach als Potential bezeichnet
wird) der chromplattierten Oberfläche elektropositiver als -0,42 V wird«
Als Ergebnis verschiedener Untersuchungen bei der Behandlung von chromplattierten Oberflächen durch anodische
elektrolytische Abscheidung wurde von der Anmelderin gefunden, daß die Haftfestigkeit des kationischen Harzfilms
an der chromplattierten Oberfläche vom Zustand der chromplattierten Oberfläche beeinflußt wird oder abhängt.
Mt anderen Worten, die Haftfestigkeit ist selektiv in
Abhängigkeit vom Oberflächenzustand der Chromplattierung.
Diese Selektivität hängt vom Oberflächenpotential der
Chromplattierung ab. Andererseits wurde als Ergebnis von
CASo-Tests (Copper-Accelerated Acetic Acid Test, JIS D-0201) und Sichtprüfungen bestätigt, daß die Haftfestigkeit
eines organischen Films an einer Metalloberfläche zur Gleichmäßigkeit des Aussehens und dem Grad der
3098^8/ 1 1 U
2324013
Korrosionsbeständigkeit des Films in Beziehung steht.
Der Zustand der chromplattierten Oberfläche wird nachstehend genauer durch Zahlwerte definiert. Es wurde gefunden,
daß die Haftfestigkeit des Films an einer Chron:- plattierung sehr gut ist, wenn die letztere ein Oberflächenpotential
hat, das höher (elektropositiver) als -0,42 V ist.
Es wurde ferner gefunden, daß das Potential einer chrcmplattiert.en
Oberfläche elektropositiver als -0,42 V gemacht werden kann, wenn die chromplattierte Oberfläche
1) einer anodisch-elektrolytischen Behandlung in einer 0,1- bis 5$igen Chromsäurelösung unterworfen, 2) auf
eine hohe Temperatur erhitzt und bei hoher Temperatur getrocknet oder 5) bei normaler Temperatur an der Luft für
eine· solchen Zeit gehalten wird, daß der Oberflächenzustand der chromplattierten Schicht, verändert wird. Venn
die vorstehend beschriebene elektrolytische Abscheidun£ des organischen Harzes nach dieser Vorbehandlung vorgenommen
wird, wird ein Harzfilm erhalten, der eine so hohe Haftfestigkeit und eine so hohe Korrosionsbeständigkeit
hat, wie sie bisher nie erzielt wurden.
Die Vorbehandlung oder Oberflächenmodifikation der chrcmplattierten
Oberfläche vor der elektrolytischen Abscheidung des organischen Harzfilms wird nachstehend ausführlicher
beschrieben.
Die erste mögliche Methode ist die anodisch-elektrolytische
Behandlung der Chromoberfläche eines chromplattierten Werkstücks in einer wässrigen Chromsäure- oder
Dichromatlösung. Die Elektrolyse wird im allgemeinen bei
einer Anodenstromdichte von 0,1 bis 5 A/dm bei ilomaltemperatur
für 20 bis 18O Sekunden in einer 0,1- bis 5$igen Chromsäurelösung oder Dichromsäurelösung so durchgeführt,
daß das Potential der ohromplattierten Oberfläche elektropositiver als -0,42 V wird.
3 0 9 8 4 8 /1 1 U
2324Q1S
Die vorstehend genannten speziellen Bedingungen für die anodische Elektrolyse sind jedoch nicht immer entscheidend
wichtig. Wenn beispielsweise die Behandlung unter anderen als den vorstehend genannten Bedingungen durchgeführt
wird, kann das Potential der chromplattierten Oberfläche elektropositiver als -0,42 V gemacht werden.
Wenn jedoch die Elektrolyse während einer längeren Zeit und/oder bei, einer höheren Anod enstromdichte durchgeführt
wird, pflegt die Chromplattierung selbst aufgelöst zu werden, wodurch das Grundmetall freigelegt wird, so daß
der Metallniederschlag in größerer Dicke abgeschieden werden muß, um die Auflösung zu verhindern. Diese Bedingungen
sind somit nicht anwendbar. Wenn dagegen die Anodenstromdichte gesenkt wird, muß die Elektrolyse für
eine äußerst lange Zeit durchgeführt werden.
In der Praxis wird diese anodische Elektrolyse vorzugsweise unmittelbar nach der Abscheidung des Chromniederschlages
durchgeführt. Nach der anodischen Elektrolyse wird das vorbehandelte Werkstück in dieser Reihenfolge
mit Wasser gespült, der kathodischen elektrolytischen Abscheidung unterworfen, mit Wasser gespült und getrocknet.
Die zweite mögliche Methode der Vorbehandlung besteht darin, daß die chromplattierte Oberfläche vor der elektrolytischen
Abscheidung des Harzfilms auf eine hohe Temperatur erhitzt wird. Beispielsweise wird das Werkstück
nach der Chroraplattierung mit Wasser gespült und dann auf hohe Tempratur erhitzt und bei hoher Temperatur
getrocknet. Die Temperatur, auf die hierbei erhitzt wird, ist verschieden in Abhängigkeit von der Zeit und
dem Zustand des zu behandelnden Chromniederschlages, so daß die Temperatur und die Zeit nicht endgültig und genau
vorgeschrieben werden können. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sie, um einen allgemeinen Anhaltspunkt zu geben,
in (0C) χ (Minute) ausgedrückt werden können. Der erfor-
309848/11U
derliohe Mindestwert beträgt 5OOO (°C)x (Minute). Wenn
beispielsweise auf 5O0C erwärmt wird, ist eine Mindestzeit
von 60 Minuten oder mehr erforderlich, und wenn auf 1000C erhitzt und bei 1000C getrocknet wird, würde die
erforderliche Zeit wenigstens 30 Minuten betragen. Bei
einer Temperatur von 2000C ist eine Zeit von wenigstens
15 Minuten erforderlich. Die obere Temperaturgrenze liegt bei 3000Co Diese Wärmebehandlung kann an der Luft oder in
heißem Wasser durchgeführt werden.
Eine weitere geeignete Vorbehandlung besteht darin, die chromplattierte Oberfläche während einer langen Zeit der
Luft bei Raumtemperatur oder Normaltemperatur (z.B. 10 bis 350C) auszusetzen. Es wird angenommen, daß die Wirkung
dieser Behandlung darin besteht, daß die chromplat— tierte Oberfläche durch den Luftsauerstoff oxydiert wird,
so daß das Potential elektropositiver als in dem lall wird, in dem diese Behandlung nicht vorgenommen wird.
