DE2322337C3 - Übertragungssystem für winkelmodulierte Signale - Google Patents
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Description
ist, wobei R\ der erste Widerstand, R2 der zweite
Wiederstand, Cd die Kapazität der Sperrschicht der Kapazitätsdiode ist und daß ferner der Arbeitspunkt
der Kapazitätsdiode durch eine Vorspannung (Eo) derart bestimmt wird, daß die Gruppenlaufzeit
ungefähr gleich
R1 + R2
2. Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Parallelschaltung eines
dritten Widerstandes (Ra) und einer weiteren Kapazität (Ct) zwischen der Verbindungsstelle von
Kapazitätsdiode (Cd) und ersten Widerstand (Wi)
einerseits und dem Abgriff (b) andererseits zwischengeschaltet ist.
3. Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kapazitätsdiode
(Cd) und Erde eine große Kapazität (C3) in Reihe
geschaltet wird, und daß dii veränderbare, der Vorspannung dienende Gleichspannung (-Eo) an
dem Verbindungspunkt von Kapazitätsdiode und der weiteren Kapazität eingespeist wird.
4. Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Widerstand
(R]) und dem Abgriff des Ausgangssignals ein Tiefpaß zwischengeschaltet ist.
5. Übertragungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiefpaß durch die Kapazität
(Colder Kapazitätsdioden und eine Induktivität
(L) gebildet wird, die in Reihe zwischen dem ersten Widerstand und dem Abgriff des Ausgangssignals an
der Kapazitätsdiode geschaltet ist.
H)
Die Erfindung betrifft ein Übertragungssystem für winkelmodulierte Signale mit einem Laufzeitentzerrer.
Der Laufzeitentzerrer dient zur Glättung der Kennlinie für die Abhängigkeit der Gruppenlaufzeit von
der Frequenz über das gesamte übertragene Frequenz- w band. An sie sind, insbesondere bei der Übertragung von
Telefonsignalen im Multiplexbetrieb und Fcrnschsignalen hohe Anforderungen zu stellen, um eine getreue
Übertragung zu gewährleisten. Ist dies nicht der Fall, so tritt ein sogenanntes Pseudo-Überspreehrauschen auf, ι>
welches mit der Frequenz des modulierenden Signals zunimmt. Bei Telefon-Multiplexsystenien mit einer
Kapazität von z.B. 1800 oder 2700 Kanälen ist die Entzerrung der Gruppenlaufzeit für alle Frequenzkomponenten
im verwendeten Frequenzband daher von großer Wichtigkeit Dasselbe gilt für die Übertragung
von Farbfernsehsignalen, da Verzerrungen der Gruppenlaufzeit das Leuchtdichte-Signal und damit den
Farbwert des wiedergegebenen Bildes beeinträchtigen.
Bekannte Übertragungssysteme verwenden einen Laufzeitentzerrer im Zwischenfrequenz-Band (vgL
Frequenz 24 (1970) 12, S. 369/370).
Sie verwenden im ZF-Band ein Allpaß-Netzwerk mit ebener Kennlinie für die Abhängigkeit der Amplitude
von der Frequenz und einer nicht-ebenen Kennlinie für die Abhängigkeit der Laufzeit von der Frequenz zum
Ausgleich der Gruppenlaufzeit Ein derartiges Allpaß-Netzwerk kann nur im ZF-Band wegen der dort
gegebenen geringeren relativen Bandbreite überhaupt mit vertretbarem Aufwand realisiert werden. Aber auch
hierbei ist nachteilig, daß bereits für Zwischenfrequenzen von 70 oder 140 MHz die Einstellung der einzelnen
verwendeten Schaltelemente außerordentlich präzise sein muß. In Bereichen von 4 oder 6 GHz schließlich ist
es notwendig, die Einstellung in einer Vielzahl einzelner Schritte vorzunehmen, wenn der ZF-Bereich trotz
geringer relativer Bandbreite absolut gesehen breit genug ist um den eingangs geschilderten Aufgaben
gerecht zu werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden, d. h. ein Übertragungssystem für winkelmodulierte
Signale mit einem Laufzeitentzerrer zu schaffen, bei dem eine Laufzeiitentzerrung einerseits
möglich ist jedoch die Anforderungen an die Einstellgenauigkeit geringer sind wie bei den seither bekannten
Übertragungssystemen.
