DE2322641A1 - Verfahren und einrichtung fuer mikrobiologische untersuchungen - Google Patents

Verfahren und einrichtung fuer mikrobiologische untersuchungen

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DE2322641A1
DE2322641A1 DE19732322641 DE2322641A DE2322641A1 DE 2322641 A1 DE2322641 A1 DE 2322641A1 DE 19732322641 DE19732322641 DE 19732322641 DE 2322641 A DE2322641 A DE 2322641A DE 2322641 A1 DE2322641 A1 DE 2322641A1
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nutrient medium
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DE19732322641
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Paxton Dr Med Cady
William J Welch
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Bactomatic Inc
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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    • G01N27/02Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
    • G01N27/021Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance before and after chemical transformation of the material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M41/00Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation
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Description

  • Verfahren und Einrichtung für mikrobiologische Untersuchungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit welchem das Wachstum mikrobiologischer Organismen festgestellt werden kann, und ferner eine dafür verwendbare Einrichtung. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, um durch Messung von Änderungen in der elektrischen Leitfähigkeit eines Nährmediums, in dem derartige Organismen gezüchtet werden, die Organismen schnell wahrzunehmen und zu identifizieren0 Auf vielen Gebieten ist es für die Analyse, Diagnose und Behandlung äußerst wichtiò, daß das Auftreten, die Identität und das Ausmaß der Verseuchung durch mikrobiologische Organismen in Proben festestellt werden kann, die zOBo aus den Gebieten der Biologie, der Medizin, der Ernährungswissenschaft, der Bodenkunde, der iAbwasser-Kunde uswO stammen, Gutebestimmungen für Lebensmittel, die Überwachung von Ab wasser-Behandlung, medizinische Diagnose und Behandlung, die Erzeugung vieler Arten von Pharmazeutika und dergleichen hängen alle ab von der Identifizierung und quantitativen Bestimmung mikrobiologischer Komponenten, die in dem zu untersuchenden System vorhanden sind.
  • tur derartige Bestimmungen sind bislang längere Züchtungsperioden der Muster in verschiedenen Nährmitteln oder -lösungen erforderlich gewesen, um ein ausreichendes Wachstum zu erzielen und die verschiedenen Gruppen von Kolonien, die sich aus dem ursprünglichen Muster gebildet haben, durch genaue Betrachtung zählen zu können0 Es muß durchaus damit gerechnet werden, daß Tage vergehen, bis das Wachstum für eine zuverlässige Zählung und Identifizierung der Mikrobenmuster ausreicht, In einigen Fällen werden für die Züchtung der Muster eine oder mehrere Wochen benötigt, um eine zuverlässige Identifizierung und quantitative Analyse zu ermöglichen.
  • Die Langsamkeit der bekannten Verfahren iJ sah kostspielig und erfordert auch insofern einen beträchtlichen Zeit aufwand, da für die Sichtverfahren ziemlich große und umfangreiche Züchtungsflächen benötigt werden. Außerdem ist es meistens erforderlich, eine Reihe von Kulturen in dem Zählapparat zu bearbeiten0 Wichtiger ist vielleicht jedoch noch für den Fall der medizinischen Diagnose, daß durch der-Artig lange Wartezeiten der Arzt gezwunden sein kann, eine Behandlung ohne zuverlässige Betätigung der Identität der störenden Organismen zu beginnen. Es kommt durchaus vor, daß eine verkehrte Medizin, z.B. ein Antibiotikum, gewählt wird, die bzw. das sich dann als unwirksam erweist, während der Zustand des Patienten sich weiter verschlechtert. Meistens dauert es Tage, bis aufgrund der gegenwärtigen Labor-Verfahren eine korrekte Identifizierung erreicht wird0 Erfindungsgemäß wird eine Einrichtung geschaffen, in der das Wachstum von Mikroorganismen in einem Nährmedium einige Stunden nach dem Einbringen der Organismen feststellbar ist0 Außerdem können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Mikroorganismen nach ihrer Art, antibiotischen Empfindlichkeit und Konzentration in dem anfänglichen Muster identifiziert werden, und zwar wenige Stunden nach Einleitung des Verfahrens.
  • i>ie Mikroorganismen können nacJI der Erfindung nicht nur wahrgenommen, identifiziert und charakterisiert werden, sondern dieses Ziel wird unter Verwendung sehr geringer Mengen von Nährmedium und einer einfach zu betätigenden Einrichtung erreicht. Gegenüber bekannten Verfahren sind auch die räumlichen Anforderungen zur Prüfung und Identifizierung vieler verschiedener Proben von Mikroorganismen erheblich verringert.
  • Erfindungsgemäß wird das Wachstum mikrobiologischer Organismen sehr schnell dadurch bestimmt, daß Änderung in der elektrischen Leitfähigkeit in abgedichteten Zellen gemessen werden, die ausgewählte Arten von K)hrmedien enthalten, die mit einer Probe gemmpft worden sind, welche die vermutete, zu untersuchende Mikroben enthält. Die Messung und Auswahl der Nährmedien ermöglicht, daX Vorhandensein, die Art, die antibiotische Empfindlichkeit und die Quantität der Bakterien oder anderen Mikroorganismen u bestimmen, die in irgendeiner ausgewJhlten Probe vorhanden sind0 Mehrere Arten von Züchtungs- und Leitfähigkeitszellen sind vorgesehen, um die Änderung in der elektrischen Leitfähigkeit zu messen.
