DE2322687C3 - Vorrichtung zum Haspeln von Stahlseilen oder Tauwerk - Google Patents
Vorrichtung zum Haspeln von Stahlseilen oder TauwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Haspeln von Stahldrähten oder Tauwerk, insbesondere für
Winden, wo das Stahlseil mittels Leitrollen geführt und gegen die Haspelrichtung gehalten wird. An eine gute
Vorrichtung zum Haspeln ist die Forderung zu stellen,
daS das Stahlseil oder Tau gleichmäßig und ohne Zwischenräume gelegt wird und daß es schichtenweise
mit derselben Gleichmäßigkeit gewickelt wird. Nur dann kann die Seiltrommel möglichst viel Wickelgut
aufnehmen und das Stahlseil ist gegen Beschädigung gesichelt.
In einfachster Weise kann ein Stahlseil zum Haspeln durch einen Hebel geleitet werden. Dies fordert große
Aufmerksamkeit und ist sehr arbeitsaufwendig, insbesondere beim Haspeln mit großer Geschwindigkeit und
großer Belastung, "iei einem anderen System wird ein
Wagen mit Führungsrollen für das Ctahlseil verwendet
Der Wagen läuft auf Rädern Ober in der Längsrichtung der Seiltrommel befestigten Schienen Der Wagen wird
manuell mittels eines über ein Getriebe gekuppelten Steuerrades gesteuert wodurch das Stahlseil leichter
geführt werden kann.
Das heute gebräuchliche Haspelsystem ist selbsttätig und basiert auf dem Schraubenprinzip. Die Schraube
weist doppelte Gewinde mit entgegengesetztem Steigungssinn auf. wobei die Gewinde an beiden Schraubenenden
zusammenlaufen. Bei Drehung der Schraube folgt ein geeigneter »Klotz« der Spur in der Schraube. Durch
Anpassen der Schraubensteigung und Drehzahl an den Suhlseildurchmesser und die Drehzahl der Seiltrommel
wird ein gleichmäßiges Haspeln erzielt
Dieses System ist jedoch nicht so flexibel weil es notwendig ist die Steigerung und Drehzahl der
Schraube an den Stahlseildurchmesser anzupassen. Außerdem entsteht auch ein Problem, wenn die
Führungsrollen und Schrauben verschleißen, denn dann wird die Anpassung ungenau und ein ungleichmäßiges
Haspeln resultiert
Das britische Patent 10 66992 hat eine Vorrichtung
turn Gegenstand, die einen Führer für Stahlseil od. dgl. umfaßt und wo der erwähnte Führer parallel mit der
Apparattrommel geführt ist Der Apparat umfaßt außerdem eine Pumpe für stetige Verschiebung, die von
•der mit der Windentrommel getrieben wird, so daß der
Ausgang der Pumpe mit der Rotationsgeschwindigkeit der Trommel variiert Der Führer weist einen
reversiblen Aktivator auf, um der Windentrommel während deren Drehung folgen zu können. Dieser
Aktivator ist der erwähnten Pumpe angeschlossen, die einen stetigen Ausgang hat Demzufolge arbeitet der
Apparat laut dem erwähnten britischen Pateat nur mit
einer Variabel, nämlich der Geschwindigkeit der Trommel oder richtigen der Pumpenleistung.
Bei dieser Lösung würden ggf. Unebenheiten im * Stahlseil, Tau od. dgl. wie beispielsweise Spieissteilen
leicht ein ungleichmäßiges und schiefes Haspeln auf der Trommel bewirken.
Die CH-PS 3 63 773 beschreibt ebenfalls eine
Seilwickelvorrichtung für Seiltrommeln. Die Seilwickelvorrichtung selbst ist auf einer Gewindespindel
angeordnet die über eine Kette mit einem Getriebe verbunden ist das über eine andere Kette von der
Seiltrommel angetrieben wird. Dieses Getriebe ist mit Magnetkupplungen ausgerüstet die unabhängig von der
'5 Drehrichtung der Seiltrommel eine Drehung der
Spindel im gleichen oder entgegengesetzten Sinn ermöglicht Mittels einer der Seilfühningsvonichtung
zugeordneten Fühleinrichtung wird der Lauf und auch die Drehzahl der Spindel bestimmt
Bei dieser vorbekannten Vorrichtung ist die Geschwindigkeit der Spindelbewegung in einem ganz
bestimmten Verhältnis zur Geschwindigkeit der Seiltrommel festgelegt Eine Differenzierung, wie sie
beispieisweise für das Haspeln von Stahlseilen unterschiedlicher Stärke notwendig wäre, ist dieser vorbekannten
Vorrichtung nicht eigen. Demzufolge treffen auf diese vorbekannte Vorrichtung die vorerwähnten
Nachteile zu.