Erfindungsgemäß wird dies durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die
Erfindung betrifft ferner mehrere vorteilhafte Weiterbildungen.
Die Erfindung vermeidet die Schwierigkeiten, die sich bei dem bekannten Übertragungssystem ergeben,
dadurch, daß die Laufzeitentzerrung nicht im ZF-Band, sondern im Basisband stattfindet Andererseits sind die
bekannten Schaltungen wegen der im Basiband auftretenden größeren relativen Bandbreite nicht auf
eine Laufzeitentzerrung im Basisband übertragbar. Aus diesem Grund geht die Erfindung einen vollkommen
anderen Weg. Die erfindungsgemäße Schaltung läßt sich, wie im Kennzeichen des Hauptanspruches
angegeben, so dimensionieren, daß die Gruppenlaufzeit von der Amplitude des anliegenden Signals abhängig ist
(vgl. Gleichung (6)). Da andererseits bei winkelmodulierten Systemen die Amplitude der Frequenz des
modulierten Signals proportional ist, kann durch entsprechende Einstellung des Arbeitswertes die erfindungsgemäße
Schaltung derart abgestimmt werden, daß die Gruppenlaufzeit im in Frage kommenden Frequenzbereich
im Basiband konstant ist. Da im ßasibund die Frequenzen sehr viel niedriger sind, ist die Realisierung
der einzelnen dazu verwendeten Schaltelemente einschließlich ihrer Einstellung sehr viel einfacher als beim
Stande der Technik, wo — infolge der Verwendung der Laufzeitentzerrer im ZF-Band — die einzelnen .Schaltelemente
bei sehr hohen Frequenzen justiert werden müssen.
Mit der Angabe, daß der Laufzeitentzerrer »im Basiband« angeordnet ist, ist dabei gemeint, daß die
Laufzeitentzerrung durch die erfindiingsgemäße Schaltung
sendeseitig vor der Modulation bzw. cmpfangsseitig nach der Demodulation erfolgt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert. Es stellt
dar
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines FM-Sigralübertragunssystems
mit einem herkömmlichen Laufzeitentzerrer,
F i g. 2 ein Schaltbild eines herkömmlichen Laufzeitentzerrers in einem Übertragungssystem nach F i g. 1,
Fig.3 ein Blockschaltbild eines FM-Übertragungisystems
mit jinem Ausführungsbeispiel eines Basisbandlaufzeitentzerrers,
F i g. 4 ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels des Basisbandlaufzei ten tzeners in F i g. 3,
Fig.5 die Kennlinie für die Abhängigkeit der Sperrschichtkapazität einer Kapazität-Variations-Diode,
die in dem Laufzeitentzerrer gemäß Fig.4 verwendet wird, von der anliegenden Klemmenspannung,
F i g. 6(a) und (b) weitere Ausführungsbeispiele und
F i g. 7 eine Kennlinie zur Darlegung der Vorteile des Basisbandlaufzeitentzerrers.
