DE2318782C3 - Verfahren zur Polymerisation von Äthylen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von ÄthylenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisa- in
tion von Äthylen, gegebenenfalls in Mischung mit geringen Mengen Propylen oder Buten-1. in Gegenwart
eines Katalysatorsystems aus einer aluminiumorganischen Verbindung als Komponente (A) und einer
Komponente (B). welche hergestellt wurde durch v, Reduktion eines Gemischs oder eines Reaktionsproduktes
eines Titantetrahalogenids, einer Titanverbindung der Formel TiXn(OR)4 „ wobei X ein Halogenatom, R
eine Alkylgruppe und η eine Zahl von 0 bis 3 ist, und eines Vanadylhalogenids bei einer Temperatur von 0 bis
150°C mit mehr als der äquimolaren Menge einer aluminiUmöfgänischen Verbindung, bezogen auf die
Gesamtmenge der Titanverbindungen und des Vanadyl· halogenids, bei einer Polymerisationstemperätür im
Bereich von Zimmertemperatur bis 250°C und einem Druck im Bereich von Atmosphärendruck bis 100 Atm,
Ein Verfahren dieser Art ist aus der DEfOS 16 45 436
bekannt Dabei wird als Vanadyihaiogenid ein Vanadyl· trihalogenid verwendet. Die herkömmlichen Katalysatoren
haben eine recht geringe katalytische Aktivität, so daß große Mengen des Katalysators eingesetzt werden
müssen. Daher muß das Polymere von den Katalysator-Rückständen befreit werden. Dies erfordert umständliche
und zeitraubende Operationen. Es ist somit erwünscht, einen Katalysator zu verwenden, dessen
Polymerisationsaktivität derart erhöht ist, daß schon geringste Mengen des Katalysators ausreichen. Aus
einem damit hergestellten Polymeren müssen die Katalysator-Rückstände nicht entfernt werden.
Ferner ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
19 34 677 ein Verfahren zur Polymerisation von Olefinen bekannt, bei dem ein Katalysator verwendet
wird, dessen Feststoffkomponente durch Reduktion eines Gemisches einer Vanadiumverbindung und einer
einzigen Titanverbindung hergestellt wurde. Auch dieses Verfahren führt zu geringen Ausbem^iv, da der
Katalysator relativ inaktiv ist. Daher muß der Katalysatorrückstand entweder aus dem Polymeren
entfernt werden oder man muß in Kauf nehmen, daß das Polymere relativ große Mengen Katalysator-Ruckstande
enthält Ferner kann bei diesem bekannten Verfahren die Molekulargewichtsverteilung nicht geregelt werden.
Die Molekulargewichtsverteilung beeinflußt aber die Formbarkeit und das Aussehen des Polymeren.
Demgemäß ist es erwünscht, die Molekulargewichtsverteilung innerhalb eines breiten Bereichs zu regeln. Mit
herkömmlichen Katalysatoren ist dies nicht möglich.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der genannten Art zur Polymerisation von
Äthylen zu schaffen, welches in Gegenwart geringer Mengen eines hochaktiven Katalysators hohe Ausbeuten
liefert und eine einfache Regelung der Molekulargewichtsverteilung
innerhalb eines weiten Bereichs gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man eine Komponente (B) einsetzt, bei deren
Herstellung ein Vanadyldihalogenid als Vanadylhalogenid verwendet wurde und ein Atomverhältnis V/Ti im
Bereich von 0.01 bis 1.0 und ein Molverhältnis des
Titantetrahalogenids zu TiX-^OR)4 η im Bereich von 0.5
bis 2,0 gewählt wurde.
Die Titantetrahalogenide sollen im folgenden als Komponente (a) bezeichnet werden. Sie umfassen
Titantetrachlorid. Titantetrabromid und Titantetrajodid.
Die Verbindung der Formel TiXn(OR)4 „ wird im
folgenden als Komponente (b) bezeichnet. Beispiele dieser Verbindung sind Ti(OR)4. Ti(OR)1CI. Ti(OR)}CI2,
Ti(OR)Ch. R kann eine Methylgruppe, .ine Äthylgruppe, eine Propylgruppe, eine Isopropylgruppe. eine
Buti'gruppe, eine Isobutylgruppe oder eine Pentylgruppe
sein. X ist vorzugsweise ein Chloratom oder Bromatom. Beispiele dieser Titanalkoholate sind
Titantetraäthylat,
Titantetra-n-propylat.
