DE2321389A1 - Mischpolymermasse - Google Patents
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Description
Dieser Wert ist jedoch abhängig von der Stärke des Teststückes, und somit werden Polycarbonatkunststoffe bezeichnet
als "kerbbreitenempfindlich" r was besagt, daß die festgestellte
Schlagfestigkeit des Kunststoffes im umgekehrten Verhältnis zu der Stärke des Teststückes liegt. Typische
Izod-Kerbschlagwerte für 3,18 mm (1/8.ZoIl) messende Proben
oder Stücke sind etwa o,865 m.kg/cm (16 ft.lbs./in.). Demgegenüber
weisen 6,35 mm (1/4 Zoll) messende Proben Izod-Kerbschlagwerte von nur Of135 m.kg/cm (2,5 ft.lbs./in.) auf. Die
Kerbbreitenempfindlichkeit von Polycarbonatpolymeren verursacht ernsthafte Probleme, insbesondere, wenn geformte Gegenstände
oder extrudierte Bahnen und Stäbe mit einer Stärke von mehr
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als 3,18 mm (1/8 Zoll) erwünscht sind. Mit anderen Worten
ist die Verwendung von Polycarbonatkunststoffen in Fällen,
in denen hohe Schlagfestigkeit gefordert wird, im allgemeinen auf Fabrikationsprodukte mit einer Stärke von nicht mehr
als 3,18 mm beschränkt. Beispiele für die Kerbbreitenempfindlichkeit
von Polycarbonatkunststoffen sind in der USA-Patentschrift 3 437 631 aufgeführt, auf deren Text hier Bezug genommen
wird.
Die Erfindung bezieht sich auf besondere Polycarbonatharzmischungen,
die keine der für unmodifizierte Polycarbonate
kunststoffe typische Kerbbreitenempfindlichkeit aufweisen. Insbesondere führt die Einverleibung von 1 bis 3o% (alle Prozentsätze
sind hierbei in Gewicht angegeben) eines Nitrilkautschuks
in ein Polycarbonatharz zu Massen mit hoher Schlagfestigkeit, unabhängig von der Stärke der Teststücke. Die
Einverleibung von Nitrilkautschuk beeinträchtigt nicht die erwünschten Eigenschaften des Polycarbonatharzes, z.B. die
hohe Hitzezersetzungstemperatur und die mechanische Festigkeit des Harzes.
Gegenstand der Erfindung sind Mehrfachmischungen, enthaltend:
A) Etwa 7o bis 99% eines Polycarbonatharzes in Vermischung mit B) etwa 1 bis 3o% eines Nitrilkautschuks.
Es können irgendwelche geeignete Polycarbonatharze, wie die in den USA-Patentschriften 2 964 794, 3 o28._365.,.
309847/1032 .
3 153 oo8, 3 187 o65 und 3 215 668 genannten verwendet werden. Beispielsweise werden nach USA-Patentschrift 3 o28 365 Polycarbonate
erhalten, indem Di(monohydroxyaryl)alkane mit Derivaten
von Carbonsäure, ausgewählt aus- der Gruppe von Carbonsäurediestern,
Phosgen und Bischlorcarbonsäureestern von Di-(monohydroxyaryl)alkanen^umgesetzt
werden. Die Di(monohydroxyaryl) alkane können mit Carbonsäurediestern, z.B. Dimethyl-,
Diäthyl-, Dipropyl-, Dibutyl-, Diamyl-, Dioctyl-, Dicyclohexyl-,
Diphenyl-, Di-m-tolyl-, Di-o-tolyl- und Di-p-tolylcarbanat
bei erhöhten Temperaturen von etwa 5o bis etwa 32o C und insbesondere von etwa 12o° bis etwa 28o°C umgeestert
sein.
Die Polycarbonate können auch durch Einführung von Phosgen in Lösungen von Di(monohydroxyaryl)alkanen in organische
Basen, wie Dimethylanilin, Diäthylanilin, Triäthylamin
und Pyridin oder in Lösungen von Di(monohydroxyaryl)alkanen
in organischen Lösungsmitteln wie Benzol, Ligroin, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Toluol, Xylol, Chloroform, Methylenchlorid,
Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Dichloräthan, Methyl
acetat und Äthylacetat unter Zugabe von einem sauren Bindemittel, wie vorstehend erwähnt, hergestellt werden.
