DE2323990C2 - Mit Mörtel gefüllte Verlegeschale aufweisendes Auflager für Bodenplatten - Google Patents
Mit Mörtel gefüllte Verlegeschale aufweisendes Auflager für BodenplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Auflager für auf einem weitgehend wasserundurchlässigen Untergrund verlegte Bodenplatten, z.B. von Terrassen, mit einer an einer Fugenkreuzungsstelle anzuordnenden, mit Mörtel gefüllten Verlegeschale, die einen ebenen Boden und eine etwa senkrecht zu diesem umlaufende Seitenwandung aufweist.
Aus der deutschen Auslegeschrift 2 048 570 und dem deutschen Gebrauchsmuster 7 120 421 ist bereits eine Verlegeschale der vorstehend angegebenen Gattung bekannt geworden. Derartige Verlegeschalen werden vorzugsweise an den den Eckbereichen der zu verlegenden Bodenplatten entsprechenden Stellen des Untergrunds angeordnet. Sie ermöglichen eine einfache und rasche Verlegung der Bodenplatten, unter denen große zusammenhängende Hohlräume verbleiben, über die eingedrungenes Wasser, beispielsweise Regenwasser, rasch abfließen kann, während gleichzeitig der Verlegemörtel durch die Verlegeschalen vor dem Wasser geschützt ist, so dass Auswaschungen, Aussinterungen und deren Folgeerscheinungen vermieden werden.
Die auf dem Mörtelbett zu verlegenden Bodenplatten werden durch Anklopfen in die vorgesehene Höhenlage gebracht, wobei noch mehrmals bei dem Verlegen auf einem großflächigen Mörtelbett beim Anklopfen der Bodenplatte der hierbei unter dieser verdrängte Mörtel sich unter die angrenzenden, bereits ausgerichteten Bodenplatten schiebt und diese wieder anhebt. Eine saubere Höhenausrichtung ist daher besonders umständlich und zeitraubend. Bei mangelnder Sorgfalt kann es außerdem vorkommen, dass bereits ausgerichtete, jedoch durch den verdrängten Mörtel wieder etwas angehobene Bodenplatten nicht mehr kippsicher an allen Eckbereichen aufliegen, da sie dann zumindest von einer der beiden zunächstliegenden Auflageecken abgehoben sind. Außerdem ergeben sich insbesondere dann Schwierigkeiten beim Verlegen der bekannten Verlegeschalen, wenn diese an einer Kante oder Ecke eines Plattenbelags anzuordnen sind, die an eine Mauer od. dgl. angrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verlegeschale der einleitend angegebenen Gattung zu schaffen, die unter Vermeidung dieser Mängel eine rasche und saubere Verlegung der Bodenplatten im Mörtelbett erlaubt, ohne dass bereits verlegte Bodenplatten aus ihrer Höhenlage gedrückt werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Verlegeschale dem Fugenverlauf zwischen den aufzulegenden Bodenplatten folgende Stege mit einer annähernd der Seitenwandhöhe entsprechenden Höhe aufweist, so dass Kammern gebildet sind. Dadurch, dass bei der Verlegeschale nach der Erfindung der Ecke jeder Bodenplatte eine Mörtelkammer zugeordnet ist, wird vermieden, dass der beim Anklopfen der jeweiligen Bodenplatte verdrängte Mörtel sich unter die angrenzenden, bereits angeklopften Bodenplatten schieben und diese nochmals anheben kann. Die Bodenplatten lassen sich daher einfach, zeitsparend und kippsicher verlegen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Verlegeschale besteht darin, dass die freien Oberkanten der Seitenwandung und gegebenenfalls der Stege der Verlegeschale nachgiebig ausgebildet, z.B. gezähnt, sind. Diese Ausführungsform ermöglicht einen besonders weiten Bereich der Niveauangleichung. Wenn nämlich der gesamte Mörtelüberschuss aus der entsprechenden Kammer der Verlegeschale bereits durch das Anklopfen der Bodenplatte verdrängt ist, kann erforderlichenfalls beim weiteren Anklopfen die Verlegeschale selbst im Bereich ihrer freien Oberkanten nachgeben. Dieser breite Bereich kann bei nicht völlig planem Untergrund oder zur Erzielung eines leichten Gefälles der endgültigen Belagoberfläche besonders zweckmäßig sein.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Verlegeschale besteht darin, dass die Stege doppelwandig ausgebildet sind und die beiden Stegwände längs der Stegoberkante miteinander verbunden sind, und dass der Boden unter den Stegen in Stegrichtung geschlitzt ist. Durch diese Ausgestaltung ist die Verlegeschale nach Durchtrennen der Seitenwandung sowie gegebenenfalls der jeweiligen Stegoberkante längs der jeweiligen Stege in selbständige Verlegeschalenteilelemente teilbar, deren Mindestgröße gleich derjenigen einer Kammer der Verlegeschale ist. Diese Verlegeschalenteilelemente werden bevorzugt an den Rändern der mit den Bodenplatten zu belegenden Flächen verwendet, also dort, wo die Bodenplatten mit mindestens einem Plattenrand freiliegen oder an eine Randeinfassung, z.B. Erdreich, Mauerwerk od. dgl., angrenzen.
