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Doppelwandiger Lagerbehälter Die Erfindung bezieht sich auf einen
doppelwandigen Lagerbehälter mit einer Leckwarneinrichtung für flüssige Kraftstoffe,
Heizöle odOdglO bestehend aus einem Außenbehälter und einem Innenbehälter aus zusamniengeschweißten
Behälterschüssen und jeweils abgeschlossenen Stirnenden0 Die doppelwandigen Lagerbehälter
sind insbesondere zum Schutz des Grundwassers gegen auslaufende Leckkraftstoffe
vorgesehen, wobei die Leckkraftstoffe von der'Leckwarneinrichtung angezeigt werden
sollen. Letztere ist hierzu auf der Decke bzwo auf dem Dach des Lagerbehälters angeordnet
und mit dem Zwischenraum zwischen dem Außen-und Innenbeh.lter verbunden.
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Dabei kann der Zwischenraum entweder rnit einer Kontrollflüssigkeit
gefüllt oder luftleer gepumpt sein. Im ersten Falle zeigt bei einer Undichtigkeit
die Leckwarneinrichtung den Verlust von Kontrollflüssigkeit, im zweiten Falle den
Verlust von Vakuum an. Die Anzeige kann hierbei durch ein optisches oder akustisches
Signal erfolgen. Auf diese Weise wird verhiitet, daß etwaige Leckkraftstoffe in
das Grundwasser gelangen,
Doppelwandige Lagerbehälter werden in
liegender und auch in stehender Anordnung verwendet bzwo ausgeführt0 In beiden Fällen
ist der Innenbehälter so dimensioniert, daß er alle sich aus seinem Inhalt und einer
sich etwa im Zwischenraum zwischen dem Außen-und Innenbehälter befindlichen Kontrollflüssigkeit
ergebenden Beanspruchungen aufnehmen kann. Dadurch kann der Außenbehälter aus dünnwandigerem
Blech hergestellt werden. Beispielsweise kann hierzu bei liegenden doppelwandigen
Lagerbehältern so vorgegangen werden, daß auf den gekümpelten Böden des Innenbehälters
die Böden des Außenbehälters unmittelbar aufgelegt und auf deren Ränder das aus
einem oder mehreren Behalterschüssen bestehende Mittelstück aufgeschweißt wird.
Ein derartiger Außenbehälter ist zwar meistens nicht selbständig tragfähig, trotzdem
nimmt er infolge seines lediglich nur der Materialdicke entsprechenden Abstandes
seines Mantels vom Innenbehälter die durch äußere Beanspruchungen bedingten Verformungen
ohne jede Gefahr nach Maßgabe des geringen Abstandes auf 0 Eine solche Ausführungsform
hat den Vorteil, daß die zum Füllen des Zwischenraumes notwendige Menge Kontrollflüssigkeit
sowie die auf den Innenbehälter einwirkende Flüssigkeitssäule der Kontrollflüssigkeit
verhältnismäßig gering ist0 Bei doppelwandigen stehenden und in gleicher Weise überwachten
Lagerbehaltern sind die Beanspruchungsverhältnisse umso ungünstiger je höher der
Lagerbeh-lter isto Der Mantel und der Boden des Innenbehlters stehen ständig unter
dem Druck
der von außen einwirkenden Flüssigkeitssäule der Kontrollflüssigkeit.
Dadurch besteht bei wenig gefülltem oder leeren Innenbehälter die Gefahr, daß dessen
Mantel oder Boden eingebeult wirdo Um daher eine genügend starke Dimensionierung
und damit eine entsprechend schwere Ausführungsform des Innenbehälters zu vermeiden,
ist sowohl der Mantel als auch der Boden des Außenbehälters schon herangezogen worden,
den Innenbehälter zu versteifen0 Hierzu wird beispielsweise der Mantel des Außenbehälters
von Blechstreifen bzwc Behälterschüssen gebildet, die einander überlappend angeordnet
und an den äußeren Überlappungsrändern flüssigkeitsdicht miteinander und mit den
inneren Überlappungsrändern jeweils mit den am Mantel des Innenbehälters aufliegenden
Längsrand flüssigkeitsdurchlässig, z.B. durch eine unterbrochene Schweißnaht, mit
dem Innenbehalter verschweißt sind.
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Des weiteren wird dabei der Boden des Innenbehälters von dachziegelartig
übereinander angeordneten Werkstoff- bzw.