Durch diese Behandlung kann somit das Potential in Abhängigkeit vom Oxydationsgrad, d.h. von der Einwirkungsdauer,
elektropositiver als -0,42 V gemacht werden. In diesem Fall beträgt die Zeit, die erforderlich ist, um
das Potential elektropositiver als -0,42 V zu machen, wenigstens 24 Stunden«, Wenn die Einwirkungsdauer kurzer
ist und beispielsweise 18 Stunden beträgt, hat der Chromniederschlag ein Oberflächenpotential· von nur-0,46 V.
Nach dieser Vorbehandlung kann das chromplattierte Werkstück der vorstehend beschriebenen elektrolytischen
Abscheidung unterworfen werden.
Wenn die chromplattierte Oberfläche, die in der vorstehend beschriebenen Weise so modifiziert oder vorbehandelt
worden ist, daß das Oberflächenpotential elektropositiver
als -0,42 V ist, anschließend mit dem vorstehend beschriebenen
hitzehärtbaren synthetischen Polyaminharzfilin durch
kathodische elektrolytische Abscheidung beschichtet worden ist, ist die Haftfestigkeit des Harzfilms an der
309848/1114
Chromoberfläche verbessert, so daß ein Produkt mit höherer
Korrosionsbeständigkeit erhalten wird.
Die Wirkung dieser Vorbehandlung wird nachstehend erläutert. Um den Vergleich zu erleichtern, wurden Prüfkörper
verwendet, die hergestellt worden waren, indem auf Eisenstücke (2 dm ), die in einer Dicke von 1Ou kupferplattiert
worden waren, und auf die ein Glanznickelniederschlag einer Dicke von 5 Ά aufgebracht worden war, ein
Chromniederschlag in einer Dicke von 0,5 W in einem normalen Chromplattierbad abgeschieden wurde. Als kationisches
Harz wurde ein Harz verwendet, das durch Einführung von Aminogruppen durch Umsetzung eines sekundären
Amins mit einem Acrylcopolymerisat hergestellt worden war. Eine wässrige Lösung des Acetats des Harzes von ΡΗ 5»O
mit einer Harzkonzentration von 10 Gew.-?6 wurde als
kathodisches elektrolytisches Abscheidungsbad verwendet.
Die elektrolytische Abscheidung wurde bei einer Spannung von 70 V 1 Minute im Bad bei einer Temperatur von 20°C
vorgenommen. Nach der elektrolytischen Abscheidung wurde der niedergeschlagene PiIm 30 Minuten bei 200 C eingebrannt.
In dem Fall, in dem die chromplattierte Oberfläche nicht vorbehandelt oder modifiziert wurde, wurden die Chromplattier
ung, das Spülen mit Wasser (oder das Spülen mit Wasser und das Waschen mit heißem Wasser), die kathodische
elektrolytische Abscheidung, das Waschen mit Wasser und Einbrennen in der genannten Reihenfolge vorgenommen.
Die chromplattierte Oberfläche hatte ein Potential von -0,49 bis -0,54 V. Die Korrosionsbeständigkeit des gebildeten
Harzfilms hatte eine Bewertungsziffer von 7 in 5 Zyklen des CASS-Tests.
Bei dem Versuch, bei dem die Vorbehandlung oder die anodische Elektrolyse durchgeführt wurde, wurden die Chromplattierung,
die anodische Elektrolyse, das Spülen mit
309848/11U
232A0 1 9
Wasser, die kathodische elektrolytische Abscheidung und das Einbrennen in der genannten Reihenfolge durchgeführt.
Diese anodische Elektrolyse wurde bei 250C mit einer Anodenstromdichte von 2 A/dm 30 Sekunden in einer 1$igen
wässrigen Chromsäurelösung vorgenommen. Durch diese Vorbehandlung erhielt die chromplattierte Oberfläche ein
Potential von -0,35 V. Die Haftfestigkeit des Harzfilms war sehr hoch, und die Korrosionsbeständigkeit hatte eine
Bewertungsziffer von 10 bei 5 und 7 Zyklen des CASS-Tests.
Bei einer anderen Vorbehandlung wurde die chromplattierte Oberfläche lange Zeit der Atmosphäre (Umgebungsluft) ausgesetzt·
In diesem Pail wurden die Chromplattierung, das Spülen mit Wasser, die Einwirkung der Luft, die kathodische
elektrolytische Abscheidung, das Spülen mit Wasser und das Einbrennen in dieser Reihenfolge vorgenommen.
Bei Einwirkung der Luft für 24 und 48 Stunden betrug das Potential der chromplattierten Oberfläche —0,39 bzw·
-0,34 V. Der gebildete Harzfilm hatte ein gleichmäßiges Aussehen, und die Korrosionsbeständigkeit hatte die
Bewertungsziffer 10 in 5 Zyklen und sogar die Bewertungsziffer 9 bei 7 Zyklen des CASS-Tests.
Eine weitere Vorbehandlung bestand in einer Wärmebehandlung bei hoher Temperatur. In diesem Fall wurden die
Chromplattierung, das Spülen mit Wasser, die Wärmebehandlung bei hoher Temperatur, die kathodische elektrolytische
Abscheidung, das Spülen mit Wasser und das Einbrennen in dieser Reihenfolge durchgeführt· Hierbei wurde die chromplattierte
Oberfläche 60 Minuten bei 500C, 30 Minuten bei 1000C und 15 Minuten bei 2000C gehalten. Durch diese
Vorbehandlung erhielt die chromplattierte Oberfläche ein Potential von -0,37, -0,32 bzw. -0,27 V. Der erhaltene
kathodisch abgeschiedene Film war gleichmäßig und glatt und hatte eine hohe Haftfestigkeit und eine Korrosionsbeständigkeit
mit der Bewertungsziffer 10 bei 5 Zyklen des CASS-Tests.
309848/11U
Die vorstehend "beschriebenen Vergleichsversuche zeigen,
daß durch die Vorbehandlung oder Modifizierung der chromplattierten Oberfläche das Potential der chromplattierten
Oberfläche elektropositiver als -0,42 V gemacht werden kann, und daß durch die anschließende kathodische
elektrolytische Abscheidung auf der in dieser Weise behandelten Oberfläche ein Harzfilm mit ausgezeichnetem
Aussehen und von ausgezeichneter Güte erhalten wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können das ausgezeichnete Aussehen und der ausgezeichnete Metall—
glänz der Chromabseheidung weiter verbessert werden, indem
nach der kathodischen elektrolytischen Abscheidung des organischen Harzfilms vorzugsweise eine spezielle
Nachbehandlung vorgenommen wird. Diese Nachbehandlung besteht darin, daß der in der vorstehend beschriebenen
Weise durch kathodische elektrolytische Abscheidung auf die chromplattierte Oberfläche aufgebrachte organische
Harzfilm vor dem Einbrennen mit einer wässrigen Lösung oder Dispersion behandelt wird, die ein oder mehrere
Antioxydantien, oberflächenaktive Mittel, organische Lösungsmittel, Säuren und Basen enthält.
