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Elektrische.Übertrager mit einem elektrischen Aufnehmer zur elektrischen
Wiedergabe von Musik.
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Die Erfindung bezieht sieh auf die elektrische Wiedergabe von Musik
und insbesondere auf einen elektrischen Übertrager für ein Musikinstrument mit schwingendem
Körper zum Erzeugen der Musiktöne, mit einem elektrischen Aufnehmer mit einer Einrichtung
zum Erzeugen eines magnetischen Feldes und wenigstens einer in dem magnetischen
Feld zum Erzeugen- eines elektrischen Signals angeordneten Spule.
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Das Vorbereiten von Musikinstrumenten mit einer klangerzeugenden schwingenden
Oberfläche und insbesondere von Trommeln für die elektrische Klangwiedergabe war
bisher sehr schwierig durchzuführen. Einer unter vielen Gründen hierfür besteht
darin, daß zum richtigen Funktionieren eines üblichen elektrischen Aufnehmers wenigstens
eine seiner signal erzeugenden Komponenten stationär bleiben muß, während d;ie anderen
schwingen, so daß die sich ergebende Relativbewegung zwischen den Komponenten zur
Erzeugung von elektrischen Signalen-benutzt werden kann, welche ihrerseits auf bekannte
Weise zur Erzeugung von Tönen oder Klängen verwendet werden. Besonders die genannte
stationäre Befestigung kompliziert sowohl bezüglich der Aufstellzeit als auch bezüglich
der Ausrüstung selbst die richtige Anbringung des Aufnehmers an der Trommel und
in geringerem Ausmaß an der Gitarre.
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Weiter komplizieren die während eines normalen Spiels einer Trommel
auftretenden Schwingungen im Gegensatz zu einem nicht geschlagenen Musikinstrument
das Problem-noch weiter.
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Schließlich ist es schwierig gewesen, den vollen Bereich des Ton-
oder Audioausgangs der Trommel, welcher durch die hohen Frequenzen beim Schlagen
mit dem Besen einerseits und durch die tiefen Klänge beim paukenartigen Schlagen
des Trommelfells andererseits dargestellt wird, mit irgendeinem der bekannten elektrischen
Aufnehmer treu wiederzugeben, selbst wenn der Aufnehmer richtig an der Trommel angebracht
war.
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Ahnlich schwierig ist es, den vollen Bereich der Musiktöne einer Gitarre
oder eines ähnlichen Saiteninstruments treu wiederzugeben.
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Dementsprechend ist es das Ziel der Erfindung, einen elektrischen
Übertrager zu schaffen, der sich sowohl im Aufbau als auch in der Betriebsweise
von bekannten elektrischen
Ubertragern unterscheidet und die oben
genannten und andere Nachteile bekannter Übertrager beseitigt.
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Dieses Ziel wird mit einem elektrischen Übertrager der eingangs beschriebenen
Art erreicht, welcher erfindungsgemäß umfaßt einen hohlen nachgiebigen Körper mit
inneren Wänden zur Begrenzung eines inneren Volumens vorbestimmter Größe, eine Einrichtung
zum Anbringen des elektrischen Aufnehmers und des nachgiebigen Körpers für eine
Bewegung in Gleichklang mit dem schwingenden Körper; und einen in dem inneren Volumen
angeordneten magnetischen Körper, welcher geringere Abmessungen als das innere Volumen
hat und frei von jeder Verbindung mit den das innere Volumen begrenzenden Wänden
ist, so daß er ein Schwingungsmuster aufweist, welches sich von dem des elektrischen
Aufnehmers unterscheidet und daher infolge relativer Schwingungen zwischen dem magnetischen
Körper und dem elektrischen Aufnehmer elektrisch eine Verschiebung des Magnetfelds
verursacht, wobei das verschobene Magnetfeld in der Spule elektrische Signale erzeugt,
welche in Beziehung zu der Schwingung des schwingendenKörpers stehen.
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Weiterbildungen bzw. zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen.