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Blechstreifen gebildet, die innen miteinander und mit dem Mantel des
Innenbehälters flüssigkeitsdicht und mit dem Boden des Außenbehälters flüssigkeitsdurchlässig,
z.B. durch eine Heftschweißung, verbunden sind0 Um dabei mit Sicherheit eine Umspülung
der Unterseite des Bodens vom Innenbehälter durch die Kontrollflüssigkeit zu gewährleisten,
wird der Boden des Außenbehälters von einem mit der unebenen Seite zum Boden des
Innenbehälters gerichteten Warzenblech gebildete Auf diese Weise wird aber nicht
nur der Boden des Außenbehälters
und dessen ManteL zur Versteifung
des Innenbehälters herangezogen, sondern auch beim stehenden doppelwandigen Lagerbehälter
die Menge der Kontrollflüssigkeit im Zwischen raum zwischen den beiden Behältern
klein gehaltene Mit wachsendem Durchmesser des doppelwandigen stehenden Lagerbeh;;lters
mit einem derartigen Boden des Innenbehälters ergeben sich jedoch umfangreiche,
die Herstellung erheblich verteuernde Schweißarbeiten, zumal auch die SchweiBnahtführung
auf der Innenseite des InnenbehäLters entlang dem dachziegelartig angeordneten den
Innenboden bildenden Blechstreifen verlaufen muß Auch müssen bei solchen, am Aufstellungsort
zusamiienbaubaren Lagerbehältern, die vorwiegendXinen Durchmesser von drei Metern
überschreiten, die Schweißarbeiten möglichst vereinfacht und eine möglichst einfache
Verankerungs- und Aufbaukonstruktion gewählt werden. Die an der höchsten Stelle
des Lagerbehälters vorgesehene Leckwarneinrichtung muß außerdem ohne Gefahr für
die Bedienungsperson gut zugänglich sein0 Alle diese Forderungen werden jedoch von
den bisher bekannt gewordenen Ausfiihrungsformen meistens nur teilweise erfüllt.
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Es besteht daher CI dieErfJ ndung zu Grunde gelegte Aufgabe darin,
mit einfachen und wirtschaftlich durchführbaren Maßnahmen einen doppelwandigen stehenden,
erst am Aufstellungsort zusammenbaubaren Lagerbehälter so auszubilden, daß er bei
einem einfachen Aufbau und einer gefahrlosen Zugänglichkeit auch möglichst nur einfache
durchzuführende SchweiBarbeiten erforderte
Diese Aufgabe wird durch
die gleichzeitige Anwendung bzwo durch die Kombination folgender neuer und an sich
bekannter Merkmale gelöst: lo der Lagerbehälter ist stehend angeordnet und mit dem
Boden des Außenbehälters auf einem Fundament verankert, 2. der über den Umfang des
Außenbehälters hinausragende Boden besteht aus einem mit der unebenen Seite nach
oben gerichteten Warzenblech und hat am Umfang in gleichmäzeigen gegenseitigen Abständen
verstärkte Ansätze zur Aufnahme von Ankerschrauben, 30 die Ansätze sind jeweils
über zwei, die Ankerschrauben zwischen sich aufnehmenden Streben mit einem auf dem
AulSenbehälter befestigten Verstärkungsblech verschweißt, 4. der Innenbehälter hat
einen glatten und ebenen, auf den Warzen des Außenbehälterbodens aufliegenden Boden,
der bei vorgesehener Leckflüssigkeit im Zwischenraum zwischen den Behaltern entsprechend
stark dimensioniert ist, 5. die axial verlaufenden bzw. stehenden Schweißnähte der
Behälterschüsse von Außen- und Innenbehälter sind jeweils gegenseitig versetzt,
6. die Behälterschiisse des Innenbehälters und die Blechtafeln jedes Behälterschßes
sind jeweils stuinpf aneinander geschweißt und wenigstens bis zwei Drittel der Behtlterhöhe
durch im Querschnitt T-förmige Versteifungsringe verstirkt, 7o die Behälterschisse
des Außenbehälters sind. in axialer Rj-ciitirng einander iberlappend angeordnet
und an den außenliegenden Überlappungsrändern miteinander flüssikeitsdicht
und
an den innenliegenden ETberlappungsrändern flüssigkeitsdurchlässig, z.B. durch eine
Heftschweißung, mit dem Innenbehälter verschweißt, 80 der Außen-und Innenbehälter
ist am oberen Stirnende durch eine kegelförmig bzwo im verschnitt dachförtiiig und
begehbar ausgebildeten Decke abgeschlossen, auf welcher die Leckwarneinrichtung
vorgesehen ist, 9. am Außenbehälter sind von einem Rückenschutz umschlossene Steigeisen
angeschweißt, lo. die begehbar ausgebildete Decke des stehenden Lagerbehälters ist
außen durch ein Geländer gesichert, Auf der Zeichnung ist ein Ausfiihrungsbeispiel
der Erfindung schematisch dargestellt0 Es zeigen Fig.1. eine Ansicht eines stehenden
doppelwandigen Lagerbehälters teilweise im Längsschnitt, Figo2 einen Lingsschnitt
durch den doppelwandigen Lagerbehälter im Bereich eines Boden- und anschließenden
Wandteiles, Fig.3 einen Längsschnitt durch den doppelwandigen Lagerbehälter im Bereich
einer Verankerung nach der Linie III-III in Figo4 Figo4 eine Ansicht der Verankerung
nach Figo3 Figo5 eine Ansicht der teilweisen Abwicklung des Innenbehälters zur Darstellung
der stehenden Schweißnähte Der dargestellte doppelwandige Lagerbehälter 1 ist auf
einer
Fundamentplatte 2 z.B. aus Beton stehend angeordnet. Br dient
zur Aufnahme von fliissigen Kraftstoffen und ist. vorwiegend zylindrisch ausgebildet.