Titantetra-n-butylat.
Titantetra-pentylat:
Titanhalogenalkoholate, wie
Triäthoxy-titan-chlorid,
Diathoxy-titan^dichlorid,
Monoäthoxynitan-'irichlörid,
Die Vähadyidihalogenide werden im folgenden als
Komponente (c) bezeichnet Sie haben die Formel VOX?, wobei X ein Halogenatom ist Beispiele dieser
Verbindungen sind Vanadyldichlorid, Vanadyldibromid
Und Vanädyldijodid.
Die zur Reduktion der Komponenten (a), (b) und (c) verwendete aluminiumorganische Verbindung kann die
folgende Formel aufweisen:
AIRnX3-,,
(D
wobei R eine Kohlenwasserstoffgruppe, z, B, eine Alkylgruppe, eine Aralkyigruppe, eine Arylgruppe oder
eine alicyclische Gruppe mit vorzugsweise 1 — 14
Kohlenstoffatomen bedeutet und wobei X ein Halogenatom und π eine Zahl von 1—3 bedeutet Typische
Beispiele derartiger aluminiumorganischer Verbindungen sind:
Trialkylaluminium, z. B.
Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium;
nialkylaluminiummonohalogenid, z. B.
Dimethylaluminiummonochlorid,
Diäthylaluminiummonochlorid;
Alkylaluminiumsesquihalogenide, z. B.
Alkylaluminiumdihalogenide, wie Methylaluminjumdichlorid,
Äthyialuminiumdichlorid.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Komponenten (a), (b) und (c) durchmischt und die
erhaltene Mischung oder das Reaktionsprodukt dieser Mischung aus den Titanverbindungen ind der Vanadiumverbindung
wird mit der aluminiumorganischen Verbindung der Formel (1) reduziert, wobei die erste
Feststoffkomponente des Katalysators entsteht Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß be. Jer Herstellung der Feststoffkomponente drei Verbindungen »ingese'-t werden, von
denen zwei Titanverbindungen sind und daß diese Verbindungen in spezieller Weise aiisge" ShIt werden. π
Die Mischung oder das Reaktionsprodukt der Titanverbindungen und der Vanadiumverbindung können
durch Mischen der Komponenten (a), (b) und (c) in beliebiger Reihenfolge in Gegenwart oder in Abwesenheit
eines Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels hergestellt werden. Als Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
kommen aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Isooctan oder dgl. oder
alizyklische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclopentan, Cyclohexan oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Benzol, Toluol in Frage. Bei einem optimalen Verfahren werden die Komponenten (b) und (c) vermischt, worauf
die Komponente (a) zugesetzt wird.
Wenn man als Komponente (b) ein Titantetraalkoholat
wählt, so löst sich das feste Vanadyldihalogenid leicht w auf. wenn man die beiden mischt, so daß die Mischung
oder das Reaktionsprodukt der Titanverbindungen und der Vanadiumverbindung leicht in flüssiger Form
gebildet wird. Das Durchmischen kann bei Zimmertemperatur unter einem inerten Gas stattfinden. Wenn sich
das feste Vanadyldihalogenid nur schwer auflöst, so kann man die Mischung auf eine erhöhte Temperatur
von z. B. 60°C erhitzen.
Das Molverhältnis der Vanadiumverbindung [Komponente (c)] zu den Titankomponenten [Komponente
(a)] und [b)] beträgt 0,01 -1,0 und insbesondere 0,1 -0,5,
berechnet als V/TL Das Molverhältnis der Komponente (a) zur Komponente (b) beträgt 0,5—2,0, vorzugsweise
etwa 1. Wenn die Menge der Komponente (a) unterhalb dieses Bereiches liegt, so ist die Aktivität etwas
hei abgesetzt, und wenn andrerseits die Menge der
Komponente(a) sehr ho^k 'st,-so wird in einigen Fällen
eine in Kohlenwasserstoff Unlösliche kolloidale Substanz gebildet Wenn die Komponenten (a), (b) und (c)
durchmischt werden, so kommt es in einigen Fällen zur Reaktion dieser Komponenten. Zum Beispiel wird bei
Verwendung eines Titantetraalkoholats !eicht eine Ligand-Austauschreaktion beobachtet, wobei ein Titanhalogenalkoholt
gebildet wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine geringe Menge Wasser
zugesetzt, wenn die Komponenten (a), (b) und (c) gemischt werden. Zum Beispiel werden die Komponente
(b), die Komponente (c) und Wasser einer Vormischung in einem Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
unterzogen, worauf sodann die Komponente (a) zugemischt wird. Wasser kann auch auf verschiedene
Weise zugesetzt werden. Man kann z. B. direkt flüssiges Wasser zusetzen, ferner kann man eine Mischung aus
dem kohlenwasserstoffverdünnungsmittel und einer gewissen Menge Wasser einsetzen. Ferner kann man
Wasserdampf mit einem Inertgas in die Mischung eintragen. Ferner kann das Wasser in Form von
Kristallwasser in die Mischung gelangen, wie z. B. in Form von Kristaii — Wasser des Vanadyidihaiogenids
oder dgl. Die Wassermenge liegt gewöhnlich im Bereich von 2,5—10 und vorzugsweise von 3—6 berechnet als
Molverhältnis von H2OAOX2.