  • Im einzelnen sind abgedichtete, sterile, Nährmedium enthaltende Zellen vorgesehen, in die die zu untersuchenden Proben z.B. durch Impfung eingebracht werden. Die geimpften Zellen werden gebrätet und gleichzeitig wird die elektrische beitfähigkeit der darin enthaltenen Nährmedien überwacht. Änderungen in der Leitfähigkeit werden aufgezechnet. Durch Vergleich mit gleichen Zellen, die vorher mit Kulturen bekannter Mikroorganismen geimpft werden sind und deren Leitfähigkeitsänderung in Bezug auf die relative Konzentration der ursprufunglichen eingefuhrten Mikroorganismen bekannt ist, kann die Konzentration der mit der zu untersuchenden Probe eingebrachten Mikroorganismen berechnet werden, Durch die Impfung einer Reihe von Zellen, die vorher mit verschiedenen Mischungen von wachstumverhindernden Materialien gefüllt worden sind, können die Mikroorganismen der zu untersuchenden Probe nach ihrer Art und antibiotischen Empfindlichkeit identifiziert werden indem in den Zellen eine fehlende Änderung in der elektrischen Leitfähigkeit, oder bei Wachstum der Organismen das Ausmaß der Änderung in der Leitfähigkeit festgestellt wird0 Derartige Verfahren zur Identifizierung und quantitativen Analyse werden nachstehend ausführlich erläutert.
  • Die Erfindung ermöglicht demnach, Mikroorganismen innerhalb wesentlich kürzerer beit zu iden-tifizieren, als mit bekannte ten Verfahren möglich.
  • Kit der Erfindun, wird ein Verfahren geschaffen, mit welchem Mikroorganismen nach ihrer Art und Menge innerhalb weniger Stunden identifiziert werden können, im Gegensatz zu den Tagen odvr sogar Jochen, die bekannte Verfahren benötigen.
  • Nach der Erfindung werden besondere, neuartige Quellen geschaffen, welche für die Züchtun von Mikroorganismen benutzt werden und die gleichzeitig mit Mitteln ausgestattet sind, um änderungen der elektrischen Leitfähigkeit in diesen Fällen zu beobachten und zu messen, Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeicnnungen, in denen die Erfindung ausführlich erläutert und dargestellt ist0 Es zeigen : Fig. 1 schaubildlich und teilweise aufgeschnitten eine einzelne erfindungsgemäße Züchtungs- und Leitfähigkeitszelle Fig. 2 vereinfacht eine Reihe von Zellen nach Fig. 1, die in einem Brutataarat angeordnet und mit elektrischen Anschlussen zur Übertragung von Änderungen in der Leitfähigkeit verbunden sind, Figo 3 ein Schaltbild einer elektrischen Einrichtung zur Wahrnehmung und Aufzeichnung von Änderungen in der elektrischen Leitfähigkeit der erfindungsgemäßen Zellen Fig. 4 ein Diagramm zur Veranschaulichung der zeitlichen Änderung der Leitfähigkeit bei Züchtung der Mikroorganismen Proteus, Aerobacter, Pseudomonas und Eo Coli in einem 1%igen Pepton-Dextrose-Nährmedium, Fig. 5 ein Diagramm zur Veranschaulichung der zeitlichen Änderung der Leitfähigkeit bei Züchtung des Mikroorganismus Prot eus in verschiedenen Nährmedien, t . 6 - 10 schematische Darstellungen der Verteilung von sechzehn verschiedenen Antiseren in vier Leitfähigkeitszellen zur Identifizierun eines bestimmen Mikroorganismus, 11 eine Ansicht eines senkrechten Schnittes durch eine abgewandelte Form einer Leitfähigkeitezelle und Fig. 12 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Form einer Leiterfähigkeitszelle bei abgenommenem Oberteil, Fur das Wachstum nehmen alle lebenden Organismen nährstoffe auf und scheiden Abfallprodukte aus0 dieser Vorgang ist allgemein als metabolischer Prozeß bekannt. Mikroorganismen unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht von anderen Formen des Lebens; des Mikroorganismus erreicht ein Wachstum dadurch, daß eine fest umrissene Art von Nährstoff aufgenommen und eine gleichfalls fest umrissene Art von Abfallstoffen ausgescheiden wird.