Selbstverständlich kann der Lagerbehälter 1 auch eine quadratische, rechteckförmige,
elliptische oder polygonale Querschnittsform aufweisen. Der Durchmesser des Lagerbehälters
überschreitet beim Ausfuhrungsbeispiel die Dreimetergrenze, so daß er nicht mehr
mit den üblichen Transportmitteln befördert und erst am Aufstellungsort zusammengebaut
werden kann, zumal auch selne Höhe verhältnismaldig groß ist und seine Verladung
auch auf Spezialfahrzeugen nicht zuläßt.
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Das obere Ende des doppelwandigen Lagerbellälters ist durch eine aufgeschweißte
Decke 3 flüssigkeitsdicht abgeschlossen, die eben oder auch kegelförmig ausgebildet
sein kann. Die Decke 3 ist begehbar und durch ein Dachrandgeländer 4 IgrenztO Sie
kann mittels am Lagerbehälter angeschweißter Stdgeisen 5 erstiegen werden, die mit
einem lediglich in strichpunktierten Linien angedeuteten Rückenschutz 6 umgeben
sind. Außerdem können in der Decke 3 ein nicht dargestelltes Mannloch und je ein
Anschlußstutzenfür ein Entlüftungsrohr, für eine Entnahme- und Füllleitung, einen
Grenzwertgeber u.dgl. sowie insbesondere für eine in strichpunktierten Linien angedeutete
Leckwarneinrichtung 7 vorgesehen werden0 Im einzelnen besteht der Lagerbehälter
1 aus einem Außenbehälter 8, vgl.Fig.2, mit einem auf dem Betonfundament 2-aufliegenden
Außenboden 9 und einem konzentrisch in diesem
angeordneten Innenbehälter
lo der mit einem ebenen plattenförmigen Innenboden 11 auf dem über den Mantel des
Lagerbehälters hinausragenden Außenboden 9 des Außenbehälters 8 aufliegt bzwo aufsteht,
Zwischen dem Mantel des Außenbehälters 8 und dem Mantel des Innenbehälters io. ist
ein in radialer Richtung sich gering ausdehnender Zwischenraum 12 vorgesehen, der
luftleer gepuMpt oder bis zur Decke mit einer Kontrollflüssigkeit gefüllt sein kann0
Die auf der Decke 3 des Lagerbehälters 1 vorgesehene Leckwarneinrichtung 7 ist mit
dem Zwischenraum 12 verbundeno Des weiteren ist der Innenbehälter lo ausreichend
dimensioniert, um die sich aus seiner Füllung und bei leerem Innenbehälter aus der
Flüssigkeitssäule der Kontrollflüssigkeit sich ergebenden Beanspruchungen aufzunehmen0
Um eine gewidhtsmäßig zu schwere Ausbildung des Innenbehälters 10 zu vermeiden,
kann sein Mantel auch etwas schwächer dimensioniert und auf der Innenseite wenigstens
bis zu zwei Drittel der Behälter höhe durch im Querschnitt T-förmige Versteifungsringe
13 verstärkt werden, die durch Verschweißen mit dem Mantel des Innenbehälters 10
verbunden sind0 Dabei kann der gegenseitige Abstand der Versteifungsringe 13 im
oberen Bereich des Innenbehälters gröBer werden0 Zur Herstellung eines Zwischenraumes
für das Vakuum oder die Kontrollflüssigkeit auch zwischen dem Außenboden 9 und dem
Innenboden 11 wird der Außenboden 9 vorwiegend von einem Warzenblech gebildet, dessen
Warzen oder sonstige Erhöhungen
nach oben gegen den Innenboden
11 gerichtet sind, so daß ein Zwischenraum 14 entsteht und der Innenbehälter mit
Ausnahme bzw. ausschließlich der 1)ecke 3 vom Vakuum oder der Kontrollflüssigkeit
umgeben isto Zur weiteren Verstärkung des Mantels vom Innenbehälter lo insbesonderegegen
Einbeulen unter Einder - - - - - . .. . . wlrKung mitunter Deacnallen nonen r-lusslgKeltssaule
aer von trollfliissigkeit bei leerem oder wenig gefüllten Lagerbehälter, wird der
Mantel des Außenbehälters 8 zur Abstützung des Innenbehälters 10 herangezogen0 Hierzu
