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Festlegeelernent nach Art eines Seegerringes Die Erfindung bezieht
sich auf ein Festlegeelement nach Art eines Seegerringes aus einem an einer Umfangsstelle
untarbrochenen Ring, der an der Unterbrechungsstelle an seinen beiden Enden Basisflächen
mit Angriffseinrichtungen für ein Montage werkzeug in Form einer Zange aufweist,
wobei die Basisflächen sich je nach Verwendungszweck zum Einsatz an Wellen oder
an Bohrungsinnenwandungen radial nach außen oder nach innen verbreitern.
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Wie im Zusammenhang mit den in der Zeichnung wiedergegebenen Figuren
8A und BB noch näher erläutert werden wird, sind bekannte Elemente dieser Art im
Bereich der Basisflächen mit Bohrungen versehen. Zum Zwecke der Montage bzw. Demontage
wird eine entsprechend spitznippelig ausgebildete Zange in diese Löcher eingesetzt.
Da diese Elemente vielfach auf der Welle oder in einer Bohrung gegen axiale Üerschiebungen
zu sichernde Bauteile halten, liegen sie an der benachbarten Stirn wandung dieser
Bauteile an. Dies bedingt, daß die Zangennippel 1 für die Demontage des Elementes
nur unbe-nügend in die Löcher der Basisflächen des Elementes eingesetzt werden können.
Man erhält allenfalls einen mehr auf Reibung an den Lochwandungen beruhenden Angriff
der Zange an dem Element, was möglicherweise noch ein Spreizen oder Zusammendrücken
des Ringes erlaubt,
nicht aber dessen sicheres Ausheben aus der
zugeordneten Sut und Abführen axial entlang der Welle bzw. der Bohrung.
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Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Festlegeelement der eingangs
genannten Art zur Verfügung gestellt werden, bei dem ein sicheres Ausheben des Ringes
aus der jeweiligen Nut und axiales Abführen von der die nut aufweisenden Welle bzw.
aus der die Nut aufweisenden Bohrung erreichbar ist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an den Basisflächen
wenigstens ein axial abstrebender Teil ausgebildet ist, der in einem etwa parallel
zur Basisfläche verlaufend abgebogenen Abschnitt ausläuft und einen L-förmigen Aufnahmeteil
für die Zangennippel bildet.
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Das L-förmige Aufnahmeteil bildet zusammen mit der Basisfläche eine
U-förmige Führung, in der entsprechend angepaßt ausgebildete Zangennippel eingreifen
können. Aufgrund der insgesamt vorgesehenen Flächen kann das Element nicht nur sicher
auseinandergespreizt bzw. zusammengebogen werden, es läßt sich auch in praktisch
fester Zuordnung zur Zange sicher von der Welle bzw. aus der Bohrung abführen.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung werden die abstrebenden Teile
durch Ausschneiden und Abbiegen aus der Basisfläche gewonnen; dies kann insbesondere
in einem einzigen entsprechenden Preßvorgang geschehen. Natürlich ist es auch möglich,
die L-förmigen Teile für den Angriff der Zangennippel durch Auflöten entsprechend
ausgebildeter vorgefertigter Teile zu bilden, wichtig ist, daß die Angriffs- und
Führungsflächen für die Zangennippel zur Verfügung gestellt werden. Ein Beispiel
für eine solche letztere Ausbildung sind senkrecht von den Basisflächen abstrebende
Stifte, die mit verbreiterten Köpfen versehen sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind für jede Basisfläche
zwei Teile vorgesehen, die in auf einanderzu gerichtet abgebogenen Abschnitten enden.
Man erhält aus radialer Richtung gesehen damit pro Basisfläche ein etwa rechteckiges
Aufnahmeprofil für die Zangennippel. Auch diese Ausbildung läßt sich zweckmäßig
durch einen einzigen Pressvorgang bzw.
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entsprechendes Einschneiden der Basisfläche und Ausformen der eingeschnittenen
Abschnitte erreichen. Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Festlegeelementes für die Verwendung an einer Welle, Fig.