  • Die Nährstoffe sind gewöhnlich ziemlich komplexe organische j4olekule, wie Proteine, Kohlenwasserstoffe, Aminosäuren, Fette und dergleichen0 Die Abfallstoffe sind jedoch beträchtlich einfachere Molekule, von denen eine große Anzahl mobile lonenarten bildet, Diese ionisierten Abfallstoffe ändern die elektrische Leitfähigkeit der Medien, in die hinein sie abgeweben werden0 Daher ändert sich die elektrische Leitfähigkeit der Nährmedien mit dem darin stattfindenden Wachstum der Mikroorganismen und der darauf beruhenden Abgaben von ionisierten Abfallstoffen in das Medium, Der Uberschuß an ionisierten Abfallstoffen ist natürlich unmittel-bar abhängig von dem Ausmaß des Wachstums und der damit zusammenhängenden metabolischen Aktivität der Organismen0 Für irgendeine gegebene Art führt ein größeres oder schnelleres Wachstum zu einer größeren oder schnelleren Zunahme in den ionisierten Abfallstoffen und damit zu einer größeren oder schnelleren Änderung in der elektrischen Leitfähigkeit der Medien, Der Anteil der ionisierten Abfallstoffe und ihre relativen Unterschiede in der elektrischen Mobilität sind auch kennzeichnend für irgendeine besondere Art von Organismus0 Zwei verschiedene Organismen, die gleiche Wachstumsraten haben, geben an die Trägermedien verschiedene Nettomengen an ionisierten Teilchen ab die unterschiedliche Mobilitätseigen schaften haben. Daher ändert irgendein wachsender Mikroorganismus die elektrische Leitfähigkeit des Mediums, in welchem der Organismus wächst, gemäß seiner Wachstumsrate und der Ionenmischungscharakteristik der Abfallstoffe dieser betreffende Organisumsart.
  • Für Zwecke der Erfindung werden Standard-Nährmedien modifiziert, um die Leitfähigkeitsänderungen auf Höchstwerte zu bringen. Dabei mussen zwei Faktoren beachtet werden, nämlich die Salzkonzentration und die Pufferkapazität. Die Salzkonzentration wird so niedrig wie möglich eingestellt, soll jedoch noch ein utes Wachstum der Ilikroorganismen ermöglichen0 Eine niedrige Salzkonzentration sorgt für eine geringe Leitfähigkeit des Nährmediums und damit für eine größere antsilsmäßige Änderung der Lösungsleitfähigkeit bei dem Wachstum der Organismen. Eine niedrige Pufferkapazität ermöglicht große pH-Änderungen in dem Medium während des Wachstums und gringt die Leitfähigkeitsänderungen, welche die pH-Änderungen begleiten, auf einen Höchstwert, Erfindungsgemäß werden diese Zusammenhänge ausgenutzt, um besondere Mikroorganismen zu identifizieren und ihr nuantitatives Auftreten in irgendeiner mit den Organismen verseuchten Quelle zu bestimmen. Im einzelnen werden vorbereitete Leitfähigkeitszellen, die Nährmedium enthalten, mit Mikroorganismen geimpft und die Änderung in der Leitfähigkeit dieser Zellen aufgezeichnet. Die Leitfähigkeitsänderung wird mit nicht verseuchten Bezugszellen verglichen, die die gleichen Nährmedien enthalten, und dient zur Bestimmung der Art der Mikroorganismen und dem Gehalt der Ausgangsproben an diesen Organismen. Die Änderung in der Leitfähig keit der Zelle ist derart, daß der Mikroorganismus innerhalb einer Zeit von mehreren Stunden festgestellt und identifiziert werden kann0 Nachfolgend wird die Erfindung ausführlich erläutert, Fig. 1 zeit eine Leitfähigkeitszelle 10, die allgemein würfelförmig gebaut ist0 Die Zelle 10 ist innen hohl und hat mit einem Boden 12 zusammenhängende Seitenwände 11. Ein Deckel 13 ist auf dej Grundteil durch geeigneten Klebstoff befestigt. Falls die Zelle aus einem thermoplastischen Material hergestellt ist, kann er Deckel 13 auf dem Bodenteil durch Anwendung von sitze abgedichtet befestigt ein, Der deckel 13 ist it einer Mittelöffnung 14 versehen, die ihrerseits mit eine Stopfen 16 aus einem gummiartigen oder ähnlich elas-tischen Material verschlossen ist0 In der Unteren Hälfte der Zelle 10 sind fest zwei Elektroden 17 abgedichtet angeordnet0 Diese Elektroden 17 liegen auf gegenüberliegenden Seiten der Z-elle 10 und sind ferner mit elektrischen Kontakten 18 versehen, die an den Elektroden befestigt sind Die Kontakte 18 gehen gut abgedichtet durch die Seitenwand 11 der Zelle 10 hindurch und springen an der Außensei-tz in der dargestellten Weise vor, Die Elektroden 17 sind vorzugsweise aus einem chemisch inerten, metallisch leitenden Material, wie rostfreiem Stahl, hergestellt0 Die Zelle 10 einschlieílich des Bodens 12, den Wänden 11 und dem Deckel 13, wird vorzugsweise aus einem inerten, sterilisierbaren Kunststoff, wie Polyäthylen, Polystyrol, Polypropylen oder dergleichen, hergestellt. Der Grundteil kann in der Weise hergestellt sein, daß er mit den abgedichtet angeordneten Elektroden Geformt wird0 Der Deckel 13 kann, wie oben beschrieben, darauf abgedichtet befestigt werden0 Die Zelle wird vor der Verwendung sterilisiert, und der Innenraum wird etwa zur Hälfte mit einem sterilen Nänrmedium 19 gefüllt. Die Selle wird dann mit dem Stopfen 16 abgedichtet versonlossen und ist danach zur Verwendung bereito Falls die Zelle 10 in großen Mengen hergestellt wird, kann das in einer fortlaufenden Reihe von Schritten unter sterilen Bedingungen geschehen, wobei die Zellen hergestellt, mit ausgewählten Nährmedien gefüllt, mit Stopfen versehen und in sterilen Packungen eingesiegelt werden0 Der Benutzer braucht nur die mit den gewünschten Nährstoffen gefüllten Zellen zu wählen, um seine Untersuchungen auszuführen0 Eine oder mehrere Zellen mit ausgewählten Nährmedien darin werden dadurch beimpft, daß die Probe mittels einer Spritze durch den Stopfen 13 in das Nährmedium 19 eingebracht wird.