Fig. 1 zeigt ein herkömmliches FM-Übertragungssystem,
das auch den üblichen Laufzeit-Entzerrer aufweist. Das System enthält die Eingangsklemme 1. An ihr wird
dem System das Basisbandsignal zugeleitet, das übertragen wird. Mit 2 ist ein Vorverzerrungs-Netzwerk
zur Vorverzerrung (preemphasis) der hohen Frequenzkomponenten bezeichnet Ferner ist ein Basisbandsignal-
Übertragungsschaltkreis 3 vorgesehen. Er enthält einen Verstärker, in dem das am Ausgang des
Vorverzerrungs-Netzwerkes 2 entstehende Basisbandsignal verstärkt wird. Es gelangt dann an den
Frequenzmodulator (FM-Modulator), in dem eine Trägerwelle mit Hilfe des verstärkten Basisbandsignals
frequenzmoduliert wird. 5 ist der Übertragungsweg. Seinen Anfang bzw. sein Ende bilden ein FM-Sender 51
und ein FM-Empfänger52. Das empfangene Signal wird in dem FM-Signaldemodulator (FM-Demodulator) 4
demoduliert. Auf diese Weise wird das Basis-Bandsignal zurückgewonnen. Das Basis-Bandsignal gelangt dann an
einen Basisbandsignal-Übertragungsschaltkreis 7, in dem das Basisbandsignal verstärkt wird. Das Basisbandsignal
gelangt dann an das Rückentzerrungs-Netzwerk 8, in dem die hohen Frequenzkomponenten des
verstärkten Basisbandsignals wieder rückentzerrt werden. Mit 10 ist schließlich die Ausgangsklemme
bezeichnet, an der das rückentzerrte Signal wieder abgegeben wird. Bei diesem herkömmlichen Sj stern ist
in der Zwischenfrequenzstufe vor dem Demodulator 6 ein Laufzeitentzerrer 9 vorgesehen. Dieser Laufzeitentzerrer
9 besteht im wesentlichen aus einem symmetrischen Kreuzglied mit konstanter Impedanz oder einer
diesem equivalenten Schaltung; der Laufzeitentzerrer
kompensiert die unterschiedliche Phasenverzerrung, der das FM-Signal im Übertragungspfad 5 ausgesetzt
worden ist
Fig.2(a) zeigt ein Beispiel fiür einen solchen
herkömmlichen Laufzeitentzerrer 9, der als überbrücktes Allpaß-Netzwerk aufgebaut ist Ein dieser Schaltung
equivalentes Kreuzglied zeigt F i g. 2(b).
Diese Netzwerke haben konstante Eingangs-Impedanz und konstanten Amplitudengang für alle Frequenzkomponenten,
wenn Induktivitäten und Kapazitäten folgende Beziehung zueinander haben:
soll ein solcher Gruppenlaufzeitentzerrer leicht einstellbar sein, dann muß man die Schaltkreiskonstanten Lu Lt,
C1 und Ci so einstellen können, daß diese Beziehung
stets bestehen bleibt Dazu müssen die induktiven und kapazitiven Elemente als Mehrfach-Strukturen ausgebildet
werden, die jedoch nur äußerst umständlich herzustellen sind.
F i g. 3 zeigt ein FM-Signai-Übertragungsiystem, bei dem ein Basisband-Laufzeitentzerrer gemäß der Erfindung vorgesehen ist. Er ist mit dem Bezugszeichen 9' versehen. Er ist im Ausgangskreis für das Basisbandsignal derjenigen Stufe zwischengeschaltet, die auf den Demodulator 6 folgt. Die mit gleichen Bezugszeichen
F i g. 3 zeigt ein FM-Signai-Übertragungsiystem, bei dem ein Basisband-Laufzeitentzerrer gemäß der Erfindung vorgesehen ist. Er ist mit dem Bezugszeichen 9' versehen. Er ist im Ausgangskreis für das Basisbandsignal derjenigen Stufe zwischengeschaltet, die auf den Demodulator 6 folgt. Die mit gleichen Bezugszeichen
jo wie in F i g. 1 bezeichneten Bauteile in F i g. 3 haben
dieselbe Funktion wie in F i g. 1.
F i g. 4 zeigt ein Schaltbild des in F i g. 3 verwendeten Basisband-Laufzeitentzerrers. Das an der Eingangsklemme 11 zugeführte Signal gelangt an das einstellbare
i) Dämpfungsglied 12 und wird dann in dem Basisbandsignal-Verstärker
13 verstärkt. Es gelangt dann an den Eingang eines Netzwerkes 14 mit veränderlicher
Kapazität. Dieses Netzwerk weist eine Kapazität-Variations-Diode auf, deren Kapazität Cd von der
Spannung des anliegenden Basisbandsignals abhängt. Die Vorspannung — Ea, die der Diode über die Klemme
18 zugeführt wird, wird mit Hilfe eines Vorspannungs-Regelkreises 15 eingestellt. Das von dem Netzwerk 14
abgegebene Signal wird von einem Basisbandsignal-
4") Verstärker 16 verstärkt und dann an die Ausgangsklemme
17 abgegeben. C1, Ci und Cj sind Kapazitäten mit
hinreichend hohen Werten, die für das Basisbandsignal nur kleine Impedanzen darstellen. Wenn die Kapazität
Cd der Sperrschicht der Kapazitäts-Variations-Diode
ίο hinreichend kleiner als die Kapazität Cj (Cd
< Cj) ist, dann gilt folgende Beziehung zwischen der Signalspannung
Vi am Punkt (a) und der Signalspannung v'o am
Punkt (by.
