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Verfahren zum Isolieren und Kennzeichmen von Leitern Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Isolieren und Kennzeichnen isolierter Leiter mittels
Symbolen, bei den.
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sowohl das Extrusionsverfahren als auch das Dispersionsverfahren verwendet
werden, nach welch letzterem der thermoplastische Kunststoff aus einer wäßrigen
Dispersion thixotroper Struktur aufgebracht wird und der mit einem Überzug aus thermoplastischem
Kunststoff versehene Leiter einen oder mehrere beheizte Öfen durchläuft, in denen
das Dispersionsmittel entweicht, während das auf dem Leiter verbleibende Pulver
aus dem thermoplastischen Kunststoff sintert und zu einem homogenen Überzug verschmilzt.
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Die Adern von Nachrichtenkabeln mit Kunststoffisolierung können während
der Aderfertigung oder bei der Viererverseilung mit einer Ringmarkierung versehen
werden, so daß dieses Merkmal als zusätzliche Kennzeichnung neben einen Parbcode
zur Unterscheidung der Adern beim Spieissen dienen kann. Die Kennzeichnung während
des Aufbringens der Isolierung, z.B. hinter dem Presskopf des Extruders, hat den
Vorteil, daß man in einem einzigen Durchlauf sowohl isolieren als auch kennzeichnen
kann und nur eine geringe Zahl von Kennzeichnungsanlagen benötigt.
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Zur Kennzeichnung von Adern ist eine Reihe von Verfahren bekannt So
wird in der DT AS 1 147 281 eine Ader für Telefonkabel vorgeschlagen, die eine Isolierhülle
aus ungefärbtem verschäumtem Isolierstoff und einen darüber angeordneten dünnwandigen
Mantel aus Yollisolierstoff
aufweist. Die äußere dünnwandige Schicht
ist zur farbigen Kennzeichnung der Adern in der gewünschten Farbe eingefärbt.
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Nach dem in der deutschen Patentschrift 1 154 846 beschriebenen Verfahren
zur Kennzeichnung von elektrischen Leitern mit einer im Strangspritzverfahren aufgebrachten
Polyäthylenisolierung wird die Isolierung unmittelbar nach Verlassen der Strangspritzmaschine
in noch heißem Zustand mit einer auf der Isolierung gut haftenden dünnen Deckschicht
uberzogen und erst auf diese Deckschicht das Kennzeichnungsmuster in einem weiteren-Arbeitsgang
aufgebracht. Die Deckschichten können eine bestimmte Grundfarbe erhalten.
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In der DT AS 1 204 723 wird pin Verfahren zum Isolieren dünner elektrischer
Leiter behandelt, nach welchem die Isolierung, insbesondere aus Polyäthylen, aus
einer wäßrigen Dispersion auf den Leiter aufgebracht und dann in einem Trocken-
und Sinterprozess verfestigt wird.
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In der österr. Patentschrift 268 414 schließlich wird ein Verfahren
zum Isolieren dünner elektrischer Leiter mit thermoplastischen Kunststoffen beschrieben,
nach welchem der Leiter in eine thixotrope Dispersion eingetaucht wird und der mit
einem Uberzug versehene Leiter beheizte Öfen durchläuft, in denen das Dispersionsmittel
verdampft wird. Zur Verbesserung der Güte einer solchen Isolierung kann ein zwei-
oder dreimaliger Durchlauf durch-die Dispersion und durch die Trockenzone vorgesehen
werden. Nachdem es aber Schwierigkeiten bereitet, auf polyäthylenisolierten Adern
eine Kennzeichnung anzubringen, hat man den Leiter vor dem letztmaligen Durchlauf
durch die Dispersion durch Bedrucken oder Aufsprühen gekennzeichnet. Die zur Kennzeichnung
der Ader benutzte Druckfarbe oder Farblösung wird also zwischen zwei Schichten aus
thermoplastischem kunststoff angeordnet, so daß die kennzeichnenden Symbole abriebfest
auf der Isolierung unter-
gebracht sind. Es kann auch der bei den
ersten Durchläufen verivendeten Dispersion ein entsprechendes Farbmittel zugesetzt
werden, während die nach der Kennzeichnung der Aderisolierung beim letzten Durcnlauf
verwendete Dispersion farblos oder hellfarben ist.