  • Die Beimpfte Zelle wird rlann in einen Brutschrank 21 gesetzt, zusammen mit irgendwelchen anderen benötigten Zellen 10. Von eilen Zellen 10 sind die Kontakte 18 in elektrische Verbinder 22 eingesetzt, die im Brutschrank 21 vorgesehen sind0 Mehradrige Kabel 23 schließen die Verbindungsstücke23 und damit die darin eingestöpselten ellen 10 an einen Prüf- und Untersuchungsschaltkreis 24, siehe Fig. 3, an.
  • Die Untersuchungsschaltung 24 weist eine nach dem Nullverfahren arbeitende 'Jtrombrückenschaltung 26 auf, die einer Wheatstonschen Brücke entspricht, wobei ein Arm der Brücke die beimpfte Zelle 10 und ein zweiter Arm eine Bezugszelle 10' enthält, die mit der Zelle 10 im Bau und Inhalt an Nährmedium identisch ist, jedoch nicht mit den unbekannten Mikroorganismen beimpft wird0 Ein dritter Arm der Brücke enthält einen festen Widerstand 27, der irgendeinen entsprechenden Wert hat, z.B. 10 000 Ohm0 Der vierte Arm des Brückenkreises 26 enthält einen Dekaden-Präzis ionswiderstandskast en Der gesamte Brückenkreis 26 ist an die Ausgangsanschlüsse 31 einer Schaltungsvorrichtung 29 angeschlossen, die einen Wechselstromsignalgenerator zur Speisung des Brückenkreises 26 und einen Synchrondetektor enthält. Die Null-Anschlüsse des Brückenkreises 26 sind an die Signaleingänge 32 des Synchrindetektors 29 angeschlossen.
  • Für die Erfindung verwendbare Geräte, die als Signalquelle und Synchrondetektor dienen, sind im Handel erhältlich. Ein brauchbares Gerät ist zOBo der "Lock-In Amplifier", Model J3-4, der Princeton Applied Research, IncO din derartiges Gerat liefert ein Wechselstromsignal, das an o£ie Signalquellenanschlüsse 31 den Brückenschaltung 26 angelegt wird, und ermöglicht eine Anzeige der Amplitude des Wechselstromsignales, das über den Null-Anschlussen des Bruckenkreises erzeugt wird0 Bei Benutzung wird die Leitfähigkeit oder einfacher ihr invers es, der Widerstand, der beimpften Zelle 10 in der folgenden Weise gemessen: Die Zelle 10 und die Bezugszelle 10' werden in den Brutschrank 21 gesetzt, wobei ihre Kontakte 18 in die Verbindungsteile 22 eingeführt werden. Die ausgewählten Zellen werden dann elektrisch in den Bruckenkreis 26 durch Wahl mittels nicht dargestellter Drehschalter eingeschaltet. Sodann wird das Wechselstromsignal vom Generator 29 auf die Zellen gegeben und der Dekaden-Kasten 28 ingestellt, bis die Ablesung am Synchrondetektor 29 t\ll zeigt, und der Bruckenkreis 26 dann ausgeglichen ist. Das Widerstandsverhältnis der beimpften Zelle 10 zur Bezugszelle 10' entspri dem Verhältnis des festen Widerstandes 27 zum Widerstand des Dekaden-Kastens 28.
  • Aufgrund dieser Schaltung kann der Widerstand und damit die Leitfähigkeit der Zelle 1C mit einer Genauigkeit von etwa 1 : 10 000 oder 1 : 1 000 000 festgestellt werden. Diese Empfindlichkeit ist gut ausreichend, um schnell das Wachstum der Mikroorganismen in den bekannten Nährmedien festzustellen.
  • Nachdem die Leitfähigkeit der beimpften Zelle 10 festgestellt worden ist, werden andere Brutzellen 10 in gleicher eise gemessen und die Ergebnisse aufgezeichnet0 Die Leitfähigkeit der beimpften Zellen wird damit über irgendeine gewünschte Zeitspanne hinweg überwacht. Ein Diagramm der zeitlichen Änderung der Leitfähigkeit ergibt eine Kurve, die kennzeichnend für eine besondere Art von Mikroorganismus in dem oder den betreffenden Medien ist0 Aus den Daten, die von den zeitlichen Wachstum und der Leitfähigkeit abhängen, können die Identität und Menge irgendeines Mikroorganismus innerhalb sehr weniger Stunden leicht ermittelt werden.
  • In wig. 4 sind Kurven, die den Widerstand in Abhängigkeit von der Zeit zeigen, für eine Anzahl verschiedener Mikroorganismen dargestellt, doe in gleichen Nährmedien Bereichtet worden sind0 In, einzelnen sind die Arten Pseudomonas, E. Coli, Proteus und Aerobacter alle in einem Nährmedium gezüchtet worden, das 1% Pepton und 1% Dextrose enthält und unter dem Namen "Difco" bekannt ist. Während 300 Minuten nach der Zellbeimpfung wurden die da gestellten Kurven durch den Detektorkreis 24 aufgenommen und die dargestellten Widerstandsänderungen aufgezeichnet.
