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Käseform für die Herstellung von Käse, insbesondere gepresstem Käse
Die Erfindung betrifft eine Käseform mit einer austauschbaren, siebartig durchbrochenen
Formwandung aus tafelförmigem Material zur Herstellung von Käse mit einer dichten
Käserinde, insbesondere von gepresstem Käse, ohne Verwendung eines Nesseltuchs.
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Käseformen mit einer siebartig durchbrochenen Wandung aus tafelförmigem
Material sind bereits bekannt. Dabei wird rostfreier Stahl für das tafelförmige
Material verwendet.
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Diese Käseformen haben den Nachteil, dass sie aus verschiedenen separaten
Platten bestehen, weshalb die Anbringung der losen Platten zur Erstellung einer
Käs eform verhältnismässig zeitaufwendig ist.
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Darüber hinaus ist es schwierig, quadratische Käse mit scharfen Ecken
bzw. Kanten mit Hilfe dieser Käseformen herzustellen.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Käseformen schwer sind,
da Metall, in den meisten Fällen rostfreier Stahl, verwendet wird und viel Arbeit
zu ihrem Transport und ihrer Handhabung notwendig ist.
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Schliesslich treten viele Schwierigkeiten auf, da das Metall leicht
verformbar und verbeulbar ist, so dass die Deformationen und Verbeulungen später
wieder zu beseitigen sind Diese Deformationen
und Verbeulungen des
Metalls führen zu unerwünschten Eindruckstellen bei dem Käse.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Käseform zu schaffen,
die diese Nachteile nicht aufweist und die ganz besonders für die Herstellung quadratischen,
aber auch runden Käses, beispielsweise von Cheddar- oder Gouda-Käse, geeignet ist.
Beider Durchführung der Herstellung von Cheddar-Käse wird eine Mischung aus Quark,
auf die Salz aufgestreut ist, zusammengepresst, um den Käse zu formen.
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Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die durchbrochene
Formwandung aus dem tafelförmigen Material aus einer Basisplatte besteht, die gelenkig
an Seitenteile angeschlossen ist, die die umlaufende Wand der Käseform in aufrechter
Stellung bezüglich der Basisplatte im Sinne einer Beschichtung umgeben, wobei die
Basisplatte und die Seitenteile aus Kunststoff bestehen.
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Zwischen der Innenwand der Käseform und der mit Durchbrüchen versehenen
Formwandung befinden sich Dränagerinnen für die Flüssigkeitsabfuhr. Diese Dränagerinnen
sind vorzugsweise an der siebartig durchbrochenen Formwandung vorgesehen.
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Es ist des weiteren empfehlenswert, dafür Sorge zu tragen, dass das
obere Ende der Käseform vorspringende Teile aufweist, die mit Aussparungen in der
siebartig durchbrochenen Formwandung zusammenwirken, wodurch die Formwandung bezüglich
ihrer Lage in der Käseform festgelegt wird.
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Die genannte durchbrochene Formwandung besitzt verschiedene- Vorteile.
In erster Linie kann Käse mit sehr scharfen Ecken bzw. Kanten hergestellt werden,
während vor und hinter der Formwandung eine sehr gute Dränage erreicht werden kann.
Die Formwandung kann leicht
entfernt bzw. ausgetauscht werden, da
sie ein einheitliches Stück bildet, das gewichtsmässig leicht ist und leicht gehandhabt
und gereinigt werden kann, und da infolge der Nachgiebigkeit des Materials keine
Deformationen und Verbeulungen bewirkt werden.
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Das obere Ende der Form ist vorzugsweise mit einem nach oben und nach
aussen geneigten umlaufenden Randteil ausgestattet, der als ein Führungsrand zur
Einführung des Käses in die Form nach dem Pressen, dem sogenannten Wenden des Käses,
dient.
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Im folgenden wird die Erfindung weiter ins einzelne gehend und unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert; in diesen zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt
durch eine Käseform mit einer Formwandung, die mit Durchbrüchen und einem zugehörigen
Zusatzelement versehen ist, Fig. 2 einen Zuschnitt der durchbrochenen Formwandung,
die bei der erfindungsgemässen Käseform verwendet wird, Fig. 3 eine Einzelheit der
Käseform der Fig. 1 zur Darstellung der lagegerechten Festlegung der durchbrochenen
Formwandung, Fig. 4 eine Einzelheit der Fig. 1 zur Darstellung der Festlegung der
durchbrochenen Formwandung an dem Zusatzelement und Fig. 5 einen Teil der verwendeten
durchbrochenen Formwandung.
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In Fig. 1 ist eine Käseform 1 mit einem umlaufenden oberen Rand 2,
einem Boden 3 und einer aufrechten Wand 4 dargestellt, wobei Durchbrüche 5 in dem
Boden 3 und der bzw. den aufrechten Wänden 4 vorgesehen sind. Die Käseform kann
des weiteren Verstärkungsringe 6 aufweisen, die mit den aufrechten Wänden 4 in Berührung
stehen bzw.
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mit diesen zusammenarbeiten. Diese Verstärkungsringe werden wirkungsvoll
bei Käseformen aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyathylen, verwendet. Diese
Verstärkungsringe bestehen ebenfalls vorzugsweise aus Kunststoff, wie einem thermoplastischen
Material, beispielsweise, Polyowthylen. Jedoch ist es zur Herstellung dieser thermoplastischen
Ringe im Wege der Extrusion oder des Spritzgiessens notwendig, einen Ring 6 mit
T- oder U-förmigem Querschnitt zu verwenden. Ein Ring mit einem rechteckigen Querschnitt
aus thermoplastischem Material ist leider nicht brauchbar. Aller Wahrscheinlichkeit
nach ist ein Ring 6 aus Kunststoff mit einem rechteckigen Querschnitt verhältnismässig
inhomogen.
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Es empfiehlt sich die Verwendung zweier geschlossener Verstärkungsringe
6 und 6a, deren einer mit Griffen 27 ausgestattet ist.
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Des weiteren empfiehlt sich in Verbindung mit einer Käseform 1 aus
thermoplastischem Material, die sich vom oberen Teil 28 in Richtung auf den Boden
3 verjüngt, die Verwendung geschlossener Ringe 6, deren innerer Umfang 26 von der
Bodenseite 23 aus in Richtung auf die Oberseite 24 hin zunimmt.
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Bei der Käseform 1 ist eine siebartig durchbrochene Formwandung 7
aus Polypropylen vorgesehen, die in der Gestalt eines Zuschnitts in Fig. 2 dargestellt
ist.
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Die Formwandung 7 besteht aus einer Basisplatte 8 entsprechend der
Form des Bodens 3 der Käseform 1 und aus mit der Basisplatte 8 einstückig ausgeführten,
im vorliegenden Fall vier, seitlichen Faltstücken 9. Die siebartig durchbrochene
Formwandung 7 ist vorzugsweise aus einer thermoplastischen, synthetischen Polypropylen
Verbindung hergestellt, so dass eine schwenkbewegliche Verbindung entlang eines
Festlegungs- bzw. Befestigungsrands 10 zwischen der
Basisplatte
8 und den Stücken 9 erreicht werden kann, die im Falle einer quadratischen Form
gegen die aufrechten Wände 4 zur Anlage kommen. Gegebenenfalls kann der Kunststoff
glasfaserverstärkt sein.
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Es ist jedoch ganz offensichtlich, dass anstelle quadratischer Formen
auch kreisförmige Formen verwendet werden können, wobei dann die Basisplatte 8 eine
kreisförmige Gestalt besitzt, während die aufrechten Wandstücke 9 derart entsprechend
angepasst sind, dass sie in vertikaler Stellung eine zylindrische Fläche bilden.
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Die Vorsehung gelenkiger Festlegungs- bzw. Befestigungsränder 10 kann
leicht dadurch bewerkstelligt werden, dass bei der Herstellung einer Formwandung
7 aus Polypropylen geschwächte Längslinien oder Falten vorgesehen werden, wodurch
eine sehr gute Beweglichkeit ohne Zuhilfenahme weiterer Hilfsmittel erreicht werden
kann Die siebartig durchbrochene Formwandung ist im einzelnen in Fig. 5 dargestellt,
wo ersichtlich ist, dass runde oder quadratische Durchbrüche 11 von beispielsweise
0,7 mm Durchmesser bzw. Seitenlänge mindestens teilweise in Durchbruchkanälen bzw,
Dränagerinnen 12 münden, die an der Unterseite der durchbrochenen Formwandung angeordnet
sind und durch Ausschneiden bzw. Ausarbeiten von Teilen der Platte gebildet sind,
so dass ein Rippenteil 13 verbleibt. Die Anzahl der Durchbrüche 11 liegt im Bereich
von mindestens funf bis zehn pro Quadratzentimeter. Es ist selbstverständlich, dass
auch die Käseform mit derartigen Rippen 13 ausgestattet werden kann und dass eine
siebartig durchbrochene Formwandung in einer solchen Käseform angeordnet werden
kann. In diesem Fall stehen die aufrechten Rippen 13 nicht mit der ungefaltenen
bzw. glatten Formwandung 7, sondern mit der Innenwand der Käseform in Verbindung.
Dies ist jedoch dann nicht zweckmässig, wenn die Käs eform nach Entfernung der Formwandung
zur weiteren Pressung des geformten Käses verwendet wird. Die
Rippen
würden dann in den Käse eingepresst.
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Es ist auch möglich, die Seiten der mit dem Käse in Berührung stehenden
Formwandung mit einer Struktur zu versehen; jedoch ist dies nicht obligatorisch,
obwohl eine Ne ss eltuchst ruktur empfehlenswert ist.