2 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines dritten praktischen Ausführungsbeispieles
eines Festlegeelementes nach der Erfindung; Fig. 4 eine perspektivische Ansicht
eines vierten Ausführungsbeispieles; Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Teilansicht
zur Erläuterung des Einsatzes des Werkzeuges an einem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1, Fig. 6A und 6B entsprechende Vorder- und Seitenansichten eines Ausführungsbeispieles
gemäß Fig. 1 bei der Montage und Demontage;
Fig. 7A und 7B entsprechende
Vorder- und Seitenansichten zur Erläuterung der Montage und Demontage eines Ausführungsbeispieles
gemäß Fig. 1' Fig. BA und 8B entsprechende Vorder-und Seitenansichten eines herkömmlichEn
Seegerringes im Zusarnmenhang mit der Montage und Demontage.
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Um den bekannten Seegerring zu erläutern, wird zunächst auf die Figuren
BA und BB Bezug genommen. Die Festlegeelemente der hier in Frage stehenden Art haben
Federeigenschaften, die das Element in der jeweils vorgesehenen Ringnut halten.
Gegen die Federkraft muß der Ring mit Hilfe einer Zange oder dergleichen derart
verbogen werden, daß er sich aus der Nut heraus heben und abführen läßt, Befindet
sich ein solcher Ring in seiner montierten Lage, so verhindert er axiale Bewegungen
von mit ihm festgelegten Bauteilen.
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Der bekannte Seegerring gemäß Fig. 8 ist derart ausgebildet, daß kleine
Löcher 19 an hervorragenden Enden 18 ausgebildet sind, die durch Anbringen eines
Spaltes durch Schneiden oder Trennen des Ringes entstanden sind. Zum Zwecke der
Montage bzw. Demontage des Seegerringes 17 werden die Nippel 21 eines zangenförmigen
Werkzeugs 20 in diese kleinen Löcher 19 eingesetzt, und durch entsprechende Betätigung
der Zange wird der Spalt erweitert. Der Seegerring 17 läßt sich dann in die Ringnut
15A einsetzen bzw. ausheben, welche Ringnut am Umfang der Welle 15 derart vorgesehen
ist, daß der eingesetzte Seegerring das Ritzel 16 in seiner axialen Lage festlegt.
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Das Einsetzen des Seegerringes 17 in die Nut 15A der Welle 15 ist
deshalb verhältnismäßig einfah. Wenn jedoch der Seegerring
17 an
der Weile 15 festgelegt ist, befindet sich das Ritzel 16 mit seiner Stirnflaoshe
in Berührung mit dem Ring 17, so d die Nippel 21 der Zange 20 für das Ausheben des
Ringes nicht mehr tief genug in die kleinen Löcher 19 eingeführt werden können.
Auch wenn keine Schwierigkeiten beim öffnen des Ringspaltes auftreten, ist es doch
erforderlich, sich mehr oder weniger nur auf eine Reibungskraft zwischen den Nippeln
21 und den schmalen Löchern 15 zu verlassens wenn der Ring in axialer Richtung abgezogen
wird. Es ist deshalb vrständlich, daß das Entfernen solcher Ringe Schwierigkoiten
bereitet hat. hus diesem Grunde mußten schlimmsten Falles erhebliche Montagearbeiten
bis zum Auseinandernehmen der gesamten Vorrichtung durchgeführt werden,beispielswei5e
das Abnehmen der elle von ihrem Lagerblock, um einen einzigen Seegerring entfernen
zu können Mit den erfindungsgemäß ausgebildeten Festlegeringen ist die Montage und
Demontage wesentlich einfacher und sicherer, wie sich anhand der im Folgenden beschriebenen
Ausführungsbeispiele erkennen läßt.