  • Für Pseudomonas blieb der Zellwiderstand praktisch unverändert: der Anfangswiderstand betrug etwa 10 300 Ohm und Ohm nahm geringfugig auf etwa 10 050/ nach einer Brutzeit von 300 Minuten abO Dagegen zeigte die mit Proteus geimpfte Zelle einen anfä.nglichen widerstand von etwa 10 300 Ohm, der auf einen Schlußwiderstand von etwa 9000 Ohm nach 300 inuten abnahm.
  • Die Aerobacter enthaltende Zelle hatte einen Anfangswiderstand von etwa 10 300 Ohm und nach etwa 300 minuten Brutzeit einen Widerstand von etwa 8550 Ohm.
  • Verschiedene Arten zeigen demnach verschiedene Leitfähigkeitskurven bei Züchtung in gleichen Nährmedien und gleichen Leitfähigkeitszellen. Wie außerdem Fig. 5 zeigt, liefert eine bestimmte Mikroorganismenart verschiedene Leitfähigkeitsänderungen bei Zuchtung in verschiedenen Medien. Diese Erscheinung kann auch benutzt werden, um eine bestimmte unbekannte Art von Mikroorganismus zu charakterisieren0 Zur Aufzeichnung der Kurven nach Fig. 5 wurden Mikroorganismen der Art Proteus in verschiedenen Nährmedien gezüchtet, die jeweils in Zellen 10 eingeschlossen waren.
  • Wenn in einem zitronensauren Medium mit Pufer und Salz bei Verdünnung auf 20% eines Standard-Koser-Mediums gebrütet wurde, zeigte die Zelle nacn 30 Minuten einen Widerstand von 10 300 Ohm. Nacn 450 Minuten Brütung zeigte der schließliche Widerstand der Zelle nur eine unbedeutende Änderung auf 10 330 Ohm. Andererseits wurde in einem Harnstoff-Nährmedium gebrütet, mit 20 g/l Harnstoff, 1,82 g/l saures Kaliumphosphat, 1,9 g/l Dinatriumphosphat, 0,02 g/l Hefeextrakt und 0,002 g/l Phenol-Rot. Es wurde dreißig Minuten in einer gleichen Zelle Bebrütet, die anfangs einen Widerstand von 10 300 Ohm zeigte, der nach 375 Minuten auf 8610 Ohm fiel.
  • Bei Züchtung in einem Standard-Methylrot-Voges-Proskauer-Medium erzeugte Proteus nach dreißig Minuten einen Widerstand von 10 300 Ohm, der nach 450 Minuten auf 9990 Ohm fiel, Bei Züchtung in einem Lactose-Nährmedium (1% Lactose, 1?'o Difco-Pepton) erzeugte Proteus einen Widerstand von 10 300 Ohm nach dreißig Minuten und 9920 Ohm nach 450 Minuten.
  • Ein Vergleich einer Gruppe von Widerstandskurven, die mit einer unbekannten Art von Mikroorganismen aufgenommen worden ist, die in einer Reihe von Nährmedien gezüchtet worden sind, mit Kurven für eine bekannte Art in identischen Nährmedien ermöglicht demnach die Feststellung, unn welche Art es sich handelt, da die Reihen von Widerstandskurven kennzeichnend für die betreffenden Arten sind, Als Beispiel für die Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Zellen wurden Leitfähigkeitszellen mit E; Coli geimpft, und zwar wurden 350, 3500 und 35 000 Bakterien B. Coli in Leitfähigkeitszellen eingebracht0 Dabei traten kennzeichnende änderungen in der Leitfähigkeit bei der geringsten Kon zentration in 340 Minuten, bei der Konzentration von 3500 in 240 minuten und bei der höchsten Konzentration in 175 Minuten auf.
  • Diese Ergebnisse zeigen, dalj etwa 65 - 100 Minuten erforderlich sind, um ein Zehnfaches Anwachsen in der Anzahl der B-akterien zu erzeugen, Das entspricht einer Generationszeit von etwa zwanzig bis dreißig minuten in Ubereinstimmung mit anderen Messungen der Generationszeit für Bakterien E0 Coli, Diese Ergebnisse zeigen auch, daß Bakterien in weniger als 600 Minuten festgestellt werden können0 Daher würde es bei Blutkulturen und ulturen von Rückenhamrkslüssigkeit weniger als zehn Stunden dauern, um durch Leitfähit;rkeitsmessung das wachstum von Mikroorganismen festzustellen0 Demgegenüber benötigen bekannte Verfahren fünf bis fünf zehn Tage.