'ο
- r,
- r,
t- ir,ClR1
«2
(R1 f- R2)
R1R,
Dabei ist o> = 2 -τ Γ und /die Frequenz des rung ö (ω) der Schaltung zwischen den Punkten ^ und
Basisbandsignals. fhjdes Netzwerkes 14 ist:
Darausgeht hervor, daß ι ο um
lan ' -,Ci/
R, R1
R1 ι R,
R1 ι R,
tan
VR1 t R1J
Daraus erhält man die Gruppenlaufzeit r dieses Teils
gegenüber i', phasenverzögert ist. Die Phascnverzöge- des Netzwerkes gegenüber dem Basisbandsignal wie
folgt:
-d_H
dm
Cd
Λ' ±*J
+ \„,cd(-fi-%)
> Kl + K2/
Wenn die Größen Cd, R\ und R2 so bestimmt werden,
daß die Beziehung
\Rt +R2J
im Frequenzband des übertragenen Basisbandsignals gilt, dann ergibt sich die Gruppenlaufzeit τ wie folgt:
τ - Cd -1^
Aus Gleichung (3) geht hervor, daß die Gruppenlaufzeit proportional zur Sperrschichtkapazität Cd der
Kapazitäts-Variations-Diode ist.
In F i g. 5 zeigt die durchgezogene Linie die Kennlinie für die Abhängigkeit der Kapazität Cd von der
Eingangsspannung; dabei ist auf der Abszisse die KJemmenspannung der Kapazitäts-Variations-Diode
und auf der Ordinate die Sperrschichtkapazität Cd aufgetragen. (An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen,
daß es viele Arten von Kapazitäts-Variations-Dioden gibt, die solche Kennlinien haben und die daher für ein
Netzwerk 14 gemäß vorliegender Erfindung geeignet sind). Eo bezeichnet in Fig.5 die Vorspannung, die an
der Kapazitäts-Variations-Diode anliegt, ν die Basisbandsignal-Spannung, die an der Kapazitäts-Variations-Diode
Cd anliegt. Co ist die Sperrschichtkapazität für v=0. Als geeignete Bauelemente für diesen Zweck
stehen Kapazitäts-Variations-Dioden mit hyperabruptem Übergang an der Sperrschicht und einer Konstante
n, die in einem gewissen Vorspannungsbereich größer oder gleich 2 (n S 2) ist, zur Verfügung. Wie aus F i g. 5
ersichtlich, kann die Veränderung der Sperrschicht-Kapazität Cd in logarithmischer Darstellung in einem
bestimmten Bereich der angelegten Spannung in Nähe der Klemmenspannung Eo durch eine gerade Linie
(gestrichelt eingezeichnet) dargestellt werden. Mit anderen Worten: Solange sich die angelegte Spannung
in der Nähe von £b befindet, kann die Sperrschichtkapazität
Cd durch eine Funktion der über der Diode angelegten Spannung (E0 + v) in folgender Weise
angenähert werden:
enthalten, das vom Verhältnis der Basisbandsignalspan
nung zur an der Kapazitäts-Variations-Diode anliegen den Vorspannung (also von ν/£ό), abhängt. Man kanr
5 . (2) also dadurch, daß man das Verhältnis (vlEo), die
1 ' Polarität von v, sowie die Werte von R\ und R2 irr
I Hinbück auf Co und η entsprechend wählt, die
gewünschte Gruppenverlaufszeit proportional zu 1 oder — vgewinnen.
