DE2318923C2 - Kettenförderer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kettenförderer mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.

Aus der DE-PS 8 39 473 ist ein Plattenbandförderer bekannt, bei dem das aus Platten und Zugmitteln bestehende Band um Rollen geführt ist, die paarweise durch eine gemeinsame Welle verbunden sind. Dieser Förderer ist zum Nachspannen des Bandes mit einer Spannvorrichtung versehen, die aus zwei Spindeln besteht, die mit Hilfe von Stopfbuchsen abgedichtet sind und die auf die gemeinsame Welle zweier Umlenkrollen wirken. Diese Konstruktion hat den wesentlichen Nachteil, daß ein unterschiedliches Nachspannen der Bänder bzw. Ketten bei ungleichmäßiger Längung (zum Beispiel infolge eines unterschiedlichen Kettenverschleißes) kaum möglich ist. Die Spannwelle kann zwar in sehr begrenztem Maße schräg gestellt werden, was jedoch dazu führt, daß auch die Spannrollen bezüglich der Richtung der Kette schräg stehen. Diese ungünstige Anordnung der Rollen führt zu stärkerem Verschleiß der Ketten und der Laufflächen der Rollen. Außerdem besteht die erhöhte Gefahr eines Abspringens der Ketten von den Rollen. Bei der vorbekannten Konstruktion ist deshalb ein Auswechseln der Förderketten nicht nur bei völligem Verschleiß der Ketten sondern auch bei unterschiedlicher Längung der Ketten erforderlich, was hohe

Betriebskosten verursacht

Weiterhin ist ein Förderer bekannt (US-PS 31 54 190), der aus zwei unabhängig voneinander über Antriebsräder angetriebenen Förderketten besteht. Jede der beiden Förderkeiien ist für sich beidseitig mit Mitnehmern versehen und wirkt auf diese Weise wie ein Einstrangförderer, der zusammen mit einem weiteren in einem gemeinsamen Trog läuft. Das Abwurfende des Förderers ist um einen Bolzen schwenkbar. Währen i der ίο Schwenkung des Abwurfendes verkürzt und längt sich die Kette jedes der beiden Einstrangförderer unterschiedlich. Um diese Bewegung auszugleichen und dabei die Kette straff zu halten, sind die Antriebsräder der beiden Einstrangförderer verschieblich abgestützt
In der GB-PS 4 24 504 ist ein Bandförderer beschrieben, dessen Band um Umlenkrollen geführt ist. An jedes der beiden außerhalb des Förderergehäuses liegenden Lager einer dieser Umlenkrollen greift eine Spannvorrichtung an. Dabei sind die Lager der Umlenkrolle auf einem Schlitten gehalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den aus

der DE-PS 8 39 473 bekannten Kettenförderer derart zu verbessern, daß ein Schrägstellen der Kettenräder und damit ein starker Verschleiß der Kette bei unterschiedlicher Längung der Ketten vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Bei dem erfindungsgemäßen Kettenförderer sind große Spannwege für jede einzelne Kette möglich, ohne daß sich die Kettenräder schräg stellen.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Kettenförderer nach der Erfindung mit oberhalb des Wasserspiegels angeordneter Spannvorrichtung,

F i g. 2 eine andere Ansicht der Spannvorrichtung nach Fig. 1,

Fig.3 einen Schnitt durch eine Spannvorrichtung nach der Erfindung mit unterhalb des Wasserspiegels liegender Spannvorrichtung und

F i g. 4 eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung nach F i g. 3 (teilweise im Schnitt).

In F i g. 1 ist die Mündung eines Trichters 1 dargestellt, aus dem Materialien, zum Beispiel Schlacke, in einen wassergefüllten Trog 2 fallen. Der Wasserspiegel ist mit 3 bezeichnet. Mit Hilfe des Förderers, dessen Ketten 4 und 5 (siehe auch F i g. 2) um Kettenräder 6 bis

9 geführt sind, wird das Material aus dem Trog 2 herausgefördert. Den Ketten 4 und 5 sind jeweils unabhängig voneinander verschieb- und feststellbare Kettenräder

10 und 11 (siehe auch F i g. 2) zugeordnet, die sich oberhalb des Wasserspiegels 3 befinden. Die Ketten 4,5 sind dazu mit Hilfe der feststehenden Kettenräder 8 und 9 aus dem Trog 2 herausgeführt.