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In Fig. 1 ist ein Spalt 2A ausgebildet, indem eine Kerbe an einem
Teil des Umfanges des Seegerringkörpers 1A zur Verwendung an einer Welle vorgesehen
wird. Die flache Basis fläche 3A an jeder Seite des Spaltes 2A steht nach außen
vom Umfang hervor und weist einen schnittgehobenen Teil 5A in dem Einschnitt 4A
von der Seite des Spaltes 2A durch einen Pressvorgang an der Basisfläche auf. Der
Teil 5A ist in einer-L-Form ausgebildet, wobei er parallel mit der Basisfläche 3A
gebogen wird, und ein Hakenteil 6A ist zwischen dem Teil 5A und der Basisfläche
3a ausgebildet.
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Fig. 2 zeigt einen Seegerring zur Verwendung in einer Bohrung, bei
welchem die Anordnungen nach dem vorhergehenden praktischen Ausführungsbeispiel
umgekehrt sind und die schnittgehobenen
Teile SB, vorgesehen durch
die Einschnitte 4B, sind derart geschnitten und gehoben, daß die offenen Endseiten
vom Spalt 2B entfernt liegen. Gernäß der Zeichnung sind die schnittgehobenen Teile
5B in L-Form ausgebildet, und die Hakenteile 6B sind auf diese Weise ebenfalls gebildet.
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Was Fig. 3 anbetrifft, ist je Basisfläche 3C ein Paar von schnittgehobenen
Teilen 5C mit L-Abschnitt vorgesehen, so daß sich zwei L-A-bschnitte gegenüberliegen,
die durch einen Pressvorgang aus jeder Basisfläche 3C des Seegerringkörpers 1C entgegengesetzt
vom Spalt 2C gewonnen sind. Auf diese Weise werden die Hakenteile 6C mit einem quadratischen
Querschnitt und einem teilweise weggeschnittenen Abschnitt zwischen den Enden der
zwei ausgeschnittenen Teile 5C ausgebildet.
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Jeder Hakenteil des Seegerringkörpers nach den Zeichnungen Fig. 1
bis Fig. 3 stellt ein Beispiel dafür dar, wie erfindungsgemäße Ausbildungen durch
Presevorgänge gewonnen werden.
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Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem kein Press-Biegevorgang
erfolgt. Das dargestellte praktische Beispiel eines Seegerringes zur Verwendung
in einer Bohrung weist an jeder Basisfläche 3D einen Stift 9 auf, der mit einem
flachen t Kopf versehen ist und von der Basisfläche 3D des Seegerringkörpers lD
mit dem Spalt 2D hervorsteht. Die Hakenteile 6D sind an beiden Seiten der flachen
Köpfe 8 ausgebildet.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann auch ein kleines Stück
mit halbrunder Bogenform durch Schneiden eines Ringes in die Hälfte vorgesehen sein,
oder ein kleines Stück mit einer L-Form oder einer (eckigen) C-Form.
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Die Figuren 2, 3 und 4 zeigen Beispiele, bei denen ein Seegerring
zur Verwendung insbesondere in einer Bohrung vorgesehen
ist, es
ist aber klar, daß diese Seegerringe auch zur Verwendung an einer Welle geeignet
sind, wenn die schnitt-gehebenen Teile, Vorsprünge oder dergleichen an entsprechend
nach außen vom Umfang des Seegerringkörpers vorstehender Basisfläche ausgebildet
sind.
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Wie der Wellenseegerring in die Welle eingesetzt wird und an dieser
festgelegt wird, ist anhand der Figuren 5 und 6 unter Verwendung des Ausführungsbeispieles
gemäß Fig. 1 beschrieben.
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Wenn ein Wellenseegerring 1A gemäß Fig. 6B eingesetzt und festgelegt
wird, und zwar in eine Ringnut 11 am Umfang der Welle 10, um ein Ritzel 22 gegen
axiale Verschiebungen festzu-$gen, welches am Umfang bei Welle 10 gehalten ist,
und wenn dieser Seegerring dann wieder entfernt werden soll, werden Nippel bzw.
