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Digitaler Alarmgeber p Die Erfindung befaßt sich mit Alarmgebern,
deren Ansprechen anzeigt, daß der Wert einer Uberwachten Größe, beispielsweise der
Rotationsgeschwindigkeit einer Welle, kleiner als ein vorgegebener Betrag ist.
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Bei vielen Maschinen, Apparaten und Systemen ist es notwendig oder
zumindest erwünscht, einen Zustand oder eine Funktion zu Uberwachen und einen Alarm
vorzusehen, der ein Signal erzeugt, wenn der Zustand oder die Funktion von einem
vorgewählten Wert abweicht. Beispielweise ist es in einigen Maschinen erwünscht,
dieDrehgeschwindigkeit einer Welle zu überwachen und einen Alarm ertönen zu lassen,
wenn die Geschwindigkeit der Welle unter einen vorbestimmten Wert absinkt. Bei landwirtschaftlichen
Geräten wie beispielsweise HShdreschern, Pflanzern o.dgl. ist die aberwachung und
die Alarmgebung bei einer Yerringerung der Wellendrehzahl sehr wichtig, so daß potentielle
Schwierigketen zur einen sehr frühen Zeitpunkt erkannt und beseitigt
werden
können, ehe schwerwiegende Fehler oder Ausfälle auftreten können. Dies ist besonders
wichtig in einem~Hähdrescher, bei dem eine große Anzahl von Funktionen in verschiedenen
Untereinheiten ausgeführt werden, wobei jede Einheit eine empfindliche Welle aufweist,
deren Drehzahl überwacht weden sollte, so daß eine Verlangsamung derselben sogleich
festgestellt werden kann.
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Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Alarmgeber
zu schaffen, dessen Signal anzeigt, daß die Größe einer Funktion unter einen vorbestimmten
Wert abgesunken ist. Der Alarmgeber enthält eine Schaltung, die besonders zur Überwachgung
der Drehgeschwindigkeit einer Welle geeignet ist, obgleich sie auch zur Überwachung
anderer Funktionen (z.B. des Druckes, der Spannung, der Temperatur etc..)herangezogen
werden kann, die in digitale Form umgesetzt werden können, so daß sie mit der erfindungsgemäßen
Schaltung, kompatibel sind.
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Weiterhin soll der erfindungsgemäße digitale Alarmgeber sehr schnell
ansprechen und daher eine schnelle Feststellung und Alarmgabe ermöglichen, wenn
die überwachte Funktion in ihrem Wert unter den vorbestimmten Wert oder voreingestellten
Wert abgesunken ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung besitzt eine Maschine, beispielsweise
ein Mähdrescher eine Welle, deren Rotationsgeschwindigkeit überwacht werden soll.
Ein Fühler erzeugt Eingangsimpulse mit einer Frequenz, die proportotal der Umdrehungsgeschwindigkeit
der Welle ist. Die Schaltung des Alarmgebers erzeugt ein Bezugssignal von vorbestimmter
Dauer relativ zu einer vorgewählten Wellengeschwindigkeit. Die Schaltung besitzt
eine Anordnung, die das Intervall der Eingangsimpulse mit dem Intervall des Bezugssignals
vergleicht, um zu bestimmen, ob die
Wellengeschwindigkeit größer
oder kleiner als ein vorbestimmter Betrag ist. Wenn sie verlangsamt ist, wird ein
Alarm ausgelöst, während bei einer Beschleunigung der Signalgeber abgeschaltet ist
oder kein Signal gibt.
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Der Signalgeber kann eine Lampe, eine Schnarre oder eine Kombination
der beiden oder andere geeignete Einrichtungen sein. Bei Verwendung einer Lampe
wird die Verlangsamung gewöhnlich durch ein Einschalten der Lampe angezeigt; jedoch
könnte die Verlangsamung auch durch ein Abschalten der Lampe signalisiert werden,
wobei die Lampe im Normalzustand oder bei Beschleunigung der Welle eingeschaltet
ist. Wenn der Alarmgeber in einem Mähdrescher verwendet wird, kann weiterhin ein
Fühler in der Nähe der Welle befestigt sein, dessen Ausgang über ein Kabel einer
Konsole in der Kabine des Mähdreschers zugeführt werden, wo er der Betrachtung zugänglich
gemacht werden kann. Der Fühler kann ein ReEFschalter sein, der von einem Magneten
auf der Welle geöffnet und geschlossen wird, wodurch eine Reihe von Impulsen erzeugt
wird, die proportional zur Wellengeschwindigkeit sind.