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Die Erfindung geht von diesen bekannten Verfahren aus und wählt zurLösung
der gestellten Aufgabe, nämlich eine Isolierung und eine widerstandsfähige Farbkennzeichnung
ohne besonders großen Aufwand aufbringen zu können, einen vorteilhafteren Weg als
dies bei den bekannten Verfahren der Fall ist. So eignet sich das in der DT AS 1
204 723 und in der österr.
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Patentschrift 258 414 beschriebene Verfahren vor allem zur Erzeugung
dünner Isolierschichten, während dieses Verfahren bei zu häufigem Durchlauf zur
Mehrfachbedeckung an Wirtschaftlichkeit verlieren kann.
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Bei dem Verfahren der eingangs beschriebenen Art wird erfindungsgemäß
die Grundisolierung auf den Weiter nach dem Extrusionsprinzip und anschließend auf
die bereits isolierte Ader eine Symbolkennzeichnung aufgebracht sowie darüber entsprechend
dem gewählten Farbcode eine gegenüber der Symbolkennzeichnungsfarbe verschiedenfarbige
zweite Bedeckung nach dem Dispersionsverfahren hergestellt, die im Verhältnis zur
Grundisolierung eine geringe Wanddicke aufweist. Die Grundisolierung kann aus verzelltem
oder vollem Material bestehen. Die isolierte Ader kann z.B.
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auf der Dispersionsanlage vorteilhafterweise mit einer Ringkennzeichnung,
z.B. durch Bedrucken oder Sprühen versehen werden. Es kann auch von Vorteil sein,
die Grundisolierung farbig auszubilden und die Deckschicht farblos zu wählen. Bei
dem Verfahren nach der Erfindung werden die an sich bekannten Isolierverfahren entsprechend
ihrem schwerpunktmäBigen Anwendungsgebiet in vorteilhafter Weise eingesetzt.
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Von besonderer Bedeutung ist es bei der entsprechend der-Erfindung
aufgebauten Isolierung mit Kennzeichnung, daß die Ringkennzeichnung durch die äußere
Bedeckung insbesondere vor der Einwirkung außerhalb der Isolierung vorhandener Materialien
geschützt wird, die z.B. zur längs--wasserdichten Abstopfung der Kabelseele vorgesehen
werden.
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In neuerer Zeit werden Fernmeldekabel in zunehmendem i"aße insbesondere-mit
vaselineartigen Massen gefüllt. Solche Füllmassen können auf Isolierstoffe, Kennzeichnungsmaterialien
oder derglq einwirken und deren Eigenschaften u.U. ungünstig beeinflussen. Aus diesem
Grunde kann sogar der Fall eintreten, daß bestimmte Materialien nicht benutzt werden
können, obwohl sie z.B. gerade für die farbige Kennzeichnung prädestiniert wären.
3ei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung ist man also bezüglich der Wahl
der Kennzeichnungsmaterialien völlig frei, weil durch die dünnwandige zweite Bedeckung
ein Einfluß z.B. des Füllmaterials auf das Kennzeichnungsmaterial ausgeschlossen
wird.
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Die zweite Bedeckungeschicht bringt auch den Vorteil mit sich, daß
die gesamte Isolierschicht homogener wird und die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten
äußerer offener Poren sehr gering ist.
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Es ist zwar bereits bekannt, die auf die extrudierte Isolierschicht
aufgebrachte Ringmarkierung durch eine Lackschicht zu schützen. Besonders bei den
Isolierungen aus unpolaren Polyolefinen aber hat sich ein solcher Schutz als wenig
wirksam erwiesen, da die Iackschichten keine ausreichend feste Haftung auf dieser
Unterlage aufweisen.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeisp-iels
näher erläutert.
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Auf den Leiter 1 ist die Grundisolierung 2 nach dem Extrusionsprinzip
aufgebracht. Diese Isolierung trägt eine Ringmarkierung 3, die z.B. durch Bedrucken
hergestellt werden kann. Dem Farbcode entsprechend sieht man auf der Grundisolierung
2 bzw. über der Ringmarkierung 3 eine zweite Bedeckung 4 vor, die nach dem Dispersionsverfahren
aufgebracht ist und im Verhältnis zur Grundisolierung eine geringe Wandstärke aufweist.
Die Ringmarkierung 5 wird hierdurch gegen mechanische und chemische Einflüsse geschützt.
Durch geeignete Wahl der Farbtöne für die Grundisolierung bzw. für die zweite Bedeckung
wird eine sehr vielseitige Kennzeichnung der Adern möglich.
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4 Patentansprüche 1 Figur