Die Achsen 12 und 13 der Kettenräder 10 und 11 sind jeweils fliegend in einem Schlitten 14 bzw. 15 gelagert, der in seitlichen Führungen 16 bzw. 17 gleitet. Die Führungen 16 und 17 stützen sich auf einem Träger 18 ab, an den für jedes Kettenrad 10 bzw. 11 ein mit einem Gewinde 19 bzw. 20 versehenes Metallstück 21 und 22 angeschweißt ist. Außerdem weist der Träger 18 je eine Öffnung 23 und 24 und je einen Rohrstuzen 25 und 26 zur Führung von Spindeln 27 und 28 auf. Das untere Ende der Spindeln 27,28 ist jeweils mit einem Sechskant 29, 30 versehen. Den oberen Enden der Spindeln 27,28

ist je ein mit den Schlitten 14 bzw. 15 verbundenes Stützteil 31 bzw. 32 zugeordnet. Durch entsprechendes Verdrehen der Spindeln 27,28 können also die Schlitten 14,15 und damit die Kettenräder 10 und 11 unabhängig voneinander verstellt werden. Das linke Kettenrad 10 der F i g. 2 ist in seiner tiefsten Stellung dargestellt, während sich das rechte Kettenrad 11 in seiner höchsten Stellung befindet

Bei der in den Fig.3 und 4 dargestellten Ausführungsform bcinden sich die Kettenräder 10» 11 (nur eine Kette und ein Kettenrad ist jeweils sichtbar) unterhalb des Wasserspiegels 3. Der Schlitten 14 und die Führungen 16 sind in einem seitlich am Trog 2 befestigten Kasten 33 untergebracht, aus dem die Spindel 27 mit Hilfe einer Stopfbuchsdichtung 34 herausgeführt ist. Das freie Ende der Spindel 27 stützt sich über eine Pufferfeder 35 an einer ebenfalls seitlich am Trog 2 befestigten Konsole 36 ab. Durch Verdrehen der der Spindel 27 zugeordneten Mutter 37 wird eine Verschiebung des Kettenrades 10 bewirkt An der gegenüberliegenden, nicht dargestellten Seitenwand des Troges 2 befindet sich eine weitere Spannvorrichtung dieser Art, so daß ein voneinander unabhängiges Nachspann™ der Ketten möglich ist

Die den Spindeln 27, 28 zugeordneten Muttern 37 können auch durch ein Handrad ersetzt werden, was die Nachspannarbeit erleichtert

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

~~~

35

40

45

50

55

60

65

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Kettenförderer mit zwei Ketten, die um Kettenräder geführt sind, an denen zum Nachspannen der Ketten Spindeln angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Kette (4,5) wenigstens ein Kettenrad (10, 11) fliegend gelagert ist und somit unabhängig von dem entsprechenden Kettenrad (10, 11) der anderen Kette (4,5) verschieb- und feststellbar gehaltert ist

2. Kettenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei innerhalb eines wassergefüllten Troges (2) laufenden Ketten (4,5) die Kettenräder (10,11) in an sich bekannter Weise unterhalb des Wasserspiegels (3) angeordnet sind und daß die Spindeln (27, 28) mittels Stopfbuchsen (34) aus dem Trog (2) herausgeführt sind.

3. Kettenförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei innerhalb eines wassergefüllten Tfoges (2) laufenden Katten (4.5) unterhalb des Wasserspiegels (3) feste Kettenräder (8) vorgesehen sind und daß die aus den verschieb- und feststellbaren Kettenrädern (10,11) sowie den Spindeln (27,28) bestehende Spannvorrichtung oberhalb des Wasserspiegels (3) angeordnet ist

4. Kettenförderer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kettenräder (10, 11) auf einem Träger (18) abstützen, der gleichzeitig Führungsmittel (Rohrstutzen 25,26) für die Spindeln (27, 28) aufweist.

5. Kettenförderer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketterüäder (10, 11) auf Schlitten (14, 15) montiert sind, die in seitlichen, auf dem Träger (18) abstützenden "ührungsschienen (Führungen 16,17) gleiten.

6. Kettenförderer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der Spindeln (27,28) ein Handrad vorgesehen ist.