DE2321604A1

DE2321604A1 - Kindersichere verpackung

Info

Publication number: DE2321604A1
Application number: DE19732321604
Authority: DE
Inventors: Manfred Gerber; Peter Hoch; Hanno Dipl Ing Langen; Klaus Oehlmann
Original assignee: Aluminium Walzwerke Singen GmbH
Current assignee: Constellium Singen GmbH
Priority date: 1973-04-28
Filing date: 1973-04-28
Publication date: 1974-11-21
Also published as: BE814145A

Description

KINDERS ICHERE VERPACKUNG Die Erfindung bezieht sich auf eine kindersichere Verpackung für Medikamente oder andere für Kinder schädliche Stoffe in Form von Tabletten, Dragees oder Kapseln mit mindestens einer Durchdrückpackung, die in einem Unterteil aus elastischem Material eine Anzahl, vorzugsweise regelmäßig in Reihen und Spalten, nebeneinander angeordneter Näpfchen zur Aufnahme des Füllgutes aufweist, welche durch eine Abdeckfolie aus hartem Material als Deckel verschlossen und zur Entnahme des Füllgutes derart von Hand eindrückbar sind, daß das Füllgut durch die Abdeckfolie hindurchgedrückt wird.
Unter einer kindersicheren Verpackung ist hier eine spezielle Verpackung zu verstehen, die geeignet ist, Kinder im Alter von etwa zwei bis fünf Jahren vor ernsten Schäden zu bewahren, die durch Handhabung, Gebrauch oder Einnahme von im Haushalt verwendeten Substanzen verursacht werden können. Sie soll es dem Kind unmöglich machen, innerhalb einer angemessenen Zeitspanne einmal an die gefShrliche Substanz überhaupt und zum anderen an eine schädigende Menge des betreffenden Stoffes zu gelangen, ohne einen ordnungsgemäßen Gebrauch durch Erwachsene über Gebühr zu erschweren.
Eine hierfür in besonderem Maße geeignete Verpackung ist die bekannte Durchdrückpackung, weil die Art der Entnahme des Füligutes für Kinder nicht ohne weiteres ersichtlich ist und die hierfür erforderliche zangenartige Bewegung mit Daumen und Zeigefinger dem Kinde schwerfällt. -Bei entsprechend opaker Ausbildung ist der Inhalt für das Kind nicht sichtbar, so daß e.in Beschäftigungsanreiz entfällt und Interessenlosigkeit bald zur Aufgabe eines Öffnungsversuches führt Die individuelle Unterbringung des Füllgutes in getrennten becherförmigen Behältern hindert das Kind an einer schnellen Einnahme einer toxischen Dosis, und für den Erwachsenen besteht keinerlei Veranlassung, den Inhalt etwa in andere Behälter umzufüllen, weil die Durchdrückpackung für ihn einfach zu handhaben ist und ihm eine bequeme und saubere Dosierung ermöglicht.
Während nun die Durchdrückpackung den Sicherheitsanforderungen, die etwa an Verpackungen für Schlafmittel und Schmerzmittel gestellt werden (bei denen allerdings die weitaus ireisten Vergiftungsunfälle auftreten), durchaus gerecht wird, trcten Fälle auf, bei denen Kinder noch stärker vor einem Zugriff zu den verpackten Substanzen geschützt werden messen, beispielsweise bei Hormonen,!Giften und Mitteln, die schon bei Brwachsenen unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine kindersichere Verpackung der eingangs genannten Art-zu schaffen, die eine noch größere Sicherheit gegen einen unbefugten Zugriff durch Kinder bietet Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdeckfolie zusätzlich mit einer Sicherheitsfolie bedeckt ist, die ein Hindurchdrücken des Füllgutes durch die Abdeckfolie verhindert.
Diese Sicherheitsfolie kann von einem Erwachsenen relativ leicht von Hand entfernt oder, gegebenenfalls mit einem Werkzeug, durchstoßen oder durchtrennt werden.