  • Für einen wirksamen Einsatz der Erfindung zu klinischen Arbeiten ist eine große Anzanl von Zellen erforderlich, die viele verschiedene Züchtungsmedien enthaltene Weiter ist für einen wirksamen Einsatz erforderlich, daß in einem kontinuierlichen Zyklus der Zell-Beimpfung, Brütung und Leitfähigkeitsmessung gearbeitet wird0 Zu diesem Zweck können die Bruteinrichtungen Gruppen von übereinander gestapelten Zellen enthalten, Ferner können die Zellen 10 auf Trägern zu etwa 50 Zellen nebeneinander angeordnet werden, wobei jede in der Halterung stehende Zelle in einen Anschluß eingestöpselt ist, der in einem zentralen Kern angeordnet ist0 Die Bruteinrichtung kann nach dem Typ "Faule Susanne" gebaut sein, so daß sechs oder acht Halterungen mit jeweils etwa fünfzig Zellen auf jedem Niveau in die Anschlüsse eingestöpselt werden können.
  • Die Charakterisierung und Identifizierung eines zu untersuchenden Mikroorganismus kann auch erfordern, daii nicht nur das Wachstum in verschiedenen Nährmedien in der oben beschriebenen Weise untersucht wird, sondern auch, ob bestimmte Antiseren das Wachstum des betreffenden Mikroorganismus verhindern oder unterstützen4 Im einzelnen werden kleine Nengen eines spezifischen ntiserums einem kräftigen Nährmedium zugesetzt 5 das bei einer großen Anzahl verschiedener Mikroorganismus-Arten ein gutes Wachstum gewährleistet0 Ein solches Medium ist eine Tryptic-Soja-Brühe. Z-ellen mit diesem Nährmedium wird eine große Anzanl von Antiseren zugesetzt, von denen jedes das Wachstum nur einer bestimmten Mikroorganismus-Art verhindert, gegen die das Antiserum gerichtet ist. mit ergibt sich ein sehr wirkungsvolles Werkzeug zur Unterscheidung und Identifizierung eines unbekannten Mikroorganismus.
  • Z.B. kann mit sechzehn spezifischen Antiseren gearbeitet werden, von denen jedes gegen eine besondere Mikroorganismus-Art gerichtet ist, zOSO Aerobacter, Proteus uswO, und von denen wenigstens eines spezifisch gegen den zu untersuchenden Organismus wirkt, Es ist dann möglich, diesen Organismus zu charakterisieren, indem aie Antiseren nur vier Leitfähigkeitszellen entsprechend dem Schema zugesetzt werden, das in den Fig. 6 - 10 dargestellt ist.
  • In Fig. 6 sind die Antiseren mit 0 - 15 benummertO Einer ersten Zelle, die Nährmedium enthält, werden kleine Mengen der Antiseren 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7, siehe Fig. 7, zugesetzt, Einer zweiten Zelle werden Antiseren 0, 1, 4, 5, 8, 9, 12 und 13, siehe Fig. 8, zugesetzt Einer dritten Zelle werden die Antiseren G, 1, 2, 3, 8, 3, 10 und 11, siehe Fig. 9, und einer vierten zelle die Antiseren 0, 2, 4, 6, 8, 10, 12 und 14, siehe Fig. 10, zugesetzt.
  • Alle vier Zellen werden dann mit dem unbekannten Mikroorganismus beimpft und danach gebrütet und in der vorbeschriebenen Weise gemessen. Falls in der Zelle Nr. 1 ein Wachstum auftritt, wie durch eine Änderung der Leitfähigkeit mit der Zeit angezeigt wird, viird der ürgailismus nicht durch die ontiseren 0, 1, 2, , 4, 5, 6 und 7 gestört. Falls Wachstum in er alle NrO 2 auftritt, wird durch die Antiseren 0, 1, 2, 3, 8, 9, 10 oder 11 ein Wachstum des Organismus nicht verhindert usw.
  • Dem in einer Zelle eintretenden Wachstum wird die Ziff. 1 und einem nicht eintretenden Wachstum die Ziff. O zugeordnet.
  • Das Ergebnis aus llen vier Zellen kann daher in einer dharakterisitischen binären Zahl zusammengefaßt werden, wobei 1111 ein Wachstum in allen vier Zellen, 1010 ein Wachstum in den Zellen 1 und 3 und Nicht eintreten des Wachstums in den Zellen 2 und 4, 1110 ein Wachstum in den Zellen 1, 2 und 3, aber nicht in der Zelle 4, usw., bedeuten, Eine Prüfung zeigt, daß die Zahl, welche Wachstum oder Nichteintreten des Wachstums fur die Gruppe von Zellen anzeigt, eine binäre Zahl ist, deren Wert der Zahl entspricht9 die einem bestimmten Antiserum zugeordnet ist. Z.B. bedeutet die binärzahl 1111 in Dezimalchreibweise 15, und 0101 in Binärschreibweise entspricht 5 in Dezimalschreibweise.
  • Diese Antiserum-Zahlen entsprechen der Organismus-Art, jeweils besonders durch das betreffende Cnti-erum im Wachstum gehindert wird. Bei Anwendung dieses Verfahrens können zOBo 64 Antiseren durch Benutzung von sechs Zellen geprüft werden, uswO Die Fig. 11 und 12 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Leitfähigkeitszelle nacn der Erfindun;0 Diese Zellen sind mit gedruckten ßchaltteilen versehen und können in großen Mengen mit großer Geschwindigkeit und sehr niedrigen Kosten hergestellt werden Trotz ihres äußerst einfachen Baus können derartige Zellen zur ermittlung von Leitfähigkeitsdaten in derselben Weise wie die Zellen 10 verwendet werden0 Die mit gedruckten Schaltungsteilen versehenen Zellen, siehe Fig, 11 und 12, weisen eine dünne Kunsts-toff-Grundt?la-tte oder -folie 41 aus Mylar oder Polyester auf, auf die elektrisch leitende Abschnitte 42 eines Metalls, z.B. Aluminium, aufgedruckt sind. Jeder leitende Abschnitt 42 ist mit einem Leitungsstück 43 aus dem gleichen Metall versehen, das ebenfalls auf die Kunststoff-Grundplatte 41 aufgedruckt ist.