Ein Verfahren, das besonders zur Herstellung von Polycarbonaten
geeignet ist, besteht darin, daß man Phosgen in eine wäßrige Lösung oder Suspension von Alkalisalzen, wie Lithium-,
Natrium-, Kalium- und Calciumsalzen. der Di(monohydroxyaryl)
alkane, insbesondere in Gegenwart eines Uberschußes einer Base,
?,0984T/ 103?
wie Lithium-, Natrium-, Kalium- und Calciumhydroxyd oder .
-carbonat einführt. Das Polycarbonat fällt aus der wäßrigen Lösung aus. Die Umsetzung in der wäßrigen Lösung wird durch
die Zugabe von Lösungsmitteln der vorstehend genannten Art, welche Phosgen und gegebenenfalls das hergestellte Polycarbonat
zu lösen vermögen, gefördert. ~
Hochmolekulare Polycarbonate können aus einer großen
Anzahl von Dihydroxyverbindüngen hergestellt werden, nämlich aus aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Diliydroxyverbindungen,
vorzugsweise aus aromatischen Dihydroxyverbindüngen. Die so hergestellten bevorzugten hochmolekularen
Polycarbonate können dargestellt werden durch die Formel
Y 0
Il
-4-A-C-A-O-C-O 4-
Z .
worin jede Gruppe A Phenylen, halogensubstituiertes Phenylen
oder alkylsubstituiertes Phenylen darstellt und Y sowie Z Wasserstoff, Kohlenwasserstoffreste, die frei von aliphatischen
Unsättigung sind und Reste, die zusammen mit den benachbarten Kohlenstoffatomen einen Cycloalkanrest bilden, bedeuten, wobei
die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in Y und Z bis zu etwa 12
ausmacht.
Aromatische Dihydroxyverbindüngen sind die Di(monohydroxyaryl)alkane,
wie
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1,l-Bis-(4-hydroxyphenyl)-äthan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-butan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylpropan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-heptan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-1-phenylmethan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-4-methylpheny!methan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-4-äthylphenylmethan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-4-isopropylphenylmethan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-4-butylphenylmethan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-benzylmethan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-alpha-furylmethan,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenylen)-butan,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentan, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-4-methylpentan,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-octan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-l-^henyläthan,
3,3-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentan, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-decahydronaphthalin,
2,2-Bis-(4-hydroxy-3-cyclohexylphenyl)-propan,
2,2-Bis-(4-hydroxy-3-buty!phenyl)-propan,
1,1-Bis-(4-hydroxy-3-methyl-6-butylphenyl)-butan, 1,1-Bis-(4-hydroxy-3-methyl-6-tert.-butylphenyl)-butan,
1,1-Bis-(4-hydroxy-3-methyl-6-tert.-butylphenyl)-heptan,
1,1-Bis-(4-hydroxy-3-methyl-6-tert.-butylphenyl)-2-äthyi-2-hexan.
Andere aromatische Dihydroxyverbindungen sind die
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■ 6 ■-■■ ',. . 232Ί389Λ
Di(monohydroxyaryl)sulfone, wie
Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon, Bis-(2-hydroxyphenyl)-sulfon,
. Bis-(3-hydroxyphenyl)-sulfon.
Bis-(4-hydroxy-2-methylphenyl)-sulfon,
Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)-sulfon, Bis-(2-hydroxy-4-methylphenyl)-sulfon, Bis-(4-hydroxy-2-äthylphenyl)-sulfon,
Bis-(4-hydroxy-3-äthy!phenyl)-sulfon,
Bis-(4-hydroxy-2-tert.-butylphenyl)-sulfon, Bis-(4-hydroxy-3-tert.-butylphenyl)-sulfon,
und
Bis-(2-hydroxy-l-naphthyl)-sulfon.
