DE2208029B2 - Hochspannungsfeste isolierung fuer wicklungsleiter grosser elektrischer maschinen - Google Patents
Hochspannungsfeste isolierung fuer wicklungsleiter grosser elektrischer maschinenInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine hochspannungsfeste Isolierung von aus mehreren, eine Einzelisolierung aufweitenden
Einzelleitern bestehenden, eine den Leiterverband umfassende Gesamtisolierung aufweisenden
Wicklungsstäben großer elektrischer Maschinen aus Polymerisations- oder Polyadditionsprodukten hoher
Spannungsfestigkeit. Eine solche Isolierung ist bekannt aus dem Prospekt GET-324 der Firma General Electric
Company, V. St. A. oder aus Zeitschrift Elektrotechnik (1970), S. 22/23. &5
Man ist dabei so vorgegangen, daß man die Einzelleiter mit einem Lack eines derartigen Kunststoffes, wobei
vor allem Polyimide eine Rolle spielen, für sich isolierte und mittels weiterer Kunststoffumhüllungen ähnlichen
Materials aus mehrlagig gewickelten Folien oder Bändern den Leiterverband herstellte.
Zur Verfestigung der Isolierung ist dabei auch verschweißbares Material verwendet worden. Zur Ausfüllung
der Zwickel zwischen den Einzelleitern hat man zwischen den einzelnen Lagen derselben epoxydharzgetränktes
Feinglimmerpapier angeordnet, so daß das Epoxydharz beim AusLacken der Isolierung unter
Druck diese Zwickel ausfüllen konnte.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine hohlraumfreie, kriechstrom- und glimmbeständige und mechanisch
widerstandsfähige Wicklungsstabisolierung hoher Durchschlagsfestigkeit für große elektrische Maschinen
unter Verwendung von Polymerisations- oder Polyadditionsisoliermateriaüen
hoher Spannungsfestigkeit zu schaffen und dabei kompliziert aufgebaute bzw. hergestellte
Isoliermaterialien und aus umständlichen bzw. zeitraubenden Schritten bestehende Isoliermethoden
zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird bei einer Isolierung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die blanken Einzelleiter
jeweils für sich mit einer Überzugsschicht in einer zur Aufnahme der vollen Durchschlagsspannung des
fertigen Wicklungsstabes ausreichenden geringen Dikke aus Polymerisations- oder Polyadditionsprodukten
hoher Spannungsdurchschlagsfestigkeit isoliert sind und daß auf den Einzelleiterverband im Nutbereich (N)
eine abschließende, dünne, die mechanische Verfestigung des Leiterverbandes gewährleistende Schutzumhüllung
aus Feinglimmer-Glasseidenband oder -folie mit warm aushärtbarer Kunstharzbindung aufgebracht
Vorzugsweise wird für die Überzugsschicht der blanken
Einzelleiter ein Stoff der neuerdings entwickelten hoch temperatur- und spannungsfesten Polyimidverbindungen
verwendet. Dabei können auch die Polyamidimide und Polyesterimide als günstig in Betracht kommen.
Aber auch aromatische Polyamide können zu dem Zweck herangezogen werden.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß, wie an sich bekannt, zwischen den Einzelleitern
und bei mehrlagigen Wicklungsstäben zwischen den Leiterlagen jeweils eine Zwischenlage aus Feinglimmerisolationsmaterial
mit Kunstharzbindung, wofür sich besonders gut ein Epoxydharz auf cycloaliphatischer
Basis eignet, angeordnet ist.
Eine derartige Wicklungsisolierung vereinigt beste elektrische und mechanische Eigenschaften bei auf ein
Minimum beschränktem Aufwand an Material und Arbeitszeit.
An sich ist die Isolierung von Kupferdrähten mit einem Lack aus den genannten Polyimiden oder Polyamiden
im Elektromaschinenbau auch sonst bekannt (ETZ-B, 23 (1971) S. 569 bis 574). Dabei handelt es sich
aber immer nur um kleine Motoren (bis etwa 500 kW) und um relativ dünne, leicht biegbare Drähte, die mit
diesen Kunststofflacken als alleinige Isolierung versehen wurden, wobei meistens noch eine Tränkung oder
Beträufelung der fertig eingebauten Wicklung erfolgte, was natürlich bei diesen relativ kleinen Dimensionen
keine Schwierigkeiten macht und keinen besonderen Aufwand erfordert. Für große elektrische Maschinen
ist diese Methode sowohl aus isoliertechnischen als auch vor allem oft auch fertigungstechnischen Gründen
nicht anwendbar.