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Weiterhin kann eine einzige Alarmschaltung der hier beschriebenen
Art zur Überwachung verschiedener Wellen des Mähdreschers verwendet werden. In solchem
Fall besitzt jede Welle ihren eigenen Fühler und die Konsole oder das Schaltpult
kann eigene Geschwindigkeitsanzeiger für jede Welle aufweisen. Jede Geschwindigkeitsanzeige
und jeder Fühler kann wahlweise in die Alarmschaltung eingeschaltet werden, je nach
Wunsch, was davon abhängt, welche Welle gerade überwacht werden soll.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine etwas schematische
Seitenansicht eines Mähdreschers, in welchem der erfindungsgemäße Alarmgeber Verwendung
finden kann; Fig. 2 ein Schaltbild des Alarmgebers, und Fig. 3 und 4 Impulsdiagramme
der Signale bei Beschleunigung und Verlangsamung an bestimmten Schaltungspunkten
aus der Schaltung gemäß Fig.2.
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Der in Fig.1 schematisch dargestellte Mähdrescher 20 führt mehrere
an sich bekannte Funktionen aus und besitzt mehrere Unter-Einheiten, die die verschiedenen
Betriebsarten des- Mähdreschers durchführen. Diese sind an sich bekannt und werden
hier daher nicht dargestellt.
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Es genügt zu sagen, daß der Mähdrescher einen üblichen Zylinder 22
mit einer Zylinderwell.e 24 besitzt. Beispielsweise wird die Erfindung anhand einer
Überwachung der Geschwindigkeit der Zylinderwelle 24 beschrieben, obgleich, wie
bereits erwähnt wurde, die Erfindung auch zur Uberwachung der Geschwindigkeit anderer
Wellen des Mähdreschers herangezogen werden kann, oder auch der Wellen anderer Maschinen,
oder auch zur Überwachung verschiedener analoger Funktionen anderer Geräte'und Systeme.
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In Fig. 2 ist die Welle 24 schematisch dargestellt und weist einen
Magneten 26 zur Betätigung eines Reed-Schalter 28 auf, wodurch sich ein von der
Welle 24 betriebener Impulsgenerator ergibt. Der Reedschalter 28 liegt an den Anschlüssen
30,32 zur Leistungversorgung über einen Widerstand R1, so daß bei Schließen des.
Reed-Schalters 28 ein Eingangsimpuls auf den Leitungen 34,36 erscheinen wird. Die
Anschlüsse 30,32 können beispielsweise von der Batterie des Mähdreschers abgenommen
werden. Es ist ein Magnet 26 dargestellt, was bedeutet, daß der Reed-Schalter 28
während jeder Umdrehung der Welle 24 einmal schließt. Es können jedoch auch mehrere
Magnete 26 verwendet werden, die dann gleich verteilt über den Umfang
der
Welle 24 angeordnet sind. Jedenfalls erzeugt der Magnet oder erzeugen die Magnete
26 zusammen mit dem Reed-Schalter 28 Eingangsimpulse proportional zur Drehgeschwindigkeit
der Welle 24. Offensichtlich können auch andere Formen von Impuisgeneratoren verwendet
werden. Die Leiter 34,36 können zusammen verkabelt werden und von dem Reed-Schalter
zur Bedienungskabine des Mähdreschers führen, in der die übrige Schaltung gemäß
nachfolgender Beschreibung in einer Konsole oder auf andere geeignete Weise untergebracht
sein kann.
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Die in Fig. 2 dargestellte Schaltung weist Widerstände Rl bis Ril
einschließlich, Kondensatoren C1 bis C4 einschließlich, Transistoren Q1 bis Q3 einschließlich,
eine Diode Di, ein Geschwindigkeits-Einstellpotentiometer P sowie eine integrierte
Schaltung (Typ IC380) auf, die mit 1 bis 14 einschließlich numerierte Anschlüsse
besitzt. Diese Anschlüsse-entsprechen der genormten Numerierung der Anschlüsse für
diese integrierte Schaltung.