Einem Kind bereitet dies jedoch insbesondere durch den Wechsel der verschiedenen Handhabungen, erhebliche Schwierigkeiten, so daß es für gewöhnlich bald von einem unbefugten Offnungsversuch abläßt.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Sicherheitsfolie als Selbstklebefolie oder -etikett ausgebildet, die, gegebenenfalls vollflächig oder als ein den Bereich der Näpfchen bedeckender Streifen, auf die Abdeckfolie aufgeklebt ist. Eine solche Selbstklebefolie ist leicht auSzubringen und ebenso sicht wieder zu entfernen und hat, zumal wenn sie aus Papier hergestellt ist, den weiteren Vorteil, daß sie mit einer Inhaltsangabe oder Gebrauchsanweisung bedruckt werden kann.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Sicherheitsfolie als Schrumpffolie ausgebildet, mit welcher mindestens die Abdeckfolie sowie der Rand der Abdeckfolie und des Unterteiles der Durchdrückpackung überzogen ist.
Eine noch etwas größere Sicherheit gegen unbefugtes öffnen bietet die Verpackung,wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Sicherheitsfolie auf die Abdeckfolie aufgeklebt oder aufgesiegelt, an einer Trennstelle auf der Abdeckfolie von dieser örtlich lösbar und sodann von der Abdeckfolie großflächig abschälbar ist, wie dies an sich für größere.Packungen bereits bekannt ist. Dabei können in der Sicherheitsfolie Reißlinien vorgesehen sein, die ein Abschälen der Sicherheitsfolie über den Bereich eines oder einiger Näpfchen hinaus verhindert.
Zur Bildung der Trennstelle können in der Abdeckfolie und/ oder dem Unterteil der Durchdrückpackung Vertiefungslinien angeordnet sein, an denen mit Hilfe eines spitzen oder scharfen Werkzeuges die Sicherheitsfolie auftrennbar ist. In der Sicherheitsfolie können jedoch auch, zweckmäßigerweise etwas neben dem Bereich des Näpfchens, Einschnitte vorhanden sein, welche jeweils den Bereich der Sicherheitsfolie um ein Näpfchen herum in eine kleinere, gegebenenfalls nach Verbiegen der Durchdrückpackung relativ leicht abschälbare Fläche und in eine erst nach Abschälen der kleineren Fläche zugängliche größere Fläche a ilen.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Sicherheitsfolie auf die Abdeckfolie aufgeklebt oder aufgesiegelt und mit einem scharfen Werkzeug jeweils in der öffnung eines Näpfchens durchstoßbar und an deren Rand ausschälbar. Als Werkzeug kann hierfür ein Messer oder eine Schere dienen, vorteilhafterweise vermag jedoch als Werkzeug eine Kante der Durchdrückpackung zu dienen, gegebenenfalls nach Auftrennen der Durchdrückpackung in zwei oder mehr Teilpackungen. Günstig ist es aber auch, wenn als Werkzeuge kleinere, durch Reißlinien oder Einschnitte vorgezeichnete, relativ leicht abschälbare Flächenteile der Sicherheitsfolie jeweils im Bereiche eines Näpfchens zu dienen vermögen.
Eine sehr einfache Möglichkeit zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe bietet sich nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß die Sicherheitsfolie die Abdeckfolie einer zweiten Durchdrückpackung oder diejenige einer zurückgefalteten Hälfte der Durchdrückpackung ist und die beiden Abdeckfolien mindestens zwischen zwei Reihen und/oder Spalten oder neben einer Reihe und/oder Spalte von Näpfchen einen Siegelstreifen bildend miteinander verklebt oder versiegelt sind. Eine solche Verpackung kann-, dann dadurch geöffnet werden, daß