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Azopigmente Zusatz zu Patent . ... ... (Patentanmeldung P 22 47 654.6)
Gegenstand des Patents . ... ... (Patentanmeldung P 22 47 654.6) sind Azopigmente
der Formel
in der n 0 oder 1, A ein carbocyclisches oder heterocyclisches Ringsystem, B einen
gegebenenfalls substituierten Phenylenrest und R Cyan oder Carbamoyl bedeuten.
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Es wurde nun gefunden, daß Azofarbstoffe der Formel I
in der R1 Wasserstoff oder Alkyl, X Wasserstoff, Chlor oder Brom, R2 und R3 Wasserstoff,
Chlor, Brom, Alkyl, Alkoxy, Alkylsulfonyl, Carbamoyl, Sulfamoyl oder N-substituiertes
Carbamoyl oder R4 Cyan oder Carbamoyl bedeuten, besonderes gute Pigmenteigenschaften
haben.
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Einzelne Substituenten für R2 und R3 sind neben den bereits genannten
Methyl, Äthyl, Methoxy, Äthoxy, Methylsulfonyl, Äthylsulfonyl
oder
Carbamoyl- oder Sulfamoylreste, die am Stickstoff ein- oder zweimal durch Alkyl,
wie Methyl oder Athyl, oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl, wie Chlor-, Brom-,
Methyl-, Methoxy-, Hydroxy-, Nitro- oder Carbamoylphenylßsubstituiert sind.
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Die neuen Farbstoffe zeichnen sich durch hohe Brillanz und ein anßergewöhnliches
starkes Deckvermögen aus.- Sie können in Druckfarben und zum Einfärben von Kunststoffen
oder von Lacken verwendet werden.
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Technisch von besonderer Bedeutung sind Verbindungen der Formel I,
bei denen X Chlor oder Brom, R1 Wasserstoff, R2 zur Acylaminogruppe benachbartes
Chlor, Brom, Methyl, Methoxy, Methylsulfonyl oder M-substituiertes Carbamoyl und
R3 Wasserstoff oder in p-Stellung zu R2 befindliches Chlor oder Methyl bedeuten.
N-substituiertes Carbamoyl ist vorzugsweise Phenylcarbamoyl, das noch durch Chlor,
Brom, Methyl oder Methoxy substituiert sein kann.
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R4 ist bevorzugt Cyan.
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Zur Herstellung der Verbindungen der Formel I kann man Diazoverbindungen
von Aminen der Formel II
mit -den Kupplungskomponenten der Formel III
umsetzen. R1, R2, R), R4 und X haben die oben angegebene Bedeutung.
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Diazotierung und Kupplung erfolgen auf an sich bekannte Weise durch
Behandeln der Diazokomponente in wäßrig-saurer Lösung mit
Nitrit,
Zugabe der Kupplungskomponente und Einstellen eines für die Kupplung günstigen pH-Wertes
von ungefähr 4 - 7. Vorteilhaftkann man die Diazotierung auch in orgänischen Lösungsmitteln
wie -Formamid oder Dimethylformamid durchführen und dann die wäßrige Lösung der
Kupplungskomponente zufließen lassen.
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Die so entstehenden Farbstoffe fallen oft nicht in der für den jeweiligen
Verwendungszweck optimalen Form an, sie können aber durch übliche Finishmethoden,
beispielsweise durch Erhitzen der wäßrigen Suspension, gegebenenfalls in Gegenwart
von Hilfsmitteln, durch Erhitzen in Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen oder
durch Vermahlen in die am besten geeigneten Formen überführt werden.
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In den folgenden Beispielen beziehen sich Angaben über Teile und Prozente,
sofern nicht anders vermerkt, auf das Gewicht.
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Beispiel 1 6,8 Teile des Amins der Formel
werden in 150 Teilen Dimethylformamid gelöst, mit 12 Teilen konz. Schwefelsäure
und dann bei 0 - 5°C mit der Lösung von 1,4 Teilen Natriumnitrit in 20 Teilen Wasser
versetzt. Zur Diazolösung gibt man 3,4 Teile des Ammoniumsalzes des 2,6-Dihydroxy-3-cyan-4-methyl-pyridins
in 120 Teilen Wasser. Es wird 3O Minuten nachgerührt, abgesaugt und das Filtergut
mit Wasser und Methanol gründlich gewaschen.
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Der feuchte Farbstoff wird dann in 120 Teilen Eisessig bei 1100C 2
Stunden gerührt, abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei 60 bis 80 C unter vermindertem
Druck getrocknet.