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Mit dem erfindungsgemäßen Übertrager kann eine selektive Wiedergabe
des niederfrequenten und des hochfrequenten Anteils eines Tonausgangs erfolgen,
was mit bemerkenswerten Ergebnissen für einen weiten Bereich von Musikinstrumenten
mit einer klangerzeugenden, schwingenden Oberfläche verwendet werden kann. Lediglich
zum Zwecke der Darstellung, nicht aber als Beschränkung, ist der erfindungsgemäße
Ubertrager im folgenden in Verbindung mit einer Trommel und -einer Gitarre beschrieben.
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Im einzelnen wird der Übertrager neben anderen bemerkenswerten Gesichtspunkten
als Ganzes an der schwingenden Oberfläche des Instruments, z.B-. dem Trommelfell
oder dem Gitarrenkörper angebracht und funktioniert dadurch, daß er nur durch diese
Oberfläche in Schwingung versetzt wird, wodurch ein Anbringen oder Halten von Teilen
des Aufnehmers stationär gegenüber der schwingenden Oberfläche des Instruments überflüssig
wird.
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Ein Übertrager, welcher den Gesichtspunkten der Erfindung entspricht,
weist einen üblichen elektrischen Aufnehmer, und, wenn er an einer Trommel oder
einem ähnlichen Schlaginstrument angebracht wird, auch eine geeignete Befestigungseinrichtung
zum Anbringen des Aufnehmers und eines zwischengelagerten, das Feld beeinflussenden
Körpers unter festem Druck gegen das Trommelrell oder die schwingende Oberfläche
aüf, mit dem Ergebnis, daß die Tonwiedergabe auf den hochfrequenten Teil des Audio-
oder Tonausgangs,z.B. durch den Besen hervorgerufene Töne, begrenzt ist.Auf der
gegenüberliegenden Seite des Aufnehmers ist ein eingeschlossener, aber trotzdem
frei schwingender zusätzlicher, das Feld beeinflussender Körper vorgesehen, welcher
durch die Schwingungen des Übertragers in Schwingung versetzt wird. Die Schwingungsmuster
dieses -Körpers und des Aufnehmers unterscheiden sich jedoch; so daß zwischen beiden
eine entsprechende signalerzeugende Relativbewegung auftritt, welche diesmal auf
Parameter begrenzt ist, -die mit dem niederfrequenten Teil des Audio- oder Tonausgangs
der Trommel in Beziehung stehen, so daß die entsprechenden Trommelklänge hierdurch
leicht erzeugt werden können. Auf diese Weise ist der erfindungsgemäße Übertrager
derart aufgebaut und funktioniert so, daß der volle Tonbereich~des Musikinstruments,
an welchem er angebracht ist, treu wiedergegeben wird, und daß weiter die Wiedergabe
unter Ausschluß äußerer Geräusche erfolgt, da solche Geräusche nicht von der schwingenden
Oberfläche
des Instruments erzeugt werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind zur weiteren BrlAuterung der
Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht einer Trommel mit angebautem erfindungsgemäßen Übertrager zum elektrischen
Erzeugen bzw. Übertragen von Musiktönen gemäß dem Verfahren nach der Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht in vergrößertem Maßstab von strukturellen Einzelheiten
des Übertragers, wobei, da das Ausführungsbeispiel einschließlich der äußeren und
inneren-$eile allgemein zylindrisch oder kreisförmig ist, Draufsichten zur Darstellung
dieser Form als überflüssig weggelassen worden sind, Fig. 3, 4a, 4b und 5 die Anwendung
des erfindungsgemäßen Ubert-ragers bei einer Gitarre, von denen wiederum zeigen
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht zur Darstellung verschiedener Arten der Befestigung
eines solchen Übertragers an einem als Beispiel gewählten Saiteninstrument, Fig.
4a eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab längs der Linie 4-4 in Fig. 3, welche
eine Befestigung sehr ähnlich derjenigen bei der Trommel nach den Fig. 1 und 2 darstellt,
bei welcher ein zwischengelagerter, das Feld
beeinflussender Körper
zum Wiedergeben der hochfrequenten Töne der Saiten benutzt wird, Fig. 4b eine Ansicht
ähnlich Fig. 4a, in welcher eine andere Art von Befestigung gezeigt ist, und Fig.
5 eine Seitenansic-ht> geschnitten längs der Linie 5-5 in Fig. 3, welche eine
andere Befestigung des Aufnehmers zeigt, bei der schwingende metallische Saiten
des Instruments direkt zu der Wiedergabe ihrer hochfrequenten Töne führen.
