-
Tankwagen Die Erfindung bezieht sich auf einen Tankwagen mit einer
Bodenventilsteuerung für mehr als zwei über Steuerventile pneumatisch betätigbare
Bodenventil-Anordnungen für getrennte Füllkammern des Tankbehälters, und mit einer
am Tankwagen angeordneten Steuer einrichtung zur gleichzeitigen Ansteuerung von
zwei ausgewählten Bodenventilen, Tankwagen mit mehreren Kammern zur Aufnahme dünnflüssiger
Mineralien unterliegen strengen Sicherheitsvorschriften,
die insbesondere
die Entleerung der einzelnen Kammern betreffen. So ist beispielsweise eine sogenannte
Abfüll-Sicherung vorgesehen, die eine Öffnung des Bodenventils einer Kammer nur
ermöglicht, wenn ein Freisignal von der Sicherungsschaltung kommt. Grundsät-zlich
ist vorgeschrieben, daß gleichzeitig jeweils nur eine Kammer entleert werden kann,
um die Gefahr von Umwelt schädigung en durch Ausfließen des Tankinhaltes möglichst
gering zu halten, Grund für diese Bestimmung ist die Tatsache, daß bei der Möglichkeit,
mehrere Bodenventile gleichzeitig zu öffnen, häufig Fehlbedienungen auftreten können0
Da beispielsweise bei der Belieferung von Tankstellen mit unterschiedlichen Kraftstoffen
die Befüllung der Erdtanks aus dem Tankwagen in möglichst kurzer Zeit durchgeführt
werden soll, besteht ein Bedürfnis, mehrere Bodenventile gleichzeitig zu öffnen,
um die unterschiedlichen Kraftstoffe gleichzeitig in die dafür vorgesehenen Erdtanks
einfüllen zu könnene-Um diesem Bedürfnis Recnnung zu tragen, ist eine bekannte Sicherungsschaltung
zugelassen worden, die so aufgebaut ist, daß für jede Kammer eine gesonderte Abfüll-Sicherung
mit einem zugeordneten Magnetventil vorgesehen ist Ferner bussen in der bekannten
Sicherungseinrichtung zwei Schalter mit einer jeweils der Anzahl der Kammern eines
Tankbehälters
entsprechenden Zahl von Schaltstellungen vorgesehen sein. Die bekannte Einrichtung
bes-itzt zwei Ausgangsleitungen, die mit Hilfe der Schalter auf eine der vorgesehenen
Abfüll-Sicherungen einstellbar ist und die dann mit den durch die Einstellung vorgegebenen
Bodenventilen verbunden werden müssen, um diese öffnen zu können.
-
Da die verhältnismäßig komplizierte Schaltung der bekannten Sicherungseinrichtung
im Hinblick auf den Verwendungszweck für Tankwagen sehr robust sein muß, ist sie
technisch und finanziell aufwendig. Außerdem ist der hierfür benötigte Raumbedarf
sehr groß. Da die Schalter so ausgebildet werden müssen, daß möglicherweise auftretende
Funken den Tankinhalt nicht entzünden können, ergeben sich außerdem große Schwierigkeiten
bei der Auswahl des Materials für die Schaltkontakte und deren Anordnung. Trotz
des erheblichen Aufwandes mit einem gesonderten Verstärker und einem zugehörigen
Magnetventil für jede Kammer, ist die bekannte Einrichtung nicht im erwünschten
Maße betriebssicher. Außerdem ist die Handhabung der bekannten Einrichtung sehr
kompliziert.
-
Der erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
dieser Nachteile eine möglichst preisgünstige Steuereinrichtung für einen Tankwagen
zu schaffen, deren Aufbau und Bedienung möglichst einfach sind, und die außerdem
bei größtmöglicher Betriebssicherheit gewährleistet,
daß nicht mehr
als zwei Bodenventile gleichzeitig betätigt werden können.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen angegebenen
Merkmale gelöst.
-
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung ist vorteilhaft einfach mit
nur zwei Verstärkern und nur zwei Magnetventilen aufgebaut und-gewährleistet neben
einer höheren Betriessicherheit auch eine einfachere und zuverlässigere Bedienung
als die bekannte Sicherungseinrichtung.