mit Hilfe'einer Schere oder eines Messers zwei übereinanderliegende Packungsteile mit je.einem Näpfchen herausgeschnitten werden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch mindestens im Bereich eines Siegelstreifens eine Reißlinie vorgesehen, an der ein Teil einer Durchdrückpackung bzw. Durchdrückpackungshälfte abtrennbar ist und beideAbdeckfolien voneinander lösbar sind. Vorteilhafterweise sind hierbei an nicht mit Siegellinien versehenen Bereichen senkrecht zu einem Siegelstreifen Reißlinien vorgesehen, an denen Packungsteile abtrennbar sind.
Um zu verhindern, daß versehentlich oder unbefugt gleichzeitig mehrere Näpfchen zugänglich werden, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mindestens ein Siegelstreifen und/oder eine Reißlinie durch Einkerbungen oder Ausstanzungen derart aufgeteilt, daß ein Abtrennen in einem Zuge nur von einer Einkerbung oder Ausstanzung zur nächsten möglich ist.
Bei zwei mit ihren Abdeckfolien aufeinanderliegenden Durchdrückpackungen oder Durchdrückpackungshälften besteht unter Umständen die Gefahr, daß durch Eindrücken eines Näpfchens der Inhalt dieses Näpfchens versehentlich in das an die Abdeckfolie angrenzende Näpfchen gelangt. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist daher zwischen den beiden Abdeckfolien eine, gegebenenfalls zusammen mit Packungsteilen abtrennbare, Zwischenlage vorgesehen, die ein Durchdrücken des Inhaltes eines Näpfchen in ein darunter angeordnetes Näpfchen verhindert. Mit etwas geringerem Aufwand kann dieses Ziel nach einer anderen Ausgestaltung dadurch erreicht werden, daß die beiden Durchdrückpackungen bzw. Durchdrückpackungshälften hinsichtlich ihrer Näpfchen derart gegeneinander versetzt sind, daß'ein Durchdrücken des Inhaltes eines Näpfchens in ein darunter angeordnetes Näpfchen verhindert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der beigefügten Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei sich weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben. Es zeigen: Fig. 1 und 2 mit klebe Selbst'etiketten abgedeckte Durchdrückfolien, Fig. 3 eine mit einer Schrumpffolie abgedeckte Durchdrückpackung, Fig. 4 und 5 mit aufgesiegelten Sicherheitsfolien abgedeckte Durchdrückpackungen, Fig. 6 und 7 zwei weitere Möglichkeiten, die Durchdrückpackungen nach den Fig. 4 und 5 zu öffnen, Fig. 8 eine durch Versiegeln zweier mit ihren Abdeckfolien aufeinandergelegter Durchdrückpackungen gebildete kindersichere Verpackung, Fig. 9 und 10 durch,Zurückfalten einer Packungshälfte und Versiegeln gebildete kindersichere Verpackung und Fig. 11 und 12 Möglichkeiten, die Verpackungen nach den Figuren 8, 9 und 10 in ihrer Gebrauchstüchtigkeit zu verbessern.
Fig. 1 zeigt eine Durchdrückpackung 1, die ein Unterteil 2 aus Kunststoff aufweist1 in welchem durch Tiefziehen Näpfchen 3 zur Aufnahme des Füllgutes gebildet sind. Die öffnungen der Näpfchen 3 sind durch eine Abdeckfolie 4 aus Aluminium geschlossen, die vollflächig auf das Unterteil 2 aufgesiegelt.
ist. Der Inhalt der Näpfchen 3 kann dadurch entnommen werden, daß das Näpfchen eingedrückt wird, wodurch der Inhalt durch die Abdeckfolie 4 hindurchgedrückt wird.
Um ein solches Hindurchdrücken zu erschweren und ein versehentliches oder unbefugtes Öffnen der Näpfchen weitgehend zu verhindern, ist hier auf die Abdeckfolie 4 ein Selbstklebeetikett 5 aufgeklebt, das, wie dargestellt, relativ leicht abgehoben und abgezogen werden kann. Das Selbstklebeetikett 5 kann neben dieser Sicherheitsfunktion noch dazu dienen, wie in Fig. 1 angedeutet, eine Inhaltsangabe oder Gebrauchs anleitung aufzunehmen.