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Wie man weiter dem logischen Schaltplan innerhalb der integrierten
Schaltung entnimmt, stellt die letztere ein vierfaches, zweieingängiges NOR-Gatter
dar, das aus den vier NOR-Gattern a,b,c,d besteht. Die Werte der jeweiligen Widerstände
sind in Ohm oder in Kilo-Ohm angegeben und die Werte der Kondensatoren bedeuten
Mikro-Farad. Die Art der Transistoren Ql und Q2 ergibt sich aus der Zeichnung; die
Art des Transistors Q3 hängt von der Art der Alarmstufe 38 ab. Die langsame Lampe
L kann vom Typ 1892 sein.
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Bei Verwendung der angegebenen Parameter stellt der Widerstand R4
einen Lastwiderstand für den Kollektor des Transistors Ql dar, während der Widerstand
R7 ein Vor-Widerstand ist, so daß der Spannungsversorgungsanschluß 8 der integrierten
Schaltung auf der geeigneten Spannung liegt. Der Widerstand R8 dient als Strombegrenzer
für die Basis des Transistors Q3, wenn er leitet und der Kondensator
C4
ist ein Sieb-Kondensator. Das Widerstands-Netz- -werk R10,R11 liefert eíne-Teil-GLeiWch-spanneng
an das -Geschwindigkeits-Einstellpotentiometer P, um das letztere von -Spannungsschwankungen
unabhängig zu machen. Der Zweck des Potentiometers P geht aus der Beschreibung weiter
unten hervor. Der Widerstand R6 dient als Eingangs-Widerstand für die Basis des
Transistors Q2, während der Widerstand R5 eine Impedanz darstellt, so daß die Diode
D1 arbeiten kann.
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Das NOR-Gatter a und der Transistor Q1 ergeben zusammen einen monostabilen
Multivibrator, der durch ein Eingangs-Signal über den Kondensator Cl getriggert
wird, wenn der Reed-Schalter 28 schließt. Das Zeitintervall des Multivibrators ist
durch die Einstellung des Potentiometers P bestimmt und dient als Bezugssignal.
Dazu kann das Potentiometer P in geeignter Weise geeicht sein, und zwar in UpM,
wenn die überwachte Funktion die Drehzahl einer Welle ist. Der Transistor Kl ist
normalerweise leitend aufgrundder Vorspannung seiner Basis, die aus dem Potentiometer
P kommt. Der Kollektor von Ql steht-auf einem Zustand 0; wenn-Ql leitet und dieser
Null-Eingang erscheint am Anschluß 10, der ein Eingang des-NOR-Gatters a ist. Ehe
ein Signal von dem Eingang über den Kondensator Cl an-'-de'm Anschluß 9 aufgenommen
wird,- -1'st -der andere Eingang'(Ans"chluß 10) des-NOR-Gatters a ebenfalls auf
dem Zustand Null. Folglich ist der Ausgang des NOR-Gatters a am Anschluß 14 ein
Eins-Zustand. Wenn ein Impuls über den Kondensator C1 am Anschluß 9 ankommt, und
veranlaßt-, daß das-Signal am Anschluß 9 in den Zustand Eins geht, -nimmt der Ausgang
des NOR-Gatters a am Anschluß 14 den Zustand Nullan, Demzufolge wird die Spannung
an der Basis des Kollektors Ql absinken und Q1 sperren. Der Kollektor von Q1 steigt
jetzt auf den Zustand Eins an und dieses Signal wird über-Leiter 40,42
auf
den Eingangsanschluß 10 des NOR-Gatters a gegeben.
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Folglich wird der Ausgang des NOR-Gatters a am Anschluß 14 und der
Leiter 44 auf dem Zustand Null gehalten. Die Spannung an der Basis des Transistors
Qi steigt gemäß der durch das Potentiometer P und den Kondensator C3 bestimmten
Zeitkonstante und hält den Multivibrator während seiner voreingestellten Zeit eingeschaltet.
Die Kurvenform der Spannung am Kollektor von Ql und damit auf den Leitern 40,42
ist bei 46 in den Fig. 3 und 4 dargestellt.