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Trommelübertrager In den Fig. 1 und 2 ist ein Übertrager lo dargestellt.
Der Übertrager lo weist einen üblichen elektrischen Aufnehmer 12 mit Permanentmagneten
in Form von -Polstücken 14, 16 als Nord- und SudpQle auf, welche, wie bekannt, ein
magnetisches Feld erzeugen. Statt der Polstücke 14, 16 in Form von Permanentmagneten
können auch nicht gezeigte Elektromagnete verwendet werden, da es lediglich erforderlich
ist, ein magnetisches Feld zu erzeugen. Der elektrische Aufnehmer 12 enthält einen
elektrischen Leiter, welcher in eine Spule 18 gewickelt list, die eine solche Ausrichtung
relativ zu dem magnetischen Feld der Polstücke 14, 16 hat, daß jede Verschiebung
dieses Feldes die Spule 18 schneidet, so daß in der Spule 18 ein elektrisches Signal
erzeugt wird.
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Der Leiter, aus welchem die Spule 18 hergestellt ist, weist Leitungen
20 und 22 zum Anschluß an einen Verstärker, Lautsprecher und andere derartige Ausrüstungen
zur Tonwiedergabe auf, wie sie erforderlich sind, um die übertragenen
elektrischen
Signale in Musiktöne umzusetzen, welche den Musiktönen des Musikinstruments entsprechen,
an dem der Übertrager lo angebracht ist.
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Das in der Zeichnung gezeigte Schlaginstrument ist eine Art von Trommel
24, die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung mit einer solchen Trommel
beschränkt, sondern kann auch mit anderen Arten von Trommeln, Zimbeln,Becken und
allgemein mit jedem Schlaginstrument verwendet werden, welches eine schwingende
Oberfläche hat, die die Musiktöne oder Klänge des Musikinstruments erzeugt. Der
übliche elektrische Aufnehmer 12 ist nicht auf die beschriebene Konstruktion beschränkt
und kann ohne weiteres geändert werden.
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Zum Beispiel kann die einzelne Spule 18 aus zwei elektrisch entgegengesetzt
angeschlossenen Spulen zum Entbrummen bestehen.
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Entsprechend der Erfindung ist der Übertrager lo derart direkt an
der Trommel 24 befestigt,daß daßer während des Spielens dieses Instruments in Schwingungen
versetzt wird, -wenn die schwingende Oberfläche oder der schwingende Körper, in
diesem Falle ein Trommelfell 26> in Schwingung versetzt wird. Um dieses Ziel
zu erreichen, ist eine L-förmige Befestigungsstütze 28 vorgesehen, deren vertikal
ausgerichteter Arm 30 z.B. durch Schweißen an einer Befestigungsplatte 32 angebracht
ist, welche ihrerseits mit Schrauben 34 an den oberen Trommelrand 36 angeschraubt
oder auf andere Weise befestigt ist. Der zweite horizontal ausgerichtete Arm 38
ragt so in eine freie Lage über einen Bereich am Umfang des Trommelfells 26. Die
Bedeutung dieser freien Lage ist im folgenden näher erläutert.
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Der Übertrager lo hat allgemein einen zylindrischen, becherförmigen
äußeren Körper go, dessen Seitenwand 42 eine
geeignete Größe zur
Aufnahme des elektrischen Aufnehmers 12 auf einer seiner Stirnseiten hat> wobei
eine abschließende Stirnwand 44 des Körpers 40 mit Abstand zu der oberen Fläche
46 des Aufnehmers 12 angeordnet ist, so daß ein inneren begrenzter Raum 48 zwischen
der Stirnwand 44 und der Fläche 46 gebildet wird.
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In dem Raum 48 ist ein zylindrischer bauschförmiger Körper 50 aus
einem porösen eLastischen Material angeordnet, welcher ein üblicher Schwamm oder
dgl. sein kann. Der Körper 50 ist mit zwei Hälften 52 und 54 ausgebildet, welche
an ihrem Umfang 56 durch Kleben miteinander verbunden sein können.