Die Mischung oder das Reaktionsprodukt der Titanverbindungen und der Vanadiumverbir.dung, weiche
nach diesem Verfahren hergestellt wurden, wird mit einer aluminiumorganischen Verbindung, welche vorzugsweise
die Formel (1) hat, in Gegenwart eines Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels reduziert, wobei
eine Feststoffkomponente entsteht Als Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel kommen auch hier die oben
genannten Kohlenwasserstoffe in Frage. Die Reduktion wird bei 0—1500C in einer Inertgasatmosphäre
durchgeführt Die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymeren kann leicht durch Einstellung
dieser Temperatur der Reduktionsreaktion oder durcn Einstellung der Menge des zugesetzten Wassers bei der
Reduktion geregelt werden. Als alumirnLmorganische
Verbindung verwendet man vorzugsweise ein Alkylaluminiumsesquichlond.
Die erste Feststoffkomponente, welche nach diesem Verfahren hergestellt wird, wird vorzugsweise mit
einem gereinigten Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel gewaschen, so d^J die löslichen Komponenten
entfernt werden.
Als zweite Komponente, welche dem katalysatorsystem zugesetzt wird, k?nn eine aiuminiumorganische
Verbindung der Formel (1) dienen.
Die Polymerisationsreaktion kann durch Dispergieren des Katalysators in einem inerten Lösungsmittel und
durch nachfolgende Zugabe des bzw. der Monomeren bei Zimmertemperatur bis 25O0C und bei einem Druck
von Atmosphärendruck bis 100 Atmosphären durchgeführt werden. Als inertes Lösungsmittel kommen
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Isooctan; alicyclische Kohlenwasserstoffe,
wie Cyclopentan, Cyclohexan; oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol in Frage. Es ist
ferner möglich, auch andere Lösungsmittel, welche für herkömmliche Olefinpolymerisationen verwendet Wer*
den, einzusetzen.
Das Molekulargewicht des erhaltenen Copolymeren kann leicht durch die Auswahl der Menge an
Wasserstoff, welche in die Polymerisationsreaktionenszone gegeben wird, geregelt werden. Das bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Katalysator-
system hat eine äußerst hohe katalytische Aktivität. Das erfindungsgemäße Katalysatorsystem hat andere Vorteile
als Katalysatorsysteme, welche unter Verwendung lediglich einer Titan verbindung oder einer Kombination
einer einzigen Titanverbindung und einer Vanadiumverbindung hergestellt wurden. Bei Verwendung des
erfindungsgemäßen Katalysatorsystems kann das Polymere eine breite Verteilung des Molekulargewichtes
erhalten und die Verteilung des Molekulargewichtes des erhaltenen Polymeren kann durch Einstellung der
Temperatur oder der Wassermenge bei der Reduktion während der Katalysatorherstellung geregelt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert
In den folgenden Beispielen bedeutet der Ausdruck »Fließverhältnis« das Verhältnis der Extrusion unter
einer Scherspannung von 106 Djrn/cm2 zu der Extrusion
unter einer Scherspannung von 105 Dyn/cm2, gemessen
mit einem Schmelzindex-Meßgerät gemäß ASTM D-1238 gemäß folgender Formel:
MF !0" Dyn cnr
MFlO5Dyn cm2
MFlO5Dyn cm2
Wenn das Fließverhältnis hoch ist, so ist die Molekulargewichtsverteilung breit.