Bei der elektrolytischen Abscheidung sind als Folge von Unterschieden im Oberflächenzustand des Werkstücks, z.B.
durch ungenügende Entfettung, Anwesenheit von Korrosionsstellen, Narben, Walzfehler und Anwesenheit verschiedener
Metallarten durch Schweißen usw. die elektrischen Charakteristiken der Oberflächen verschieden, wodurch die
Beschaffenheit des elektrolytisch abgeschiedenen Films stark beeinflußt wird. Wenn beispielsweise das zu plattierende
Metall einwandfrei gereinigt und geschliffen und dann chromplattiert worden ist, kann die erhaltene Oberfläche
nicht schlecht sein. Wenn jedoch beispielsweise ein Spritzgußteil aus Zink plattiert wird, ist der erhaltene
Oberflächenzustand der Chromabseheidang vom elektrochemischen Standpunkt sehr schlecht, Daher ist es bei der
309848/1 1 14
Beschichtung durch elektrolytische Abscheidung auf einer chromplattierten Oberfläche notwendig, darauf zu achten,
daß der Wert des Produkts durch diese Einflüsse nicht verringert wird. Da ferner die Glätte und der Glanz im
Aussehen einer chromplattierten Oberfläche bekanntlich ausgezeichnet sind, dürfen diese guten Eigenschaften
durch Abscheidung eines organischen Films auf der Oberfläche nicht beeinträchtigt werden.
Zur Herstellung der für die Zwecke der Erfindung verwendeten
hitzehärtbaren synthetischen Polyaminharze werden basische stickstoffhaltige Harze mit einer Säure zu einem
Salz umgesetzt, das in Wasser gelöst oder dispergiert wird. Wenn die stickstoffhaltige Komponente oxydiert wird,
pflegt sie zu vergilben. Wenn ein aus einer solchen wässrigen lösung oder Dispersion des Harzes elektrolytisch
abgeschiedener hellfarbiger oder farbloser transparenter Film wärmebehandä-t oder zur Härtung in der abschließenden
Stufe eingebrannt wird, ist damit zu rechnen, daß die Oberfläche des Films oxydiert und der Film hierdurch
gelblich wird. Ferner ist damit zu rechnen, daß der sog. Apfelsinenschaleneffekt eintritt.
Es wurde gefunden, daß diese Nachteile ausgeschaltet werden, wenn der elektrolytisch abgeschiedene Harzfilm
vor dem Einbrennen oder Härten mit einem Nachbehandlungsmittel behandelt wird. Durch diese Behandlung werden
nicht nur das ausgezeichnete Aussehen und der metallische Glanz der Ohromabscheidung nicht beeinträchtigt, sondern
die Harzbeschichtung wird als solche nicht wahrgenommen, so daß der Eindruck eines als dicker Film abgeschiedenen
Ghromniederschlages verstärkt wird.
Zur Nachbehandlung können oberflächenaktive Verbindungen, Antioxydantien und organische Lösungsmittel verwendet
werden. Diese Mittel können jeweils allein oder in Mischung eingesetzt werden. Eine geeignete Menge dieser
Mittel wird in Verdünnung mit Wasser verwendet. 309848/11U
Zur Durchführung der Nachbehandlung wird das mit dem elektrolytisch abgeschiedenen Harz beschichtete Werkstück
mit Wasser gespült und dann einige Sekunden bis etwa 10 Minuten in das vorstehend beschriebene wässrige Nachbehandlungsmittel
getaucht. Der niedergeschlagene Film wird dann gehärtet oder einer thermischen Vorbehandlung
bei etwa 40 bis 90°G unten
eingebrannt oder gehärtet.
eingebrannt oder gehärtet.
bei etwa 40 bis 90°G unterworfen und dann abschließend
Die bei dieser Nachbehandlung verwendete oberflächenaktive Verbindung bewirkt die Entfernung des auf dem
elektrolytisch aufgebrachten Film abgeschiedenen Elektrolysengases und verbessert die Glätte der Oberfläche des
abgeschiedenen Films. Durch diese beiden Effekte wird die Ungleichmäßigkeit des Films ausgeschaltet, und die durch
die Kombination des Apfelsinenschaleneffektes und die Vergilbung hervorgebrachte Verfärbung wird vollständig
verhindert· Als weitere Wirkung wird die Verschleißfestigkeit, z.B. die Abrieb— und Kratzfestigkeit der abgeschiedenen
Oberflächenschicht verbessert.
Als oberflächenaktive Verbindungen eignen sich oberflächenaktive Siliconverbindungen, anionaktive Verbindungen,
kationaktive Verbindungen, nichtionogene oberflächenaktive Verbindungen und amphotere oberflächenaktive
Verbindungen. Die Geaamtkonzentration dieser oberflächenaktiven
Verbindungen beträgt etwa 0,001 bis 2,0 Gew.-56.
Als Antioxydantien können für die Nachbehandlung Verbindungen verwendet werden, die verhindern, daß das kationische
Harz durch die Oxydation verfärbt wird. Dieses Antioxydans wird auf der Oberfläche des elektrolytisch
abgeschiedenen Films leicht und gleichmäßig adsorbiert, so daß die Oxydation der abgeschiedenen Oberflächenschicht
durch die beim Einbrennen oder Härten einwirkende Hitze verhindert wird. Auf diese Weise kann bei einem
kationischen Harzfilm einer Dicke von nicht mehr als etwa 25 » die Vergilbung beim Einbrennen oder Härten des
309848/11 U
abgeschiedenen Films praktisch vollständig verhindert werden. Es ist somit nicht notwendig, der Harzmasse vor
der elektrolytischen Abscheidung ein Antioxydans zuzusetzen, so daß die Einstellung und Handbung des Bades
leicht ist.