Aromatische Dihydroxyäther, wie ρ,ρ'-Dihydroxydiphenyläther,
ρ,ρ1-Dihydroxytriphenylather, die 4,3'-, 4,2'-, 4,1'-,
2,2'-, 2,3'- etc. Dihydroxyäther können ebenfalls verwendet
werden. Beispiele für weitere Äther sind Bis-(4-hydroxy-3-isobutylphenyl)-äther, 4,4'-Dihydroxy-2,6-dimethyldiphenyläther, 4,4'-Dihydroxy-2,5-dimethyldiphenyläther, 4,4'-Dihydroxy-3,2-dinitrodiphenyläther und dgl. '
2,2'-, 2,3'- etc. Dihydroxyäther können ebenfalls verwendet
werden. Beispiele für weitere Äther sind Bis-(4-hydroxy-3-isobutylphenyl)-äther, 4,4'-Dihydroxy-2,6-dimethyldiphenyläther, 4,4'-Dihydroxy-2,5-dimethyldiphenyläther, 4,4'-Dihydroxy-3,2-dinitrodiphenyläther und dgl. '
- Unter der großen Anzahl geeigneter Di(monohydroxyaryl)-alkane,
sind die Bis-(4-hydroxyphenyl)alkane bevorzugt, insbesondere
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan.
Geeignete Beispiele für aliphatische Dihydröxyverbin-309847/1032
düngen sind Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Itriäthylenglykol,
Polyäthylenglykol, Thiodiglykol, Äthylendithiodiglykol, die
aus Propylenoxyd-1,2, o-, m- und p-Xylolglykol hergestellten
Polyglykole, Propandiol-1,3, Butandiol-1,3, Butandiol-1,4,
2-Methylpropandiol-l,3, Pentandiol-1,5, 2-Äthylpropandiol-l,3,
Hexandiol-1,6, Octandiol-1,8, 1-Äthylhexandiol-l,3 und Decandiol-Ι,Ιο.
Beispiele für die cycloaliphatischen Dihydroxyverbindungen sind Cyclohexandiol-1,4, Cyclohexandiol-1,2, 2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)-propan
und 2,6-Dihydroxydecahydronaphthalin.
Bei der Herstellung von Polycarbonaten nach den verschiedenen Ausführungsformen des Verfahrens ist es vorteilhaft,
kleine Mengeivon Reduktionsmitteln zu verwenden; beispielsweise
Natrium- oder Kaliumsulfid, -sulfit, und Dithionat
oder freies Phenol und p-tert.-Butylphenol.
Durch Zugabe monofunktioneller Verbindungen, welche mit Phosgen oder mit den ööjruppen des Polycarbonats, bestehend
aus der Chlorcarbonsäureestergruppe,reagieren und welche
die Ketten abschüeßen, wie Phenolen, z.B. Phenol selbst, tert.-Butylphenol,
Cyclohexylphenol und 2,2-(4,4-Hydroxyphenyl-4'-methoxyphenyl)-propan
oder anderen,monofunktioneilen Verbindungen,
wie Anilin und Methylanilin, ist es möglich, das Molekulargewicht des Polycarbonats zu regulieren.
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Die Nitrilkautschuke, welche nach der Erfindung verwendet werden, sind die kautschukartigen elastomeren Copolymeren,
welche mindestens 5o Gew.-% eines copolymerisierten konjugierten Diens mit 4 bis Io Kohlenstoffatomen, einschließlich
Kohlenwasserstoffdienen, z.B. Butadien, Hexadien, Heptadien, Octadien und Nonadien (mit mindestens 2 Gew.-% eines
copolymerisierten alpha-substituierten Acrylnitrils), wie Acrylnitril, Chloracrylnitril und Methacrylnitril, d.h. Acry.l-
nitrile der Formel
ptl ~ η — C Ξ. Μ
worin Z, Wasserstoff, Chlor oder Methyl bedeutet, enthalten.
Bevorzugt sind Copolymere mit 2 bis 5o Gew.-% copolymer
isiertem Acrylnitril und vorzugsweise 2o bis 4o Gew.-% des copolymerisierten Acrylnitrils, wobei insbesondere mit dem
Kautschuk 1,3-Butadien copolymerisiert ist. Acrylnitril/Butadien-Copolymere
können nach dem in der USA-Patentschrift 1 937 ooo beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Nitrilkautschuke sind im Detail in "Polymer Chemistry of Synthetic Elastomers", Teile 1, Seiten 185 bis 225 beschrieben,
worauf hier Bezug genommen wird.
In den Harz-Kautschukmassen der Erfindung macht der Nitrilkautschuk 1 bis 3o% des Gemisches und insbesondere 5 bis
25% des Gemisches aus. Dementsprechend enthält das Gemisch mindestens 70% von dem Polycarbonatharz und Insbesondere zwischen
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75 und 95%, bezogen auf das Geraisch.