In ein 300 ml-Gefäß werden 20 mMol handelsübliches
Vanadyldichlorid, 150 ml reines Benzol und 40 mMol Titanisopropylat gegeben und das Ganze wird unter
eine Inertgasatmosphäre gesetzt und die Mischung wird bei Notmaltemperatur während 2 h gerührt
40 mMol Titantetrachlorid werden unter Rühren tropfenweise zu der Mischung gegeben. 200 mMol
Athylaluminiumsesquichlorid werden tropfenweise bei etwa 25°C zu der Mischung unter Rühren gegeben und
die Mischung wird bei der gleichen Temperatur während 2 h unter Rühren gealtert
Der erhaltene Niederschlag wird mit gereinigtem η-Hexan ge ./aschen, so daß alle löslichen Komponenten
entfernt werden. Hierbei wird eine Festkörpersubstanz erhallen. In einen 1 I-Autoklaven werden 7 mg der
obigen Feststoff substanz und 0,15 mMol Triisobutylaluminium
gegeben und 500 ml reines η-Hexan werden hineingegeben und das Ganze wird auf 90°C erhitzt.
Äthylen wird unter einem Äthylendruck ^,hyien) von 10
kg/cm? und Wasserstoff wird unter einem Druck von 8 kg/cm2 eingeleitet und die Polymerisation wird während
1 h durchgeführt. Man erhält 186 g eines Polymeren mit einem Viskositätsmittel des Molekulargewichts (MV)
von 101 000. Das Fließverhältnis des Polymeren beträgt 31.
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei die Temperatur der Reduktion mit Athylaluminiumsesquichlorid
etwa 50° C beträgt. Dieser Katalysator wird bei der Polymerisation unter einem Wasserstoffdruck
von 14 kg/cm; eingesetzt und die Polymerisation wird durchgeführt, wobei 123 g eines Polymeren mit
einem Viskositätsmittel des Molekulargewichtes von 105 000 erhalten werden. Das Fließverhältnis des
Polymeren beträgt 42.
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch zur Herstellung der ersten Katalysatorkomponente
(Feststoffkomponente) das Athylaluminiumsesquichlorid bei 80° C unter Rückfluß des Benzols
zugegeben wird. Die Polymerisation gemäß Beispie! 1 wird mit 10 mg dieser ersten Katalysatorkomponente
und mit 0,1 mMol Triisobutylaluminium durchgeführt, wobei der Wasserstoffpartialdruck 20 kg/cm2 beträgt.
Das Äthylen wird zu 98 g eines Polymeren mit einem Viskositätsmittel des Molekulargewichts von 1U3 000
polymerisiert Das Fließverhältnis des Polymeren ίο beträgt 51.
Das Verfahren gemäß Beispiel 3 wird wiederholt, wobei zusätzlich Propylen unter einem Propylenpartialdruck
von 1 kg/cm2 eingeleitet wird. Das Äthylen und
das Propylen werden copolymerisiert, wobei 77 g eines Copolymeren mit einem Viskositätsmittel des Molekulargewichts
von 85 000 erhaltet werden. Dieses ' Copolymere hat auf 1000 Kohlenstoffatome des
Copolymeren 4,5 seitenständige Methylgruppen. Das Fließverhältnis des Polymeren beut. , 55.
Vergleichsversuch A
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei die erste Katalysatorkomponente ohne Verwendung
von Vanadyldichlorid (VOCh) bei einer Reduktionstemperatur
von 25° C hergestellt wird. Ebenfalls gemäß Beispiel 1 wird die Polymerisation bei einem
Wasserstoffdruck von 16 kg/cm2 unter Verwendung von 20 mg der ersten Katalysatorkomponeiite und 0,3 mMol
Triisobutylaluminium durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengestellt Das gleiche
Verfahren wurde wiederholt wobei jedoch die Reduktion bei 50° C durchgeführt wurde. Auch das dabei
erzielte Ergebnis ist in der Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I | Ausbeute an Polyäthylen (g) |
Viskositätsmittei d. Molekular gewichts |
Fließ verhältnis |
40 Temperatur der Reduktion ί C) |
50 48 |
106 000 103 000 |
32 30 |
43 25 50 |
|||
Aus Tabelle I wird deutlich, daß bei Herstellung des katalysators ohne VOCl2 das Fließverhältnis nicht
wesentlich von der Reduktionstemperatur abhängt.