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Anstelle einer Platte kann ebenso gut ein Gewebe bzw. Tuch verwendet
werden, wobei bei diesem wiederum die gelenkig ausgebildeten Ränder 10 vorgesehen
sind und das Gewebe bzw. Tuch dazu vorgesehen ist, dass die siebartig durchbrochene
Formwandung 7 die Innenfläche der Käseform berührt, wobei die Anordnung eine.derartige
ist, dass die Dränagerinnen zwischen der Innenseite der Käseform und den dieser
Innenseite zugewandten Flächen der Formwandung gebildet sind, Der obere Rand 2 der
Käseform 1 ist mit vorstehenden Nocken bzw.
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Vorsprüngen 14 ausgestattet, während die seitlichen Stücke 9 über
Öffnungen 15 verfügen, in die die Vorsprünge 14 eingreifen können.
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Auf diese Weise ist die siebartig durchbrochene Formwandung hinsichtlich
ihrer Stellung in der Käseform gut fixiert.
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Schliesslich verfügt die Käseform im Bereich der umlaufenden Wand
über einen sich verjüngenden bzw. zusammenlaufenden Wandteil 29, der als Führungsrand
für die Einführung des Käses nach seiner Entfernung aus der Innenform und zur weiteren
Pressung, der sogenannten Käsewendung, dient.
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Die erfindungsgemässe Käseform besitzt des weiteren ein Zusatzelement
17, das in gleicher Weise mit einem plattenförmigen Material in der Gestalt einer
durchbrochenen Formwandung 7 ausgestattet ist.
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Dieses Material ist mit 18 bezeichnet. Am oberen Ende des Zusatzelements
17 sind Durchbrüche 19 zur Abführung der Flüssigkeit bzw.
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Feuchtigkeit vorgesehen.
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Zur Fixierung der durchlrochenen Wandung 18 am Zusatzelement 17 kann
eine Schnappverbindung verwendet werden, die in einer Ausführungsform in Fig. 4
dargestellt ist. Die Formwandung kann an dem Zusatzelement mit Hilfe nachgiebig
angeordneter aufrechter Teile 20 fest fixiert werden, die umgebogene Ränder bzw.
Kanten 21 besitzen und durch eine Öffnung in einer Wand 22 des Zusatzelements vorstehen.
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Selbstverständlich kann anstelle einer quadratischen Käseform eine
Käseform mit jedem anderen Querschnitt verwendet werden, wobei durchbrochene Formwandungen
der Käseform zugeordnet sind.
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Bei der Käseherstellung wird wie folgt vorgegangen: Die durchbrochene
Formwandung 7 wird in der Käseform 1 angeordnet, wobei dafür Sorge zu tragen ist,
dass die Basisplatte 8 den Boden 3 der -Käseform 1 berührt und die aufrechten Wandstücke
9 gegen die Innenseite der aufrechten Wände 4 der Käseform zur Anlage kommen.
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Gleichzeitig werden die Nocken bzw. Vorsprünge 14 durch die Offnungen
15 der aufrechten Stücke 9 hindurchgedrückt.
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Anschliessend wird die Käseform mit Quark gefüllt, wobei Salz im
Laufe des Füllens auf den Quark aufgestreut wird.
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Dann wird der Quark von oben mittels des Zusatzelements gepresst.
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Infolge des dabei auftretenden Drucks tritt die Flüssigkeit bzw.
Feuchtigkeit aus dem Quark aus und fliesst durch die Durchbrüche 11 in die Rinnen
12 und durch die Durchbrüche 5 ab.
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Auch am oberen Ende kann Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit durch die
Rinnen 12, die an die Durchbrüche 19 anschliessen, entfernt werden.
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Nach seiner Pressung wird der Käse aus der Form mit der durchbrochenen
Formwandung 7 entfernt, und werden die Platte 8 und die Stücke 9
vom
Käse abgezogen, woran anschliessend der umgewendete Käse wieder in die Käseform
eingeführt wird. Zur Erleichterung der Einführung des Käses in die Käseform ist
der zusammenlaufende Wandteil 29 als Führungsrand vorgesehen. Der Käse wird nochmals
gepresst und ist dann für eine weitere Behandlung bereit.
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Zur Entfernung des Käses aus der Form können Auswerfer verwendet werden,
die durch die Durchbrüche 5 hindurchgedrückt werden.
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Das Material der Käseform besteht vorteilhafterweise aus einer thermoplastischen
synthetischen Verbindung, während die durchbrochene Formwandungs vorzugsweise aus
einer thermoplastischen synthetischen Verbindung wie Polypropylen oder Polydthylen,
vorzugsweise aber Polypropylen besteht.
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Im Rahmen der Erfindung können auch glasfaserverstärkte, thermohärtbare
und thermoplastische Kunststoffe verwendet werden. Vorzugsweise werden Kunststoffe
verwendet, die im Wege des Spritzgiessens verarbeitet werden können, da diese Kunststoffe
ganz besonders für die Herstellung der gewünschten Formplatten geeignet sind.