  • Jedes Leitungsstück 43 erstreckt sich bis zur Kante der Grundplatte 41 und ist dort in Verbindung mit elektrischen Anschlußstiften 44, die an der Kante der Grundplatte 41 befestigt sind0 Eine Abstandplatte 46 aus Kunststoff, o3o aus dem gleichen Material die die Platte 41, ist auf diese aufgesetzt0 Die Abstandplatte 46 ist Illit Aussc ni-tten versehen, welche den Metallabschnitten 42 entsprechen, so daß jeder Abschnitt 42 nach oben frei liegt, jedoch von seinen Nachbarabschnitten isoliert ist0 Die Abschnitte 42 werden mit Nähmedium 47 in einem halbfesten Zustand beschichtet. Die Nährstoffbeschichtung ist im Volumen ausreichend, um die gesamte Zelle zu füllen, die von dem Metallgrundabschnitt 42 und der Abstandsplatte 46 begrenzt wird0 Jede Zelle kann mit dem denselben oder mit anderen Nährmedien gefullt werden, ge nach zrfordernisQ Daher können spezifische Inhibitoren, Wachstumfaktoren oder Antibiotika in irgendeiner gewünschten Anordnung in dem Zellmedium mit untergebracht werden0 Die Zellen werden niit einer Deckplatte oder -folie 48 aus den gleichen Kunststoffmaterial verschlossen. Die Deckplatte 48 ist an ihrer gesamten Unterfläche mit einem elektrisch leitenden Material 49, zOBo Aluminium bedruckt, das eine gemeinsame Elektrode für alle Zellen auf der Platte 41 bildet. Ein geeigneter, nicht dargestellter elektrischer Anschlußstift ist für die obere Elektrode 49 an einer Kante der Platte 48 vorgesehen.
  • Die Plattenzellen sind alle unter aseptischen Bedingungen hergestellt und werden bis zu ihrer Verwendung abgedichtet gehalten.
  • Zur Benutzung wird die Deckschicht 48 unter aseptischen Bedingungen abgezogen. Ein dunner Film 51 einer den vermuteten Mikroorganismus enthaltendene Flüssigkeit wird dann auf die Oberseite alle freiliegenden Nähmedien 47 der gesamten Platte aufgesprüht oder aufgerollt.
  • Nachdem die den zu untersuchenden Mikroorganismus enthaltende Flüssigkeit von den Nährmedien aufgenommen worden ist, ird die obere Platte oder -folie 4a wieder uf der den platte 41 angeordnet. Derart werden Miniatur-Leitfähigkeitszellen gebildet, die jeweils aus Boden-Folie 41, Elektrode 42, Nährmedium 47, verseuchter Flüssigkeit 51, oberer Elektrode 49 und oberer Folie 48 bestehen.
  • Die Anschlußstifte 44 und der obere Anschlußstift für die gemeinsame Elektrode werden dann an den vorbeschriebenen Leitfähigkeitsmeßkreis angeschlossen, während die gesamte Folienanordnung in einem Brüter auf konstanter Temperatur gehalten wird. Sodann werden in der vorbeschriebenen Weise Leitfähigkeitsmessungen ausgeführt.
  • Z.B. können die mit gedruckten Schaltungsteilen ausgefuhrten Zellen eine 0,125 mm dicke Bodenfolie 41 aufweisen, wobei die Abstandsfolie und das Nährmedium in den Zellen etwa 0,2 mm dick ist0 Das Volumen des Nährmediums in jeder Zelle beträgt etwa 0,2 mlO Eine Folie dieser Art von etwa 21,5 cm Breite und 23 cm Länge enthalt etwa 50 Zellen0 Jede Zelle nimmt etwa 0,05 ml der aie Mikroorganismen enthaltenden Flüssigkeit auf.