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Vor dem Zusammenkleben der beiden Hälften 52 und 54 werden deren zueinander
gerichtete Mittelteile entfernt, so daß die verbleibenden Wände nach dem Zusammenkleben
einen inneren Raum 58 umgrenzen. In dem Raum 58 ist ein allgemein kreisförmiger
magnetischer Körper 60 aus Eisen oder einem anderen Material, welches magnetisiert
werden kann und so jedes magnetische Feld, in welches es gebracht wird, zu beeinflussen
vermag, angeordnet. Der Mittelteil 62 der Hälfte 54 des Körpers o, welcher eine
Lage zwischen dem Aufnehmer 12 und dem Körper 60 aus Metall einnimmt, hat eine ausreichende
Ausdehnung,tum zu verhindern, daß der Körper 60 von den Pol stücken 14 und 16 magnetisch
erfaßt wird. Die durch den Mittelteil 62 bewirkte Trennung ist andererseits nicht
so groß , daß der Körper 6o aus dem von den Polstücken 14, 16 erzeugten magnetischen
Feld entfernt wird, und die benachbarte Anordnung des Körpers 6o und des Aufnehmers
12 ist derart, daß sich der Körper 60 in dem magnetischen Feld des Aufnehmers 12
befindet.
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Ebenfalls mit dem elektrischen Aufnehmer 12 elektrisch züsammenwirkend,
jedoch auf der von dem Körper 6o abgewandten Seite> befindet sich ein weiterer
magnetischer Körper 64.
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Der magnetische Körper 64 ist durch eine dünne Lage 66 aus Filz, Papier
oder dgl. gegenüber einem direkten Kontakt mit den Polstücken 14 und 16 isoliert
und nimmt-eine kritische Zwischenlage zwischen dem elektrischen Aufnehmer 12 und
der schwingenden Fläche des Trommelfelis 26 ein.
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Wenn ein magnetischer Körper wie die Körper 6o, 64 relativ zu dem
elektrischen Aufnehmer 12 in dessen magnetischem Feld bewegt wird, oder wenn der
Aufnehmer 12 relativ zu einem dieser magnetischen Körper bewegt wird, hat jeder
der magnetischen Körper eine Wirkung auf das magnetische Feld des elektrischen Aufnehmers>
indem er eine Verschiebung dessen Kraftlinien bewirkt: Diese Verschiebung schneidet
ihrerseits die Spule 18 und erzeugt in dieser elektrische Signale, von welchen sich
herausgestellt hat, daß sie nach der Übertragung über die Leitungen 20 und 22 zu
Verstärkern und anderen Ausrüstungen zur Tonwiedergabe eine getreue Wiedergabe des
Audioausgangs oder der Klänge der Trommel24 ergeben.
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Ein wichtiger Gesichtspunkt und ein wichtiger Beitrag der Erfindung
besteht in der Erkenntnis, daß die relative schwingende Bewegung, welche zwischen
dem unteren Körper 64 und dem elektrischen Aufnehmer 12 möglich ist, auf die hochfrequente
Bewegung der schwingenden Oberfläche der Trommel 24 begrenzt ist, während im Gegensatz
hierzu die relative schwingende Bewegung zwischen dem anderen magnetischen Körper
60 uld dem elektrischen Aufnehmer 12 auf die niederfrequente Bewegung der Oberfläche
des Trommelfells 26 begrenzt ist. Auf diese Weise trägt der Übertrager lo wirksam
zu einer Wiedergabe des vollen Bereichs des Tonausgangs der Trommel 24 bei, einschließlich
des niederfrequenten Ausgangs z.B. durch die dumpfen, beim Trommeln auf das Trommelfell
26 erzeugten KEnge und als anderes Extrem des hochfrequenten Ausgangs ispielsweise
erzeugt
durch das Schlagen des Trommelfells 26 mit dem Besen.