werden die einzelnen, aus Blechtafeln zusammengeschweißten Behälterschüsse 15 des
Außenbehälters 8 einander überlappend angeordnet und außen an den Überlappungsrändern
16 mittels einer flüssigkeitsdichten Schweißnaht miteinander und mittels des inneren
überlappten und auf dem Mantel des Innenbehälters 1o aufliegenden Randes durch eine
unterbrochene Schweißnaht 17 (vgloFigo2) flüssigkeitsdurchlässig mit dem Innenmantel
verschweißt0 Die Behälterschüsse 15 des Außenbehälters sind mithin in der Längsrichtung
der Mantellinien des Lagerbehdlters 1 dachziegelartig auf dem Mantel deo Innenbehälters
lo angeordnet und mit diesem verbunden. Selbstverständlich können die Behalterschüsse
15 auch so vorgesehen werden, daß ihre Mantellinien parallel zur Lingsachse des
Lagerbehälters 1 verlaufeno Hierzu ist aber notwendig, daß etwa eine Hälfte der
Behälterschüsse einen etwa dem Außendurchmesser des Innenbehälters lo entsprechenden
Innendurchmesser und die zweite Hälfte der Behälterschüsse 15 etwa einen Innendurchmesser
aufweisen, der dem Außendurchmesser der zuerst genannten ersten Hälfte von Behälterschüssen
15 entspricht. Die Behälterschüsse werden
dann lediglich konzentrisch
ineinander gesteckt, wobei dann die Behälterschüsse mit dem kleineren Durchmesser
mit ihren überlappten Stirnrändern flüssigkeitsdurchlässigZzOBO mittels Heftnähte,
mit dem Innenbehälter und die jeweils überlappenden Stirnränder der Behälterschüsse
mit dem größeren Durchmesser flüssigkeitsdicht mit den auf dem Innenbehälter 1o
angehefteten Behälterschüssen verschweißt werden, so daß die größeren und kleineren
Behalterschüsse abwechselnd aufeinander folgend In beiden erläuterten Fällen ist
jedoch der untere dem Außenboden 9 benachbarte und meistens nur verhaltnismäßig
kurze Behälterschuß 158 des Außenbehälters parallel zur Längsmittelachse des Lagerbehälters
1 angeordnet und mit einem Stirnende flüssigkeitsdicht mit dem Außenboden 9 sowie
mit dem anderen Stirnende außen mit dem folgenden Behälterschuß 15 flüssigkeitsdicht
verschweißt.
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Der über die Mantelfläche des Außenbehälters 8 hinausragende Außenboden
9 hat an seinem Umfang in gleichmäßigen gegenseitigen Abständen verstärkte, radial
sich nach außen erstrekkende Ansätze 18 zur Aufnahme von Ankerschrauben 19, die
in entsprechende Betonsockel 20 eingegossen sind0 Jeder Ansatz 18 des Außenbodens
9 ist über zwei, die zugeordnete Ankerschraube 19 zwischen sich aufnehmenden Streben
21 mit einem auf dem Außenbehälter 8 befestigten, zoBD verschweißten, Verstärkungsblech
22, zoBo ebenfalls durch Schweißen verbunden, so daß
eine zuverlässige
Standsicherheit des Lagerbehälters 1 auch bei heftigem Sturm gewährleistet ist0
Die Höhe und die Breite der Streben 21 ist dabei von der Höhe des Lagerbehälters
1 abhängig.
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Ferner sind die axial verlaufenden bzw. stehenden Schweißnähte 23
der Behälterschüsse 24 des Außen-und Innenbehälters 8 und 70 jeweils gegenseitig
zueinander versetzt, wie insbesondere aus der teilweisen Abwicklung des Behältermantels
vom Innenbehälter lo gemäß Fig05 hervorgeht0 Sowohl die in axialer Richtung des
Innenbehälters aufeinander folgenden Behälterschüsse 24 als auch die für einen Behälterschuß
24 notwendigen Blechtafeln sind jeweils stumpf aneinanderstoßend zusammengeschweißt>
so daß am Aufstellungsort ein wirtschaftlicher Zusammenbau des Lagerbehälters 1
gewährleistet isto