Der Augenblickswert der Amplitude der Basisband signalspannung ν entspricht dem Augenblickswert dei
Frequenz des FM-Signals, das über den FM-Übertra gungsweg übertragen wird. Wenn also die Kennlinie füi
die Abhängigkeit der Gruppenlaufzeit von der Fre quenz im FM-Übertragungsweg nicht hinreichend flach
π ist, dann kann man auch die sich daraus ergebende
Phasenverzerrung, die der Gruppenlaufzeitverzerrun£ zugeordnet wird, als eine Kennlinie, die die Abhängig
keit der Verzögerungszeit von der Basisbandsignalspan nung angibt, ausdrücken. Ist dann die Veränderung dei
von der Basisbandsignalspannung ν abhängigen Grup penlaufzeit zwischen den Punkten (a) und (b) se
eingestellt, daß die der Unebenheit der Laufzeitkennli
nie zuzuordnende Verzerrung ausgeglichen wird, wire die Verzerrung des über das FM-Übertragungssysterr
2'y zwischen Eingangsklemme 1 und Ausgangsklemme IC
übertragenen Signals kompensiert.
Die Abhängigkeit der Amplitude von der Frequenz für den Schaltungsbereich zwischen den Punkten ^ und
(b) ist für das Basisband fast flach, wenn
Cd= Co
Setzt man Gleichung (4) in Gleichung (3) ein, so erhält man
Der Einfachheit halber sei nun angenommen, daß v/Eo < 1 ist. Dann erhält man:
Die Gruppenlaufzeit τ vom Punkt (a) zum Punkt (b)
wird durch Gleichung (6) angegeben; in ihr ist ein Glied gilt.
Die Kennlinie für die Abhängigkeit der Sperrschichtkapazität Cd von vlEo ist nicht linear. Man kann also für
die Abhängigkeit der Laufzeit von der Signalspannung eine Kennlinie erzielen, die auch noch von dem Quadral
von ν oder - ν oder sogar noch von Gliedern höherer
Ordnung abhängt.
Das Netzwerk 14 nach Fig.4 stellt lediglich ein Ausführungsbeispiel dar. Die erläuterten Funktionen
können jedoch auch durch andere Schaltungen verwirklicht werden. Mögliche Abänderungen und Modifikationen
zeigen die Fig. 6a und 6b. In der Schaltung nach F i g. 6a sind zusätzlich noch eine Kapazität (4 und ein
Widerstand Ra vorgesehen; sie dienen dazu, die
Übertragungseigenschaften im Basisbandbereich zu verbessern. Die Schaltung nach F i g. 6b sieht noch ein
Filter mit Tiefpaß-Charakteristik, das durch die Spule L und die Kapazität Cd gebildet wird, vor. In den Fig. 6s
und 6b ist (3 ein Ablcitkondensator mit hinrcichenc
die Schaltungen so ausgebildet sind, daß die Kennlinie für Gruppenlaufzeit für das am Ausgang abgegebene
Basisbandsignal v0 in bezug auf das am Eingang eingehende Signal v, auch mit einem Faktor von der ar
der Kapazitäts-Variations-Diode Ci/anliegenden Basisbandsignalspannung,
abhängt. Man kann auch statt dessen einen Kondensator mit fester Kapazität zusätzlich in Reihe oder parallel zu der Kapazitäts-Variations-Diode
schalten, um eine entsprechende Veränderung der Abhängigkeit der Gruppenlaufzeit von der
Signalspannung zu erzielen.
Das Prinzip der Erfindung wird im vorgehenden unter Bezugnahme auf Betriebsbedingungen beschrieben, bei
denen der nicht-ebene Verlauf der Kennlinie des FM-Signalühcrtragungswegs durch Kompcnsalionsmit-
tel im Basisbandsignal-Übertragungsschaltkreis kompensiert
wurde. Der Augenblickswert der Spannung des Basisbandsignals hängt dabei vom Augenblickswert der
Frequenz des FM-Signals in einer bestimmten Beziehung ab, bzw. ist diesem proportional. Es handelt sich
dabei um sogenannte quasistatische Betriebsbedingungen. Diese Erläuterung überzeugt ohne weiteres, wenn
der Modulationsindex des FM-Signals sehr hoch ist. 1st der Modulationsindex aber klein, wie dies z. B. bei einem
2700-Kanal-Multiplex-Telefonsignal der Fall ist, das
über ein FDM-FM-System (Frequenz-Multiplex, Frequenzmodulation) übertragen wird, da bei diesem die
Frequenzabweichung pro Kanal im Zwischenfrequenzband 140 kHz rms (Effektivwert) und die Frequenz des
höchsten Kanals im Basisband 12,336 kHz ist, dann erklärt die quasi-statische Vorstellung nicht mehr ohne
weiteres die oben erwähnte Proportionalität des FM-Signals. Es kann jedoch experimentell nachgewiesen
werden, daß die Erfindung auch bei FM-Signalen mit kleinem Modulationsindex wirksam eingesetzt
werden kann.