Das Verfahren der Vermischung des Polycarbonatharzes mit dem Nitrilkautschuk ist nicht kritisch und gehört nicht
zum Erfindungsgegenstand. Vorzugsweise werden das Harz und das Elastomere physikalisch mit Hilfe irgendeiner mechanischen
Mischeinrichtung, die normalerweise zur Vermischung von Kautschuken oder Kunststoffen angewendet wird, vermischt,
wie einem Extruder, Banbury-Mischer oder einer Differential-Walzenmühle. Zur Erleichterung einer gründlichen Vermischung
der Polymeren und Gewährleistung der erwünschten Kombination verbesserter physikalischer Eigenschaften wird die mechanische
Vermischung bei Temperaturen über dem Erweichungspunkt des Harzes ausgeführt, so daß der Kautschuk darin gründlich dispergiert
ist.
Alternativ können das Grundharz und der Kautschuk lösungsvermischt werden, indem die Polymeren in einem Lösungsmittel,
wie Methyläthylketon, gelöst werden und anschließend
die Polymermischung durch Zugabe der Lösung zu einem NichtLösungsmittel, wie Isopropanol, ausgefällt werden, wobei eine
homogene Mischung erzeugt wird, welche dann durch eine geeignete Methode getrocknet wird.
Die Polymischungen der Erfindung können bestimmte andere Additive enthalten, um die Harzmischungen zu plastifizieren,
zu schmieren, zu färben, zu pigmentieren, deren Oxydation
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zu verhindern, deren Entflammbarkeit zu unterdrücken etc.
Solche Additive sind in der Technik bekannt und können im Rahmen des Anmeldungsgegenstandes einverleibt werden.
Der technische Fortschritt der Erfindung liegt darin, daß eine neue Klasse von Polycarbonatharzmischmassen zur Verfügung
gestellt wird, welche eine besondere Kombination physikalischer Eigenschaften aufweist. Insbesondere können die guten
thermischen und mechanischen Eigenschaften des Polycarbonatharzes vorteilhaft ausgenützt werden und durch die Einverleibung
eines Nitrilkautschuks Massen erhalten werden, welche
sher hohe Schlagfestigkeiten über einen weiten Stärkebereich cufweisen. In den Polymischungen der Erfindung ist die Kerbbreitenempfindlichkeit unbedeutend. Die Erfindung wird durch, folgende Beispiele näher erläutert, welche weitere durch Vermischung eines Nitrilkautschuks" mit einem Polycarbonatharz
gemäß der Erfindung erhältliche Vorteile zeigen.
sher hohe Schlagfestigkeiten über einen weiten Stärkebereich cufweisen. In den Polymischungen der Erfindung ist die Kerbbreitenempfindlichkeit unbedeutend. Die Erfindung wird durch, folgende Beispiele näher erläutert, welche weitere durch Vermischung eines Nitrilkautschuks" mit einem Polycarbonatharz
gemäß der Erfindung erhältliche Vorteile zeigen.
Ein Nitrilkautschuk wurde mit einem thermoplastischen
Polycarbonatharz in der Größenordnung von Io Gew.-% vermischt. Das Polycarbonatharz war aufgebaut aus sich wiederholenden
Einheiten der Formel . ■ -
Einheiten der Formel . ■ -
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Das Polycarbonatharz war ein Produkt von General Electric
Co., mit der Code-Bezeichnung Lexan I0I-II2 und besaß eine
grundmolare Viskosität von o, 54 in Dioxan bei 3o C und ein spezifisches Gewicht von l,2o.
Der Nitrilkautschuk war ein Copolymeres aus Butadien und Acrylnitril mit der Code-Bezeichnung Paracril BLT, hergestellt
von Uniroyal, Inc. ,Der Nitrilkautschuk hatte eine Mooney-Viskosität von 75 (ML4 bei loo C) und einen Acrylnitril-Gehalt
von 28%.