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Das Signal am Kollektor des Transistors Ql wird weiter über den Leiter
47 und durch den Kondensator C2 und die Leitung 48 dem Anschluß 5 zugeführt, der
ein Eingang für das NOR-Gatter d ist. Die Kurvenform des Signals auf der Leitung
48 ist bei 50 in den Fig. 3 und 4 angegeben, wobei das Q1-Kollektorsignal entsprechend
den Werten des Kondensators C2 und des Widerstands R3 differenziert ist. Der Signaleingang
durch den Kondensator Cl gelangt weiter über die Leitung 52 an den Anschluß 6, der
ein Eingangs-Anschluß für das NOR-Gatter c ist.
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Die Kurvenform dieses Eingangssignals am Anschluß 6 ist bei 54 in
den Fig. 3 und 4 angegeben, wobei es ein differenziertes Eingangssignal ist, entsprechend
den Werten des Kondensators Cl und des Widerstandes R2.
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Aus den noch weiter unten genauer erläuterten Gründen ist das bei
50 gezeigte Signal mit einer größeren Zeitkonstante differenziert als das Signal
bei 54 mit der Folge, daß das Signal oder der Impuls 50 länger dauert als der Impuls
oder das Signal 54. Die NOR-Gatter c,d bilden ein Flip-Flop,das ein setzbarer und
rücksetzbarer Speicher ist, wobei ein Eingangsimpuls am Anschluß 5 einen Setzimpuls
darstellt, während ein Eingangsimpuls am Anschluß 6 den Rücksetzimpuls bildet. Da
der Setzimpuls und der Zurücksetzimpuls jeweils mit verschiedenen Zeitkonstanten
differenziert sind, überdeckt der Setzimpuls
den Zurücksetz-Impuls,
wenn beide zusammen am Beginn eines Multivibratorintervalls auftreten. Der Ausgang
dieses Flip-Flops erscheint am Anschluß 3 aus dem NOR-Gatter d, und dieser Ausgang
ist über eine Leitung 56 an den Eingangsanschluß 12 des NOR-Gatters b gelegt.
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Der Ausgang des NOR-Gatters b am Anschluß 13 gelangt über eine Leitung
58 zur Basis des Transistors Q2, der leitend wird und die Lampe L zum Aufleuchten
bringt, wenn das Signal am Anschluß 13 und auf der Leitung 58 einen Zustand Eins
repräsentiert. Die Rückkopplung vom Kollektor des Transistors Q2 über die Leitung
60 zum Eingangsanschluß 11 des NOR-Gatters b dient zusammen mit dem NOR-Gatter b
den Transistor Q2 an-oder abzuschalten.
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Da der Transistor Q2 den Transistor Q3 treibt, wird die Alarmstufe
38 (Summer,Glocke etc.) zur selben Zeit eingeschaltet, zu der die Lampe aufleuchtet.
Wenn der Transistor Q2 sperrt wird entsprechend die Lampe L und die Alarmstufe 38
abgeschaltet. Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung ist es nicht notwendig,
sowohl die Lampe L wie auch die Alarmstufe 38 zu haben. Tatsächlich umfaßt die Erfindung
jede mögliche Art von Signal-Stufen oder Anzeige-Geräten, die unter der Steuerung
des Transistors Q2 oder anderer Schaltvorrichtungen betätigt werden kann.
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Wenn die Welle 24 sehr schnell läuft, werden die Eingangsimpulse 60
(Fig.3) auf den Leitungen 34,36 schneller ausgesandt als das vorgewählte Multivibratorintervall,
das durch die Breite des Impulses 46 am Kollektor des Transistors Q1 repräsentiert
wird. Wenn die Lampe 40 und die Alarmstufe 38 vorher eingeschaltet waren, leitet
der Transistor Q2. Dies deshalb, weil die Eingänge an den Anschlüssen all,12 zum
NOR-Gatter b beide im Zustand
Null stehen würden, wodurch der Ausgang
jenes Gatters am Schluß 13 und auf der Leitung 58 auf dem Zustand Eins stehen würde.