Die Verlegeschalen bestehen zweckmäßig aus einem Kunststoff. Dies gewährleistet einfache und kostengünstige Herstellung, geringes Gewicht und gegebenenfalls leichte Teilbarkeit in einzelne Verlegeschalenteilelemente.
In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsformen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Verlegeschale in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer Verlegeschale in einem Querschnitt,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform einer Verlegeschale in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4a bis 4f verschiedene Formen von Verlegeschalen in der Draufsicht, schematisch dargestellt,
Fig. 5 eine Draufsicht auf verlegte Bodenplatten mit sich kreuzenden Fugen in einem Ausschnitt,
Fig. 6 eine Draufsicht auf im römischen Verband verlegte Bodenplatten und
Fig. 7 bis 9 Querschnitte durch ein versetztes Auflager mit Bodenplatten.
Gemäß Fig. 1 besteht eine Verlegeschale des Auflagers nach der Erfindung im einfachsten Fall aus einem scheibenförmigen Boden 1, dessen Durchmesser beispielsweise zwischen 10 und 15 cm liegen kann, und aus einer umlaufenden Seitenwandung 2, deren Höhe annähernd gleich der Mindestdicke des Mörtelbetts zwischen Untergrund und Bodenplatte im verlegten Zustand ist. Ferner sind sich rechtwinklig kreuzende Stege 3 von annähernd gleicher Höhe, wie die der Seitenwandung 2, vorgesehen, wodurch vier Kammern gebildet werden, deren jede das Mörtelbett für einen Platteneckbereich aufnimmt. Diese Stege 3 verhindern, dass beim Anklopfen einer aufgelegten Bodenplatte zum Zwecke deren Niveauangleichung an die bereits verlegte Bodenplatte, der unter dem entsprechenden Eckbereich verdrängte Mörtel sich unter die Eckbereiche angrenzender, bereits nivellierter Bodenplatten schiebt und so auch bei diesen ein erneutes Einklopfen erforderlich macht.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die mittels Stege 3 in Kammern unterteilte Verlegeschale. Während der Boden 1 und die Seitenwandung 2 einwandig sind, sind hier die Stege 3 doppelwandig ausgebildet, wobei der Boden 1 der Verlegeschale in dem Bereich zwischen den beiden Stegwänden 3a, 3b geschlitzt ist und die Stegwände 3a, 3b, soweit überhaupt erforderlich, nur längs ihrer Stegoberkante 3c miteinander verbunden sind. Diese Ausbildung ermöglicht ein leichtes Zerlegen der Verlegeschale in jeweils in sich vollständig geschlossene Verlegeschalenteilelemente, wie sie beispielsweise an den Rändern von Terrassen und an den Eckbereichen von Randplatten benötigt werden (vgl. Fig. 5). Die Teilung der Verlegeschalen kann beliebig längs der Stege 3 erfolgen.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform einer Verlegeschale mit quadratischem oder rechteckigem Boden 1 und einem diese Verlegeschale in zwei Kammern unterteilenden Mittelsteg 3 dargestellt. Sämtliche freien Oberkanten 4 dieser Verlegeschale sind durch Zähnung nachgiebig ausgebildet. Diese nachgiebige Ausbildung ermöglicht ein besonders tiefes Einklopfen der aufgelegten Bodenplatten, sofern dies erforderlich ist.