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Man erhält 10,0 Teile eines rotvioletten Pulvers der Formel
Analyse: ber. C1 14,1 % gef. cl 14,0 %
Analog der angegebenen Arbeitsweise
erhält man mit den Diazokomponenten der folgenden Tabelle entsprechende Pigmentfarbstoffe:
Beispiel | fliazokoiponente | Farbton |
Cl |
2 HO- CODE t KE2 | rot |
Cl |
Cl OCH |
~ EO ß COXE b XH2 scharlach |
Cl |
C1 OCH |
4 caJO CH3OCOHR /MH2 rot |
Cl |
Br NOCH3 |
5 1 HOr coaaa, rot |
Br |
Br C13 |
6 HO t COW-r/ aH, rot |
3r |
Br 502CH3 |
7 HO COMRHH2 orange |
sr |
Br OCH3 |
8 so ß COJE zu §E2 rotviolett |
CH3 |
Beispiel Diaokomponente . Farbton |
Br |
9 HO ß CONH < NH2 rot |
Br Cl |
Br |
10 HO ß COXH 9 nu2 rot |
Br CO |
NH |
C6H5 |
Br CH3O |
11 R0 ß COXE > N82 rot |
Br C1 |
Br Cl |
12 HO COSH orange |
Er |
Er |
1, Ro C019If orangerot |
CO |
MI |
06H5 |
Br CB,O |
14 CH30 COMI3MR2 -H, nrron |
Cl |
Cl CZ |
15 > COJR 112 rot |
C1 OH |
Beispiel Diazokomponent. Farbton |
Cl OCH3 |
16 > CO!E 4 J violett |
Cl OH - CH3 |
Br Br |
17 > CORH b rot |
Br OH |
Beispiel 18 Man diazotiert 6,8 Teile des Amine der Formel
wie in Beispiel 1, gibt aber zur Diazolösung 3,4 Teile 2,6-Dihydroxy-3-carbamoyl-4-methylpyridin,
gelöst in einem Gemisch von 80 Teilen Wasser und 20 Teilen 10 %iger Natronlauge.
Man verfährt weiter wie in Beispiel 1 und erhält 8,2 Teile eines orangegelben Pigmentfarbstoffs
der Formel
Analyse: ber. Cl: 13,6 % gef. Cl: 13,7 %
Mit den in der folgenden
Tabelle aufgeführten Aminen und der gleichen Kupplungskomponente erhält man die
entsprechenden Pigmente in den angegebenen Farbtönen:
Beispiel Diazokomponent. Farbton |
Dr 7 ßr OCH |
19 X0 ß C01 zu 112 orange |
Br |
Br OCH |
20 10 > COn zu 112 union |
Dr CH3 |
Cl |
21 Z0 > COJR 2 rot |
C1 CO |
MI |
X6B5 |
1 CI |
22 W COXE W 112 rotorange |
Cl OB |
Br C1 |
23-COIHaH2 orao |
Dr OH |
24 | 0130 bcon$ rotorange |
25 S0 e COlE e rotitiöbig gelb |
Beispiele-Verwendung 1. Verwendung in Druckfarben 5 Teile des
nach Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffs, 30 bis 40 Teile Harz (z. B. mit Phenol formaldehyd
modifiziertes Solophoniumharz) und 55 - 65 Teile Toluol werden in eflnem Dispergieraggregat
vermischt. Man erhält so eine rotviolette Toluoltiefdruckfarbe von guter Brillanz
und Überlackierechtheit.
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Verwendet man die in den anderen Beispielen der Anmeldung beschriebenen
Pigmente, so erhält man ähnlich gute Druckfarben mit den angegebenen Farbtönen.
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2. Verwendung In Kunststoffen Eine Mischung von 70 Teilen Polyvinylchlorid
und 30 Teilen Dibutylphthalat wird mit 1 Teil des Pigments aus Beispiel 5 in der
Ublichen Weise gefärbt. Man erhält eine rote Masse, aus der z. B. Folien oder Profile
hergestellt werden kdnnen.
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Die Färbung zeichnet sich durch ausgezeichnete Weichmacherchtheit,
hohe Brillant und enormes Deckvermögen aus.
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3. Verwendung in Lacken 5 Teile des nach Beispiel 10 erhaltenen Farbstoffs
und 95 Teile Einbrennlackmischung (z. B. 70 % Kokosalkydharz, 6Q %ig in Xylol, und
30 % Melaiinharz, ungefähr 55 %ig in Butanol/ Xylol) werden in einem Attritor angerieben.
Nach den Auftragen und einer Einbrennzeit von 30 Minuten werden brillant rote Lackierungen
mit ausgezeichnetem Deckvermögen und sehr guter Uberspritzechtheit erhalten. Bei
Zugabe von Titandioxid werden brillante Weißaufhellungen gewonnen.
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Bei Verwendung der in den anderen Beispielen beschriebenen Pigmente
werden ähnliche Lackierungen in den angegebenen Farbtönen erhalten.