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Die oben erwähnte selektive Schwingung des unteren magnetischen Körpers
64 wird erreicht durch das gerichtete Anbringen des Übertragers lo gegen das schwingende
Trommelfell 26 unter Druck in der dargestellten Weise. Das heißt, die obere Stirnwand
44 des Körpers 40 ist mit einem Gehäuse 68 für das herabhängende Ende 70 einer Stange
72 mit Gewinde versehen. Die Stange 72 ist in eine Gexfindebohrung 74 des horizontal
ausgerichteten Armes 38 der Befestigungsstütze 28 geschraubt. Am oberen Ende der
Stange 72 ist ein Handgriff 76 angebracht, um die Schraubverstellung der Stange
72 zu erleichtern. Die Stange 72 wird so durch Schrauben eingestellt, daß das untere
Ende des elektrischen Aufnehmers 12 fest gegen die Membrane oder den Körper 64 und
dieser seinerseits fest gegen die vibrierende Oberfläche des Trommelfelis 26 gedrückt
wird. Die Größe des ausgeübten Drucks wird so sein, daß, abgesehen von sehr hochfrequenten
Schwingungen, nur wenig relative Schwingungen zwischen der schwingenden Oberfläche
des Trommelfelis 26 und dem elektrischen Aufnehmer 12 auftreten können. Das heißt,
daß der elektrische Aufnehmer 12 auf die gleiche Weise, wie eine Schwingung beim
Drücken gegen eineschwingende Oberfläche erfühlt wird, das gleiche Maß von Schwingungen
ähnlich erfaßt, wenn er, wie oben beschrieben, fest gegen den Umfangsteil des schwingenden
Trommelfelis 26 gedrückt wird. Es hat sich gezeigt, daß diese erfaßten Schwingungen
in der Spule 18 elektrische Signale erzeugten, welche zu einer treuen Wiedergabe
der durch Schlagen des Trommelrells 26 mit dem Besen erzeugten Töne rühren.
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Der niederfrequente Tonausgang der Trommel 24 wird durch die relative
schwingende Bewegung zwischen dem elektrischen
Aufnehmer 12, welcher
im Gleichklang mit der schwingenden Oberfläche des Trommelfells 26 schwingt, und
dem oberen magnetischen Körper 6o> welcher ebenfalls, jedoch mit einer Schwingung
außer Phase relativ zu dem Aufnehmer 12 schwingt, in entsprechende elektrische Signale
umgewandelt, welche dann verstärkt und in einen Tonausgang zurückgewandelt werden.
Das heißt, die Schwingung des Aufnehmers 12 setzt den elastischen Körper 50, welcher
in dem Raum 48 mit Übergröße angeordnet ist, in Schwingungen, und dessen Bewegung
setzt wiederum den Körper 60 in Schwîngungenß welcherin dem inneren Raum 58 mit
Übergröße des Körpers 50 angeordnet ist. Weiter hängt, wie ohne weiteres verständlich
ist, die so in dem Körper 60 erzeugte Schwingung mit den niederfrequenten Bewegungen
oder Bewegungen großer Amplitude der schwingenden Oberfläche des Trommelfells 26
zusammen, da es sich herausgestellt hat, daß diese schwingende Bewegung des Körpers
6o die niederfrequenten Töne der Trommel wiedergibt.
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Die Art und Weise, in welcher der schwingende AuSnehmer 12 den Körper
60 wie oben beschrieben in Schwingung versetzt, kann verglichen werden mit dem Vorgangs
welcher auftritt, wenn man würfelt. Hierbei steht die Bewegung des Würfels in dem
durch die geschlossene Hand begrenzten Bereich mit der Gesamtbewegung der Hand in
Beziehung. Es hat sich gezeigt, daß die relative Schwingung zwischen dem Körper
60 und dem elektrischen Aufnehmer 12 zu einer treuen Wiedergabe des niederfrequenten
Audioausgangs oder Tonausgangs der Trommel 24 führt.