Als Antioxydantien sind beispielsweise Phenolderivate oder Phosphite geeignet. Die Konzentration der Antioxydantien
im Nachbehandlungsbad beträgt etwa 0,01 bis 2,0
Das organische Lösungsmittel, das als Nachbehandlungsmittel
verwendet werden kann, verstärkt den Verlaufeffekt des abgeschiedenen Films dadurch, daß der elektrolytisch
abgeschiedene PiIm oberflächlich geringfügig gelöst wird, die Elektrolysenblasen auf der Oberfläche
entfernt werden und der Filmoberfläche eine solche Dünnflüssigkeit verliehen wird, daß Ungleichmäßigkeiten beseitigt werden und die gleiche Wirkung wie bei Verwendung
von oberflächenaktiven Verbindungen selbst gegen Farbflecken erzielt werden kann. Das organische Lösungsmittel
unterstützt ferner die gleichmäßige Dispergierung der oberflächenaktiven Verbindung und des Antioxydans im
Nachbehandlungsbad.
Bei der Auswahl des organischen Lösungsmittels muß driier
die Affinität des organischen Lösungsmittels zur elektrolytisch abgeschiedenen Oberflächenschicht berücksichtigt
werden. Sa ferner das Nachbehandlungamittel im allgemeinen
sit Wasser verdünnt wird, sollte das Lösungsmittel vorzugsweise mit Wasser verträglich sein. Ferner sollte
das Sieden des Lösungsmittels während des anschließenden Einbrennens oder Härtens minimal gehalten werden. Ss ist
daher zweckmäßig, hochsiedende organische Lösungsmittel su verwenden, die lipophil und hydrophil (d.h. oberflächenaktiv)
sind. Am wirksamsten für diesen Xweok ist
der Äthylenglykolmonobutylather ο.dgl.
309848/1114
Bei Verwendung von Gemischen von organischen Lösungsmitteln
sind beliebige lösungsmittel, die die vorstehend genannten Voraussetzungen der organischen Lösungsmittel
erfüllen, einschließlich der hydrophoben organischen Lösungsmittel geeignet. Beispielsweise können Glykoläther,
Alkohole, Ketone und Ester verwendet werden.
Die Gesamtkonzentration des organischen Lösungsmittels im Nachbehandlungsbad beträgt 1 bis 90?$, vorzugsweise
5 bis 70 $
Wenn die Oberflächenschicht des kationischen Harzes bei niedrigerer Temperatur eingebrannt oder gehärtet oder
ihre Oberflächenhärte gesteigert werden soll, kann dies durch Zusatz eines Härtekatalysators oder Vernetzungsmittels für das Harz zum Nachbehandlungsbad erreicht werden.
Wenn beispielsweise ein niederer Alkoholäther eines Kondensats von Formaldehyd mit Phenol, Melamin oder
Harnstoff mit dem kationischen Polyaminharzsalz für die elektrolytische Abscheidung gemischt wird, kann eine
Säure, die die Härtung des Kondensats begünstigt, als Nachbehandlungsmittel verwendet werden. Als Säurekatalysa
toren eignen sich beispielsweise Phthalsäureanhydrid, Trimellitsäureanhydrid, Pyromellitsäureanhydrid und Oxalsäure,
die in der Technik als Katalysatoren für die Beschleunigung der Härtung von Pormaldehydharzen bekannt
sind. Die Konzentration der Säure kann etwa 0,1 bi3 5,0 Gew.-# in der Nachbehandlungsflüssigkeit betragen. Durch
diese Nachbehandlung mit der Säure kann die zum Einbrennen oder Härten des abgeschiedenen Harzfilms erforderliche
Temperatur um etwa 200C oder mehr gesenkt werden.
Ferner wird bei Verwendung von kationischen Harzen, die Epoxygruppen als funktionelle Gruppen erhalten, für die
elektrolytische Abscheidung vorzugsweise ein Vernetzungsmittel oder Härtemittel, das für die Härtung von Epoxy-
309848/11U
harzen "bekannt ist, z.B. eine Base, z.B. ein Amin oder
Amid, der Hachbehandlungsflüssigkeit zugesetzt. Geeignet
zu diesem Zweck sind insbesondere Dicyandiamid, Dibutylamin u.dgl. Die Konzentration dieser Base in der Nachbehandlungsflüssigkeit
beträgt etwa 0,1 bis 5,0 Gew.-?£.
Durch die Nachbehandlung mit dieser Base wird die Härte des anschließend eingebrannten oder gehärteten Harzfilms
von 2H (nicht nachbehandelt) auf 3H oder in gewissen
Fällen sogar auf 4H erhöht.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich alle Teile
und Prozentsätze auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben«
17,5 Teile Styrol, 35 Teile Glycidylmethacrylat und 35 Teile 2-Äthylhexylacrylat wurden der Lösungspolymerisation
in Isopropylalkohol unter Verwendung eines Polymerisationsinitiators
unterworfen. Das erhaltene Copolymerisat wurde mit 12,5 Teilen Di-n-propylamin modifiziert.
Das hierbei gebildete hitzehärtbare Polymerisat wurde mit Wasser, dem Malonsäure zugesetzt worden war, in einer
solchen Menge verdünnt, daß die Konzentration der Harzlösung 10 Gew.-$ betrug. Diese Lösung hatte einen pH-Wert
von 4,0 und war im wesentlichen transparent. In einen Elektrolyaenbehälter (10 χ 20 χ 20 cm) wurden 3,5 1 dieser
Harzlösung gegeben. Ein Kohlestab mit einem Durchmesser von 10 mm wurde als Anode an einem Ende des Behälters
befestigt. Die Temperatur der Lösung wurde auf 25°C gebracht. In das Bad wurde ala Kathode ein 1 dm großes
chromplattiertes Blech getaucht, das hergestellt worden war, indem auf ein Eisenblech ein Kupferniederschlag von
8 U nicke, ein Glanznickelniederachlag von 8 u Dicke und
ein Chromniederechlag von 0,3 μ Dicke abgeschieden worden
war, wobei die Gesamtdicke der aufplattierten Schicht geringer war als beim üblichen Plattieren.» Dann wurde
309848/1 1 14
ein Gleichstrom aus einem Gleichspannungsnetz durch das
Bad geleitet. Nach Durchleitung eines Stroms von 50 V für 1 Minute wurde das beschichtete Werkstück (Kathode)
aus dem Bad genommen, mit Wasser gespült und in einem Heißluftofen 30 Minuten "bei 1700G eingebrannt, wobei ein
Blech mit einem gleichmäßigen Harzüberzug mit einer Bleistifthärte von 2H, einer Filmdicke von 5 M und ausgezeichnetem
Aussehen erhalten wurde. Beim CASS-Test (JIS D-0201) erhielt die Korrosionsbeständigkeit eine Bewertungsziffer
von 10 in 4 Zyklen und eine Bewertungsziffer von 9 in 5 Zyklen. Wenn dagegen kein Harzüberzug aufgebracht
wurde, erhielt die Korrosionsbeständigkeit eine Bewertungsziffer von weniger als 9 in 2 Zyklen.
