DE2316467B1 - Vorrichtung zum überschieben von glasgegenständen von einem transportband auf ein anderes - Google Patents
Vorrichtung zum überschieben von glasgegenständen von einem transportband auf ein anderesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Überschieben mehrerer auf einem ersten
Transportband angelieferter Giasgegenstände auf ein quer zu dem ersten Transportband mit geringerer Geschwindigkeit
als der des ersten Transportbandes laufendes zweites Transportband, mit einem Schiebebalken,
der zum Überschieben eine Querbewegung in der Transportrichtung des zweiten Transportbandes und
eine der Querbewegung überlagerte Längsbewegung in der Transportrichtung des ersten Transportbandes ausführt,
wobei der Schiebebalken an wenigstens zwei im Abstand voneinander angeordneten, an stationären Lagern
gelagerten Lenkern angelenkt und durch einen Kurbelbetrieb angetrieben ist
Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung (DT-AS 1 011 310) ist der Schiebebalken an zwei gleich langen,
S mit konstanter Winkelgeschwindigkeit umlaufenden, direkt angetriebenen Kurbeln angelenkt. Der Schiebebalken
trifft mit nachteilig hoher Quergeschwindigkeit auf die überzuschiebenden Flaschen und bewegt sich
im Augenblick seiner Trennung von den übergeschobenen Flaschen mit seiner maximalen Längsgeschwindigkeit
Dadurch ist die erforderliche genaue Positionierung der Flaschen gefährdet und eine Positionierverzahnung
des Schiebebalkens ist ausgeschlossen, weil die Flaschen bei der Abgabe fortgeschleudert wurden.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 2 601 914) ist ein Lenker als von einem Motor
direkt angetriebene Kurbel ausgebildet Eine Pleuelstange ist hier nicht vorhanden. Die Kurbel läuft kontinuierlich
um. Ein weiterer Lenker führt eine hin und
ao her gehende Schwenkbewegung von etwa 70° aus. Die Kurbel ist außerdem kurzer als der Lenker. Nachteilig
ist dabei, daß die je Arbeitszyklus überzuschiebenden Behälter unterschiedlichen Beschleunigungen durch
den Einschieber ausgesetzt sind, da dieser während des
Überschiebens nicht stets parallel zu der Transportrichtung des ersten Transportbandes gehalten werden
kann. Außerdem bewegt sich der Schiebebalken in dem Augenblick seiner Trennung von den übergeschobenen
Behältern mit einer maximalen Geschwindigkeit in der Transportrichtung des ersten Transportbandes. Eine
genaue Positionierung der Behälter auf dem zweiten Transportband, z. B. mittels einer Verzahnung an dem
Schiebebalken, ist damit auch bei dieser Vorrichtung ausgeschlossen, da die Behälter im Übergabeaugenblick
an das zweite Transportband von dem Schiebebalken abgeschleudert wurden.
Aus der US-PS 2 217 982 ist es bekannt, einen Schiebebalken
an zwei gleich langen Schwingen anzulenken, deren anderes Ende jeweils an einem kontinuierlich
umlaufenden Kurbelzapfen angelenkt ist. Jede Schwinge weist einen in Richtung ihrer Längsachse verlaufenden
Schlitz auf, der einen stationären Schwenkzapfen übergreift Die Schwingen sind also nicht stationär gelagert
Eine Pleuelstange ist nicht vorhanden. In dem Augenblick, in dem der Schiebebalken die überzuschiebende
Gruppe von Behältern berührt, ist seine Geschwindigkeitskomponente in der Transportrichtung
des ersten Transportbandes etwa gleich Null. Das ist insofern ungünstig, als im wesentlichen die volle Differenzgeschwindigkeit
in Gestalt der Geschwindigkeit der auf dem ersten Transportband ankommenden Behälter
durch Reibung zwischen den Behältern und dem Schiebebalken kompensiert werden muß. Von diesem
ersten Berührungsaugenblick an bis zum Augenblick der Trennung des Schiebebalkens von den übergeschobenen
Behältern steigert sich die Geschwindigkeitskomponente des Schiebebalkens in Richtung der
Transportrichtung des ersten Transportbandes bis auf ihren maximalen Wert im Trennungsaugenblick. Damit
gelten hier die gleichen Nachteile wie bei der zuvor beschriebenen bekannten Vorrichtung. Auch der Geschwindigkeitsverlauf
des Schiebebalkens in Richtung der Transportrichtung des zweiten Transportbandes ist
ungünstig, weil schon im Augenblick der ersten Berührung zwischen Schiebebalken und Behältern der Schiebebalken
eine verhältnismäßig große Geschwindigkeitskomponente in Richtung der Transportrichtung
des zweiten Transportbandes aufweist Das bedeutet
eine ruckartige unerwünschte Querbeschleunigung der Behälter.
Aus der US-PS 3 550 789 ist es an sich bekannt, bei
einer Umsetzvorrichtung für Flaschen ein Umsetzorgan an zwei Armen anzulenken, von denen einer durch
einen Schwenkantrieb antreibbar ist. Der Schwenkantrieb weist eine Stange auf, die an einem Arm eines
doppelarmigen, stationär gelagerten Hebels angelenkt ist An dem anderen Arm des Hebels ist eine Kurvenrolle
gelagert, die auf einer stationär gelagerten Kurvenscheibe abläuft Dieser Schwenkantrieb ist verhältnismäßig aufwendig, kompliziert und vermutlich störanfällig.
Die Kurvenscheibe verteuert diese Vorrichtung. Eine Umstellung der Bewegungscharakteristik
des Umsetzorgans hat den zeitaufwendigen und teuren Einbau einer anderen Kurvenscheibe zur Voraussetzung.
Das Umsetzorgan und die Arme dieser bekannten Vorrichtung sind ferner an einem um eine waagerechte
Achse schwenkbaren Rahmen gelagert, dessen Schwenkbewegung zur Erzielung einer Vertikalbewegung
des Umsetzorgans ebenfalls von einer Kurvenscheibe abgeleitet wird. Diese Bauweise verteuert und
kompliziert diese bekannte Vorrichtung noch einmal.
In der US-PS 1 629 323 ist über einem Gegenstände in mehreren Reihen anliefernden Transportband ein
schwenkbarer Arm mit einem Zughaken an seinem freien Ende angeordnet Dieser gekröpfte Arm ist
außerdem quer zu dem Transportband bewegbar und dazu bestimmt, periodisch jeweils einen Gegenstand jeder
Reihe von Gegenständen quer von dem Transportband herunter zu ziehen. Anschließend wird der Arm
hochgeschwenkt und über die nachrückenden Gegenstände zurückgefahren. Der Arm bleibt in der hochgeschwenkten
Stellung bis die nächste Gruppe von Gegenständen abgeräumt werden solL
Aus der DT-AS 1 531 075 ist eine Umlenkvorrichtung für Flachglasplatten od. dgl. mit empfindlichen
Oberflächen von einem ersten auf ein zweites mit Luftdüsen versehenes Fließband bekannt Diese Umlenkvorrichtung
weist um stationäre Lager mit konstanter Winkelgeschwindigkeit schwenkbare Kurbelarme auf,
die jeweils über einen Gegendrückpuffer in kraftschlüssige Verbindung mit der umzulenkenden Flachglasplatte
treten. Relativbewegungen zwischen der Flachglasplatte und den Gegendrückpuffern sollen beim Umlen-
ken vermieden werden. Unterschiede zwischen der Ankunftsgeschwindigkeit
der Flachglasplatte auf dem ersten Fließband und ihrer Ablaufgeschwindigkeit auf
dem zweiten Fließband können jedoch nicht überbrückt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der eingangs erwähnten Vorrichtung einen für die Glasgegenstände
günstigeren Geschwindigkeitsverlauf des Schiebebalkens während des Einschiebens mit einfachen,
betriebssicheren und leicht an geänderte Anforderungen anpaßbaren Mitteln zu erreichen. Die Übernahme
der Glasgegenstände durch den Schiebebalken soll bei verhältnismäßig geringer Quergeschwindigkeit
und angepaßter Längsgeschwindigkeit und die Abgabe der Glasgegenstände möglichst bei Quer- und Längsgeschwindigkeit
Null des Schiebebalkens geschehen. Die Vorrichtung soll insbesondere in die Lage versetzt werden,
die Produktion moderner schnellaufender glasverarbeitender Maschinen (z. B. bis zu 600 Glasgegenstände
je Minute) von dem ersten Transportband auf das zweite Transportband, z. B, das Kühlofenband, auf dem
die Glasgegenstände spannungsfrei geglüht werden, schonend und positionsgenau überzuschieben.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an dem den Schiebebalken und tue Lenker aufweisenden
System als Verbindung zu dem Kurbeltrieb eine Pleuelstange angelenkt ist, die stets einen Winkel mit
den Lenkern einschließt. Man erhält auf diese Weise durch eine Art von geschränktem oder versetztem
Kurbeltrieb einen sehr einfachen, robusten und flexiblen Antrieb für den Schiebebalken, der die vorerwähnte
überlagerte Längs- und Querbewegung liefert Dieses System läßt sich mit sehr geringem Aufwand den
Erfordernissen des einzelnen Betriebsfalles anpassen; dabei wird man die Lenker jeweils um eine vertikale
Achse schwenkbar vorsehen. Ferner kann z.B. das Lenkstangenverhältnis von Kurbel- zu Pleuellänge geändert
werden. Es kann ebenso ohne weiteres auch der Angriffspunkt des Pleuels an dem vorerwähnten System
variiert werden. Ferner können die Länge der Lenker verändert oder auch Lenker unterschiedlicher
Länge verwendet werden. Nicht zuletzt kann über die Wahl des Winkelbereichs zwischen Pleuelstange und
den Lenkern selbstverständlich eine Beeinflussung des Bewegungsablaufs des Schiebebalkens während eines
Überschiebezyklus erfolgen. In jedem Fall erzeugt der Kurbeltrieb am freien Ende der Pleuelstange eine annähernd
sinusförmige Bewegung, der die Schwenkbewegung der Lenker zur Erzielung einer resultierenden
Bewegung des Schiebebalkens überlagert wird. Diese resultierende Bewegung läßt sich durch geeignete
Wahl der vorerwähnten Parameter den jeweiligen betrieblichen
Anforderungen schnell, leicht und mit geringem Aufwand anpassen. Dies hat eine erhebliche Leistungssteigerung
der Überschiebevorrichtung zur Folge. Es ist dabei trotz des vergleichsweise einfachen Gesamtantriebs
möglich, die Glasgegenstände zunächst bevorzugt in der Längs- oder Transportrichtung des ersten
Transportbandes mitzunehmen und dann zunehmend in die Transportrichtung des zweiten Transportbandes
umzulenken. Dabei werden die Glasgegenstände von dem ersten Transportband abgeschoben und
annähernd parallel zu der Transportrichtung des zweiten Transportbandes auf dieses zweite Transportband
übergeschoben. , : .
Die Kurbel kann mit konstanter Winkelgeschwindigkeit umlaufen. Dazu genügt ein vergleichsweise einfacher
und damit billiger Kurbelantrieb. Man kann jedoch auch dadurch einen Einfluß auf die Ausgestaltung
des resultierenden. Bewegungsablaufs des Schiebebalkens nehmen, daß die Kurbel ungleichförmig angetrieben
wird. Ferner können das erste Transportband, das zweite Transportband und die Kurbel synchron angetrieben
werden. Eine Änderung der Bandgeschwindigkeiten führt damit zu einer selbsttätigen richtig angepaßten
Änderung der Winkelgeschwindigkeit der Kurbel und damit des Schiebebalkenantriebs.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die
Lenker in der Ruhelage des Schiebebalkens wenigstens annähernd rechtwinklig zu dem Schiebebalken angeordnet
und weisen mit ihren freien Enden von dem anliefernden ersten Transportband fort
Der Schiebebalken kann dadurch mit verhältnismäßig geringer Beschleunigung aus seiner Ruhelage heraus
anlaufen, während dann, wenn der Schiebebalken die Glasgegenstände berührt, stärkere Beschleunigungen
des Schiebebalkens zu einem schnellen Überschieben der Glasgegenstände ausgenutzt werden können.
Diesem Zweck dient auch eine weitere Ausführungsform der Erfindung, nach der die Lenker in ihrer Arbeitsendlage
zumindest annähernd rechtwinklig zu der
Transportrichtung des zweiten Transportbandes liegen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das den Schiebebalken und die Lenker aufweisende
System mit einer zweiteiligen Schwenkvorrichtung versehen, deren erster Teil an den Lenkern angelenkt ist,
und deren zweiter Teil an dem ersten Teil angelenkt und mit dem Schiebebalken verbunden ist, wobei zwischen
dem ersten und dem zweiten Teil ein periodisch steuerbarer Schwenkantrieb angelenkt ist. Dies ergibt
eine vergleichsweise einfache Lösung für das Anheben und Absenken des Schiebebalkens über die nachrükkenden
Glasbehälter hinweg.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist der zweite Teil der Schwenkvorrichtung eine den
ungehinderten Durchlauf der nachrückenden Glasgegenstände gestattende an sich bekannte Kröpfung auf.
Dies ergibt geringen baulichen Aufwand für den erstrebten Zweck.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. IA und IB die schematische Draufsicht auf eine
erste Ausführungsform der Vorrichtung mit zwei Lenkern,
Fig.2 die Schnittansicht nach der Linie H-II in
F ig. IB,
Fig.3 die Schnittansicht nach der Linie IH-III in
F i g. IA, ohne die Transportband-Antriebe,
Fig.4 einen schematischen Längsschnitt durch eine
andere Ausführungsform der Vorrichtung mit drei Lenkern,
F i g. 5 die Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung gemäß F ig. 4,
Fig.6 eine graphische Darstellung von Geschwindigkeiten
des Schiebebalkens während des Überschiebeteils des Arbeits-Zyklus,
Fig.7 eine graphische Darstellung des Weges, den
der Schiebebalken während eines Zyklus parallel zur Transportrichtung des zweiten Transportbandes zurücklegt
In den Fig.IA und IB werden auf einem ersten
Transportband 10 Glasgegenstände, z. B. 13 bis 21, in einer Transportrichtung 25 in einer Reihe und in gleichen
Abständen voneinander von einer glasverarbeitenden Maschine her angeliefert. Das erste Transportband
10 ist links in Fig. IA über eine Umlenkrolle 27 mit einer Achse 29 geführt. Eine Welle 11 der Umlenkrolle
27 wird über ein Kegelradpaar 12, 22, Universalgelenke 23, 24 (vergleiche F i g. IB) eine Gelenkwelle
26, ein Getriebe 28 und eine Kupplung 31 durch einen Motor 32 angetrieben.
Parallel zu einem Teil des ersten Transportbandes 10 verläuft eine ortsfeste Überschiebeplatte 30 im wesentlichen
in einer Ebene mit dem Obertrum des ersten Transportbandes 10. Die Überschiebeplatte 30 übergreift
teilweise ein zweites Transportband 33, nämlich in dem vorliegenden Fall ein Kühlofentransportband,
das an seinem in Fig.IA und IB dargestellten Ende
über eine Umlenkrolle 35 geführt ist, deren Achse 36 sich parallel zu der Transportrichtung 25 des ersten
Transportbandes 10 erstreckt. Die Umlenkrolle 35 wird über ein Kegelradpaar 34,37 durch die Welle 11 angetrieben.
Auf dem zweiten Transportband 33 werden Gruppen, z.B. 39, 40 und 41 zu je 17 Glasgegenständen in
Reihe hintereinander in einer Transportrichtung 43 in und durch einen Kühlofen 45 (F i g. 3) transportiert. Die
Gruppe 39 z. B. wird aus Glasgegenständen 48 bis 64 gebildet
Der Obertrum 67 des zweiten Transportbandes 33 liegt im wesentlichen in der Ebene der Überschiebeplatte
30 (vgl. F i g. 3).
Ein Schiebebalken 70 ist an zwei durch eine Traverse 71 miteinander verbundenen Tragarmen 73 und 74 befestigt.
Die Tragarme 73 und 74 sind in Gabeln 77 und 78 von durch eine Traverse 79 miteinander verbundenen
Auslegern 80 und 81 schwenkbar gelagert
An die Traversen 71 und 79 ist ein Zylinder 85 als
An die Traversen 71 und 79 ist ein Zylinder 85 als
ίο Schwenkantrieb angelenkt, der durch eine Leitung 87
in später zu beschreibender Weise mit Druckmittel ansteuerbar ist
Die Ausleger 80 und 81 sind bei 89 und 90 jeweils an einen Lenker 93 und 94 angelenkt. Die Lenker 93 und
94 sind in ortsfesten Lagern 96 und 97 gemäß dem Doppelpfeil 99 in F i g. IA um einen Winkel von jeweils
90° schwenkbar gelagert.
In dem Anlenkpunkt 90 greift das freie Ende einer Pleuelstange 100 eines Kurbeltriebs 103 gelenkig an.
ao Die Pleuelstange 100 ist bei 105 an einer Kurbel 106
des Kurbeltriebs 103 angelenkt, die in Richtung des Pfeiles 108 umläuft. Der Antrieb der Kurbel 106 erfolgt
über eine Kurbelwelle 101, ein Kegelradpaar 102,104 und eine Welle 107 durch das Getriebe 28 (vergleiche
a5 Fig.2).
In F i g. 3 ist erkennbar, daß die Tragarme 73 und 74
jeweils eine Kröpfung z.B. 110 aufweisen. Die Kröpfungen ermöglichen einen freien Durchlauf der auf dem
ersten Transportband 10 nachrückenden Glasbehälter,
z. B. 13 bis 21, auch dann, wenn sich der Schiebebalken 70 jenseits des ersten Transportbandes 10 befindet
Beim Rücklauf des Schiebebalkens 70 aus der in den F i g. 1 A, IB und 3 voll ausgezogenen Stellung in die in
den F i g. IA und IB gestrichelt angedeutete Ruhelage
werden die Tragarme 73 und 74 mit dem Schiebebalken 70 durch den Zylinder 85 hochgeschwenkt, um zu verhindern,
daß der Schiebebalken 70 die inzwischen nachgerückten Glasgegenstände, z. B. 13 bis 21, umreißt
Dazu wird der Zylinder durch die Leitung 87 mit Druckmittel beaufschlagt. Die Steuerung der Druckmittelzufuhr
geschieht durch ein Zweiwege-/Zweistellungsventil 114 (Fig.4), dessen Schaltelement 115 in
Fig. IB angedeutet und durch die Kurbel 106 gemäß
F i g. 2 betätigbar ist. Wenn der Schiebebalken 70 ganz zurückgezogen ist, wird das Druckmittel durch die Leitung
87 aus dem Zylinder 85 entlassen. Dies geschieht durch Steuerung eines weiteren Zweiwege-/Zweistel-Iungsventils
116, dessen Schaltelement 117 ebenfalls durch die Kurbel 106 betätigbar ist Einzelheiten eines
geeigneten Steuerkreises werden im Zusammenhang mit Fig.4 beschrieben. Die Wegeventile 114 und 116
sind in einem Rahmen 118 angeordnet, in dem auch die Kurbelwelle 101 gelagert ist.
In F i g. 4 sind gleiche Teile wie in den vorangegangenen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Hier sind jedoch nicht zwei, sondern drei Lenker 119, 120 und 121 vorgesehen, die in Lagern, z. B. 123 und
124, ortsfest gelagert sind. An den freien Enden der Lenker 119,120,121 ist mit Lagerbuchsen 127,128 und
129 eine Schwenkplatte 130 angelenkt an der wiederum das eine Ende des Zylinders 85 bei 131 (vergleiche
Fig.5) angelenkt ist An der Schwenkplatte 130 sind
außerdem die Tragarme 73 und 74 bei 133 und 134 (vergleiche
F i g. 5) angelenkt.
Ein ortsfestes Gestell 137 trägt die Lenkerlager, z. B.
123 und 124. In Fig.4 sind die Zweiwege-/Zweistellungsventile
114 und 116 dargestellt, die über Steuerleitungen
139 und 140 mit Vorsteuerventilen 141 und 142
eines Dreiwege-ZZweistellungsventils 145 verbunden
sind. Bei diesem Wegeventil 145 handelt es sich um ein negativ gesteuertes Impulsventil, das über eine Leitung
148 mit Druckmittel versorgt wird und mit der Leitung. ,:.
37 des Zylinders 85 verbunden ist. . -
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtungen ist folgende: In den F i g. IA, IB und 3 befindet sich
der Schiebebalken 70 in seiner Arbeitsendlage, die am weitesten von seiner in den F i g. IA und IB gestrichelt
eingetragenen Ruhelage entfernt ist In dieser Arbeitsendlage hat der Schiebebalken 70 die Gruppe 39 der
Glasbehälter 48 bis 64 gerade auf das zweite Transportband 33 hinter die dort zuvor abgestellte Gruppe
40 übergeschoben. Pleuelstange 100 und Kurbel 106 des Kurbeltriebs 103 befinden sich in einer Strecklage, X5
und die Lenker 93 und 94 liegen rechtwinklig zu der Transporteinrichtung 43 des zweiten Transportbandes
33.
Wenn in dieser Arbeitsendlage der Schiebebalken 70 sogleich durch den Zylinder 85 hochgeschwenkt würde,
bestünde die Gefahr, daß die Gruppe 39 und möglicherweise noch weitere Gruppen, z. B. 40 und 41,
durch den Schiebebalken umgeworfen würden. Aus diesem Grunde befindet sich das Schaltelement 115
etwa 15° hinter der in Fig. IB gezeigten Strecklage
der Kurbel 106. Das bedeutet bei gleichförmiger Drehung der Kurbel 106, daß der Schiebebalken 70 aus der
in F i g. 4 gestrichelt eingetragenen Arbeitsendlage zunächst in Richtung des Pfeiles 150 in seiner Tiefstellung
bis in die in F i g. 4 strichpunktiert gezeigte Zwischenlage zurückgezogen und erst dann nach Betätigung des
Schaltelements 115 und des Zylinders 85 in Richtung des Pfeiles 153 hochgeschwenlct wird. Dadurch ist gewährleistet,
daß der Schiebebalken 70 die gerade übergeschobene Glasbehältergruppe beim Hochschwenken
nicht umwirft und auch die inzwischen nachgerückten Glasbehälter, z. B. 13 bis 21, nicht umreißt.
Wenn der Schiebebalken 70 fast ganz zurückgezogen worden ist, wird das Schaltelement 117 betätigt, worauf
sich der Schiebebalken 70 auf Grund seines Eigengewichts in Richtung des Pfeiles 155 in seine in den
Fig. IA und IB gestrichelt dargestellte Ruhelage zurückbewegt
Dann beginnt der eigentliche Überschiebeteil des gesamten Zyklus. Der Schiebebalken 70 bewegt
sich dabei wie seine Lenker auf einem Viertelkreis, der in Fig. IA für die Glasbehältermitte strichpunktiert
mit 160 bezeichnet ist. Von den nachrückenden Glasbehältern hat der erste Glasbehälter 13 die in
Fig.IA gestrichelt eingetragene Stellung erreicht,
wenn ihn der Schiebebalken 70 erstmalig berührt. Der zugehörige Punkt auf dem Viertelkreis 160 ist mit A
bezeichnet Der nächste markante Punkt auf dem Viertelkreis 160 ist der Punkt B, in dem der Glasbehälter 13
und gleichzeitig alle übrigen Glasbehälter, z. B. 13 bis 21, der zugehörigen Gruppe von dem ersten Transportband
10 auf die Überschiebeplatte 30 übergeschoben werden. Ein weiterer markanter Punkt auf dem Viertelkreis
160 ist der Punkt C, in dem der Glasbehälter 13 von der Überschiebeplatte 30 auf das zweite Transportband
33 übergeht. Von Bedeutung ist ferner der Punkt D, der für den Glasbehälter 13 das Ende des
Überschiebeweges darstellt. Die Glasbehälter bewegen sich selbstverständlich nur bei unendlich großer Reibung
zwischen dem Schiebebalken 70 und den Glasbehältern auf exakten Viertelkreisen wie dem Viertelkreis
160. In der Praxis werden, wenn nicht der Schiebebalken 70 mit Mitteln, z.B. Zähnen 161 (Fig. IB), zur
formschlüssigen Führung der Glasbehälter versehen ist, die Glasbehälter,^auf Bahnen^ub^rgesehober)ι werdeni
die mehr oder minder von Viertelkreisen abweichten·,; -Da aber diese Abweichungen für sämtliche Glasbehälter
einer Gruppe in gleicher Weise gelten, können sie außer Acht gelassen werden.
Wichtig ist ein gleichermaßen schonender und schneller Übergang der Glasgegenstände von Punkt A
zu Punkt D in F i g. IA. Ferner sollen sich die Glasbehälter
kurz vor Erreichen des Punktes D möglichst parallel zu der Transportrichtung 43 des zweiten Transportbandes
33 bewegen. Die F i g. 6 und 7 geben Aufschluß über Einzelheiten des Bewegungsablaufs während
eines Zyklus. Die Punkte A, B, C und D sind in beiden Figuren zur Erleichterung der Übersicht mit
eingetragen.
Ausgehend von einer gleichförmigen Drehung der Kurbel 106 in Richtung des Pfeiles 108 sind in F i g. 6
Geschwindigkeiten des Anlenkpunkts 90 des Lenkers 94 und damit Geschwindigkeiten des Schiebebalkens 70
während des Überschiebeteils des Zyklus als zu dem Viertelkreis der Lenkerbewegung tangentiale momentane
Geschwindigkeitsvektoren aufgetragen. Diese Geschwindigkeitsvektoren
wurden nach dem Momentanpolverfahren zeichnerisch ermittelt Die Konstruktion ist als Beispiel für die 225°-Stellung des Kurbeltriebs
103 und des Lenkers 94 in F i g. 6 strichpunktiert eingetragen. Es ergaben sich als Schnittpunkt der beiden
Normalen auf der Tangente in dem 225°-Anlenkpunkt 105 des Kurbelkreises und auf der Tangente in dem
zugehörigen Anlenkpunkt 90 des Viertelkreäses der Lenkerbewegung ein Momentanpol 162 und nach dem
Strahlensatz die Größe eines zugehörigen Geschwindigkeitsvektors 163, der im Anlenkpunkt 90 tangential
an den Viertelkreis der Lenkerbewegung aufgetragen wurde. Diese Geschwindigkeitsvektoren sind an dem
Viertelkreis der Lenkerbewegung jeweils vektoriell zerlegt worden in eine Komponente V25 in Richtung
der Transportbewegung 25 des ersten Transportbandes 10 und in eine rechtwinklig dazu stehende Komponente
V43 in der Transportrichtung 43 des zweiten Transportbandes
33. Das Diagramm V25 zeigt daß im wesentlichen
zwischen A und B die größten Werte V25 liegen,
wie dies wünschenswert ist, solange sich die Glasgegenstände noch auf dem ersten Transportband 10 befinden.
Von B nach D fällt V25 stark ab bis auf den Wert
Null im Punkt D.
Das Diagramm V43 zeigt, daß V43 zwischen A und B
allmählich zunimmt auf die Glasgegenstände also eine geringe und damit schonende Querbeschleunigung ausgeübt
wird. Von B bis etwa C allerdings nimmt dann V43 etwas schneller zu, um bis nach D hin schließlich schnell
auf Null abzufallen.
Diese Charakteristik von V43 ist ebenfalls wünschenswert und trägt zur Erzielung hoher Überschiebeleistungen
bei.
In F i g. 7 ist der von dem Schiebebalken 70 während eines gesamten Zyklus entgegen und in der Transportrichtung
43 des zweiten Transportbandes 33 zurückgelegte Weg S43 über der Zeit aufgetragen. Es ergibt sich
eine Kurve 165, auf der zur Erleichterung der Übersicht die Winkelgrade des Kurbelkreises gemäß F i g. IB aufgetragen
sind. Auf der Kurve 165 beginnt also bei 180°, also erst nach 3A der gesamten Zyklusdauer, der
eigentliche Überschiebeteil des Zyklus. Auf der Kurve 165 sind außerdem die zuvor erwähnten Punkte A, B, C
und D vermerkt. Die Kurve 165 zeigt augenfällig, daß mit diesem Antrieb das eigentliche Überschieben in
den steilsten Teil der Kurve 165 und damit in den Teil
409537/243
mit der größten und günstigsten Geschwindigkeit V43
gelegt ist
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Oberschieben mehrerer auf einem ersten Transportband angelieferter
Giasgegenstände auf ein quer zu dem ersten Transportband mit geringerer Geschwindigkeit als
der des ersten Transportbandes laufendes zweites Transportband, mit einem Schiebebalken, der zum
Oberschieben eine Querbewegung in der Transportrichtung des zweiten Transportbandes
und eine der Querbewegung überlagerte Längsbewegung in der Transportrichtung des ersten Transportbandes
ausführt, wobei der Schiebebalken an wenigstens zwei im Abstand voneinander angeordneten,
an stationären Lagern gelagerten Lenkern angelenkt und durch einen Kurbeltrieb angetrieben
ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem den Schiebebalken (70) und die Lenker (93,94; 119,
120, 121) aufweisenden System als Verbindung zu dem Kurbeltrieb (103) eine Pleuelstange (100) angelenkt
ist, die stets einen Winkel mit den Lenkern einschließt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (93,94; 119,120,121) in der
Ruhelage des Schiebebalkens (70) wenigstens annähernd rechtwinklig zu dem Schiebebalken angeordnet
sind und mit ihren freien Enden (vergleiche 89, 90; 127, 128, 129) von dem anliefernden ersten
Transportband (10) fortweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (93, 94; 119, 120,
121) in ihrer Arbeitsendlage zumindest annähernd rechtwinklig zu der Transportrichtung (43) des
zweiten Transportbandes (33) liegen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schiebebalken
(70) und die Lenker (93, 94; 119,120, 121) aufweisende System mit einer zweiteiligen Schwenkvorrichtung
versehen ist, deren erster Teil (vergleiche 77 bis 81; 130) an den Lenkern angelenkt ist und
deren zweiter Teil (vergleiche 71, 73, 74) an dem ersten Teil angelenkt und mit dem Schiebebalken
(70) verbunden ist, und daß zwischen dem ersten und dem zweiten Teil ein periodisch steuerbarer
Schwenkantrieb (85) angelenkt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teil (vergleiche 71,73, 74)
der Schwenkvorrichtung eine den ungehinderten Durchlauf der nachrückenden Glasgegenstände
(z. B. 13 bis 21) gestattende an sich bekannte Kröpfung (110) aufweist
Priority Applications (16)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732316467 DE2316467C2 (de) | 1973-04-03 | Vorrichtung zum Überschieben von Glasgegenständen von einem Transportband auf ein anderes | |
US05/452,551 US3960266A (en) | 1973-04-03 | 1974-03-19 | Apparatus for simultaneously transferring a plurality of articles from one conveyor to another |
GB1211274A GB1434858A (en) | 1973-04-03 | 1974-03-19 | Apparatus for simultaneously transferring a plurality of objects between two conveyors |
SE7403770A SE426686B (sv) | 1973-04-03 | 1974-03-20 | Anordning for overskjutning av glasforemal fran ett transportband till ett annat |
ES424428A ES424428A1 (es) | 1973-04-03 | 1974-03-20 | Un dispositivo para la transferencia simultanea de varios objetos suministrados sobre una primera cinta transportado- ra. |
BE142254A BE812600A (fr) | 1973-04-03 | 1974-03-20 | Appareil servant a pousser des objets de verre d'une courroie transporteuse sur une autre |
CH397574A CH577421A5 (de) | 1973-04-03 | 1974-03-21 | |
CA195,617A CA1001673A (en) | 1973-04-03 | 1974-03-21 | Apparatus for simultaneously transferring a plurality of articles from one conveyor to another |
DD177347A DD111353A5 (de) | 1973-04-03 | 1974-03-21 | |
IT67913/74A IT1020564B (it) | 1973-04-03 | 1974-03-22 | Dispositivo per il trasferimento di oggetti di vetro da un nastro trasportatore ad un altro |
CS742112A CS192510B2 (en) | 1973-04-03 | 1974-03-22 | Facility for moving the glass objects |
SU742010157A SU849995A3 (ru) | 1973-04-03 | 1974-03-25 | Устройство дл передачи стелкоизделий |
FR7410336A FR2224378B1 (de) | 1973-04-03 | 1974-03-26 | |
NL7404123.A NL163753C (nl) | 1973-04-03 | 1974-03-27 | Inrichting voor het gelijktijdig overschuiven van een aantal op een eerste transportband aangevoerde glazen voorwerpen. |
PL1974170013A PL93131B1 (de) | 1973-04-03 | 1974-04-01 | |
JP49037288A JPS5237263B2 (de) | 1973-04-03 | 1974-04-02 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732316467 DE2316467C2 (de) | 1973-04-03 | Vorrichtung zum Überschieben von Glasgegenständen von einem Transportband auf ein anderes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2316467B1 true DE2316467B1 (de) | 1974-09-12 |
DE2316467C2 DE2316467C2 (de) | 1977-09-15 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0934893A1 (de) * | 1998-01-29 | 1999-08-11 | Illig, Adolf Maschinenbau GmbH & Co. | Vorrichtung zum Übergeben von Stapeln aus tiefgezogenen Behältern aus thermoplastischer Kunststoffolie |
EP1767475A1 (de) * | 2005-09-23 | 2007-03-28 | Kurt Dr.-Ing. Becker | Vorrichtung zum Überschieben von Gegenständen von einem Förderband auf ein anderes Förderband |
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EP0934893A1 (de) * | 1998-01-29 | 1999-08-11 | Illig, Adolf Maschinenbau GmbH & Co. | Vorrichtung zum Übergeben von Stapeln aus tiefgezogenen Behältern aus thermoplastischer Kunststoffolie |
EP1767475A1 (de) * | 2005-09-23 | 2007-03-28 | Kurt Dr.-Ing. Becker | Vorrichtung zum Überschieben von Gegenständen von einem Förderband auf ein anderes Förderband |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5052771A (de) | 1975-05-10 |
BE812600A (fr) | 1974-07-15 |
FR2224378B1 (de) | 1979-07-06 |
NL7404123A (de) | 1974-10-07 |
SE426686B (sv) | 1983-02-07 |
NL163753C (nl) | 1980-10-15 |
US3960266A (en) | 1976-06-01 |
CS192510B2 (en) | 1979-08-31 |
GB1434858A (en) | 1976-05-05 |
FR2224378A1 (de) | 1974-10-31 |
DD111353A5 (de) | 1975-02-12 |
CH577421A5 (de) | 1976-07-15 |
SU849995A3 (ru) | 1981-07-23 |
IT1020564B (it) | 1977-12-30 |
ES424428A1 (es) | 1976-07-01 |
CA1001673A (en) | 1976-12-14 |
PL93131B1 (de) | 1977-05-30 |
NL163753B (nl) | 1980-05-16 |
JPS5237263B2 (de) | 1977-09-21 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |