DE2317499B2

DE2317499B2 - Druckgasschalter

Info

Publication number: DE2317499B2
Application number: DE2317499A
Authority: DE
Inventors: Helmut Beier; Dieter Noack
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1973-04-04
Filing date: 1973-04-04
Publication date: 1975-04-17
Also published as: FR2224858B1; CH567797A5; FR2224858A1; US3928738A; IT1011217B; JPS5030058A; DE2317499C3; GB1444674A; DE2317499A1

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckgasschalter, insbesondere Hochspannungsleistungsschalter, mit geschlossenen Gasräumen für das Lösch- und Isoliermittel und mit einem das Kontaktsystem über eine Kolbenstange steuernden, doppeltwirkenden hydraulischen Antrieb.

Bei derartigen Schaltgeräten ist man bestrebt, zur Vermeidung aufwendiger, Raum beanspruchender kinematischer Umlenk- und Hebelgetriebe die vom hydraulischen Antrieb bereitgestellte Antriebskraft möglichst unmittelbar auf die Kontaktsysteme einwirken zu lassen. Dies bedeutet bei Hochspannungsschaltern eine möglichst direkte Kopplung des vorzugsweise geerdeten Antriebes mit einem isolierenden Betätigungsorgan, das die auf Potential liegende Kontaktanordnung öffnet oder schließt. Dieses im Gasraum des Schalters angeordnete Betätigungsorgan ist, um Leckverluste des gasförmigen Lösch- und Isoliermittels, insbesondere Schwefelhexafluorid zu vermeiden, mittels einer gasdichten Durchführung aus dem Gasraum des Schalters herausgeführt und mit dem Antrieb gekoppelt.

Es besteht bei einem Druckgasschalter der eingangs genannten Art nun die Aufgabe, den hydraulischen Antrieb mit dem Betätigungsorgan des Schalters eng zu koppeln, ohne daß bei einem Leckwerden der gasdichten Durchführung Hydraulikflüssigkeit des Antriebes in den Gasraum eindringen und so die Isoliereigenschaften des Druckgases nachteilig beeinflussen kann. Andercrseits soll verhindert werden, daß das Isoliergas bei drucklosen Zustand des Antriebes in den Hydraulikkreis eindringen kann.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß zwischen einem Gasraum des Schalters und dem Antrieb ein luftgefülltes Zwischengehäuse angeordnet ist das eine die Kolbenstange des Antriebes mit einem Stößel für die Betätigung des Kontaktsystems verbindende Kupplung aufnimmt

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Druckgasschalters nach der Erfindung ist das luftgefüllte Zwischengehäuse zur Aufnahme einer vorzugsweise mechanisch ausgeführten Schaltstellungsanzeige bestimmt Die Kupplung kann mit dem Meldeorgan der Schaltstellungsanzeige starr gekoppelt sein. Ferner ist es möglich, daß die Kupplung mit einem Fortsatz für eine Handbetätigungseinrichtung versehen ist, die am Zwischengehäuse befestigt wird. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Kupplung aus zwei gegeneinander verspannbaren axial gegeneinander versetzbaren Ringteilen besteht, deren einer mit dem Stößel, deren anderer mit der Kolbenstange kraftschlüssig verbunden sind.

An Hand der Zeichnung ist ein Austührungsbeispiel des Druckgasschalter nach der Erfindung beschrieben.

Die F i g. i zeigt in schematischer Darstellung die teilweise geschnittene Seitenansicht eines Hochspannungs-Leistungsschalter.

in l· i g. 2 ist als Einzelheit ein Teil des Schalters nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab schematisch darge stellt.