20 Teile Dimethylaminoäthylmethacrylat, 15 Teile 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
25 Teile Methylmethaorylat und 40 TeHe 2-Äthylhexylacrylat wurden in Isopropylalkohol unter Verwendung
einer Azoverbindung als Polymerisationsinitiator polymerisiert, wobei eine Lösung eines Copolymerisate
(Festatoffgehalt 65%) erhalten wurde.
30 Gew.-56 einer 65#igen Lösung eines blockierten Isocyanate
und 70 Gew.-# der in der oben beschriebenen Weise hergestellten Copolymerlösung wurden gut gemischt. Das
Gemisch wurde alt Wasser, dem Ameisensäure zugesetzt worden war, in einer solchen Menge verdünnt, daß die Koncentration
der Harzlösung auf 15 Gew.-* eingestellt wurde·
Der Pjj-Wert betrug nan 4*5* und die Lösung war weifl-trübe.
Diese Harslösung wurde als Bad (25°C) in der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur verwendet. Sin ohromplattiertes
Blech (hergestellt durch Abscheiden eines Kupferniederschlages einer Dicke von θ ju, eines halbglänzenden Nickelniederschlages
einer Dicke von 5»5 M, eines Glanznickelniederschlages
einer Dicke von 2,5 M und eines Ohromnie-
/ ρ derschlages einer Dicke von 0,3 ja) von 1 dm wurde als
Kathode in das Bad getaucht. Aus einem Gleichstromnetz 309848/11U
wurde ein Strom 1 Minute bei 70 V durchgeleitet, worauf die harzbeschichtete Platte aus dem Bade genommen, mit
Wasser gespült und dann in einem Heißluft-Trockenofen 30 Minuten "bei 1600C eingebrannt wurde. Hierbei wurde ein
Blech mit einem gleichmäßigen Harzüberzug mit einer Blei-. stifthärte H, einer Filmdicke von 7 M und mit ausgezeichnetem
Aussehen erhalten. Die Korrosionsbeständigkeit der Platte wurde in 4 Zyklen mit 9 beweitet, während eine
nicht erfindungsgemäß behand-elte Platte die Bewertungsziffer 9 ±n 2 Zyklen erhielt.
2 Auf einem Fahrradlampengehäuse aus Eisen von 3 dm wurde
ein Kupferniederschlag einer Dicke von 10u, ein Glanznickelniederschlag
einer Dicke von 6 α und ein Chromniederschlag einer Dicke von 0,4 Ά abgeschieden. Unmittelbar
anschließend wurde dieses Werkstück der anodischen Elektrolyse mit einer 1$igen Chromsäurelösung bei 25°C
und einer Anodenstromdichte von 0,5 A/dm 40 Sekunden unterworfen und anschließend 2 Minuten mit Wasser gespült.
Das Werkstück hatte nun eine modifizierte chromplattierte Oberfläche.
37 Teile Glycidylmethacrylat, 17,5 Teile Methylmethacrylat und 37 Teile Butylacrylat wurden in üblicher Weise ia
Isopropylalkohol unter Verwendung einer Azoverbindung als
Polymerisationsinitiator polymerisiert. Mit dem hierbei erhaltenen Copolymerisat wurden 7»5 Teile Diäthanolamin
umgesetzt. 40 Teile Äthylenglykolmonobutyläther und 34 Teile 10$ige Essigsäure wurden der Harzlösung zugesetzt
worauf gut gemischt wurde. Die Harzkonzentration wurde durch Zusatz von entionisiertem Wasser zur Harzlösung
auf 105έ eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Lösung
einen pH-Wert von 5#0.
Das in der oben beschriebenen Weise modifizierte chromplattierte Werkstück wurde der elektrolytischen Abschei-
'309848/1114
dung in 3,5 1 des in der beschriebenen Weise hergestellten Bades bei 2O0C unter einer Spannung von 75 V für 1 Minute
in der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur ausgesetzt. Das Werkstück: wurde dann 1 Minute mit Wasaea?gespült und
getrocknet, worauf der abgeschiedene Film 30 Minuten bei 20O0C eingebrannt wurde.
Der erhaltene Film hatte eine Bleistifthärte von 2H, ein
gleichmäßiges- Aussehen, eine hohe Haftfestigkeit und eine
Korrosionsbeständigkeit von 10, 10 und 9 in 5, 7 bzw. 9 Zyklen beim CASS-Iest.
Das gleiche Werkstück und die gleiche Harzlösung wie in Beispiel 2 wurden verwendet. Die Modifizierung (oder Vorbehandlung)
wurde auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise vorgenommen. Dann wurde die elektrolytisohe Abscheidung
unter den in Beispiel 3 beschriebenen Bedingungen, jedoch bei einer Temperatur von 200C, einer Spannung von 70 V
und für eine Dauer von 1 Minute durchgeführt. Die gleichen ausgezeichneten Ergebnisse wie in Beispiel 1 wurden
erhalten.
Das gleiche chromplattierte Werkstück vie in Beispiel 3 wurde nach der Chromplattierung 1 Minute mit Wasser und
1 Minute mit heißem Wasser bei 500C gespült. Dann wurde
das Werkstück 24 Stunden bei 250C an der Luft gehalten
und anschließend auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise der elektrolytisohen Abscheidung unterworfen. Daa Werkstück
wurde dann sofort 1 Minute mit Wasser gewaschen und getrocknet, worauf der Harzfilm 40 Minuten bei 2000C
eingebrannt wurde.
Der erhaltene Film hatte eine Bleistifthärte von mehr als 2H und ausgezeichnete Haftfestigkeit und ausgezeichnetes
309848/1114
Aussehen. Die Korrosionsbeständigkeit wurde mit der Ziffer 10 in 5 Zyklen und mit der Ziffer 9,5 in 7 Zyklen
des CASS-Tests bewertet.
Das gleiche chromplattierte Werkstück wie in Beispiel 3 wurde verwendet. Unmittelbar nach der Abscheidung des
Chromniederschlages wurde das Werkstück 1 Minute mit Wasser und 1 Minute mit heißem Wasser gespült und dann
30 Minuten bei 1000C gehalten. Das vorbehandelte Werkstück
wurde dann der kathodischen elektrolytischen Abscheidung im gleichen Bad und unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 3 unterworfen. Nach der Abscheidung des Niederschlages wurde das Werkstück 1 Minute mit
Wasser gespült und getrocknet, w.orauf der Niederschlag 30 Minuten bei 2000C eingebrannt wurde·
Der erhaltene Film hatte eine Bleistifthärte von 2H.