Das Harz und der Kautschuk wurden in einem Banbury-Innenschermischer
bei einer Temperatur von 2o4 C und einer Scherrate von 3oo Sek. vermischt. Das PοIygemisch wurde
anschließend gemahlen und bei 218,5°C kalandriert und dann bei 218,5°C und 24,6 kg/cm2 (425°F und 35o psi) zu. Platten
im Stärkenbereich von 3,18 mm bis 15,88 mm (1/8 bis 5/8 Zoll) preßgeformt.
Die Izod-Kerbschlagfestigkeit des Polygemischs wurde
nach der Methode gemäß ASTM D-256A-56 gemessen. Ein Vergleich der Schlagfestigkeit des Polygemischs und des unmodifizierten
Polycarbonatharzes bei verschiedenen Stärken ist in Tabelle I zusammengestellt.
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co ο UO OO
O NJ
Polygemisch. | Stärke | (cm) | (Zoll) | Izod-Kerbschlag- festigkeit |
ft.lbs./in. | Harz | Stärke | (cm) | (Zoll) | Izod-Kerbschlag- festigkeit |
ft.lbs./in. |
o,345 | o,136 | m.kg/cm | 13,5 | o,3o | o,118 | m.kg/cm | 15,8 | ||||
o,567 | 0,223 | o,73 | 13,9 | 0,57 | o,225 | 0,8 5 | 8,4 | ||||
o,91 | ö,358 | o,75 | 13,2 | o,95 | o,373 | o,45 | 2,7 | ||||
1,27 | ö,5oo | o,7l | 13,4 | 1,27 | o,5oo | o,15 | 2,4 | ||||
1,69 | p,662 | o,72 | 14,7 | 1,65 | - 0,6 5.0 | o,13 | 2,o , | ||||
o,79 | 9,11 | ||||||||||
ro
co
Tabelle I zeigt, daß mit dem Anstieg der Stärke der Polygemischprobe die Kerbschlagfestigkeit relativ konstant
bleibt, wogegen die Kerbschlagfestigkeit der aus unmodifiziertem Harz hergestellten Proben mit dem Anstieg der Stärke
abfällt.
Ein Nitrilkautschuk wurde mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Polycarbonatharz in einer Größenordnung von Io
Gew.-% vermischt. Der Nitrilkautschuk hatte die Code-Bezeichnung Paracril ALT, hergestellt von Uniroyal, Inc. und besaß
eine Mooney-Viskosität von 7o (ML4 bei loo C) und hatte einen
Acrylnitrilgehalt von 22%. Die Polymeren wurden vermischt, verarbeitet und getestet, wie in Beispiel 1 beschrieben. Das
Polygemisch wies eine Izod-Kerbschlagfestigkeit von o,51 m.kg/cm
(9,5 ft.lbs./in) bei einer Stärke von 1,27 cm (o,5o inch) auf im Vergleich mit einer Izod-Kerbschlagfestigkeit von o,13 m.kg/
cm (2,4 ft.lbs./in) im Falle des unmodifizierten Harzes bei
der gleichen Stärke.
Ein Nitrilkautschuk wurde mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Polycarbonatharz in einer Größenordnung von Io
Gew.-% vermischt. Der Nitrilkautschuk hatte die Code-Bezeichnung Paracril CLT, hergestellt von Uniroyal, Inc. und besaß eine
Mooney-Viskosität von 65 (ML4 bei loo°C) und hatte einen Acryl-
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nitril-Gehalt von 35%. Die Polymeren wurden vermischt, verarbeitet und getestet, wie in Beispiel 1 beschrieben. Das
Polygemisch wies eine Izod-Kerbschlagfestigkeit von o,73
m.kg/cm (13,5 ft.lbs./in) bei einer Stärke von 1,27 cm
(o,J5o Zoll) auf im Vergleich mit einer Izod-Kerbschlagfestigkeit von o,13 m.kg/cm (2,4 ft.lbs./in) im Falle des unmodifizierten
Harzes bei der gleichen Stärke.
Der Nitrilkautschuk von Beispiel 1 wurde mit dem in
Beispiel 1 beschriebenen Polycarbonatharz in. Größenordnungen von 5, lo, 15, 2o und 25 Gew.-% vermischt. Die Polymeren wurden
vermischt, verarbeitet und getestet wie in Beispiel 1. Die Schlagfestigkeit der Polygemische bei einer Stärke von
1,27 cm zeigte die in Tabelle II aufgeführten Werte.