Zangenenden 13 einer flachen Gestalt und mit erweiteren Basisteilen, die an den
vordersten Enden der Zange angeordnet sind, in die Hak-enteile 6A von der Außenseite
her am Umfang des Seegerringkörpers 1A eingesetzt, d. h. in radial Richtung auf
die Welle zu. Wenn die um einen Haltestift 15 verschwenkbar miteinander verbundenen
Griffe 14 der Zange entsprechend betätigt werden, so vollführen die Nippel 13 eine
öffnungsbewegung und werden in die schnittgehobenen Teile 5A des Wellenseegerringes
über die Hakenteile 6A eingepresst, so daß sich der Ring dehnt und aus der Ringnut
ausgehoben wird.
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Darauf wird der Seegerring entlang der Welle 10 von der Ringnut entfernt.
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In diesem Moment wird jeder Nippel 13 der Zange 12 gemäß Fig.
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5 gestützt durch drei Halteflächen, d. h. die Basisfläche 3A des Seegerringkörpers
1A und die Flächen, die durch die L-Form des schnittgehobenen Teiles 5A entstehen.
Es ergibt sich eine U-förmige Führungs- bzw. Angriffsflächengestaltung für
das
Werkzeug. Auf diese Weise wird der Seegerring in stabiler.
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Lage gehalten, und zwar nicht nur während der Ausdehnung in Umfangsrichtung,
sondern auch während der Bewegung in axialer Richtung, so daß sich der Seegerring
leicht und sicher entfernen läßt.
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Wenn der Seegerring gemäß Fig. 2 in einer Nut in einer Bohrung festgelegt
ist und aus der Nut wieder entfernt werden soll, wird eine Zange 12 gemäß Fig. 7
mit an den vordersten Enden vorgesehenen Nippeln 13 einer flachen Gestalt verwendet
deren Basisteil am vorderen Ende erweitert ist und deren äußerste Enden rechtwinkelig
abgebogen sind. Die Nippel 13 werden einge-1 setzt und festgelegt an den Hakenteilen
6B des Seegerringes IB, der sich in der Ringnut 11A der Welle 10A befindet und auf
diese; Weise eine Buchse 16A hält. Die Nippel 13 werden gehalten durch Flächen,
bestehend aus dem Hakenteil 6B mit einer L-Form und der Basisfläche 3B. Wenn die
Griffe 14 betätigt werden, wird der Spalt 2B durch die Nippel 13 verkleinert, so
daß die äußere Umfangskante des Seegerringkörpers 1B aus der Ringnut 11A ausgehoben
wird. Auf diese Weise kann der Ring in axialer Richtung sicher entfernt werden.
Die hier verwendete Zange ist im Gegensatz zu derjenigen des vorgehend beschriebenen
Ausf-ührungsbeispieles mit über Kreuz geführten Schenkeln versehen. Die beschriebene
Arbeitsweise gilt auch für.die praktischen Ausführungsbeispiele nach den Figuren
3 und 4; der aNen gemeinsame Punkt besteht darin, daß - da der Hakenteil eine entsprechende
Form aufweist - die Nippel eingesetzt werden können und zwar parallel zu der nach
außen und innen hervorstehenden Basisfläche vom Umfang des Seegerringes. Die Anordnung
der Stützflächen richtet sich nach der auszuübenden Kraftrichtung.
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Auf diese Weise kann eine Montage und Demontage des Seegerringes leicht
durchgeführt werden, wobei Zangen verwendet werden, die
mit starren
und flachen Nippeln versehen sind, da der Soecrarring zur Verwendung an einer Welle
oder in einer Bohrung in stabiler Lage durch einen Druck der drei Flächen während
aer Ausdehnung, Zusammenziehung und Bewegung in axialer Richtung gehalten wird.
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Auf diese Weise kann der erfindungsgemße Seegerring, der im allgemeinen
angrenzend an ein Maschinenelement wie ein Ritzel oder dergleichen eingesetzt ist,
ohne Behinderung durch solche Elemente ausgebaut werden. Dies geschieht ohne jegliche
schwierige Arbeit und vor allem ohne die Notwendigkeit des Auseinandernehmens der
betroffenen Vorrichtung.