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Bei Versuchen mit dem Übertrager lo wurde ein durchsichtiger becherförmiger
Körper 4o in Verbindung mit einem federnden Körper 5o mit hierin ausgebildetem durchsichtigen
Fenster
verwendet, so daß die Schwingung des magnetischen Körpers
60 während des Betriebs des Übertragers lo beobachtet werden konnte. Während dieser
Beobachtung war die Schwingung des Übertragers lo deutlich sichtbar, der magnetische
Körper 6o schien dagegen ortsfest zu beizen. Diese Beobachtung bestätigte, daß während
des Betriebs des Übertragers lo und insbesondere als Ergebnis der Schwingung des
Trommelfells 26, eine solche Schwingung den elektrischen Aufnehiner 12 und auch
den magnetischen Körper 60 entsprechend verschiedenen Scliingungsmustern in Schwingung
versetzt, so daß eine Relativbewegung zwischen beiden auftritt, welche in Beziehung
zu der Schwingung der schwingenden Oberfläche des Trommelfells 26 steht. Als Folge
dieser Relativbewegung bewirkt der magnetische Körper 60 eine Verschiebung des magnetischen
Feldes des Aufnehmers 12; wodurch wiederum elektrische Signale in der Spule 18 erzeugt
werden, welche über die Leitungen 20 und 22 zu der Ausrüstung für die Tonwiedergabe
übertragen werden.
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Gitarrenübertrager In den Fig. 3> 4a, 4b und 5 werden gleiche
Bezugszahlen zur Bezeichnung von Teilen verwendet, welche den im Zusammenhang mit
den Fig. 1 und 2 beschriebenen Teilen im Aufbau oder in der Funktion ähnlich sind.
Der Hauptunterschied besteht darin, daß der hier gezeigte Übertrager lo an einer
Gitarre 78 angebracht ist> welche einen Körper 80 mit einem oberen Klangbxrett
oder einer schwingenden Oberfläche 82 aufweist. Von dem Körper 80 ragt ein Hals
84 weg, an dessen Ende eine Anzahl von Wirbeln 86 angebracht sind. Zwischen einem
Saitenhalter 88 und den Wirbeln 86 sind die sechs Saiten 9o der Gitarre 78 gespannt.
In Fig. 3 -ist weiter ein Steg 92
gezeigt, welcher dazu dient,
die Saiten 9o im richtigen Abstand zueinander und in einer freien Lage über der
schwingenden Oberfläche 82 des Körpers zu halten; Ein erstes Ausführungsbeispiel
für die Befestigung des -Übertragers 1o ist in Fig. 4a dargestellt. Die Saiten 9o
sind aus Kunststoff oder einem nichtleitenden Material hergestellt und liegen auf
dem Steg 92 auf, welcher aus Holz oder einem ähnlichen nichtleitenden Material hergestellt
ist. Der Steg 92 ragt durch eine OSfnung 94 in der Oberfläche 82 und ist von unten
in einer freien Lage über dieser Oberfläche gehalten. Im einzelnen sind Schrauben
96 und 98 von der Oberfläche 82 in das Innere des Körpers 80 herabhängend vorgesehen,
an deren unteren Enden ein durch auf die Schrauben 86, 98 aufgeschraubte Muttern
102, 1o4-an diesen befesbigts Halter loo vorgesehen ist.
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An dem Halter loo ist durch Schweißen oder auf andere Weise das äußere
Gehäuse oder der becherförmige Körper 40 des Übertragers lo befestigt. Wie in Fig.
4a dargestellt, ist der innere Aufbau des Übertragers 1o dahingehend ähnlich dem
bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebenen Aufbaus daß in dem becherförmigen
Körper 40 ein elastischer Körper 5o mit einem Raum 58 in Übergröße für eine Membrane
oder einen magnetischen Körper 60 für niedere Frequenzen vorgesehen ist, An der
entgegengesetzten Stirnseite weist der Übertrager lo die üblichen Polstücke auf>
von denen das Polstück 14 quer zu der Längsachse der Saiten 9o angeordnet gezeigt
ist. Unmittelbar über den Pol stücken befindet sich eine isolierende Lage 66 aus
Filz und dann eine Membrane oder ein magnetischer Körper 64 für Hochfrequenz in
einer Zwischenlage zwischen der Lage 66 aus Filz und dem Boden des hölzernen Steges
92. Der Aufbau des Übertragers lo ist vervollständigt durch eine Spule 18 mit
Leitungen
20 und 22, über welche die elektrischen Signale zu der Ausrüstung für die Tonwiedergabe
übertragen werden.