-
Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Zeichnung, in der eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung beispielsweise und schematisch vereinfacht dargestellt ist. Die
einzige Zeichnungsfigur zeigt eine Bodenventil-Anordnung mit mehreren, beispielsweise
vier an der Unterseite eines Tankbehälters 10 angeordnete, pneumatisch betätigte
Bodenventile 12, die jeweils durch eine Leitung 14 mit einem pneumatischen Steuerventil
16 verbunden ist Für jedes Bodenventil 12 ist ein Steuerventil 16 vorgesehen, wobei
die Steuerventile 16 vorteilhaft zu einem Steuerblock zusammengefaßt sind. Dieser
Steuerblock kann an einer von den Bodenventilen entfernt liegenden Stelle, beispielsweise
in einem am Tank außen befindlichen Schrank, angeordnet sein,
Jedes
Steuerventil ist zur Betätigung mit einem Griff 18 versehen, Außerdem ist an jedes
Steuerventil eine Leitung 20 angeschlossen, die zu einem Druckluftanschluß 22 fuhrt,
wobei die Druckluftanschlüsse 22 wiederum zu einem Block zusammengefaßt s1ndv Diese
Anschlüsse 22 dienen zur Verbindung mit einer Druckluftquelle, wobei zwischen der
Druckluftquelle, die beispielsweise durch das Bremsdruck-System des Tankfahrzeuges
gebildet ist, und den Anscnlüssen 22 die erfindungsgemäße Steuereinrichtung angeordnet
ist.
-
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung weist zwei gleich aufgebaute
Verstärker 30 auf, und am Steuerausgang jedes Verstärkers ein Magnetventil 32 zur
Steuerung der Druckluft zufuhr, Der Aufbau der verwendeten Verstärker entspricht
im wesentlichen dem Aufbau der für die eingangs beschriebenen Abfüll-Sicherungen
für Tankwagen verwendeten Verstärker0 Ein Eingang jedes Verstärkers 30 ist über
eine Leitung 34 mit einer Bezugsspannungsquelle 36 verbunden, für die beispielsweise
die Fahrzeugbatterie verwendet werden kann. An einen weiteren Eingang jedes Verstärkers
30 ist eine Leitung 38 fest angescnlossen, an deren Ende ein Stecker 40 zum Anschluß
an einen Vergleichs-Signalgeber vorgesehen ist0 Jeder der in einem Gehäuse untergebrachten
Verstärker 30 kann ferner mit verschieden-farbigen Anzeigelampen 42 und 44
ausgerüstet-
sein, welche vorzugsweise verschiedenfarbig ausgebildet sind, so daß die Bedienungsperson
ohne weiteres ablesen kann, ob die Einschaltung eines Bodenventils frei gegeben
oder gesperrt ist0 Von der Druckluftquelle führt eine Leitung 46 über Leftungszweige
48 zum Eingang jeweils eines Magnetventiles 32 deren Ausgang jeweils an eine Schlauchleitung
48 angeschlossen ist.
-
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung benötigt also nur zwei Verstärker
und zwei Magnetventile und damit einen erheblich geringeren technischen und finanziellen
Aufwand als die herkömmliche Sicherheitsschaltung. Durch die Einsparung weiterer
Verstärker wird außerdem die Störanfälligkeit der erfindungsgemäßen Schaltung vorteilhaft
verringert0 Trotz des erhebliche -geringeren Aufwandes ist aber auch die Betriebssicherheit
der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung gegenüber der bekannten Einrichtung erheblich
verbessert, wie aus der folgenden Funktionsbeschreibung zu entnehmen ist.