Der in F i g. 1 dargestellte Druckgasschalter kann als Hochspannungs-Leistungsschalter sowohl nach dem Zweidruckprinzip als auch nach dem Blaskolbenprinzip ausgeführt sein. In beiden Fällen wird als Lösch- und Isoliermittel unter einem vorbestimmten Druck, von beispielsweise 4 bis 10 bar stehendes Gas, insbesondere Schwefelhexafluorid, verwendet Der als Ganzes mit 1 bezeichnete Druckgasschalter weist zwei axial angeordnete Schaltkammern 2 und 3 auf, in denen zwei elektrisch in Reihe geschaltete, gleichzeitig betätigbare Kontaktsysteme untergebracht sind. Die die Kontaktsysteme enthaltenen Schaltkammern 2 und 3 sind an einem Getriebekopf 4, der auf Hochspannungspotential liegt, angeordnet. Der Getriebekopf 4 ist auf einem vertikalen Stützisolator 5 befestigt, in dessen Innenraum 7 eine Betätigungsstange 6 aus isolierendem Material für eine Betätigung der Kontaktsysteme verschiebbar geführt ist. Auch im Innenraum des Stützisolators 5 befindet sich das gasförmige Isoliermittel, z. B. Schwefelhexafluorid, so daß die Betätigungsstange 6 mittels einer gasdichten Durchführung 14 durch die Wand 13 des Gasraumes des Druckgasschalters 1 hindurchgeführt werden muß.

Der Stützisolator 5 ist seinerseits von einem luftgefüllten Zwischengehäuse 8 getragen, in dem sich eine Schaltstellungsanzeige 9 befindet. Das freie, durch die Wand 13 hindurchgeführte Ende 12 der Betätigungsstange 6 ist als Stößel ausgeführt und mündet im Innenraum des Zwischengehäuses 8. Mit ihm ist das freie Ende 15 einer zu einem Antriebssystem gehörenden Kolbenstange 16 starr gekoppelt.

Das Zwischengehäuse wird von einem Grundgestell

10 getragen. An der Unterseite des Zwischengehäusesist der Antrieb 11 angeflanscht.

Wie die F i g. 2 zeigt, ist die Kolbenstange 16 eines mit hohem Druck arbeitenden hydraulischen Antriebes

11 über eine Kupplung 18 mit dem Stößel 12 gekoppelt. Die Kolbenstange 16 wird mittels einer druckfesten, für Flüssigkeit betriebsmäßig undurchlässigen Durchführung 19 in das Innere des Gehäuses 8 eingeführt. Even-

tuell infolge eines Lecks austretendes öl beeinträchtigt die Wirkungsweise des Druckgasschalters nicht, weil die gasdichte Durchführung 14 ein Eindringen von Hydraulikflüssigkeit in den Gasraum 7 des elektrischen Druckgasschalters verhindert.

Die Kupplung 18 besteht aus zwei gegeneinander verspannbaren Ringen 18a, 186, die mit Schraubelementen 20 verbunden werden und gegeneinander axial versetzbar sind. Auf diese Weise läßt sich ein Mittenve-satz des Stößels 12 und der Kolbenstange 16 leicht ausgleichen. Der Ringteil 18a ist mit dem Stößel 12 und der Ringteil Wb ist mit der Kolbenstange 16 kraftschlüssig verbunden.

An der Kupplung 18 greift ein Hebel 2i an, der mit einem nicht weiter dargestellten Meldeorgan der Schaltstellungsanzeige 22 starr gekoppelt ist

Die Konstruktion schafft eine Möglichkeit, die Kupplung 18 mit einem Fortsati für eine Handbetätigungseinrichtung zu versehen, die an der Stelle 23 am Zwischengehäuse befestigt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Druckgasschalter, insbesondere Hochspannungs-Leistungsschalter, mit geschlossenem Gas- s kreislauf für das Lösch- und Isoliermittel und mit einem das Kontaktsystem über eine Kolbenstange steuernden, doppeltwirkenden hydraulischen Antrieb, gekennzeichnet durch ein zwischen einem Gasraum (7) des Schalters (1} und dem Antrieb (11) angeordnetes, luftgefülltes Zwischengehäuse (8) zur Aufnahme einer die Kolbenstange (16) des Antriebes (11) mit einem Stößel (12) für die Betätigung des Kontaktsystems verbindenden Kupplung (18).

2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengehäuse zur Aufnahme einer Schaltstellungsanzeige bestimm! ist

3. Druckgasschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung mit dem Meldeorgan der Schaltstellungsanzeige starr gekoppelt ist

4. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Kupplung mit einem Fortsatz für eine Handbetätigungseinrichtung versehen ist, die am Zwischengehäuse befestigt ist.

5. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Kupplung (18) aus zwei gegeneinander verspannbaren, axial gegeneinander versetzbaren Ringteilen (18,186) besteht, deren einer (18a) mit dem Stößel (12) und deren anderer (186) mit der Kolbenstange (16) kraftschlüssig verbunden ist.