Haftfestigkeit und Aussehen des Films waren ausgezeichnet. Die Korrosionsbeständigkeit wurde in 5 Zyklen des CASS-Tests
mit der Ziffer 10 bewertet.
Ein Nachbehandlungsmittel wurde hergestellt, indem 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol (ein phenolisohes Antioxydans)
in Äthylenglykolmonobutyläther gelöst und eine
wasserlösliche oberflächenaktive Verbindung auf Siliconbasis zugesetzt und gleichmäßig in der Lösung gelöst
wurde. Die Lösung wurde dann mit Wasser so verdünnt, daß sie 0,3# Antioxydans, 0,2# oberflächenaktive Verbindung
und 3056 organisches Lösungsmittel enthielt.
34,5 Teile Glycidylmethaerylat, 17,2 Teile Styrol und 34,5 Teile 2-Äthylhexylacrylat wurden in üblicher Weise
in 35 Teilen laopropylalkohol unter Verwendung von Azobisisobutyronitril
als Polymerisationsinitiator polymerisiert. Das erhaltene Copolymeriaat wurde dann mit 13,8
Teilen Diisopropanolamin und 18 Teilen Äthylenglykolmono-309848/1114
butylather umgesetzt.
30 Teile Äthylenglykolmonobutyläther und 45 Teile 10?6ige
Essigsäure wurden der in der oben beschriebenen Weise hergestellten Harzlösung zugesetzt, worauf gut gemischt
wurde. Durch Zusatz von entionisiertem Wasser wurde die Harzkonzentration auf 10$ eingestellt. Der pH-Wert betrug
zu diesem Zeitpunkt 4,8. In der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung wurde ein zu beschichtendes Werkstück
(hergestellt durch Nickelchromplattierung eines Flußstahlblechs, das 24 Stunden bei 2O0C an der Luft gehalten
worden war) als Kathode und ein Kohlestab als Anode verwendet. Gleichstrom von 70 V wurde 1 Minute bei 200C
durch die Zelle geleitet. Auf dem chromplattierten Werkstück wurde ein Harzfilm elektrolytisch abgeschieden. Das
Werkstück wurde mit Wasser gespült und dann 30 Sekunden bei 20°C in die oben beschriebene Nachbehandlungslösung
getaucht. Das nachbehandelte Werkstück wurde dann 5 Minuten bei 50 bis 600C vorgetrocknet und 30 Minuten bei
2000C gehalten, wobei ein gehärteter Harzfilm (Dicke 5 At)
b&
erhalten wurde. Das Werkstück/hielt vollständig den metallischen Glanz der Chromplattierung und machte keinen gestrichenen Eindruck. Die Oberflächenschicht hatte eine Bleistifthärte von 3H.
erhalten wurde. Das Werkstück/hielt vollständig den metallischen Glanz der Chromplattierung und machte keinen gestrichenen Eindruck. Die Oberflächenschicht hatte eine Bleistifthärte von 3H.
Zum Vergleich wurde der gleiche Versuch, jedoch ohne Nachbehandlung wiederholt. Der gebildete Harzfilm war an
der Oberfläche leicht gelblich und hatte eine etwas schlechtere Oberflächenglätte.
Ein Nachbehandlungsmittel wurde hergestellt, indem ein
Peroxydzersetzungsmittel und ein phenolisches Antioxydans in Diäthylenglykolmonobutyläther gelöst wurden. Eine
öllösliche oberflächenaktive Verbindung auf Siliconbasis und eine nichtionogene oberflächenaktive Verbindung wurden
zugesetzt und gleichmäßig in der Lösung gelöst. Die Lösung wurde dann mit Wasser so verdünnt, daß sie 0,1%
309848/1114
Peroxydzersetzungsmittel, 0,2$ Antioxydans, 0,01$ oberflächenaktive
Verbindung auf Siliconbasis un'd 0,1$ nichtionogenes oberflächenaktives Mittel (Oleylpolyäthylenglykoläther)
und 25$ organisches Lösungsmittel enthielte
Ein Gleichstrom von 150 V wurde 2 Minuten durch das gleiche chromplattierte Blech und das gleiche Bad wie in
Beispiel 7 bei einer Badtemperatur von 25°0 geleitet. Das harzbeschichtete Blech wurde mit Wasser gespült, 2 Minuten
bei 25 0 in die oben genannte Nachbehandlungslösung getaucht, 5 Minuten auf 80 bis 9O0C vorerhitzt und dann zum
Einbrennen der Harzschicht 30 Minuten bei 2000C gehalten.
Das Blech war nun mit einem gleichmäßigen Harzfilm (Dicke etwa 25 #) beschichtet, der ausgezeichnete Glätte
hatte und im wesentlichen farblos war. Die Bleistifthärte betrug 2H.
Der gleiche Versuch wurde wiederholt, jedoch ohne Nachbehandlung. Der gebildete Harzfilm war gelblich und zeigte
den Apfelsinenschaleneffekt.
34,5 Teile Glycidylmethacrylat, 17,2 Teile Styrol und
34,5 Teile 2-Äthylhexylacrylat wurden in üblicher Weise
in 35 Teilen Isopropylalkohol in Gegenwart einer Azoverbindung
(Polymerisationsinitiator) polymerisiert. Mit dem gebildeten Copolymerisat wurden 13,8 Teile Diisopropanolamin
und 18 Teile Äthylenglykolmonobutyläther umgesetzt.
Der so hergestellten Copolymerlösung wurde ein im Handel erhältliches wasserlösliches Melaminharz (Alkoholäther
des Melamin-Formaldehyd-Kondensats, Feststoffgehalt 70$)
in einer solchen Menge zugesetzt, daß das Feststoffverhältnis (Copolymerisat zu Melaminharz) 75s25 betrug. Nach
Zusatz von 30 Teilen Äthylenglykolmonobutyläther und 45 Teilen 10$iger Essigsäurelösung wurde das Gemisch mit
entionisiertem Wasser in einer solchen Menge verdünnt, daß eine Harzlösung (pH 4,9) mit einem Harzfeststoffge-
309848/1 114
7324019
halt von 10$ erhalten wurde.