Izod-Kerbschlagfestigkeit
ft.lbs./in m.kg/cm
loo% Polycarbonat
95% Polycarbonat/5% Nitrilkautschuk 3,39
9o% Polycarbonat/lo%Nitrilkautschuk
85% Polycarbonat/15%Nitrilkautschuk
8o% Polycarbonat/2o%Nitrilkautschuk
75% Polycarbonat/25%Nitrilkautschuk
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2,4 | o, 13 |
3,39 | o,18 |
13,37 | o,72 |
16,ο | o,87 |
13,91 | o,75 |
12,o5 | o,65 |
Die Schlagfestigkeit der Polygemische schwankt bei verschiedenen Stärken der Teststücke weniger als die Schlagfestigkeit
des unmodifizierten Polycarbonatharzes.
Wegen ihrer besonderen Kombination von hoher Schlagfestigkeit unabhängig von der Dicke und guten thermischen
sowie mechanischen Eigenschaften sind die Polygemische vielen und verschiedenen Anwendungen zugänglich. Sie können beispielsweise
als Formverbindungen zur Herstellung von Einfassungen, Möbeln und anderen Gütern, welche hohe Schlagfestigkeit erfordern, angewendet werden. Sie können auch zur Herstellung extrudierter
Bahnen und Formkörper für Außenwandungen
und ähnliche Anwendungen, welche hohe Schlagfestigkeiten erfordern, zur Anwendung kommen.
Darüber hinaus sind offensichtlich auch weitere Modifikationen und Variationen der Erfindung, soweit sie sich
aus der vorstehenden Beschreibung ergeben, möglich. Derartige Ausführungsformen liegen im Rahmen der Erfindung. ,
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Claims (9)
1. Mischpolymermasse auf Basis von Polycarbonaten, dadurch gekennzeichnet, daß sie
a) etwa 7o bis 99 Gew.-% eines Polycarbonate mit wiederholenden Einheiten der Formel
Y 0
—j— α—σ—α—o—c—0 H—
Li J
enthält, worin jede Gruppe A Phenylen, halogensubstituiertes Phenylen oder alkylsubstituierten Phenylen bedeutet
und Y und Z jeweils Wasserstoff, Kohlenwasserstoffreste, die
frei von aliphatischer Unsättigung sind oder Reste, welche mit dem benachbarten Kohlenstoffatom eine Cycloalkangruppe
bilden, darstellen, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in Y und Z bis zu etwa 12 beträgt und
b) 1 bis 3o Gew.-% eines Nitrilkautschuks, der durch
Copolymerisation von mindestens 5o Gew.-% eines konjugierten Diens, enthaltend 4 bis Io Kohlenstoffatome, mit mindestens
2 Gew.-% eines alpha-substituierten Acrylnitrils gebildet :
ist.
2. Mischpolymermasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bestandteil a) aus den sich wiederholenden Einheiten der Formel
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aufgebaut ist.
3. Mischpolywermasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nitrilkautschuk aufgebaut ist aus einem konjugierten Dien mit 4 bis einschließlich Io Kohlenstoffatomen,
bestehend aus Butadien, Hexadien, Heptadien, Octadien oder Nonadien, mit minedestens 2 Gew.-% eines copolymerisierten
Acrylnitrils, bestehend aus Acrylnitril, Chloracrylnitril
oder Methacrylnitril.
4. Mischpolymermasse nach. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nitrilkautschuk Butadien und Acrylnitril enthält.
5. Mischpolymermasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nitrilkautschuk Butadien und Methacrylnitril enthält,
6. Mischpolymermasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 5 bis 25, insbesondere Io bis 25 Gew.-Teile ■'
Nitrilkautschuk enthält.
7. Mischpolymermasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Acrylnitril der
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Formel „
CH2 = C = C S N
enthält, worin Z Wasserstoff, Chlor oder eine Methylgruppe
ist. " ... .
8. Mischpolymermasse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Nitrilkautschuk 2o bis 4o Gew.-% Acrylnitril,
bezogen auf den Kautschuk enthält.
9. Mischpolymermasse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil a) 75 bis 95% der Masse, bezogen auf das Gewicht der Masse,
ausmacht.
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Publication Number | Publication Date |
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- 1973-04-24 CA CA169,319A patent/CA1012282A/en not_active Expired
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