In Fig. 2 ist eine ähnliche Durchdrückpackung 1 dargestellt, bei der jedoch eine Reihe von Näpfchen 3 durch einen Selbstklebestreifen 6 abgedeckt ist. Dies bietet sich an, wenn die Durchdrückpackung 1 nur eine Reihe von Näpfchen 3 aufweist, hat aber bei mehreren Reihen von Näpfchen den Vorteil, daß jeweils nur eine Reihe von Näpfchen freigelegt werden kann.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Durchdrückpackung 1 ist als Sicherheitsfolie eine Schrumpffolie 7 aufgebracht, welche die gesamte Abdeckfolie 4 sowie den Rand des Unterteiles 2 umschließt. In dem dargestellten Beispiel sind die Näpfchen 3 freigelassen worden, dort können auch diese von der Schrumpffolie 7 umgeben werden. Bei einer solchen Schrumpffolie' gibt ein Kind relativ schnell den Versuch auf, die Packung zu öffnen. Dies liegt nicht nur daran, daß sich eine Schrumpffolie nur schwer einreißen läßt, sondern vor allem auch daran, daß das Weiterreißen bei einer Schrumpffolie sehr erschwert ist.
In Fig. 4 ist auf eine Durchdrückpackung 1 eine Kunststofffolie 8, beispielsweise aus Polyester, aufgeklebt oder aufgesiegelt, so daß diese sich innig mit der Abdeckfolie der Durchdrückpackung 1 verbindet. Wegen des Fehlens einer Angriffsfläche lassen sich beide Folien normalerweise nur sehr schwer voneinander trennen. Um dies nun für eine befugte Benutzung zu erleichtern, sind in dem Unterteil 2 der Durchdrückpackung 1 zwischen den Näpfchen 3 Vertiefungslinien 9 vorgesehen, die von der Kunststoffolie 8 eben verschlossen sind. Mit Hilfe eines spitzen oder scharfen Werkzeuges 10, beispielsweise mit der Spitze eines Bleistiftes, kann nun entlang einer Vertiefungslinie 9 die Kunststofffolie 8 und gleichzeitig auch die Abdeckfolie der Durchdrückpackung 1 aufgetrennt werden. An dieser Trennstelle kann nun, was durch ihre für gewöhnlich etwas ungleichförmige Ausbildung begünstigt wird, die Kunststoffolie 8 ergriffen und durch zweckmäßigerweise möglichst waagerechtes Zurückziehen von der Abdeckfolie der Durchdrückpackung 1 abgezogen werden. Die Abdeckfolie liegt dann frei, so daß derInhalt der Näpfchen 3 dann leicht hindurchgedrückt werden kann.
Zur Unterstützung dieses Abtrennens und um zu verhindern, daß beim Abschälen der Kunststoffolie 8 gleich größere Flächen der Abdeckfolie freigelegt werden, sind in der Kunststoffolie 8 Reißlinien 11 vorgesehen, die ein Abschälen der Kunststoffolie 8 über den Bereich einiger weniger Näpfchen 3 hinaus verhindert.
Bei der Durchdrückpackung 1 nach Fig. 5 ist wieder eine Kunststoffolie 8 vollflächig auf die Abdeckfolie der Durchdrückpackung 1 aufgesiegelt und durch Reißlinien 11 in einzeln abschälbare Bereiche aufgeteilt worden. Hier sind jedoch jeweils an einer Ecke dieser Bereiche Einschnitte 12 in der Kunststoffolie 8 angebracht, die diese Bereiche in eine kleinere Fläche 13, die, gegebenenfalls nach Verbiegen der Packung relativ leicht abgeschält werden kann, und in eine größere Fläche 14 aufgeteilt werden. Die größeren Flächen 14 weisen nun nach Abtrennen der kleineren Flächen 13 eine Schnittkante auf einer ebenen Fläche auf, an der relativ leicht unter die Fläche 14 gefaßt und diese abgezogen werden kann. Hierdurch wird die Abdeckfolie der Durchdrückpackung freigelegt, so daß der Inhalt des darunter liegenden Näpfchens hindurchgedrückt werden kann. Bei entsprechender Siegelung kann, was auch für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zutrifft, zusammen mit der Kunststofffolie 8 gleichzeitig auch die Abdeckfolie der Durchdrückpackung 1 von deren Unterteil 2 abgetrennt werden, wie dies in der linken oheren Ecke der Fig. 5 angedeutet ist, so daß der Inhalt des Näpfchen 3 unmittelbar freiliegt. - Die Kunststoffolie 8 kann in ihrem Zusammenwirken mit der Abdeckfolie 4. einer Durchdrückpackung so ausgebildet werden, daß sie mit einem scharfen Werkzeug in der öffnung eines Näpfchens durchstoßen und an dem Rand der öffnung des Näpfchens herausgeschält werden kann. Da eine Durchdrückpackung relativ stabil ist und eine scharfe Kante aufweist, kann hierfür nach Fig. 6 die Kante einer zweiten Durchdrückpackung 1' oder eines abgetrennten Teiles derlDurchdrückpackung 1 verwendet werden.
Nach Fig. 7 kann in ähnlicher Weise zum Herausschälen der die öffnung eines Näpfchens 3 bedeckenden Folien 4 und 8 ein relativ leicht abschälbares Flächenteil der Kunststofffolie 8 dienen, beispielsweise die kleinere Fläche 13 des Ausführungsbeispieles nach Fig. 5.
In Fig. 8 ist ein etwas anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei der als Sicherheitsfolie die Abdeckfolie einer zweiten Durchdrückpackung 1' dient. Die beiden Abdeckfolien 4 und 4' der beiden Durchdrückpackungen 1 und 1' sind durch Verkleben oder Siegeln an Siegelstreifen 15 miteinander verbunden, die in Längs- und/oder Querrichtung über die Durchdrückpackungen verlaufen können. An diesen Siegelstreifen 15 können die Durchdrückpackungen von Hand aufgerissen werden, zweckmäßigerweise bedient man sich hierzu jedoch besser einer Schere oder eines Messers.
Sehr einfach ist eine kindersichere Verpackung nach Fig. 9 aufgebaut, bei der eine Durchdrückpackung 1 mit zwei Reihen von Näpfchen 3 der Länge nach zusammengefaltet und an den freien Kanten 16 verklebt oder versiegelt sind. Zum öffnen wird der sich bildende Siegelstreifen 15 abgerissen und die obere Hälfte der Durchdrückpa.ckung 1 nach oben geklappt, wobei sich an Reißlinien 11 jeweils ein Packungsteil abtrennen läßt.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sie sehr handlich ist, weil sich beim Abtrennen und öffnen die einzelnen Näpfchen 3 nicht gegenseitig im Wege sind.
Um zu verhindern, daß beim Abtrennen des Siegelstreifens 15 gleich mehrere Bereiche der Durchdrückpackung 1 geöffnet werden, sind an der Kante 16 Einkerbungen 17 vorgesehen, welche den Siegelstreifen 15 so aufteilen, daß ein Abtrennen in einem Zuge nur von einer Einkerbung zur nächsten möglich ist.
Auf diese Weise wird erreicht, daß jeweils nur zwei Näpfchen 3 zur Entnahme ihres Inhaltes zur Verfügung stehen.
In Fig. 10 ist dargestellt, wie sich dieses Prinzip zwanglos auch auf mehrreihige Durchdrückpackungen 1 anwenden läßt. Hier ist eine 3 x 8-Packung der Länge nach gefaltet und an ihren Kanten sowie jeweils zwischen den Reihen und Spalten von Näpfchen 3 an Siegelstreifen 15 versiegelt.
An den Kanten sind wieder Einkerbungen 17 vorgesehen, die ein Abreißen des Siegelstreifens 15 nur für den Bereich eines Näpfchens gestatten. Zusätzlich sind an den Kreuzungsstellen jeweils zweier Siegelstreifen 15 Ausstanzungen 18 vorgesehen, die an sich beliebige Form haben können. In Fig. 10 sind sie als quadratisch (obere Reihe) bzw. rund (untere Reihe) dargestellt.
Das Abreißen der Siegelstreifen 15 bzw. ein Einreißen entlang dieser Streifen kann noch dadurch erleichtert werden, daß auch im Bereich dieser Streifen Reißlinien 11 vorgesehen sind.
Da bei den Anordnungen nach den Fig. 8, 9 und 10 die Abdeckfolien jeweils zweier Näpfchen 3 übereinander liegen, kann es unter Umständen vorkommen, daß bei geschlossener Packung versehentlich oder von einer spielenden Kinderhand der Inhalt eines Näpfchens durch Zusammendrücken des Näpfchens in das gegenüberliegende Näpfchen hinüberbefördert wird. Hierdurch wird zwar der Inhalt dieser beiden Näpfchen nicht zugänglich, aber es ist bei der Benutzung zumindest lästig, zwei Tabletten oder dergleichen in einem Näpfchen vorzufinden, auch besteht bei so beschädigtem Abdeckfolien die Gefahr einer Beeinträchtigung des Inhaltes durch Staub, Feuchtigkeit oder dgl.. Einem solchen Durchdrücken in ein gegenüberliegendes Näpfchen kann durch die in den Fig. 11 und 12 dargestellten Maßnahmen entgegengewirkt werden.
In Fig. 11 ist eine Anordnung nach Fig. 9 in teilweise geöffnetem Zustand dargestellt. Durch Abreißen eines Teiles 15' des Siegelstreifens 15 sowie durch Auftrennen einer ersten Reißlinie 11' ist ein Näpfchen 3' von einem zweiten Näpfchen 3" abgeklappt worden. Dadurch stehen beide Näpfchen 3' und 3" zur Entnahme ihres Inhaltes zur Verfügung.
Um zu verhindern, daß bei beschlossener Packung etwa durch Eindrücken des Näpfchens 3' der Inhalt dieses Näpfchens in das Näpfchen 3" befördert wird, ist nun zwischen die beiden Teile 4' und 4" der Abdeckfolie der zusammengeklappten Durchdrückpackung 1 eine Folie B eingelegt, die hier in der geöffneten Packung zurückgeklappt dargestellt ist. Diese Folie 19 kann so steif ausgebildet sein, daß sie ein Durchdrücken des Packungsinhaltes bei geschlossener Packung zuverlässig verhindert.
Eine andere Möglichkeit hierfür, die einen etwas geringeren Aufwand erfordert, ist in Fig. 12 dargestellt. Hier sind zwei Durchdrückpackungen 1 und ' derart versetzt zusammengefügt, daß jeweils einem Näpfchen 3 einer Durchdrückpackung 1 ein Steg 20 der anderen Durchdrückpackung 1' gegenüberliegt.
Hierdurch wird vermieden, daß zwei-nicht durch das Unterteil 2 der Durchdrückpackungen unterstützte Teile der Abdeckfolien 4 übereinander zu liegen kommen und erreicht, daß jedem über' der öffnung eines Näpfchens gelegenen Teil der Abdeckfolie ein sie abstützender Teil, nämlich der Steg 20, des Unterteiles 2 der gegenüberliegenden Durchdrückpackung gegenüberliegt. Da der Steg 20 zwischen zwei Näpfchen 3 für gewöhnlich hinreichend breit ist, kann diese Maßnahme auch bei zwei zusammengefalteten DurchdrückpackungshäIften angewendet werden, wie dies an der linken Seite der Fig. 12 angedeutet ist.
Bei der Anordnung nach Fig. 10 können die Reißlinien 11 zwischen den Ausstanzungen 18 bzw. zwischen diesen und den Einkerbungen 17 auch alternierend angeordnet sein, um ein Weiterreißen über eine Ausstanzung 18 hinaus zu verhindern.
Um ein Abreißen entleerter Näpfchen nicht- unnötig zu erschweren, können die Einkerbungen 17 rechteckig oder trapezförmig ausgebildet und mit ihren inneren Ecken am Ende der Reißlinien 11 angeordnet werden. Die Einkerbungen 17 und/oder die Ausstanzungen 18 können auch so verlegt werden, daß ihre Spitzen jeweils auf einer Reißlinie 11 zu liegen kommen.

Claims

Patentansprüche:

1. Kindersichere Verpackung für Medikamente oder andere für Kinder schädliche Stoffe in Form von Tabletten, Dragees oder Kapseln mit mindestens einer Durchdrückpackung, die in einem Unterteil aus elastischem Material eine Anzahl, vorzugsweise regelmäßig in Reihen und Spalten, nebeneinander angeordneter Näpfchen zur Aufnahme des Füllgutes aufweist welche durcheine Abdeckfolie aus hartem Material als Deckel verschlossen und zur Entnahme des Füllgutes derart von Hand eindrückbar sind, daß das Füllgut durch die Abdeckfolie hindurchgedrückt wird, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Abdeckfolie zusätzlich mit einer Sicherheitsfolie bedeckt ist, die ein Hindurchdrücken des Füllgutes durch die Abdeckfolie verhindert.

2. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Sicherheitsfolie als Selbstklebefolie oder -etikett ausgebildet und auf die Abdeckfolie aufgeklebt ist.

3. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Sicherheitsfolie vollflächig auf die Abdeckfolie aufgeklebt ist.

4. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Sicherheitsfolie als ein den Bereich der Näpfchen bedeckender Streifen auf die Abdeckfolie aufgeklebt ist.

5. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Sicherheitsfolie als Schrumpffolie ausgebildet ist, mit welcher mindestens die Abdeckfolie sowie der Rand der Abdeckfolie und des Unterteiles der Durchdrückpackung überzogen ist.

6. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Sicherheitsfolie auf die Abdeckfolie aufgeklebt oder aufgesiegelt, an einer Trennstelle auf der Abdeckfolie von dieser örtlich lösbar und sodann von der Abdeckfolie großflächig abschälbar ist.

7. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 6, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß in der Sicherheitsfolie Reiß* linien vorgesehen sind, die ein Abschälen der Sicherheitsfolie über den Bereich eines oder einiger Näpfchen hinaus verhindert.

8. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in der Abdeckfolie und/ 6 oder dem Unterteil der Durchdrückpackung Vertiefungslinien angeordnet sind, an denen mit Hilfe eines spitzen oder scharfen Werkzeuges die Sicherheitsfolie auftrennbar ist.

9. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in der Sicherheitsfolle Einschnitte vorhanden sind, welche jeweils den Bereich der Sicherheitsfolie um ein Näpfchen herum in eine kleinere, gegebenenfalls nach Verbiegen der Durchdrückpackung' relativ leicht abschälbare Fläche und in eine erst nach Abschälen der kleineren Fläche zugängliche gößere Fläche aufteilen.

10. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Sicherheitsfolie auf die Abdeckfolie aufgeklebt oder aufgesiegelt und mit einem scharfen Werkzeug jeweils in der öffnung eines Nfipfshens durchstoßbar und aeren Rand ausschälbar ist.

11. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 10, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß als Werkzeug eine Kante der Durchdrückpackung zu dienen vermag, gegebenenfalls nach Auftrennen der Durchdrückpackung in zwei oder mehr TeS-lpackungen.

12. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 10, dadurch ge -k e n n z e i c h n e t , daß als Werkzeug kleinere, durch Reißlinien oder Einschnitte vorgezeichnete, relativ leicht abschälbare Flächenteile der Sicherheitsfolie jeweils im Bereiche eines Näpfchens zu dienen vermögen.

13. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Sicherheitsfolie die .

deckfolie einer zweiten Durchdrückpackung oder diejenige einer zurückgefalteten Hälfte der Durchdrtckpackung ist und die beiden Abdeckfolien mindestens zwischen zwei Reihen - und/oder Spalten oder neben einer Reihe und/oder Spalte von Näpfchen einen Siegelstreifen bilden, miteinander verklebt oder versiegelt sind.

14. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 13, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß mindestens im Bereich eines Siegelstreifens eine Reißlinie vorgesehen ist, an der ein Teil einer Durchdrückpackung bzw. Durchdrückpackungshälfte abtrennbar ist und beide Abdeckfolien voneinander lösbar sind.

15. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 14, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß senkrecht zu einem Siegels streifen Reißlinien vorgesehen sind, an denen Packungsteile abtrennbar sind.

16. Kindersichere Verpackung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß mindestens ein Siegelstreifen und/oder eine Reißlinie durch Einkerbungen oder Ausstanzungen derart aufgeteilt ist, daß ein Abtr-ennen in einem Zuge nur von einer Einkerbung oder Ausstanzung zur nächsten möglich ist.

17. Kindersichere Verpackung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen den beiden Abdeckfolien eine, gegebenenfalls mit Packungsteilen abtrennbare, Zwischenlage vorgesehen ist, die ein Durchdrücken des Inhaltes eines Näpfchens in ein darunter angeordnetes Näpfchen verhindert.

18. Kindersichere Verpackung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die beiden Durchdrückpackungen bzw. Durchdrückpackungshälften hin-.sichtlich ihren Näpfchen derart gegeneinander versetzt sind, daß ein Durchdrücken des Inhaltes eines Näpfchens in ein darunter angeordnetes Näpfchen verhindert wird.

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