Unter Verwendung dieser Harzlösung wurde die elektrolytische Abscheidung auf die in Beispiel 7 beschriebene
Weise durchgeführt. Das harzbeschichtete Werkstück wurde mit Wasser gespült und 60 Sekunden bei 200C in eine
Nachbehandlungslösung, die aus 25%igem Äthylenglykolmono-•butyläther
bestand, und dann 15 Sekunden bei 200C in eine
zweite Nachbehandlungslösung getaucht, die durch Auflösen eines phenolischen Antioxydans und einer oberflächenaktiven
Silioonverbindung in einem Lösungsmittelgemiach (20 Teile Äthylengklyolmonobutyläther, 40 Teile Äthylenglykolmonoäthyläther,
20 Teile n-Butanol und 20 Teile Isopropanol), Verdünnen der Lösung und Zusatz von Trimellitsäureanhydrid
hergestellt worden war. Die verschiedenen Bestandteile in der zweiten Nachbehandlungslösung
hatten die folgenden Konzentrationen: 50# organische
Lösungsmittel, O,2$6 Antioxydans, 0,02# oberflächenaktive
Verbindung und 1,0$ Trimellitsäureanhydrid.
Nach diesen Nachbehandlungen wurde das beschichtete Werkstück etwa 5 Minuten auf 70 bis 800C vorerhitzt und dann
zum Einbrennen das Harzfilms 30 Minuten bei 1800C gehalten.
Das Blech hatte nun einen Harzfilm (Dicke 7 ja) mit einer Bleistifthärte von 3H. Der Glanz der chromplattierten
Oberfläche war vollkommen erhalten geblieben.
Zum Vergleich wurde der gleiche Versuch, jedoch ohne
Nachbehandlungen durchgeführt. Der erhaltene Harzfilm hatte eine Bleistifthärte von H - 2H.
Das auf die in Beispiel 9 beschriebene Weise hergestellte Copolymerisat wurde mit Diisopropanolamin auf die in
Beispiel 9 beschriebene Weise modifiziert. Das modifizierte Harz wurde mit 45 Teilen einer 10bigen Essigsäurelösung
neutralisiert und dann mit entionisiertem Wasser in einer solchen Menge verdünnt, daß eine Harzlösung (pH 4,8) mit
309848/1 1 14
232Α019
einem Harzfeststoffgehalt von IQfi erhalten wurde.
Unter Verwendung dieser Harzlösung wurden die elektrolytische Abscheidung und das anschließende Spülen auf
die in Beispiel 9 beschriebene Weise durchgeführt. Das beschichtete Werkstück wurde in der gleichen Weise wie
in Beispiel 9 nachbehandelt mit dem Unterschied, daß die zweite Nachbehandlungslösung 0,5$ Dicyandiamid an Stelle
von 1,0$ Trimellitsäureanhydrid enthielt. Nach diesen
Nachbehandlungen wurde das beschichtete Werkstück etwa 5 Minuten auf 70 bis 800C vorerhitzt und dann zum Einbrennen
des Harzfilms 30 Minuten bei 2OO°C gehalten. Der Harzfilm (Dicke 5 W ) hatte eine Bleistifthärte von 4-H,
Der Glanz der chromplattierten Oberfläche wurde durch die Oberflächenschicht nicht beeinträchtigt.
Zum Vergleich wurde der gleiche Versuch wiederholt mit dem Unterschied, daß keine Nachbehandlungen durchgeführt
wurden. Der erhaltene Harzfilm war leicht gelblich und hatte eine Bleistifthärte von 2H - 3H.
309848/1114
Claims (14)
1) Verfahren zur Behandlung von chromplattierten Oberflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß man in eine Lösung oder Dispersion eines wasserlöslichen oder in
Wasser dispergierbaren Harzes, die durch Verdünnen eines Harzsalzes wenigstens eines synthetischen PoIyaminharzes
mit einer wasserlöslichen organischen Säure und/oder einer wasserlöslichen anorganischen Säure
mit Wasser hergestellt worden ist, das chromplattierte Werkstück als Kathode taucht und dann einen Gleichstrom
von 10 bis 300 V durch das wässrige Bad leitet und hierdurch einen Harzfilm auf dem chromplattierten
Werkstück abscheidet«
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das harzbeschichtete Werkstück nach der elektrolytischen
Abscheidung und vor dem Einbrennen einer Nachbehandlung mit einem wässrigen Behandlungsmittel, das ein oder
mehrere Antioxydantien, oberflächenaktive Mittel, organische Lösungsmittel und Säuren oder Basen enthält,
unterworfen wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein wässriges Nachbehandlungsmittel verwendet
wird, das als Antioxydans ein Phenolderivat oder eine Phosphitverbindung in einer Konzentration von 0,01 bis
2,0 Gew.-i* enthält.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein wässriges Nachbehandlungsmittel verwendet
wird, das eine oberflächenaktive Siliconverbindung, ein anionaktives, kationaktives oder amphoteres oberflächenaktives
Mittel in einer Konzentration von 0,001 bis 2,0 Gew.-5fe enthält.
5) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wässrige Nachbehandlungsmittel einen
3Π9848/1 114
Glykoläther, einen Glykolätherester, einen Alkohol, ein Keton oder einen Ester als organisches Lösungsmittel
in einer Konzentration von 1 "bis 90 Gew.-^,
vorzugsweise 5 bis 70 Gew.-# enthält.
6) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein wässriges Nachbehandlungsmittel verwendet
wird, das Phthalsäureanhydrid, Trimellitsäureanhydrid, Pyromellitsäureanhydrid oder Oxalsäure in einer Konzentration
von 0,1 bis 5»O$6, vorzugsweise 0,5 bis 4,0 Gew.-^ enthält.
7) Verfahren nach Anspruch Ί und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein wässriges lfachbehandlungsmittel verwendet
wird, das Dicyandiamid oder Dibutylamin als Base in einer Konzentration von 0,1 bis 5,0 Gew»-#, vorzugsweise
0,3 bis 4,0 Gew.-# enthält.
8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß chromplattierte Werkstücke behandelt werden, deren oberster Chromniederschlag eine Dicke von wenigstens
0,01 ja hat.
9) Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die chromplattierte Oberfläche vor der elektrolytischen
Abscheidung einer elektrochemischen oder physikalischen Vorbehandlung unterworfen wird, durch
die das Oberflächenelektrodenpotential im hier definierten Sinne auf mehr als -0,42 V erhöht wird.
10) Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrochemische Vorbehandlung eine
anodische Elektrolyse der chromplattierten Oberfläche in einer wässrigen Lösung von Chromsäure, Chromat oder
Diohromat vorgenommen wird.
11) Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die physikalische Behandlung vorgenommen wird,
309848/1114
indem die chromplattierte Oberfläche auf eine hohe Temperatur erhitzt wird·
12) Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die physikalische Vorbehandlung vorgenommen wird, indem die chromplattierte Oberfläche lange Zeit
bei normaler Temperatur an der Luft gehalten wird.
13) Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyaminharz ein Aminogruppen (z.B.
primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen und/oder quaternäre Ammoniumgruppen) im Molekül enthaltendes
Harz, nämlich
A) ein Vinyl- oder Aorylcopolymerisat, das Aminogruppen
als seitenständige Gruppen enthält,
B) ein harzartiges Polymerisat, das durch Einführung von Aminogruppen durch Umsetzung eines Dialkylamins
oder Dialkanolamins mit einem zwei oder mehr Epoxygruppen im Molekül enthaltenden Harz hergestellt
worden ist,
C) ein Polyesterharz, das durch Verwendung eines Alkanolamine als eine Komponente eines Polyols und
gemeinsame Kondensation einer mehrbasischen Säure mit dem anderen Polyol erhalten worden ist,
D) ein Polyurethanharz, das durch Verwendung einea Alkanolamine als eine Komponente und gemeinsame
Kondensation eines Polyisocyanats mit dem anderen Polyol erhalten worden ist, und/oder
E) ein endständige Aminogruppen enthaltendes Polyamidharz, das durch Kondensation eines stöchiometrischen
Überschusses eines Polyamine mit einer mehrbasischen Säure erhalten worden ist,
in einer Feststoffkonzentration in der als Elektrolysenbad
verwendeten Lösung von 1 bis 20 Gew.-56 verwendet
wird.
309848/11 1 A
14) Verfahren nach Anspruch 1 "bis 13» dadurch gekennzeichnet,
daß als wasaerlösliche organische Säuren und/oder wasaerlöaliche anorganische Säuren Ameisensäure,
Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Malonsäure, Citronensäure, Salzsäure, Phosphorsäure oder
Schwefelsäure allein oder in Mischung in einer Menge von 0,3 "bis 1,0 Äquivalent pro Äquivalent der Aminogruppen
im synthetischen Polyaminharz verwendet werden«,
309848/11U
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4790072A JPS5319020B2 (de) | 1972-05-15 | 1972-05-15 | |
JP4790172 | 1972-05-15 | ||
JP4790172A JPS529176B2 (de) | 1972-05-15 | 1972-05-15 | |
JP4789972A JPS5118253B2 (de) | 1972-05-15 | 1972-05-15 | |
JP4789972 | 1972-05-15 | ||
JP4790072 | 1972-05-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2324019A1 true DE2324019A1 (de) | 1973-11-29 |
DE2324019B2 DE2324019B2 (de) | 1977-02-17 |
DE2324019C3 DE2324019C3 (de) | 1977-10-20 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993011197A1 (de) * | 1991-11-28 | 1993-06-10 | Basf Lacke + Farben Aktiengesellschaft | Verfahren zur verhinderung oder reduzierung der nach dem einbrennen auftretenden verfärbung bei lackfilmen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993011197A1 (de) * | 1991-11-28 | 1993-06-10 | Basf Lacke + Farben Aktiengesellschaft | Verfahren zur verhinderung oder reduzierung der nach dem einbrennen auftretenden verfärbung bei lackfilmen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1394555A (en) | 1975-05-21 |
DE2324019B2 (de) | 1977-02-17 |
US3928157A (en) | 1975-12-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US3928157A (en) | Cathodic treatment of chromium-plated surfaces | |
DE3038699A1 (de) | Waessrige saure chromatbeschichtungsloesung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zum beschichten von zink-, zinklegierungs- und cadimiumoberflaechen | |
DE3004927A1 (de) | Verfahren zur phosphatierung von metallen | |
DE2410325A1 (de) | Verfahren zum aufbringen von schutzueberzuegen auf metallgegenstaenden | |
DE3500443A1 (de) | Verfahren zur verbesserung des korrosionsschutzes autophoretisch abgeschiedener harzschichten auf metalloberflaechen | |
DE2141614C3 (de) | Werkstücke aus Stahl oder Eisen mit galvanisch aufgebrachten Zinküberzügen mit verbesserten Eigenschaften in Bezug auf Korrosionsbeständigkeit und Haftvermögen gegenüber Anstrichen sowie guter Verformbarkeit und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0183161A2 (de) | Verfahren zur Verbesserung des Korrosionsschutzes von autophoretisch abgeschiedenen Harzüberzügen auf Metalloberflächen | |
DE2814439C3 (de) | Bad zur elektrophoretischen Abscheidung eines kationischen Harzes auf die Oberfläche eines Eisengegenstandes aus einer wäßrigen Dispersion | |
DE2526980C2 (de) | Verfahren zum Erzeugen einer korrosionsbeständigen Beschichtung auf Stahlblechen | |
DE2608644C3 (de) | Glanzzinkbad | |
DE602004000679T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen auf elektrisch leitfähigen Substraten durch kathodische Elektrotauchlackierung | |
EP0082214B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von wärmehärtenden, kathodisch abscheidbaren, wässrigen Elektrotauchlacken und deren Verwendung | |
EP0366941B1 (de) | Verfahren zur elektrophoretischen Tauchlackierung von chromatierbaren Metalloberflächen | |
DE3244092C2 (de) | ||
DE1228118B (de) | Verfahren zur kathodischen Oberflaechen-behandlung von Eisen- und Stahlgegenstaenden | |
DE1965586C3 (de) | Stahlbleche, die im Anschluß an eine Formgebung mit einer Beschichtung, insbesondere einer Emailschicht versehen werden, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung der Stahlbleche | |
DE2324019C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von chromplattierten Oberflächen | |
DE2046449A1 (de) | Verfahren zum Aufbringen von Schutz überzügen auf Metallgegenstanden | |
DE3429279C2 (de) | ||
DE3417355A1 (de) | Verfahren zum aufbringen eines klaren films aus einem anaphoretischen harz auf metallflaechen | |
DE2710008C3 (de) | Galvanisches cyanidfreies Glanzzinkbad | |
DE2753595A1 (de) | Galvanische ueberzugsaufbringung | |
DE2063606C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Weißblech mit geringer Tendenz zu Verschmierungen | |
DE2134412A1 (de) | Chromatbehandeltes metallblech und verfahren zu dessen herstellung | |
DE19610361A1 (de) | Bad und Verfahren für die galvanische Abscheidung von Halbglanznickel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |