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Gerät zum Anzeigen der fallenden oder steigenden Tendenz eines Meßwertes
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Anzeigen der fallenden oder steigenden Tendenz
eines Meßwertes, insbesondere des barometrischen Luftdruckes, wobei die Bewegung
eines Betätigungsarmes od.dgl. mittels eines Betätigungsgliedes Je nach Bewegungsrichtung
auf verschiedenen Kontakte eines Schalt gliedes übertragen und Je nach beaufschlagten
Kontakt eine entsprechende z.B.
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steigende oder fallende Tendenz angezeigt wird.
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Derartige Meßgeräte sind an sich bereits bekannt. Insbesondere bei
Aneroid-Barometern, welche z.B. bei der Wettervorhersage angewandt werden, ist es
erwünscht, außer dem jeweiligen Luftdruck auch die Tendenz der Luftdruck-Entwicklung
zu kennen.
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Es ist bereits bekannt, dazu eine im Gleichgewicht mit Spiel auf der
Welle des Gerätezeigers gelagerte Tendenzanzeigescheibe od.dgl. zu verwenden, welche
diese Aussage über die jeweilige Luftdruck-Entwicklung ermöglicht. Dabei wird dieses
in möglichst genauem Gleichgewicht einJustierte Tendenzanzeige-Element durch die
Drehung der Zeigerwelle beim Steigen bzw. Fallen des Luftdruckes
mitbewegt,
bis die dazu vorgesehenen Anschläge eine weitere Verschwenkung des Anzeigeelementes
verhindern. Dadurch wird erreicht, daß es gleichgültig ist, ob sich der Luftdruck
um einen großen oder einen verhältnismäßig kleinen Betrag ändert. Dabei sind bereits
unterschiedliche mechanische Ubertragungsmittel für das Auslenken des Tendenzanzeigeelementes
bekannt geworden, wodurch ein schnelleres Reagieren auf Xnderungen des Luftdruckes
bzw. der LuStdrucktendenz ermöglicht werden sollte.
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Es wurde beispielsweise eine Anordnung mit einem Schalter bekannt,
bei welchem ein Mittelkontakt zwischen zwei Gegenkontakten hin- und herbewegt wird,
wobei die Bewegung des Mittelkontakt es durch ein Betätigungsglied durchgerührt
wird, welches eine Lochung dieses Mittelkontaktes mit Reibschluß durchsetzt.
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Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einem
Gerät zum Anzeigen der Tendenz eines Meßwertes, insbesondere des Luftdruckes, einerseits
die Kraftübertragung von dem Betätigungsglied auf den Mittelkontakt zu verbessern
und andererseits den Kraftbedarf zu dessen Betätigung möglichst zu verringern. Dennoch
soll das eigentliche Anzeigeelement bei einer Tendenzänderung mit genügend großer
Kraft bewegt werden. Dennoch soll der gesamte Aufbau einfach, robust und unempfindlich
gegen Stöße od.dgl. sein und ein-schnelles Reagieren auf Anderungen von Luft druckt
endenzen ermöglichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung in erster
Linie vor, daß der durch die Änderung des Messwertes bewegte Betätigungsarm od.dgl.
als Betätigungsglied eine Schenkelfeder trägt, deren beide Schenkel die Lochung
eines Mittelkontaktes mit Reibschluß durchsetzen und dabei unter einer voneinanderweg
gerichteten Federkraft der Schenkel dieser Schenkelfeder stehen und daß dieser Mittelkontakt
gelenkig und frei verschwenkbar gelagert ist.
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Dadurch wird in vorteilhafter Weise eine verhältnismäßig freie Bewegung
des Betätigungsgliedes ohne eine Verspannung seines freien Endes erreicht. Ferner
wird vermieden, daß durch dieses Betätigungsglied der gesamte Schalter verschwenkt
werden muß.
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Es genügt, daß der Mittelkontakt bewegt wird. Insbesondere wird eine
aufwendige Aufhängung des Betätigungsgliedes zum Sicherstellen des Reibschlusses
auch bei größeren Ausschlägen vermieden. Ein Nachlassen der Reibung zwischen einem
Schenkel der Schenkelfeder und dem Mittelkontakt rührt nämlich zu einem Anstieg
der Reibung zwischen dem anderen Schenkel und diesem Kontakt. Dabei können die Schenkel
des Betätigungsgliedes in einer beliebigen Ebene relativ zu dem Mittelkontakt liegen,
wobei sie jedoch jeweils etwa rechtwinklig zu diesem Kontakt bzw. etwa in Richtung
von dessen Verschwenkbewegung angeordnet sind.
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Zweckmäßigerweise erfolgt die Stromübertragung über den Betätigungsarm,
das 3etätigungsglled und den Mittelkontakt. Dabei kann die Schenkelfeder aus einem
oxidationsfreien Werkstoff, vorzugsweise einer Gold-Paladium-Legierung von genügender
Federhärte bestehen.
Dann wird die Stromübertragung über diesen
Weg an den Mittelkontakt zur Weiterleitung an den jeweiligen Gegenkontakt sichergestellt
und andererseits bleibt der Mittelkontakt frei von seine Beweglichkeit eventuell
etwas behindernden Stromzuführungen. Es ist jedoch auch möglich, die Stromübertragung
zu dem Mittelkontakt über dessen Lagerung zu führen.
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Der Betätigungsarm kann in üblicher Weise mit der Dose eines Barometers
verbunden sein> deren Bewegungen bei Luftdruck-An.-derungen dann diesen Arm entsprechend
bewegen.
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Der Abstand der beidseits von dem Mittelkontakt liegenden Gegenkontakte
kann einstellbar sein, um das Ansprechen auf Tendenz-nderungen auf solche Luftdruckänderungen
abzustimmen, bei welchen in der Regel dann auch eine Wetteränderung zu erwarten
ist.
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Eine wesentliche Ausgestaltung der Erfindung besteht in der durch
die jeweilige Kontaktgabe hervorgerufenen Betätigung des eigentlichen Anzeigeelemvtes,
welche mit genügend großer Kraft erfolgen soll. Diese Weiterbildung des Gerätes
ist gekennzeichnet durch einen schwenkbar gelagerten, an wenigstens einem Ende einen
Magneten tragenden, ggf. durch ein Gegengewicht od.dgl.
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im Gleichgewicht befindlichen Schwinger als Antrieb für das Anzeigeelement
und ferner durch zwei im Bereich des von dem Permanent-Magneten überstrichenen Weges
des Schwingers angeordnete elektromagnetische Spulen, deren jede mit einem der beiden
je nach Luftdrucktendenz von dem Mittelkontakt beaufschlagten Kontakten in Verbindung
Seht. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die
Spulen bei Stromdurchfluß
gkidipolig zu den Permanent-Magneten sind, d.h. diesen abstoßen.
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Durch diese Anordnung wird erreicht, daß bei Anliegen des Mittelkontaktes
an einem Kontakt die zugehörige Spule unter Strom gesetzt wird und dann als Elektromagneten
den gegenpoligen Permanent-Magneten abstößt, wodurch der Schwinger bewegt wird und
ein Anzeigeelement verstellt. Wird der andere Gegenkontakt von dem Mittelkontakt
beaufschlagt, wird die andere Spule unter Strom gesetzt, welche nun den über ihr
befindlichen Permanent-Magneten wiederum abstößt, so daß eine entgegengesetzte Bewegung
erfolgt.
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Der Schwinger kann über ein Zahnsegment und ein Ritzel einen als Anzeigeelement
dienenden Zeiger od.dgl. beaufschlagen. Dadurch wird die Bewegung des Schwingers
auf einfache Weise auf ein entsprechendes Anzeigeelement übertragen.
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Eine Weiterbildung dieses Antriebes kann darin bestehen, daß der Schwinger
von zwei von seiner Mittellagerung ausgehenden, jeweils parallelen Doppelarmen gebildet
ist und daß die elektromagnetischen Spulen zwischen zwei von einem solchen Doppelarm
getragenen Permanent-Magneten angeordnet sind. Dadurch wird die Antriebskraft für
das Anzeigeelement vergrößert und seine Betätigung noch besser sichergestellt.
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Unterhalb zweier an entgegengesetzten Enden der Schwingarme angeordneten
Permanent-Magneten können magnetisch betätigbare Schalter,
insbesondere
Reed-Schalter angeordnet sein, wobei diese Schalter jeweils im Bereich der Endlagen
des Schwingers liegen.
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Wird nun der Schwinger durch die vorerwähnte Einschaltung einer magnetischen
Spule verschwenkt, kann er nach Durchführung dieser Verschwenkbewegung über den
erwähnten Reed-Schalter den zugehörigen Stromkreis ausschalten, so dabei einer einmal
eingenommenen Lage des Anzeigeelementes bei einer bestimmten Tendenz kein weiterer
Strom fließt. Gleichzeitig wird der für die zweite Spule vorgesehene Reed-Schalter
geschlossen. Wird nun der Mittelkontakt an den anderen Gegenkontakt bewegt, fließt
in dem zweiten Spulen-Stromkreis wiederum ein Strom um den Schwinger in die entgegengesetzte
Richtung zu bewegen , wo dann wiederum der Strom unterbrochen wird.
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Zur Stromversorgung der jeweiligen magnetischen Spule über den jeweils
eingeschalteten Kontakt kann eine Batterie vorgesehen sein, wobei der Batteriestrom
durch die Lageänderung des Schwingers über den elektromagnetisch betätigbaren Schalter
jeweils in der o.e. Weise - abschaltbar ist.
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Die beiden durch an entgegengesetzten Enden des Schwingers angeordnete
Magnete betätigbaren Schalter können jeweils im Stromkreis ihrer zugehörigen elektromagnetischen
Spule liegen und durch die Bewegung des Schwingers kann derjenige magnetisch betätigbare
Schalter geöffnet sein, in dessen Stromkreis der Mittelkontakt an dem Gegenkontakt
anliegt und der andere magnetisch bebetätigbare Schalter kann geschlossen sein.
Diese Anordnung trägt ebenfalls zu der vorbeschriebenen Arbeitsweise der gesamten
Antriebsanordnung
bei.
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Der als Anzeigeelement dienende Zeiger od.dgl. kann an einer Seite,
vorzugsweise seiner Anzeigeseite, gegenüber seiner Lagerung ein leichtes Ubergewicht
sitzen. Dadurch kann erreicht werden, daß nach einem Schaltvorgang, bei welchem
der Schwinger das Anzeigeelement in eine Endlage gebracht hat, wonach dann die Stromzufuhr
abgeschaltet ist, in dieser Lage gehalten bleibt, bis eine entgegengesetzte Tendenz
eine entgegengesetzte Bewegung bewirkt.
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Bei einem in Gebrauchslage befindlichen Gerät wird dadurch die jeweils
angezeigte Tendenz in vorteilhafter Weise getugend fixiert. Dabei können für die
beiden Endlagen des Zeigers od.dgl. Anschläge vorgesehen sein.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als erfindungswesentlich
zugehörenden Einzelheiten an Hand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt:
In schematisierter Darstellung: Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht
und Fig. 5 eine zweite Seitenansicht des Antriebes des Tendenz-Anzeigegerätes, Fig.
4 eine Draufsicht des gesamten Gerätes bei abgenommenen Gehäuse,
Fig.
5 eine Seitenansicht des von einer Barometer-Dose über einen Betätigungsarm und
eine Schenkelfeder beaufschlagten Schalters mit zwei Gegenkontakten und einem Mittelkontakt,
Fig. 6 die Seitenansicht des Schalt-Gliedes mit der Lagerung des Mittelkontaktes
und Fig. 7 in schematisierter Darstellung das Zusammenwirken des Schaltgliedes mit
dem Antrieb für das Anzeigeelement.
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Der z.B. fallende Luftdruck bewegt über ein übliches, aus Dose und
U-förmig gebogener Federplatte bestehenden Aneroid-Barometerwerk 17 einen Barometer-bzw.
Betätigungsarm 18 nach oben. An diesem Arm 18 ist eine Schenkelfeder 19 aus elektrisch
gut leitendem, jedoch oxidationsfreiem Federmaterial angebracht, deren Federkraft
gemäß dem Doppelpfeil 25 in Fig. 5 jeweils nach außen bzw. voneinanderweggerichtet
ist. Im AusfUhrungsbeispiel ist dabei die Schenkelfeder 19 mit dem Arm 18 fest verlötet.
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Diese Schenkel feder 19 durchsetzt eine Lochung 26 in einem Mittelkontakt
22 eines Schaltgliedes bzw. Umschaltekontaktsatzes 27, wobei die Schenkel der Feder
19 an die Innenkanten des Loches 26 aufgrund der Federkraft angedrückt sind. Der
Mittelkontakt 22 ist in einem Gelenk 24 frei verschwenkbar gelagert. Durch den Andruck
der Schenkelfeder 19 wird der Mittelkontakt
22 bei einer Schwenkbewegung
des Armes 18 mitgenommen, bis er sich an den festen Gegenkontakt, bei der erwähnten
fallenden Luftdruck-Tendenz gegen den oberen Kontakt 21, anlegt. Dadurch erfolgt
der beabsichtigte Schaltvorgang, welcher in noch zu beschreibender Weise in die
entsprechende Tendenzanzeige umgesetzt wird. Im Ausführungsbeispiel erfolgt dabei
die Stromzufuhr über die federnd anliegende Schenkelfeder 19 und den Arm 18 mit
Hilfe der in Fig. 4 sichtbaren Leitung 18a. Dadurch wird erreicht, daß die Stromzufuhr
nicht die Bewegungsfreiheit des Mittelkontaktes 22 beeinflußt.
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Der Abstand des oberen Gegenkont akt es 21 und des unteren Gegenkontaktes
23 des Schaltgliedes 27 kann mit Hilfe einer Einstellschraube 20 so eingestellt
werden, daß der Hubweg des Mittelkontaktes 22 einer ganz bestimmten änderung des
Luftdruckes entspricht, in welcher in der Regel auch eine Wetteränderung zu erwarten
ist und mit dem erfindungsgemäßen Gerät angezeigt werden soll.
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Fällt in dem eingangs gewählten Beispiel der Luftdruck noch weiter,
wird auch der Betätigungsarm 18 weiter nach oben gehoben. Dabei gleitet die durch
leichte Federkraft gemäß den Pfeilen 25 in der Lochung 26 des Mittelkontaktes 22
angelegte Schenkelfeder 19 an den Rändern dieses Loches 26 entlang, weil der Mittelkontakt
22 nunmehr am oberen Kontakt 21 fest anliegt.
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Schließlich wird der fallende Luftdruck stehenbleiben.
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Eine Wetterveränderung wird dann wieder zu erwarten sein, wenn der
Luftdruck die dem Hubweg des Mittelkontaktes 22 entsprechende entgegengesetzte Veränderung
erfährt. Der in diesem Beispiel nunmehr steigende Luftdruck bewegt den Betätigungs-bzw.
Barometerarm 18 nach unten und nimmt über die Schenkel feder 19 den lose gelagerten
Mittelkontakt 22 mit, bis dieser sich an dem unteren Gegenkontakt 23 anlegt und
den beabsichtigten entgegengesetzten Schaltvorgang auslöst.
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Bei weitersteigendem Luftdruck gleitet die Schenkel feder wiederum
so lange innerhalb der Lochung 26 an deren Rändern entlang, bis der Luftdruck zum
Stillstand kommt. Eine wiederum entgegengesetzte Luftdruckänderung wird dann wiederum
an dem anderen Gegenkontakt durch einen erneuten Schaltvorgang in noch zu beschreibender
Weise angezeigt.
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Es sei erwähnt, daß die Schenkelfeder im Ausführungsbeispiel von oben
nach unten etwa in Richtung der Bewegung des Mittelkontakt es orientiert ist und
sich mit ihren freien Enden auch von oben nach unten auseinanderspreizt. Dadurch
kann sie din Mittelkontakt 22 auch entgegen der Schwerkr£t in seiner Obenstellung
halten.
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Durch die Kontaktgabe am Schaltglied 27 wird der gefalleneoder gestiegene
Luftdruck, also die Tendenz des Luftdruckes, wie folgt in eine Anzeige umgesetzt:
Zwischen
der Oberplatine 1 und der Unterplatine 2 des Gebrätes, die durch einen Gestellpfeiler
3 zusammengehalten werden, ist ein im Gleichgewicht befindlicher Schwinger mit an
seinen Enden angeordneten Permamentmagneten auf eine Achse 7 freischwingend gelagert.
Der Schwinger besteht dabei aus einem Schwingeroberteil 8, an welchem auf der einen
Seite ein Permanent-Magnet 12 und an der anderen Seite ein gleichgewichtiges Gegengewicht
15angebracht sind.
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In einem bestimmten Abstand parallel dazu ist das Schwingerunterteil
9 auf der Achse 7 angebracht, an dessen beiden Enden Je ein Permanent-Magnet 28
und 29 angebracht sind.
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Ebenfalls auf der Achse 7 ist ein Zahnsegment lo vorgesehen, welches
mit dem Schwinger mitbewegt wird.
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Zwischen den Permanent-Magneten 12 und 28 der einen Seite des Schwingers
8 und 9 ist eine Halteplatte 5 mit zwei formschlüssig eingelegten eisenlosen Luft
spulen 6 und 5o eingeschoben, die auf zwei nach oben und unten justierbaren Pfeilern
4 aufgeschraubt ist. Die Spulenhalteplatte 5 wird so justiert, daß zwischen dem
oberen Permanent-Magneten 12 und dem unteren Permanent-Magneten 28 je ein kleiner
LuStspalt bleibt, damit der Schwinger ungehindert relativ zu den von den Permanent-Magneten
12 und 28 überstrichenen Spulen 6 und 30 hin und herschwingen kann.
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Unmittelbar unter jedem an entgegengesetzten Enden einander entsprechenden
Permannt-Magneten 28 und 29 sind je ein Reed-
Schalter 14 und 51
angebracht. Diese an sich bekannten Reed-Schalter sind dünne, runde Glaskörper,
in deren inneren Raum in Schutzgas zwei Kontakt zungen eingebettet sind, die durch
eine an einer bestimmten Stelle wirksam werdende magnetische Beeinflussung miteinander
in Kontakt oder außer Kontakt, d.h. geschlossen oder geöffnet werden Können.
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Im direkten Eingriff mit dem Zahnsegment lo befindet sich ein Ritzel
11. Seine verlängerte Achse wird durch die Oberplatinel geführt und bildet oder
trägt eine Nadel, auf welcher ein Zeiger 16 z.B. kraftschlüssig aufgedrückt sein
kann. Ferner ist vorzugsweise an der Unterplatine 2 ein Batteriehalter 15 für eine
handelsübliche Batterie, z.B.
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eine Knopfbatterie angebracht.
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In den Fig. 5, 6 und 7 ist bei der dort gezeichneten Schalterstellung
folgende Situation gegeben: Der vorangegangene Luftdruck war gestiegen und der Mittelkontakt
22 ist dadurch an den unteren Gegenkontakt 23 angelegt. Der Schwinger ist dabei
in diesem Falle so verschwenkt, daß die Permanent-Magneten über der Spule 30 und
die Zeigerspitze auf der rechten Seite liegen, was bei einem Barometer üblicherweise
die Bedeutung von schönem Wetter hat.
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Von den unteren Polseiten der Permanent-Magneten 28 und 29 ist der
Reed-Schalter 14 in geschlossenem und der Reed-Schalter
51 in geöffnetem
Zustand gehalten. Die äußersten Stellungen des Schwingers sind durch die Anschläge
32 und 33 im Bereich des Zeigers 16 oder wahlweise durch die Anschläge 34 und 55
auf dem Weg des Schwingers gegeben.
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Da das gesamte Gerät in Arbeitsstellung immer so hängt oder steht,
daß sich der Zeiger 16 in einer vertikalen Ebene befindet, wird das gesamte Schwinger-System
durch eine im Gewicht etwas schwerer gehaltene Zeigerspitzenseite des Zeigers 16
in der jeweiligen Endstellung gehalten.
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anders sich nunmehr die Luftdrucktendenz, d.h. bei dem gewählten Beispiel,
tritt nun ein fallender Luftdruck ein, wird der Mittelkontakt 22 aus seiner dargestellten
Lage in Fig. 6 nach oben gehoben und an den oberen Gegenkontakt 21 angelegt, wodurch
der in Fig. 7 auf der linken Seite befindliche Stromkreis geschlossen wird. Dadurch
wird nun die Spule 30 von dem von der Batterie 36 kommenden Strom durchflossen und
es wird dementsprechend ein Magnetfeld aufgebaut, welches die im Bereich dieser
Spule 30 liegenden, entsprechend gepolten Permanent-Magnete 12 und 28 des Schwingers
abstößt. Uber das Zahnsegment lo und das Ritzel 11 wird dadurch der Zeiger 16 auf
die entgegengesetzte Seite hin verschwenkt. Sofern der etwas kopflastige Zeiger
16 die obere Senkrechtlage dabei Überwindet, wird das Schwingersystem durch die
Schwerkraft bis zu dem entgegengesetzten Anschlag gebracht. Jetzt befinden sich
die Permanent-Magnete 12 und 28 Über der anderen Spule 6 und der Zeiger 16
auf
der linken Seite, welche üblicherweise bei Barometern "Regen' bedeutet.
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In der Nähe der Endlage des Schwingers-schalten die Reed-Schalter
14 und 51 durch die berührungslos über sie hinweggleitenden unteren Pol-Seiten der
Perma. ent-Magneten 28 und 29 ein bzw. aus. Dadurch wird der Batteriestrom in der
Spule 3o abgeschaltet. Der Reed-Schalter 31, der im Stromkreis mit der Spule 6 liegt,
wird hingegen geschlossen. Dieser Stromkreis ist jedoch wegen des am anderen Gegenkontakt
21 liegenden Mittelkontaktes ebenfalls noch geöffnet, befindet sich jedoch wieder
in Bereitschaft, durch eine erneute Luftdruckänderung und eine entsprechende Verstdlung
des Mittelkontaktes wieder zu dem Gegenkontakt 23 drnern.uten umgekehrten Anzeigevorgang
auszulösen.
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Durch die unmittelbare Abschaltung der Batterie 56 nach Durchrührung
des jeweiligen Anzeigevorganges, der in verhältnismäßig kurzer Zeit, unter Umständen
in Sekundenbruchteilen, abläuft, wird die Batterie jeweils nur kurzzeitig, bzw.
impulsweise belastet, so daß sie eine hohe Lebensdauer erreichen kann. Da eine Luftdruckänderung
nur in längeren Abständen, u.U.
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erst nach Tagen eintritt, ist die Gesamtstromentnahme aus der Batterie
so gering, daß deren Lebensdauer weitererhöht wird, und u.U. erst durch die Eigenzersetzung
endet. Es kann deshalb in vorteilhafter Weise eine der kleinsten handelsüblichen
Batterien gewählt werden, was sich neben den günstigen Betriebskosten auch auf die
Baugröße des Gerätes torteShaft auswirkt.
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Weiterhin ist von vorteilhafter Bedeutung, daß das Gerät selbsttätig
die wetterwirksam werdenden änderungen des Luftdruckes überwacht und die daraus
resultierenden Wettertendenzen durch große Zeigerbewegungen über einen Bereich von
z.B. 1800 deutlich anzeigt. Statt der bisher üblichen Skalenscheiben, auf welchen
man mit Hilfe eines Stellzeigers oder sonstiger Hilfsmittel die vorangegangene Luftdruckbewegung
immer wieder neu feststellen muß, genügt jetzt eine einfache, z.B. mittels Wort
oder Bild darstellbare Aussage, auf die der Zeiger jeweils deutet. Ferner entfällt
in vorteilhafter Weise für diese Tendenzanzeigegeräte die Notwendigkeit einer Einstellung
auf die Höhenlage des jeweiligen Standortes.
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Insbesondere die Kombination des praktisch widerstandslos bewegbaren
Mittelkontaktes mit einer ihn betätigenden Schenkelfeder und deren Zusammenwirken
mit dem vorbeschriebenen Schwingersystem stellt ein einfaches, robustes Tendenzanzeigegerät
dar, aus welchem der Benutzer Wetteränderungen auf einfache Weise genügend genau
entnehmen kann. Dabei wirkt sich vorteilhaft aus, daß zur Betätigung des Mittelkontaktes
nur geringe Kräfte erforderlich sind, während gleichzeitig bei der Zeigerbewegung
genügend große Kräfte zur Verfügung stehen.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander wesentlich sein.
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Ansprüche