DE2315870B2 - Vakuum-Rückschlagventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Rückschlagventil, insbesondere für unterdruckbetriebene Servo-Aggregate in Kraftfahrzeugen, mit einem aus zwei rotationssymmetrischen Teilen zusammengesetzten, geradlinig durchflossenen Gehäuse, einer zwischen den beiden Gehäuseteilen befestigten Ventilsitzplatte und mit einem schirm- bzw. scheibenförmigen Ventilverschlußteil aus weichelastischem Werkstoff, welches in seiner Mitte einen einstückig mit ihm verbundenen Druckknopf zur Verankerung in einer Mittelöffnung der Ventilsitzplatte trägt.

Derartige Rückschlagventile sind beispielsweise aus der britischen Patentschrift 5 71 359 bekannt. Beim dort beschriebenen Ventil, welches ebenfalls unter anderem für den Betrieb von Servoaggregaten in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden soll, ist die Ventilsitzplatte zwisehen die beiden flanschartig erweiterten Gehäusehälften eingeklemmt und dadurch festgelegt. Nachteilig bei einer derartigen Ausführungsform ist die Unmöglichkeit, die Ventilsitzplatte genauer zu zentrieren, wodurch erhebliche Streuungen im Durchlaß- und Sperrverhalten des Ventils unumgänglich sind.

Eine weitere Ausführungsform eines derartigen Rückschlagventils ist in der französischen Patentschrift 14 17 355 beschrieben. Beim dort dargestellten Ventil hat die ventilsitzplatte die Form eines becherförmigen Einsatzes, der beim Zuammenmontieren des Ventils in eigens dafür bestimmte Aussparungen eingesetzt wird. Die Montage eines derartigen verhältnismäßig kompliziert zusammengesetzten Ventils in großen Stückzahlen ist aufwendig, so daß sich die vorbekannte Form nicht als Massenerzeugnis eignet.

Eine weitere Ausführungsform derartiger Rückschlagventile ist aus der deutschen Auslegeschrift 11 06 568 bekannt. In diesem Falle ist die Ventilsitzplatte, die die Form eines Gitters oder Siebes aufweisen kann, in die Wand eines Gewindenippels eingesetzt, der eine Überwurfmutter trägt, von der er im zusammengesetzten Zustand des Ventils unter Zwischenschaltung einer Dichtung gegen einen Gewindestutzen gepreßt wird. Sowohl die Herstellung wie auch die Montage dieses Ventils bereiten ebenfalls erhebliche Schwierigkeiten, so daß auch diese Konstruktion als Massenartikel noch nicht alle Wünsche erfüllt.

Allen vorbekannten Ausführungsformen derartiger Rückschlagventile ist der Nachteil gemeinsam, daß sie entweder bei hinreichender Zentriergenauigkeit nur schwierig und unter Aufwand mehrerer Arbeitsgänge zu zentrieren sind, oder aber — bei einfacherer Montagemöglichkeit — nicht oder nur ungenügend zu zentrieren sind.

Bei diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe, ein Rückschlagventil der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es einerseits billiger herzustellen ist als bekannte Rückschlagventile, andererseits aber die Einhaltung enger Funktionstoleranzen des Ventilverschluß-Stücks erleichtert Außerdem soll durch die Erfindung die Ausschußquote bzw. die Kostenbelastung bei einer eventuellen Ausschußfertigung herabgesetzt werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Ventilsitzplatte in ihren beiden Stirnseiten in der Nähe ihres Randes je eine Ringnut aufweist, in die entsprechende ringförmige Vorsprünge der Gehäuseteile formschlüssig eingreifen.

Eine derartige Ausgestaltung der Ventilsitzplatte stellt sicher, daß beim Zusammensetzen der Gehäuseteile die Ventilsitzplatte zwangläufig in die optimale ihr zugedachte Stellung geführt und dort festgehalten wird. Die Betätigung von Schraubgewinden oder ähnlichen Einrichtungen entfällt und die Gesamtformgestaltung sowohl der Ventilsitzplatte wie auch der Gehäuseteile ist derart einfach, daß das Ventil ohne weiteres als billiger Massenartikel, beispielsweise aus Kunststoff, hergestellt werden kann.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Ringnuten keilförmigen Querschnitt aufweisen. Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn die Ventilsitzplatte im Bereich der Ringnuten verstärkt ist, damit bei der Montage dort auftretende Kräfte leicher aufgenommen werden können.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung ist ein Rückschlagventil der erfindungsgemäßen Art im Querschnitt dargestellt.