  • - PATENTANSPRÜCHE -

Claims (1)

  1. P A T E t-i A A 1. Ü C H 3 1.Mikrobiologisches Untersuchungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß ein mikrobiologisches Nährmedium mit einer vermutlich Mikroorvanismen enthaltenden Probe beimpft und danach gebrütet wird und daß die anfängliche elektrische Leitfähigkeit des Nährmediums gemessen wird und sodann in Zeitabständen mehrere Leitfähigkeitsmessungen an dem Nährmedium ausgefuhrt werden, wobei die änderung in der Leitfähigkeit des Nährmediums, die durch elektrisch geladene, in das Medium durch die Mikroorganismen abgegebene Stoffwechselprodukt e ausge -löst werden, beobachtet werden, 2. Verfahren nacn Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfähigkeit des Nährmediums mit einer tfechselstrom-Brückenschaltung gemessen wird, wobei in einem Bezugs zweig der Brücke das gleiche Nährmedium im unbeimpften Zustand angeordnet wird0 3. Verfahren nach Anspruch 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von für elektrische Leitfähigkeits-Messungen geeigneten Zellen mit einer ausgewählten Anzahl von Züchtungsnährmedien und entsprechenden Bezugsnährmedien versehen wird, von denen die Züchtungsnähr medien enthaltenden Zellen mit der den vermuteten Mikroorganismus enthaltenden Quelle beimpft werden, und daij die zeitliche Änderung der Leitfähigkeit in allen diesen Zellen i;ra»hisch aufgezeichnet und die sich ergebenden Kurven mit Kurven verglichen werden9 die vorher mit Hilfe der Züchtung bekannter Mengen von Mikroorganismen auf gleich ausgewählten Nährmedien hergestellt worden sind0 40 Verfahren nach Anspruch 1 - 3 zur Ermittlung der Wirksamkeit von Antiseren auf die Züchtung spezifischer Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzanl von für die Messung elektrischer Leitfähigkeit geeigneten Zellen jeweils mit einem Nährmedium gefüllt werden, das die Züchtung eines breiten Bereiches an Mikroorganismen gewährleistet, wobei die Anzahl der Zellen gleich dem Exponenten ist, der der Basis 2 zugeordnet werden muß, um die Zahl der zu prüfenden Antiseren zu erfassen, denen, beginnend mit 0, fortlaufend ganze Zahlen zur Kennzeicnnung jedes Antiserums zugeordnet werden, daß jede Leitfähigkeitszelle mit der Hälfte der Anzahl der Antiseren geimpft wird, und zwar jede Zelle mit einer verschiedenen Reihe aus der halben Anzahl der Antiseren, daß ferner jede Zelle mit den Mikroorganismen beimpft und gebrütet wird, daß die Änderung in der elektrischen Leitfähigkeit der Zellen gemessen wird und eine zeitliche Änderung in der Leitfähigkeit als Anzeige für das Wachstum der ii-ikroorganismen und keine Änderung in der Leitfähigkeit c'lS Anzeige für den Ausfall oes Wachstums gewertet wird, worauf die Ziffer O den Zellen, in denen kein Wachstum, und die Ziffer 1 den Zellen zugeordnet wird, in denen die Wachstum auftritt, und daß/das Wachstum und Nicht-Wachstum bezeichnenden Ziffern in Zellenfolge kombiniert werden, um eine Binärzahl zu bilden, die kennzeicilnend für die an den Zellen beobachteten Wachstumsergebnisse sind, und wobei das dezirnale Äquivalent der binärzahl der Ordnungszanl entspricht, die demjenigen Antiserum zugeordnet ist, welches spezifisch das Wachstum des Mikroorganismus verhindert.
    5. Einrichtung zur Ausführung des Mikrobiologischen Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen sterilisierbaren, elektrisch nicht leitenden Behälter (10), in dem ein Paar elektrisch leitender, mit Abstand voneinander liegender Elektroden (17) angeordnet sind, von denen elektrische Leitungen (18) abgedichtet an die Außenseite führen, wobei der Behälter mit einer dicht verschließbaren Uffnung (14) versehen ist4 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) wenigstens teilweise mit einem in Berührung mit den Elektrode (17) stehenden Nahrmedium (19) für Mikroorganismen gefüllt ist.
    7. Einrichtung nach Anspruch 5 - 6, gekennzeichnet durch einen im wesentlichen kastenförmigen Behälter (10) mit einem fest und dicht aWgeordneten Deckel (13), in dem eine von einem Stopfen (16) dicht verschlossene Öffnung (14) ausgebildet ist0 8. Einrichtung nach Anspruch 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (17) aus rostfreiem Stahl hergestellt sind0 9. Einrichtung nach Anspruch 5 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle einen Boden aus einer undurchlässigen, elektriscn nicht leitenden Folie (41) aufweist, auf die eine erste elektrisch leitende Elektrode (42) aufgedruckt ist, die mit einem elektrischen Leitungsstück (43) verbunden ist, das eine Folie aus elektrisch nicht leitendem, undurchlässigem Material (48), auf das eine zweite, auf die erste ausgerichtete Elektrode (49) aufgedruckt ist, unter Zwischenfügung einer elektrisch nicht leitenden, undurchlässigen Abstandsschicht (46) mit dem Boden verbunden wird, wobei die Zwischenschicht eine Öffnung aufweist, die über den gleichen Bereich wie die Elektroden reicht und mit diesen eine Zelle begrenzt, welche ein halbflussiges Nährmedium (47) in Kontakt mit der ersten und der zweiten Elektrode enthält.
    10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mehrzahl von Zellen zwischen jeweils einem Boden (41) und einer Deckschicht (48) enthalten sind.
    11o Einrichtung nach Anspruch 9 - 10, durch gekennzeichnet, daß die Folien und Platten (41, 46, 48) aus Kunststoff-Folienmaterial hergestellt sind0
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2747033A1 (de) * 1976-10-19 1978-04-20 Nat Res Dev Verfahren und vorrichtung zum ermitteln bakterieller aktivitaet
DE4328689A1 (de) * 1993-08-26 1995-03-02 Beiersdorf Ag Verfahren zur Detektion und Zählung von Mikroorganismen

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