DE2322687A1 - Haspelsystem - Google Patents
HaspelsystemInfo
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- B66D1/00—Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
- B66D1/28—Other constructional details
- B66D1/36—Guiding, or otherwise ensuring winding in an orderly manner, of ropes, cables, or chains
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Description
DIPL.-CHEM. JOACHIM DRSSSLER PATENTANWALT
5202 HENNEF/SIEG 1 · ALLNER. ZUM WEINGARTEN 11
den 2. Mai 1973 Dr/kn 1027/73
Aukra Bruk A/S, 6420 Aukra, NORWEGEN
Haspelsystem
Die Erfindung betrifft ein System zum Haspeln von Stahlseil oder Tau, insbesondere für Winden, wo das Stahlseil mittels
Leitrollen geführt und gegen die Haspelrichtung gehalten wird. An ein gutes Haspelsystem ist die Forderung zu stellen,
daß das Stahlseil oder Tau gleichmässig und ohne Zwischenräume gelegt wird und daß es schichtenweise mit derselben
Gleichmässigkeit gewickelt wird· Nur dann kann die Seiltrommel möglichst viel aufnehmen und das Stahlseil ist
gegen Beschädigung gesichert.
In einfachster Weise kann ein Stahlseil zum Haspeln durch einen Hebel geleitet werden. Dies fordert große Aufmerksamkeit
und ist sehr arbeitsaufwendig, insbesondere beim Haspeln mit großer Geschwindigkeit und großer Belastung. Bei einem
anderen System wird ein Wagen mit Führungsrollen für das Stahlseil verwendet. Der Wagen läuft auf Rädern über in der
Längsrichtung der Seiltrommel befestigten Schienen. Der Wagen wird manuell mittels eines über ein Getriebe gekuppelten
Steuerrades gesteuert, wodurch das Stahlseil leichter geführt werden kann.
Das heute gebräuchlichste Haspelsystem ist selbsttätig und basiert auf dem Schraubenprinzip. Die Schraube weist doppelte
Gewinde mit entgegengesetztem Steigungssinn auf, wobei
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die Gewinde an beiden Schraubenenden zusammenlaufen. Bei
Drehung der Schraube folgt ein geeigneter "Klotz" der Spur in der Schraube· Durch Anpassen der Schraubensteigung und
Drehzahl an den Stahlseildurchmesser und die Drehzahl der Seiltrommel wird ein ziemlich gleichmässiges Haspeln erzielt.
Dieses System ist jedoch nicht so flexibel, weil es notwendig
ist, die Steigung und Drehzahl der Schraube an den Stahlseildiameter anzupassen. Außerdem entsteht auch ein
Problem, wenn die Führungsrollen und Schrauben verschleis— sen, denn dann wird das Anpassen ungenau und ein ungleichmassiges
Haspeln folgt.
Das britische Patent 1 066 992 hat eine Vorrichtung zum Gegenstand, die einen Führer für Stahlseil oder dergl. umfaßt
und wo der erwähnte Führer parallel mit der Apparattrommel geführt ist. Der Apparat umfaßt außerdem eine Pumpe
für stetige Verschiebung, die von oder mit der Windentrommel getrieben wird, so daß der Ausgang der Pumpe mit der
Rotationsgeschwindigkeit der Trommel variiert. Der Führer weist einen reversiblen Aktivator auf, um der Windentrommel
während deren Drehung folgen zu können. Dieser Aktivator ist der erwähnten Pumpe angeschlossen, die einen stetigen
Ausgang hat. Demzufolge arbeitet der Apparat laut dem erwähnten Britischen Patent nur mit einer Variabel, nämlich
der Geschwindigkeit der Trommel oder richtigers der Pumpenleistung.
Bei dieser Lösung würden ggf. vorkommende Unebenheiten im
Stahlseil, Tau oder dergl. wie beispielsweise Spleisstellen
leicht ein ungleichmässiges und schiefes Haspeln auf ·■ der Trommel bewirken.
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Bei der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile beseitigt. Das Haspelsystem laut der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Führungsrollen gegenüber dem Stahlseilwinkel zur Trommel mittels eines von dem Teil des
Stahlseiles der sich auf der Trommel oder zwischen der Trommel und den Führungsrollen befindet gesteuerten Steuerorganes
einstellen·
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß das Stahlseil derart geführt wird, daß der Einfallswinkel beim letzten
Schlag der einen Trommelschicht gegen die Haspelrichtung liegt und dass der erste Teil des ersten Schlages von der
nächsten Schicht von der Haspelrichtung abliegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung naher
beschrieben. In der Zeichnung ist das Haspelsystem schematisch dargestellt· 1 ist die Trommel, auf die das Stahlseil
2 aufgewickelt wird und 3 ist die das Stahlseil führende Führungsrolle·
Die Führungsrolle 3 ist mit einer mittels eines hydraulischen Motors, hier als Zylinder 5 gezeigt, gesteuerten
Stütze 4 fest verbunden. Die Stütze 4 läuft parallel mit der Trommel 1 entlang Führungsschienen 6· Damit das Stahlseil 2
gut aufgewickelt wird, muß es stets lotrecht auf oder in einem geringen Winkel zur Haspelrichtung gehalten werden·
Dies wird derart erzielt, daß die Steuerrollen 9 zwischen
den Führungsrollen 3 und der Trommel oder dergleichen 1 über dem Stahlseil 2 vorgesehen sind. Der Winkel oG in der
Zeichnung ist zwischen 0 und 2 ·
Je nachdem wie die Trommel 1 läuft, wird sich das Stahlseil 2 versetzen, und der Winkel zur Haspelrichtung wird
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zunehmen, die Steuerrollen 9 folgen dem Stahlseil 2 und versetzen infolgedessen das Ventil 7 über den Arm 8· Das
Ventil 7 leitet dann eine hydraulische Flüssigkeit zu dem Zylinder 5 durch das Sperrventil 11. Der Zylinder 5 verschiebt
die Stütze 4 mit den Führungsrollen 3* Dies bewirkt eine Veränderung des Stahlseilwinkels, und die Steuerrollen
verschieben über den Arm 8 das Ventil 7 zurück in Sperrlage· Mittels der Stellschrauben 10 kann der Einfallswinkel des
Stahlseiles 2 gegenüber der Trommel 1 geregelt werden· Wenn
eine Schicht aufgewickelt ist, entsteht vor dem ersten Schlag der nächsten Schicht ein Winkel von der Haspelrichtung ab,
und das ist ein Vorteil, weil das Stahlseil 2, wenn es gegen die Endwange der Trommel 1 stoßt, gezwungen wird, sich über
die vorige Schicht zu legen und gleichzeitig durch die Rieh'*
tung des Einfallswinkels von der Wange ab gezwungen wird. Nach einem Schlag von der Wange nimmt das Stahlseil auf
Grund der eingestellten zulässigen Abweichung des Einfallswinkels wieder einen Winkel gegen die Haspelrichtung ein.
Bei dem erfindungsgemäßen System werden Stahlseile, Taue
oder dergleichen stets mit demselben Winkel zur Trommelachse auf der Trommel liegen. Ein wichtiges Merkmal der Erfindung
ist auch, daß es der Winkel °£- ist, der die Geschwindigkeit
des Leitorganes für das Stahlseil oder dergleichen im wesentlichen bestimmt. Bei der vorliegenden Erfindung
ist die Geschwindigkeit der Stütze 4 (d.h. mit der Einheit 3, 7, 8, 9 und 10) eine Funktion des Zustandes des
Winkels oC und somit nicht von der Trommelgeschwindigkeit
direkt wie bei der aus der obenerwähnten britischen Patentschrift
vorbekannten Vorrichtung. Das ist ein wesentlicher Vorteil, weil das System somit sehr-flexibel ist, wenn
Stahlseile oder dergleichen von unterschiedlicher Stärke oder Unebenheiten aufweisende Stahlseile oder dergleichen
verwendet werden. Ein richtiger Auf- (und Ab-) wicklungs-
- S. 309847/0457
winkel oC ist hierbei jederzeit gewährt und dies unabhängig
von der Stärke des Stahlseiles, Taus oder dergleichen. Auch ist eine hohe Haspelgeschwindigkeit möglich, wobei der erwünschte
Winkel oC stets aufrechterhalten bleibt·
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß wegen dem stets kontrollierten Winkel OL eine weitaus grössere
Lagerungskapazität der Trommel erzielt wird· Praktische Versuche haben erwiesen, daß etwa 20 % mehr Stahlseil auf
der Trommel gelagert werden können als bei den bekannten Methoden, wie beispielsweise bei der der erwähnten britischen
Patentschrift bekannten Methode·
Es ist auch offensichtlich, daß das Aufrechterhalten des gleichbleibenden Winkels ^t für ein richtiges, gleichmäs·»
siges und schonendes Aufwickeln und für eine erhöhte Lagerungskapazität
der Trommel entscheidend ist. Weil die Bewegung des Steuerorganes eine direkte Punktion des Zustandes
des Winkels Oi ist, nicht aber eine direkte Punktion der
Trommelgeschwindigkeit, wird eine wesentlich verbesserte Kontrolle der Aufwicklung als bisher möglich war erzielt·
Die gezeigte Skizze stellt ein schematisches hydraulisch
gesteuertes Haspelsystem dar· Das hydraulische System kann selbstverständlich gegen ein elektrisches ausgetauscht
werden. Somit kann der Zylinder 5 beispielsweise ein elektrischer Motor und das Ventil 7 ein den Motor 5 steuernder
elektrischer Regler sein, wobei der Arm 8 z.B, eine elektronische
Einheit bestehend aus u.a. Thyristoren, Triacs usw. die in tden erwähnten elektrischen Regler 7 für den Motor 5
eingehen, steuert.
309βΛ7/(Η57
Claims (2)
- Patentansprüche1, Vorrichtung zum Haspeln von Stahldrähten oder Tauwerk, bevorzugt für Winden, wo der Stahldraht mittels Führungsrollen gesteuert wird und wo der Stahldraht gegen die Haspelrichtung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Führungsrollen 3 gegenüber dem Stahldrahtwinkel zur Trommel mittels eines von dem Teil des Stahldrahtes 2 der sich auf der Trommel oder zwischen der Trommel und den Führungsrollen 3 befindet, gesteuerten Steuerorganes einstellen.
- 2. Vorric htung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der Stahldraht 2 derart gesteuert wird, daß der Einfallswinkel beim letzten Schlag der einen Schicht auf der Trommel gegen die Haspelrichtung liegt und daß der erste Teil des ersten Schiages von der nächsten Schicht auf der Trommel von der Haspelrichtung abliegt.30984770457
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