Die erfindungsgemäß für große elektrische Maschinen vorgeschlagene Isolierung verwendet praktisch die
Lackisolierung der Einzelleiter von oft nur einem halben bis einem Zehntel Millimeter Dicke als einzige Isolierung
des fertigen Wicklungsstabes und die Schutzumhüllung dient dem mechanischen Zusammenhalt
und Schutz des Wicklungsstabes und verbessert zudem die Beständigkeit der Isolierung gegen Kriechströme
und Glimmen. Die Schutzumhüllung wird vorzugsweise als Breitmaterial möglichst ein- oder höchstens zweilagig
auf den geraden Nutteil des Wicklungsstabes aufgebracht, was relativ einfach und ohne Gefahr der Erzeugung
von Hohlstellen durch Umwickeln und nachfolgendes Pressen und Aushärten des Leiterverbandes unter
Wärmeeinwirkung zu bewerkstelligen ist. Dabei fördern die Zwischenlagen aus Feinglimmerisolationsmaterial
mit Kunstharzbindung durch die klebenden Eigenschaften des Kunstharzes, vorzugsweise Epoxydharz
auf cycloaiiphaiischer Basis, den Zusammenhalt des Leiterverbandes, wobei das Kunstharz die Zwickel
an den Leiterecken beim Preß- und Härlevorgang noch
ausfüllt, so daß jegliche Hohlraumbildung verhindert
Insgesamt beansprucht die erfindungsgemäße Isolierung nur einen verminderten, gegenüber den bisherigen
Isolierungen erheblich kleineren Anteil des Nutraumes, wobei der Gesamtisolationsauftrag an der Staboberfläche
oft nur zwei Zehntel Millimeter stark ist. Entsprechend kann der Nutenfüllfaktor oft etwa 80% betragen,
während er bei auf herkömmliche Weise isolierten Wicklungen höchstens 60%, im allgemeinen nur 50%
beträgt.
Der Wickelkopf wird auf übliche Weise mechanisch festgelegt und potentials'.euernde Beläge können natürlich
an den gtfährdeten Stellen der Wicklungsstäbe noch auf diesen vorgesehen werden.
In der Zeichnung ist ein Wicklungsstab aus vier Einzelleitern I1 der mit der erfindungsgemäßen Isolierung
versehen ist, an einer Stelle im Nutbereich N aufgeschnitten dargestellt. Dabei sind mit 2 die Einzelleiterisolation,
hier eine Lackierung, mit 3 die Schutzumhüllung und mit 4 die Zwischenlagen bezeichnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Hochspannungsfeste Isolierung von aus mehreren, eine Einzelisolierung aufweisenden Einzelleitern
bestehenden, eine den Leiterverband umfassende Gesamtisolierung aufweisenden Wicklungsstäben großer elektrischer Maschinen aus Polymerisations-
oder Polyadditionsprodukten hoher Spannungsfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die blanken Einzelleiter (1) jeweils für sich mit
einer Überzugsschicht in einer (2) zur Aufnahme der vollen Durchschlagsspannung des fertigen
Wick'ungsstabes ausreichenden, geringen Dicke aus den Polymerisations- oder Polyadditionsprodukten
hoher SpaonungsdurchschlagSi'estigkeit isoliert sind
und daß auf den Einzelleiterverband im Nutbereich (N) eine abschließende, dünne, die mechanische
Verfestigung des Letterverbandes gewährleistende Schutzumhüllung (3) aus Feinglimmer-Glasseidenband
oder -folie mit warm aushärtbarer Kunstharzbindung aufgebracht ist.
2. Hochspannungsfeste Isolierung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsschicht
(2) eine Lackierung ist.
3. Hochspannungsfeste Isolierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzumhüllung
einlagig aufgebracht ist.
4. Hochspannungsfeste Isolierung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsschicht (2) ein Polyimid ist.
5. Hochspannungsfeste Isolierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsschicht
(2) ein Polyamidimid ist.
6. Hochspannungsfeste Isolierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 die Überzugsschicht
(2) ein Polyesterimid ist.
7. Hochspannungsfeste Isolierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsschicht
ein aromatisches Polyamid ist.
8. Hochspannungsfeste Isolierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Einzelleitern und bei mehrlagigen Wicklungsstäben zwischen den Leiterlagen
jeweils eine Zwischenlage (4) aus Feinglimmerisolationsmaterial mit warm aushärtbarer Kunstharzbindung
angeordnet ist.
9. Hochspannungsfeste Isolierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kunstharz ein Epoxydharz, z. B. auf cycloaliphatischer Basis, ist.
Priority Applications (1)
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DE19722208029 DE2208029B2 (de) | 1972-02-17 | 1972-02-17 | Hochspannungsfeste isolierung fuer wicklungsleiter grosser elektrischer maschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722208029 DE2208029B2 (de) | 1972-02-17 | 1972-02-17 | Hochspannungsfeste isolierung fuer wicklungsleiter grosser elektrischer maschinen |
Publications (2)
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DE2208029A1 DE2208029A1 (de) | 1972-08-30 |
DE2208029B2 true DE2208029B2 (de) | 1976-06-24 |
Family
ID=5836579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722208029 Ceased DE2208029B2 (de) | 1972-02-17 | 1972-02-17 | Hochspannungsfeste isolierung fuer wicklungsleiter grosser elektrischer maschinen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE2208029B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19811370A1 (de) * | 1998-03-16 | 1999-09-23 | Abb Research Ltd | Variation der Dielektrizitätskonstanten in Isolierungen von Hochspannungswicklungen elektrischer Maschinen |
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EP0030338B1 (de) * | 1979-12-11 | 1985-04-03 | Asea Ab | Isolierter elektrischer Leiter für Wicklungen von Transformatoren und Drosselspulen |
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-
1972
- 1972-02-17 DE DE19722208029 patent/DE2208029B2/de not_active Ceased
Cited By (1)
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DE19811370A1 (de) * | 1998-03-16 | 1999-09-23 | Abb Research Ltd | Variation der Dielektrizitätskonstanten in Isolierungen von Hochspannungswicklungen elektrischer Maschinen |
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DE2208029A1 (de) | 1972-08-30 |
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