Ein Rücksetzimpuls 54a (Fig.3), der dem Einschalten des Multivibrators folgt, wird
aus der Leitung 52 auf den Anschluß 6 gegeben. Dadurch geht der Anschluß in den
Zustand 1 über (vgl.Kurve 62,Fig.3) und gibt ein Signal gemäß dem Zustand 1 auf
die Leitung 56 und auf den Eingangsanschluß 12. Wenn ein Eingangs-Zustand 1 somit
auf dem Anschluß 12 steht, wird der Ausgang am Anschluß 13 (vgl.Kurve 64, Fig.3)
und auf der Leitung 48 in den Zustand O übergehen und den Transistor Q2 sperren,
wodurch die Lampe L und die Alarmstufe 38 abgeschaltet werden. Wenn Q2 sperrt, geht
das Signal auf der Leitung 60 vom Zustand Null in den Zustand Eins über und bildet
ein Haltesignal zum Abschalten von Q2, weil das Signal am Anschluß 13 und auf der
Leitung 58 nicht in den Zustand 1 gehen kann, jedenfalls solange wie ein Zustand
Eins-Signal auf der Leitung 60 vorhanden ist.
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Q2 wird nicht leitend, um die Signalstufen zu triggern, solange wie
nachfolgende Eingangsimpulse auf den Leitungen 34,36 ein Intervall haben, das kleiner
als das Intervall des Multivibrators ist. Dies wegen des Rückstellimpulses 54a auf
dem Anschluß 6, das vor dem Ende des Multivibratorintervalls auftritt.
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Der Rückstellimpuls 54a ändert den Zustand am Anschluß 12 zu einem
Zustand 1. Jetzt steht an beiden Anschlüssen 11 und 12 ein Zustand 1, so daß am
Anschluß 13 ein Zustand O auftritt. Am Ende des Multivibratorintervalis leitet Q1
wiederum und sein Kollektor sinkt ab und entsprechend die Leitung 42 auf einen Zustand
0. Die Diode D1 ist zwischen dem Anschluß 11 und dem Kollektor des Transistors Q1
über die Leitung 42 geschaltet. Der Spannungsabfall an der Leitung 42 aufgrund der
Leitung des Transistors Q1 läßt die Diode D durchschalten, wodurch die Spannung
am
Anschluß 11 auf den Zustand-0 abfällt. Jedoch bleibt der Anschluß 13 nach wie vor
auf dem Zustand 0, und zwar wegen des Rü-ckstellimpulses 54a, der vor dem Ende des
Multivibratorintervalis auftrat.
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Wenn die Welle 24 jetzt langsamer dreht, und zwar unter diejenige
Geschwindigkeit, auf die das Potentiometer P eingestellt ist, dann stellen sich
die Betri.ebsbedingungen ein, die anhand der Kurven in Fig. 4 erläutert sind. Man
bemerke, daß die Eingangsimpulse 60s ein Intervall haben, das größer als das Multivibratorintervall
ist,'welches durch die Kurve 46 der Kollektorspannung des Transistors Q1 repräsentiert
ist. Die zweiten Impulse SOb- ,54b (Fig.4-) kommen nach Abschluß des Multivibratorintervalls
an. Wie bereits erwähnt, ist die Breite- des Impulses 50 größer als diejenige des
Impulses 54, weil das Eingangssignal am Anschluß 5 mit einer wesentlich größeren
Zeitkonstante differenziert wurde als das Signal 54-. Folglich gilt auch das Gleiche
bezüglich der Signale. 50b und 54b.. Im Ergebnis überschreibt der Setzimpuls 50b
auf der Leitung 48 und am Anschluß-Sden Rückstellimpuls 54b. auf der -Leitung 52
und am Anschluß 6, bzw. läßt. den Rückstellimpuls wirkungslos bleiben. Dadurch wird
das Flip-Flop in einer gesetzten Stellung gehalten, wodurch der Ausgang auf der
Leitung 56 am- Zustand 0 bleibt. Dieser Ausgang wird natürlich als Zustand 0 dem
Eingangsanschluß 12 des NOR-Gatters b angeboten.- Der Ausgang des. NOR-Gatters b
jedoch -ändert seinen Zustand nicht, es sei denn, der.. Eingang am Anschluß 11 geht
ebenfalls in den Zustand 0 über. Dieser Zustandswechsel am Anschluß 11 wird durch
das- Leitendwerden des Transistors Q1 am Ende des Multivibratorintervalls erreicht,
wobei man sich erinnern möge, daß bei einer Verlangsamung kein Rückstellimpuls am
Anschluß 6 vor dem Ende des Multivibratorintervalls erscheint. Mit jetzt leitendem
Ql fällt die Spannung am Q1-Kollektor
und auf der Leitung 42 ab
und verursacht eine Leitung durch die Diode D1, um den Signalpegel am Anschluß 11
auf den Zustand 0 abfallen zu lassen. Jetzt stehen beide Anschlüsse 11 und 12 im
Zustand 0, wodurch das NOR-Gatter b einen Ausgang auf die Leitung 58 gibt, dessen
Zustand 1 beträgt und der den Transistor Q2 einschaltet. Danach werden Setzsignale
auf den Eingangsanschluß 5 gegeben, die nach wie vor die Rücksetzsignale wirkungslos
machen.