In der AT-PS 2 28435 ist insbesondere in den Fig. 4
In der AT-PS 2 28435 ist insbesondere in den Fig. 4
und 5 eine Vorrichtung offenbart die pneumatisch betrieben wird. Bei dieser Vorrichtung ist ein mit
Steuerhilfsmitteln ausgestatteter Führungsschlitten fest mit einem Zylinder verbunden, der auf zwei Kolben
verschiebbar gelagert ist Die fest verbundenen Kolbenstangen sind an ihrem anderen Ende am
Außengehäuse der Gesamtvorrichtung befestigt Von den Stirnflächen der beiden Kolben und einer mittleren
Trennwand werden in dem Zylinder zwei Kammern gebildet Durch gesteuerte Zu- und Ableitung von
Druckluft in die Kammern wird mit dem Zylinder auch der Führungsschlitten seitlich verschoben.
Diese Vorrichtung ist aber Siärkerei. mechanischen
Beanspruchungen, wie sie beispielsweise bei Stahlseilen mit nicht glatter Oberfläche oder beim Aufwickeln stark
« verbogener Stahlseile auftreten können, nicht gewachsen.
In solchen Fällen werden auf den Führungsschlitten auch seitlich oder vertikal wirkende Kräfte ausgeübt die
zu einer Verkantung des Zylinders gegenüber den Kolben führen, selbst wenn der Führungsschlitten gegen
so eine Gleitfläche abgestützt ist Auf diese Weise können
Undichtigkeiten zwischen Zylinder und Kolben bei der vorbekannten Vorrichtung auftreten, die die Funktionsfähigkeit dieser Vorrichtung zumindest sehr stark
beeinträchtigen, wenn nicht gar zum Erliegen bringen.
SS F., ist daher nach einer Vorrichtung gesucht worden,
bei der diese Nachteile nicht auftreten und bei der seitlich sowie vertikal wirkende Kräfte aufgenommen
werden, ohne daß sie auf die Teile des Antriebs der Seilführung einwirken.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Haspeln von Stahlseilen oder Taiiwerk. vorzugsweise
für Winden, mit einer Seilführungseinrichtung und einer Steuerungseinrichtung dazu. Kennzeichnend ist für
diese Vorrichtung, daß die auf einer Führungsschiene 6
w angeordnete Seilführungseinrichtung über eine Stange 4
mit einem hydraulischen Motor 5 verbunden ist und Steuerrollen 9 aufweist, die über einen damit verbundenen
Arm 8 mit einem Servo-Ventil zusammenwirken,
das Ober Leitungen für hydraulische Flüssigkeit und das
darin angeordnete Ventil 11 mit dem hydraulischen Motor verbunden ist
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung ist die
Vorrichtung der Erfindung schematisch dargestellt. 1 ist
die Trommel, auf die das Stahlseil 2 aufgewickelt wird und 3 ist die das Stahlseil fahrende Führungsrolle.
Die Führungsrolle 3 ist auf einer Stütze angeordnet, die über eine Stange 4 mit einem hydraulischen Motor 5
verbunden ist Die Stütze bewegt sich entlang der Führungsschienen 6 und über einem der Trommelbreite
entsprechenden Weg. Damit das Stahlseil 2 gut aufgewickelt wird, muß es stets lotrecht auf oder in
einem geringen Winkel zur Haspelrichtung gehalten werden.
Dies wird derart erzielt daß die Steuerrollen 9 zwischen den Führungsrollen 3 und der Trommel 1 über
dem Stahlseil 2 vorgesehen sind. Der Winkel α in der Zeichnung ist zwischen 0° und 2°.
Ie nachdem, wie die Trommel 1 läuft wird sich das Stahlseil 2 versetzen, und der Winkel zur Haspelrichtung
wird zunehmen, die Steuerrollen 9 folgen dem Stahlseil 2 und versetzen infolgedessen das Servo-Ventil
7 über den Arm 8. Das Servo-Ventil 7 leitet dann eine
hydraulische Flüssigkeit zu dem hydraulischen Motor 5 durch das Sperrventil 11. Der hydraulische Motor 5
verschiebt die Stütze mit den Führungsrollen 3. Dies bewirkt eine Veränderung des Stahlseilwinkels und die
Steuerrollen 9 verschieben über den Arm 8 das Servo-Ventil 7 zurück in Sperrlage. Mittels der
Stellschrauben 10 kann der Ablenkwinkel des Suhlseiles 2 gegenüber der Trommel 1 geregelt werden. Wenn
eine Schicht aufgewickelt ist entsteht vor der ersten Wicklung der nächsten Schicht ein Winkel von der
Haspelrichtung ab, und das ist ein Vorteil, weil das
Stahlseil 2, wenn es gegen die Endwange der Trommel 1
stößt gezwungen wird, sich über die vorige Schicht zu
legen und gleichzeitig durch die Richtung des Einfallswinkels von der Wange ab bewegt wird. Nach
einer Berührung an der Wange nimmt das Stahlseil auf Grund der eingestellten zulässigen Abweichung des
Einfallwinkels wieder einen Winkel gegen die Haspelrichtung ein.