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Eineschwingung der Saiten 9o erzeugt eine entsprechende Schwingung
des Steges 92 und der Oberfläche 82 des Körpers 80. Im einzelnen wird die Schylingung
des Steges 92 auf die Membrane oder den Körper 64 übertragen, welcher sich in einer
Lage zwischen dem Steg 92 und den Signale erzeugenden Teilen des Übertragers lo
befindet und letztlich die Wiedergabe der hochfrequenten Musiktöne des Instruments
bewirkt. In der Anordnung nach Fig. 4a ist das druckzuführende Befestigungsteil
28 weggelassen, da die Membrane oder der Körper 64 fest zwischen den Polstücken
14 und dem Steg 92 durch die vorgesehene abgehängte Lage des Übertragers lo gehalten
ist, welche durch die Schrauben 96, 98 und eine durch die gespannten Saiten 9o des
Instruments nach abwärts gerichtete Vorspannung entsprechend einem Pfeil 1o6 erzielt
wird.
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Während des Spielens der Gitarre 8o werden die Schwingungen der Saiten
9o -auf die Oberfläche 82 des Körpers 80 und von dort zu dem Körper 40 des Aufnehmers
auf im wesentlichen die gleiche Weise wie im Zusammenhang mit der Trommel beschrieben
übertragen, wo das Trommelfell 26 für die Übertragung der Schwingungen zu dem Übertrager
maßgebend war. Im Ansprechen auf diese Schwingungen wird die Membrane oder der Körper
60 in einer solchen Art in Schwingung gesetzt, welche im Zusammenhang mit der Schwingung
des Körpers 40 steht, trotzdem aber- außer Phase mit dieser Schwingung ist. Als
Folg-e -führt die Relativbewegung zwischen dem Körper 60 und dem magnetischen Feld
des Übertragers lo zu einer Verschiebung dieses magnetischen Feldes, welche ihrerseits
dazu führt, daß in der~Spule 18
Signale erzeugt und über die Leitungen
20 22 zu den Verstärkern und anderen Ausrüstungen zur Tonwiedergabe übertragen werden.
Die Membrane oder der Körper 6o bewirkt die Wiedergabe der niederfrequenten Nusiktöne
der Gitarre 78.
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In Fig. 4b ist ein Nusführungsbeispiel einer Befestigung gezeigt,
welche der im Zusa.menhang mit Fig. 4a beschriebenen Befestigung weitgehend ähnlich
ist, mit der Ausnahme, daß der Steg 92 aus Metall hergestellt ist und so selbst
den Zwecken der Membrane oder des Körpers 64 dienen kann, welcher daher weggelassen
werden kann. Der Kürze wegen wird die Beschreibung der Betriebsweise des Übertragers
lo in seiner Befestigung nach Fig. 4b nicht wiederholt.
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Die Schwingung des Steges 92, wie sie durch die Saiten 9o erzeugt
wird, bewirkt hier die Wiedergabe der hochfrequenten Musiktöne des Instruments,
und die Membrane oder der Körper 60 ist das Element, welches die getreue und genaue
Wiedergabe der niederfrequenten Nusiktöne des Instruments bewirkt, wenn er in dem
Raum 58 mit Übergröße des nachgiebigen Körpers 50 in Schwingung versetzt wird, nachdem
der Körper 40 des Aufnehmers selbst durch die Schwingung der schwingenden'Oberfläche
82 des Körpers 80 in Schwingung versetzt worden ist.
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In Fig. 5 ist eine weitere Befestigungsmöglichkeit für den Übertrager
lo dargestellt. Wie gezeigt, ist der Übertrager lo nicht an der Stelle des Steges
92 angeordnet. Vielmehr ist eine andere Stelle gewählt, in welcher der obere Teil
oder die Polstücke des Aufnehmers durch eine öffnung 108 in der Oberfläche 82 des
Körpers 80 ragen und in einer tonwiedergebenden Lage zu den Saiten 9o des Instruments
angeordnet sind, welche in einer freien Lage zwischen den Wirbeln 86 und dem Steg
92 sowie dem
Saitenhalter 88 über dem Übertrager lo gespannt sind.
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Die Saiten 9o sind aus Metall oder auf andere Weise aus einem leitenden
Metall hergestellt und können .so, wenn sie in dem magnetischen Feld des Ubertragers
lo in SchirimiTung versetzt werden,-direkt-Signale in-der -Spule 18 des Aufnehmers
für die Tonwiedergabe bewirken. Diese Signale geben die hochfrequenten Musiktöfle
des Instruments wieder, während die Membrane oder der Körper 60 in dem Raum 58 mit
Übergröße, welcher durch die Wände des nachgiebigen Körpers 5o begrenzt ist, die
Wiedergabe der niederfreauenten Nusiktöne des Instruments beamrlc-t, wenn er durch
den schwingenden Körper 40 des Aufnehmers in Schwingung versetzt wird. Da bei dieser
Ausführungsform die Saiten 9o keine nach unten gerichtete Haltekraft oder Vorspannung
in Richtung des Pfeiles 106 auf den Übertrager lo ausüben, werden zweckmäßig zusätzliche
Muttern llo und 112 verwendete um den Übertrager lo in -seiner abgehängten Lage
auf den Schrauben 96 und 98 zu halten.
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Zusammenfassend ist ein Übertrager lo beschrieben worden, welcher
neben anderen bemerkenswerten Gesichtspunkten dadurch gekennzeichnet ist, daß er
direkt an der schwingenden Oberfläche des Musikinstruments angebracht ist.
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Dies steht im Gegensatz zu bekannten elektrischen Aufnehmern, von
denen wenigstens ein Teil, seien es die Permanentmagnetea die Spule, oder der das
Feld beeinflussende magnetische Körper, stationär angebracht sein muß, während seine
übrigen Teile so angebracht sind, daß sie im Gleichklang mit der schwingenden Oberfläche
schwingen können. Durch die'Vermeidung der Notwendigkeit einer stationären Anbringung
irgendeines der Teile des elektrischen Aufnehmers sind so wichtige und kritische
Probleme, welche bisher bei dem Aufbau des elektrischen Aufnehmers aufgetreten sind,
gelöst worden. Weiter ist sowohl die
Treue, mit welcher der Übertrager
lo den Tonausgang eines Musikinstruments wiedergibt, als auch die Größe des Bereichs
des Tonausgangs wesentlich verbessert worden. Schließlich können durch Andern der
Masse des magnetischen Körpers 6o verschiedene bemerkenswerte musikalische Effekte
erzielt werden. Zum Beispiel kann ein kleines Becken durch Verwendung eines magnetischen
Körpers 60 mit vergleichsweise großer Masse dazu gebracht werden, daß es wie ein
großes, gongartiges Becken wirkt. Ein großes Becken kann in der Wiedergabe der niedrigen
Frequenzen dadurch beschnitten werden, daß ein magnetischer Körper 60 mit vergleichsweise
kleiner Masse verwendet wird, und ein Tympanoneffekt kann mit einer kleinen Trommel
dadurch erreicht werden, daß ein magnetischer Körper 60 mit vergleichsweise großer
Masse verwendet wird.
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Der Übertrager lo ist nicht auf die Verwendung in Verbindung mit nur
einer Trommel und einer Gitarre oder dergleichen beschränkt, sondern kann mit guten
Ergebnissen auch dazu verwendet werden, die Klänge eines Klaviers elektrisch wiederzugeben,
wobei der Übertrager lo an dem Klangbrett des Klaviers angebracht wird.
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Der beschriebene Übertrager, 1o wird direkt durch die schwingende
Oberfläche oder den Körper des Musikinstruments betrieben und gibt daher nur deren
Klänge wieder.
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Er wird daher im Gegensatz zu einem üblichen Mikrofon oder dergleichen
durch äußere Geräusche nicht beeinflußt.
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Dies ist ein sehr wichtiger Vorteil beim Aufnehmen von Musik, da keine
schalldichten Studios und besondere Verfahren bei der Aufnahme in den Studios mehr
erforderlich sind, wie sie bisher Verwendung finden, um ablenkende äußere Geräusche
oder Töne auf dem aufgenommenen Band
oder der Platte zu vermeiden.
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Gegenüber den beschriebenen Ausführungsbeispielen sind eine Vielzahl
von Modifikationen, Anderungen und Substitutionen möglich, und in manchen Fällen
können einige Merkmale der Erfindung ohne entsprechende Verwendung anderer Merkmale
benutzt werden, Der Gedanke und Bereich der Erfindung umfaßt alle derartigen Möglichkeiten.