Vergleichsversuch B
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch Vanadyltrichlorid anstelle \on Vanadyldichlorid
eingesetzt wird. Die erste Katalysatorkomponente wird bei piner Reduktionstemperatur von 25° C
hergestellt Das Polymerisationsverfahren gemäß Beispiel 1 wird wieJerhoIt wobei 10 mg dieser ersten
Katalysato-komponente und 0,15 mMol Triisobutylaluminium
eingesetzt werden. Die Polymerisation wird bei einem Wasserstoffdruck Von 10 kg/cm2 durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt. Das
gleiche Verfahren wurde mit einem Katalysator durchgeführt, dessert erste Komponente durch Reduktion
bei 50°C gewonnen wurde. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II zusammengestellt
Temperatur
Reduktion
i'oiyiilhyien-Aüsbculc
(B)
80
60
60
Viskosilüismiltcf d. Molekular·'
gcwiclit»
99 000 IÖ3 000
vcrhültnis
26 28
Beispiel 5
Herstellung des Katalysators
Verschiedene katalysatoren wurden gemäß Beispiel i hergestellt; wobei jedoch die Arten Und die Mengen
der TitänvefbindUng und der älüminiümöfgänischen
Verbindung und die Reduktiöristerriperatur gemäß
Tabelle III variiert wurden.
Katalysator Menge an
Nr. TiCI4
Nr. TiCI4
(mMol)
TiX„(0R)4 „
Typ
Menge (mMol) AIRX. „
Typ
Typ
Menge (mMol)
Temperatur d. Reduktion
40
40
40
30
30
40
40
30
40
40
Ti(On-C4H,,).,
Ti(OtI-C4H,,).,
Ti(OC1Hj)JCl
Ti(O-iso-CjH7)4
Ti(O-iso-CjH 7)4
40 40
50 50 40 40
Polymerisationsreaktion
Polymerisationsreaktionen von Äthylen wurden gemäß Beispiel 1 durchgeführt, wobei 10 mg des
jeweiligen Katalysators eingesetzt wurden. Ferner wurde die Menge des eingesetzten Wasserstoffgases
variiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zsammengestellt.
Katalysator
WasserstolT-menge
(kg/cmJ)
Ausbeute
(g)
Durchschnittl. Molekulargewicht
(X 10~4)
Fließverhältnis
12
14
14
14
21
21
176
104
104
265
153
112
6,7 9,6 9,5 8,5
6,8 15,2
27 37 32 39 32 43
Äthylen wurde gemäß Beispiel 1 polymerisiert, wobei 3OmMoI Diäthylaluminiummonochlorid anstelle von
Triisobutylaluminium als Katalysatorkomponente eingesetzt wurde und wobei ein Wasserstoffpartialdruck
von 14 kg/cm2 gewählt wurde. Man erzielt 104 g Polyäthylen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 96 000 mit einem Fließverhältnis von 33.
Beispiel 7 Herstellung von Vanadyldichlorid
In einer Reaktion werden 25 g Vanadiumoxyd (V2Os),
17 g Oxalsäure und 50OmI 35% HCI während 5 h am Rückfluß gehalten. Die Reaktionslösung erhält eine
AI(C,H0i.5CI,.<
AI(C2HO,<CI,.5
AI(C2HO)
AI(C3KO,
AI(C3KO,
200 200
200
200
200
200
200
200
200
25 50
25 50 25 50
blaue Färbung mit einem Absorptionsmaximum bei 770 ΐημ im sichtbaren Bereich. Diese Absorption
entspricht dem VO + 2-Ion. Die erhaltene wäßrige
Lösung wird eingeengt und unter vermindertem Druck bei 50°C getrocknet, wobei 3,49 g eines anorganischen
Materials erhalten werden. Die Ergebnisse der Elementaranalyse sind im folgenden zusammengestellt.
Beobachtet
Berechnet für VOCL2-2,5H2O
V (Gew.-%)
Cl (Gew.-%)
Cl (Gew.-%)
II Λ /Ο ~— .β' ^
28,8
37,5
37,5
27,8 38,8
Herstellung des Katalysators
Ein Katalysator wird gemäß Beispiel 1 hergestellt, wobei das so hergestellte Vanadylchlorid verwendet
wird und wobei 10 mMol Wasser hinzugegeben werden, wenn das Vanadylchlorid, Benzol undTitantetraisopropylat
in das Reaktionsgefäß gegeben werden.
Polymerisationsreaktion
Die Polymerisationsreaktion für Äthylen wird anhand Beispiel 1 durchgeführt, wobei 10 mg der oben
erhaltenen Katalysatorkomponenten und 0,2 mMol Triisobutylaluminium eingesetzt werden. Es wird ein
Wasserstoffpartialdruck von 10 kg/cm2 gewählt und der
Äthylenpartialdruck beträgt 8 kg/cm2. Man erzielt 144 g Polyäthylen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 85 000 und mit einem Fließverhältnis von 34.
Gemäß Beispiel wird ein Katalysator hergestellt und Äthylen polymerisiert, wobei jedoch die Menge an
Wasser, welche bei der Herstellung der Katalysatorkomponente zugesetzt wird und der Wasserstoffpartialdruck;
und der Äthylpartialdruck betrug gemäß Tabelle V variiert werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle V
zusammengestellt
IO
druck gewicht hiillnis
(niMol) (fcg/cnr) (kg/cnr) Cg) (x 10 *)
7 | 10 | 10 | 8 | 144 | 8,5 | 34 |
8 | 30 | 12 | 8 | 110 | 7,8 | 41 |
70 | 13 | 7 | 93 | 9,1 | 42 |
Das Verfahren gemäß Beispiel 7 wird wiederholt, wobei jedoch kein freies Wasser eingesetzt wird. Es
wird ein Vanadyldichlorid in wäßriger Lösung Hergestellt.
Die Lösung wird unter vermindertem Druck bei
des erhaltenen getrockneten Produktes zeigt, daß es sich hierbei um VOCI2 · 3,4 H2O handelt. Die Polymeri»
sationsfeaktion des Äthylens wird gemäß Beispiel 7 durchgeführt, wobei 20 mMol des erhaltenen Vanadyldichlorids
zur Herstellung der Feststoffkomponente bei der in Tabelle VI jeweils gezeigten Redüktionstemperatur
eingesetzt wird und wobei der Wasserstoffdruck, der Athylendruck und die Polymerisationsdauer gemäß
Tabelle V! gewählt würden. Die Ergebnisse sind in
Tabelle VI zusammengestellt.
Tcmp. d.
Reduktion
Reduktion
Wasserstoff- Athylendruck druck
(kg/cm2) (kg/cm2)
Ausbeule
(g)
Molekulargewicht
(X 10 ·")
Fließvcrhältnis
25
50
50
13
17
136
163
163
9,4
10,7
10,7
39
47
Claims (5)
1. Verfahren zur Polymerisation von Äthylen, gegebenenfalls in Mischung mit geringen Mengen ί
Propylen oder Buten-1, in Gegenwart eines Katalysatorsystems aus einer aluminiumorganischen Verbindung
als Komponente (A) und einer Komponente (B), welche hergestellt wurde durch Reduktion eines
Gemischs oder eines Reaktionsproduktes eines Titantetrahalogenids, einer Titariverbindung der
Formel TiXn(OR)4-„, wobei X ein Halogenatom, R
eine Alkylgruppe und π eine Zahl von O bis 3 ist, und
eines Vanadylhalogenids bei einer Temperatur von O bis 150° C mit mehr als der äquimolaren Menge einer
aluminiumorganischen Verbindung, bezogen auf die Gesamtmenge der Titanverbindungen und des
Vanadylhalogenids, bei einer Polymerisationstemperatur im Bereich von Zimmertemperatur bis 250° C
und einem Druck im Bereich von Atmosphärendruck bei 100 Atm., dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Komponente (B) einsetzt, bei deren Herstellung ein Vanadyldihalogenid verwendet
wurde und ein Atomverhältnis V/Ti im Bereich von 0,01 bis 1,0 und ein Mol verhältnis des
Titantetrahalogenids ZuTiXn(OR)4 „im Bereich von
0,5 bis 2,0 gewählt wurde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart
von Wasserstoff durchführt. jo
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß man eine Komponente
(B) des Katalysatorsystems einsetzt, welche unter 7'jsatz von 2,5 bis 10 Molen Wasser pro 1 Mol
Vanadyihaiogenid hergestellt wurde. r>
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das molare Verhältnis von Wasser zu Vanadyldihalogenid je nach der gewünschten
MoIekulargewichlsverteilung im Bereich von 3 bis b
wählt. 4n
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß man eine Katalysatorkomponente
(B) einsetzt, welche mit einem inerten Losungsmittel gewaschen wurde.
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