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Bei einem Zustand 0 auf der Leitung 60 und am Anschluß 11 wie auch
am Anschluß 12 verbleibt dem-nach der Transistor Q2 leitend und betätigt kontinuierlich
die Anzeigevorrichtung L sowie die Alarmstufe 38, bis die Welle wieder schneller
läuft. Die Signale 62s,64s für die Anschlüsse 3 und 13 repräsentieren jeweils den
Zustand O bzw. den Zustand 1 (Fig.4) nachdem Leitendwerden von Q2.
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Während das Potentiometer P dazu verwendet werden kann, das Zeitintervall
des Multivibrators so einzustellen, daß es der Alarmstelle entspricht, kann es erwünscht
sein, einen sogenannten "Totbereich" zu haben, jedenfalls eine prozentuale Geschwindigkeitsänderung
zwischen dem Einschaltpunkt (beim Übergang von schnell nach langsam) und dem Abschaltpunkt
(beim Übergang langsam nach schnell) zu haben.
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Wenn somit die Welle sich vom langsamen Drehen her beschleunigt, wird
die Lampe und die Alarmstufe bei Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit abgeschaltet.
Wenn jedoch die Welle von großer Umdrehungszahl ausgehend langsamer wird, werden
Lampe und Alarmstufe bei einer anderen, niedrigeren Geschwindigkeit schalten. Die
Verwendung dieses "Tot-Bereiches" vermeidet die Notwendigkeit kritischer Geschwindigkeitseinstellungen
an dem Potentiometer P.
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Weiterhin stellt dies sicher, daß dann, wenn die Vorrichtung zu laufen
beginnt, die Welle anfänglich eine Geschwindigkeit erreicht hat, die mit Sicherheit
über der gewünschten Minimalgeschwindigkeit liegt. Das Vorsehen
eines
Tot-Bereiches kann durch Verwendung eines Widerstandes R9 geschehen, der einen Teil
des Signals von der Leitung 60 dem Multivibrator anbietet und das Zeitintervall
des Multivibrators verlängert, wenn die Lampe abgeschaltet ist, relativ zum Zeitintervall,
wenn die Lampe eingeschaltet ist. Die Wirkung von R9 in der Schaltung ist daher
so, daß der Spannungsabfall am Kondensator C3 bei einer höheren Spannung beginnt
als wenn R9 nicht vorhanden wäre, so daß eine längere Zeit dafür benötigt wird,
Q1 nach'dem Abschalten wieder in die Leitung zu steuern, wodurch das Multivibratorintervall
beim Abschalten der Lampe vergrößert wird.
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Insgesamt wurde ein digitaler Alarmgeber beschrieben, der ein Signal
erzeugt, wenn der Wert einer überwachten Funktion unter einen vorbestimmten und
voreingestellten Alarmpunkt abfällt. Die überwachte Funktion kann die Geschwindigkeit
einer Welle sein. Die Werte der zu überwachenden Funktion repräsentierenden Eingangsimpulse
werdem dem Geber zugeführt und die Periode der Eingangsimpulse wird mit dem Intervall
eines Signals verglichen, das von einem monostabilen Multivibrator in dem Geber
erzeugt wird. Wenn die Eingangssignal-Periode größer ist als das Multivibrator-Intervall,
ertönt Alarm; wenn jedoch die Eingangssignal-Periode kleiner ist als das Multivibrator-Intervall,hort
der Alarm auf. Wenn der Alarm ein- oder abgeschaltet ist, bleibt er am jeweiligen
Zustande solange, bis die überwachte Funktion sich in den komplementären Zustand
verändert hat.