Die Fig. 4a bis 4f zeigen verschiedene Ausführungsformen einer Verlegeschale in schematisch vereinfachter Draufsicht, wobei der Innenraum durch entsprechend angeordnete Stege in zwei, drei oder vier Kammern unterteilt ist. Zweckmäßig sind die Stege dabei doppelwandig gemäß Fig. 2 ausgeführt, so dass auch diese Verlegeschalen im Bedarfsfall in ebenso viele vollständige Verlegeschalenteilelemente zerlegt werden können, als Kammern vorhanden sind.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf eine mit Bodenplatten 5 unter Verwendung der Verlegeschalen belegte Fläche. Diese Fläche ist von einer Einfassung 6, z.B. Mauerwerk oder Erdreich, begrenzt. Dort, wo die Bodenplatten 5 an diese Einfassung 6 angrenzen, sind Verlegeschalenteilelemente der für die Verlegung verwendeten kreisförmigen, in vier Kammern unterteilten Verlegeschalen angeordnet. Die Zahl der Kammern dieser Verlegeschalenteilelemente richtet sich nach der Zahl der benachbarten, gleichzeitig abzustützenden Eckbereiche der Bodenplatten 5. Die Stege verlaufen in Richtung der Plattenränder bzw. der Fugen zwischen den Bodenplatten 5.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf im sogenannten römischen Verband verlegte Bodenplatten 5. Hierbei sind die einzelnen Plattenreihen versetzt gegeneinander angeordnet, so dass die Fugen jeder Reihe gegenüber den Fugen der anliegenden Reihe versetzt sind. Hier erweist sich die Verwendung von durch einen langen und einen dazu rechtwinkligen kurzen Steg in drei Kammern unterteilten Verlegeschalen als besonders zweckmäßig. Die Verlegeschalen werden so angeordnet, dass die große Kammer unter den durchlaufenden Randbereich einer Bodenplatte 5, die beiden kleineren Kammern jeweils unter den Eckbereich der angrenzenden Bodenplatte 5 zu liegen kommen Die Stege verlaufen wiederum in Richtung der Plattenränder bzw. der Fugen.
In den Fig. 7 bis 9 ist das Verlegeverfahren dargestellt. Nach Fig. 7 wird die im Überschuss mit Mörtel 9 gefüllte Verlegeschale 8 mit ihrem ebenen Boden 1 auf den Untergrund 7 aufgesetzt. Der über die Oberkante der Verlegeschale 8 überstehende Mörtel hat je nach Bedürfnis eine Höhe von 1 bis 2 cm.
Nun wird eine Bodenplatte 5 mit ihrem Eckbereich auf die entsprechende Kammer der mörtelgefüllten Verlegeschale 8 aufgelegt und so lange angeklopft, bis die gewünschte Höhenlage erreicht ist. Unter der Bodenplatte 5 verbleibt ein großer freier Hohlraum 10, über den durch die Fugen eingedrungenes Wasser rasch abfließen kann, so dass es nicht zu einem Stau und zum Herauslösen insbesondere von Kalk aus dem Mörtel 9 oder den Untergrund kommen kann, wobei der Mörtel 9 durch die Seitenwandung 2 und den Boden 1 der Verlegeschale 8 geschützt ist.
Gemäß dem Querschnitt in Fig. 8 verhindert der gestrichelt eingezeichnete Steg 3 der Verlegeschale 8, dass beim Auflegen und Anklopfen der nächsten Bodenplatte 5’ Mörtel 9 unter die bereits verlegte Bodenplatte 5 gedrückt wird und diese wieder anhebt. Vielmehr verteilt sich der Mörtel 9 unter dem Eckbereich der Bodenplatte 5’ gleichmäßig, wobei ein etwaiger Mörtelüberschuss in den Hohlraum 10’ abgedrängt wird.
Fig. 9 zeigt an Hand eines Querschnitts, dass durch die nachgiebige Ausbildung, hier Zähnung, der freien Oberkanten 4 der Verlegeschale 8 eine besonders große Freiheit in der Höhenregulierung der Bodenplatten 5, 5’ besteht. Daher ist es möglich, im Bedarfsfall auch ein fallendes Oberflächenniveau zu erzielen oder auch größere Unregelmäßigkeiten des Untergrunds auszugleichen. Eine Zähnung der Oberkante 4 bietet hierzu eine besonders einfache Möglichkeit, da sich die Zähne, sobald die Unterseite der Bodenplatte 5 auf ihnen aufliegt, umbiegen.
Claims (3)
1. Auflager für auf einem weitgehend wasserundurchlässigen Untergrund verlegte Bodenplatten, z.B. von Terrassen, mit einer an einer Fugenkreuzungsstelle anzuordnenden, mit Mörtel gefüllten Verlegeschale, die einen ebenen Boden und eine etwa senkrecht zu diesem umlaufende Seitenwandung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlegeschale (8) dem Fugenverlauf zwischen den aufzulegenden Bodenplatten (5, 5’) folgende Stege (3) mit einer annähernd der Seitenwandhöhe entsprechenden Höhe aufweist, so dass Kammern gebildet sind.
2. Auflager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Oberkanten (4) der Seitenwandung (2) und gegebenenfalls der Stege (3) der Verlegeschale (8) nachgiebig ausgebildet, z.B. gezähnt, sind.
3. Auflager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (3) doppelwandig ausgebildet sind und die beiden Stegwände (3a, 3b) längs der Stegoberkante (3c) miteinander verbunden sind und dass der Boden (1) unter den Stegen (3) in Stegrichtung geschlitzt ist.
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- 1973-05-11 DE DE2323990A patent/DE2323990C2/de not_active Expired
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