Durch den Winkel α wird die Geschwindigkeit des Leitorgans für das Stahlseil od. dgl. im wesentlichen
bestimmt Bei der Erfindung ist die Geschwindigkeit der Stütze eine Funktion des Winkels α und »mit nicht von
der Trommelgeschwindigkeit allein, wie beispielsweise bei der aus der obenerwähnten britischen Patentschrift
vorbekannten Vorrichtung. Das ist ein wesentlicher Vorteil, weil die Vorrichtung der Erfindung somit sehr
flexibel ist wenn Stahlseile od. dgl. von unterschiedlicher Stärke oder Unebenheiten aufweisende Stahlseile
5 oil dgl. verwendet werden. Ein richtiger Auf- bzw.
Abwickelwinkel«ist hierbei jederzeit gewahrt und dies
unabhängig von der Stärke des Stahlseiles, Taus o. dgl. Auch ist eine hohe Haspelgeschwindigkeit möglich,
wobei der erwünschte Winkel α stets aufrechterhalten
ίο bleibt
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist daß wegen des stets kontrollierten Winkels « eine weitaus größere
Lagerungskapazität der Trommel erzielt wird. Praktische
Versuche haben erwiesen, daß etwa 20% mehr Stahlseil auf der Trommel gelagert werden können als
bei der aus der erwähnten britischen Patentschrift bekannten Vorrichtung.
Es ist auch offensichtlich, daß das Aufrechterhalten des gleichbleibenden Winkels λ für ein richtiges,
gleichmäßiges und schonendes Aufwickeln und für eine erhöhte Lagerungskapazität der Trommel entscheidend
ist Weil die Bewegung des Steuerorgans eine direkte Funktion des Zustandes des WinkeL at ist nicht aber
eine direkte Funktion der Trommelge^hwindigkeit
wird eine wesentlich verbesserte Kontrolle der Aufwicklung als bisher möglich war erzielt Die ar den
eingangs vorbekannten Vorrichtungen erkannten Nachteile treuen bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung
nicht auf, da diese auf einer Führungsschiene sicher gelagert ist die seitlich und vertikal wirkende Kräfte
aufnimmt so daß diese Kräfte nicht ai"f die Kolbenstange
des hydraulischen Motors wirken. Die Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist demnach
höher als die der vorbekannten Vorrichtung.
Außerdem aber sind hydraulische Motoren als solche bei weitem nicht so störanfällig wie andere Antriebe, da
die hydraulische Flüssigkeit gleichzeitig auch als Dichtungs- und Schmiermittel 'zwischen Kolben und
Zylinderinnenwand wirkt
Diese technischen Vorteile können erfindungsgemäß nur mit einer Vorrichtung erreicht werden, die die auf
einer Führungsschiene angeordnete Seilführungseinrichtung durch einen hydraulischen Motor in die richtige
Position bringen läßt der von einer Steuerrolle über ein Servo-Ventil letztlich gesteuert wird, indem das
Servo-Ventil den Zu- und Abfluß der hydraulischen Flüssigkeit in bzw. aus den Kammern des hydraulischen
Motors in Abhängigkeit von der seitlichen Verschiebung des aufzuwickelnden Drahtseils bzw. Tauwerks
regelt
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Haspeln von Stahlseiten oder Tauwerk, vorzugsweise for Winden, mit einer Seilführungseinrichtung und einer Steuerungseinrichtung dazu, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer Führungsschiene (6) angeordnete Seilführungseinrichtung Ober eine Stange (4) mit einem hydraulischen Motor (S) verbunden ist und Steuerrollen (9) aufweist, die Ober einen damit verbundenen Arm (8) mit einem Servo-Ventfl (7) zusammenwirken, das über Leitungen für hydraulische Flüssigkeit und das darin angeordnete Ventil (11) mit dem hydraulischen Motor (5) verbunden ist
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