-
pur die Funktionsbeschreibung wird angenommen, daß die in der Darstellung
links und rechts außen angeordneten Bodenventile geöffnet werden sollen, um die
zugehörigen Kammern des Tankbehälters 10 zu entleeren. Hierfür werden die genannten
Bodenventile über eine Schlauchleitung 50 mit dem
Einfüllstutzen
eines beispielsweise zu befüllenden Erdtanks verbunden. In solchen Erdtanks ist
der Einsatz von Grenzwertgebern vorgeschrieben, welche beispielsweise aus Kaltleitern
bestehen, und die mit einer Steckdose verbunden sind, an die eine elektrische Sicherungsschaltung
anschließbar ist. Bei der Erfindung erfolgt diese Verbindung mit Hilfe eines Verbindungskabels
52 welches von der am Erdtank angeordneten Steckdose an den Stecker 40 angeschloasen
ist, der über die Leitung 38 mit dem Vergleichsspannungseingang des Verstärkers
30 verbunden ist. Das Verbindungskabel 52 kann beispielsweise am Mantel des Abgabeschlauches
50 befestigt sein, jedoch ist es auch möglich, eine übliche Kabelrolle zu verwenden.
Bevor nunmehr die Steuerventile 16 der zu öffnenden Bodenventile betätigt werden
können, muß noch der Druckluftschlauch 48 an den Druckluftanschluß 22 der zu betätigenden
Steuerventile 16 angeschlossen werden. Diese Verbindung besteht beispielsweise aus
einer Schnellkupplung nach Art eines Bajonett-Verschlusses. Die Anzeigelampen 42
oder 44 der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung zeigen nunmehr'an, daß die Steuerventile
16 zur Betätigung freggegeben sind. Durch Betätigung der Steuerventile 16 werden
die Bodenventile 12 geöffnet und der Tankinhalt kann in den Erdtank abfließen.
-
Wenn nun der Flüssigkeitsspiegel im Erdtank die zulässige Füllhöhe
erreicht hat, spricht der in dieser Höhe angeordnete Grenzwertgeber an und schließt
das zugehörige Magnetventil 32 und damit die Druckluftzufuhr zum Steuerventil 16,
wodurch
das aus einem Schnellschlußventil bestehende Bodenventil 12, welches durch eine
selbsttätig wirkende Rückstellvorrichtung auf die Schließsteliung vorgespannt ist
schlagartig geschlossen wird.
-
Damit ist mit Sicherheit vermieden-daB der zu befüllende Erdtank überläuft,
so daß die Füllflüssigkeit nicht in das umliegende Erdreich gelangen kann.
-
rauch wenn zuerst der Druckschlauch 48 über dieSchnellkupplung 22
an das Steuerventil 16 angelegt wird, kann dieses nicht geöffnet werden, bevor nicht
die Verbindungsleitung 38 über die Steckverbindung 40 und das Verbindungskabel 52
an den Grenzwertgeber des zu befüllenden Erdtanks angeschlossen ist. Erst durch
diese elektrischen Sicherheitsanscnluß wird nämlich das Freigabesignal ausgelöst,
welches das vom zugehörigen Verstärker 30 angesteuerte Magnetventil 32 öffnet und
damit Druckluft zum Steuerventil 16 durchläßt, das erst dann geöffnet werden kann,
wenn Druckluft anliegt, Neben ihrem einfachen, preisgünstigen und raumsparenden
Aufbau besitzt somit die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung aucn den Vorteil
einer einfachen Bedienung, wobei Fehlbedienungen praktisch ausgeschlossen sind4
Die geforderte Sicherheit wird gegenüber bekannten Einrichtungen in einem solchen
Maße erhöht, daß es nunmehr auch möglich erscheint,
die insbesondere
im Hinblick auf die zu verhindernde Umweltverschmutzung bestehenden Sicherheitsvorschriften
zu erfüllen, wenn gleichzeitig drei Bodenventile zur Entleerung geöffnet werden.
Hierfür wäre es lediglich erforderlich, die erfindungsgemäße Steuereinrichtung um
eine weitere, gleich aufgebaute Stufe zu erweitern, Ein Bedarf für eine derart erweiterte
Sicherheitsschaltung besteht insbesondere bei größeren Tankwagen mit beispielsweise
acht getrennten Füllkammern und einer entsprechenden Anzahl von Bodenventeilen,
- ANSPR0CHE -