F i g. 7 zeigt ein Beispiel einer Rauschbeanspruchungsprüfung und der dabei gemessenen Testergebnisse.
Dabei wurde ein Basisband-Laufzeitentzerrer nach der Erfindung bei einem 2700-KanaI-Multiplex-Telefon-Signalübertragungssystem,
das nach dem Prinzip der Frequenzteilung und -modulation arbeitete, verwendet. Auf der Abszisse nach Fig. 7 ist im Dezibel der
Belastungspegel mit weißem Rauschen eingetragen, das ein 2700-Kanal-Multiplex-Telefonsignal am Eingang für
das auf der Sendeseite simuliert. Der Pegel von 0 Dezibel ist der Bezugspegel, der notwendig ist, um eine
Frequenzabweichung von 140 kHz rms pro Kanal im Zwischenfrequenzband zu erreichen. Die Ordinate
zeigt, ebenfalls in Dezibel, das ungewichtete Signal/ Rausch-Verhältnis im Bereich von 12 15OkHz des
höchsten Kanals im Basisband am Ausgang auf der Empfängerseite an. Die gepunktete Linie zeigt das
Signal/Rausch-Verhältnis im Bereich von 12 15OkHz, das für den FM-Übertragungs.schaltkreis gemessen
wurde, der eine Gruppenlaufzeitverzerrung von ungefähr 4ns/±13MHz aufweist. Die durchgezogene
Kurve zeigt das Signal/Rausch-Verhältnis bei derselben
ι» Frequenz für denselben FM-Übertragungsschaltkreis
nach Entzerrung der Gruppenlaufzeit mit Hilfe eines Basisbandlaufzeitentzerrers gemäß der Erfindung. Es
ergibt sich, daß fast die gesamte Gruppenlaufzeitverzerrung der Glieder zweiter Ordnung äußerst wirksam
ι > ausgeglichen wird.
In dem in F i g. 3 gezeigten System ist der Basisbandlaufzeitentzerrer hinter dem FM-Demodulator
eingesetzt. Er kann aber auch vor dem FM-Modulator eingesetzt werden. Werden in einem FM-Übertragungssystem
in bestimmten Abständen Basisband-Leitungsverstärker (repeater) verwendet, in denen eine
Demodulation stattfindet, dann können die Entzerrer nach vorliegender Erfindung in jedem derartigen
Leitungsverstärker vorgesehen werden.
2-5 Der beschriebene Basisbandlaufzeitentzerrer, der zur
Verwendung im Basisband-Übertragungsschaltkreis vorgesehen ist, ist in seinem Aufbau äußerst einfach. Er
ermöglicht es, die Signalverzerrung, die der Gruppenlaufzeit zuzuordnen ist, zu kompensieren. Er ist daher
j(i insbesondere geeignet für die Übertragung von
Telefonsignalen in einem breiten Band mit Hilfe eines frequenzmodulierten, nach dem Prinzip des Frequenz-Multiplex
arbeitenden Übertragungssystems, sowie für die von frequenzmodulierten Farbfernseh-Signalen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Übertragungssystem für winkelmodulierte Signale mit einem Laufzeitentzerrer, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laufzeitentzerrer (9') im Basisband angeordnet ist und eine Reihenschaltung
eines ersten Widerstandes (Rx) mit einer Kapazitätsdiode (Cd) aufweist an der das unmodulierte
Signal (v) anliegt daß der Kapazitätsdiode ein ">
zweiter Widerstand (R2) parallel geschaltet ist daß
das laufzeitentzerrte Signal (va) an der Verbindungsstelle
des ersten Widerstandes und der Kapazitätsdiode abgegriffen (d) wird, daß ferner im Basisband
15
R1 R2
Rx + R2
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