Das Rückschlagventil weist zwei Gehäuseteile I und 2 auf, welche zu einem geradlinig durchflossenen Gehäuse zusammengefügt sind und in ihrer Form übereinstimmen. Zwischen den Gehäuseteilen liegt eine Ventilsitzplatte 3, die in ihrem Randbereich auf jeder ihrer beiden Seiten je eine Ringnut 4 und 5 aufweist. Der Rand der Ventilsitzplatte 3 fluchtet mit den Gehäuseteilen.

Die Ringnuten haben keilförmigen Querschnitt und nehmen entsprechend keilförmig ausgebildete Anformungen der Gehäuseteile I und 2 auf. Die keilförmige Ausbildung der Nuten und Anformungen stellt sicher, daß zwischen den Gehäuseteilen 1 und 2 einerseits und der Ventilsitzplatte 3 andererseits ein dichter Sitz besteht.

Zur Verbesserung der Verbindung zwischen den Gehäuseteilen t und 2 und der Ventilsitzplatte 3 ist letztere im Bereich der Ringnuten 4 und 5 gegenüber ihrer sonstigen Dicke verstärkt.

Die Ventilsitzplatte 3 weist mehrere, auf einem Kreis um ihre Mitte angeordnete Durchtrittsöffnungen 6 sowie eine Mittelöffnung 7 auf. In der Mittelöffnung 7

sitzt ein pilzförmig ausgebildetes Ventilverschlußstück 8 mit seinem druckknopfartig ausgebildeten Stiel 8'. Der Stiel 8' hintergreift mit einer Anformung 8" die Ventilsitzplatte 3 und ist auf diese Weise in der Mittelöffnung 7 verankert. Die Anformung 8" ist an der der Ventilsitzplatte im eingebauten Zustand abgewandten Seite 8'" abgeschrägt Das Ventilverschlußstück 8 liegt in Schließstellung mit seinem Randbereich auf einer außerhalb der Durchtrittsöffnung 6 liegenden ringförmigen und geglätteten Dichtfläche 3' der Ventilsitzplatte 3 auf.

In den Gehäuseteilen 1 und 2 sind zylindrische Ausnehmungen Γ und 2' vorhanden, in die sich Filter einsetzen lassen. Die Gehäuseteile und die Ventilsitzplatte sind im Spritzgußverfahren aus einem geeigneten Kunststoff, beispielsweise Polystyrol, hergestellt. Das Ventilverschlußstöck besteht aus einem flexiblen Werkstoff, beispielsweise aus Gummi.

Die Montage des Rückschlagventils geht folgendermaßen vorsieh:

In die Mittelöffnung 7 der Ventilverschlußplatte 3 wird der Stiel des pilzförmigen Ventilverschlußstücks 8 eingedrückt Dabei wird über die abgeschrägte Kante 8'" die Anformung 8" zusammengedrückt, bis sie nach Beendigung des Einsteckens des Ventilverschlußstücks aus der Mittelöffnung 7 heraustritt und die Ventilsitzplatte 3 hintergreift Das VentilverschluBstück 8 liegt mii seinem äußeren Rand auf der Dichtfläche 3' auf. In diesem Zustand lassen sich an dem noch nicht fertigmontierten Ventil die notwendigen Prüfungen vor allem hinsichtlich der Arbeitscharakteristik des Ventilverschlußstücks vornehmen. Anschließend wird auf jede der beiden Seiten der Ventilsitzplatte 3 ein Gehäuseteil 1 und 2 aufgesetzt Die Gehäuseteile und die Ventilsitzplatte zentrieren sich durch die keilförmige Ausbildung der Nuten der Scheibe und der Anformungen der Gehäuseteile selbst. Im Anschluß hieran werden die Gehäuseteile und der Rand der Ventilsitzplatte verschweißt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Rückschlagventil, insbesondere für unterdruckbetriebene Servoaggregate in Kraftfahrzeugen, mit einem aus zwei rotationssymmetrischen Teilen zusammengesetzten, geradlinig durchflossenem Gehäuse, einer zwischen den beiden Gehäuseteilen befestigten Ventilsitzplatte und mit einem schirm- bzw. scheibenförmigen Ventilverschlußstück aus weich-elastischem Werkstoff, welches in seiner Mitte einen einstückig mit ihm verbundenen Druckknopf zur Verankerung in einer Mittelöffnung der Ventilsitzplatte trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitzplatte (3) in ihren beiden Stirnseiten in der Nähe ihres Randes je eine Ringnut (4; 5) aufweist, in die entsprechende ringförmige Vorsprünge der Gehäuseteile (1: 2) formschlüssig eingreifen.

2. Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnuten (4; 5) keilförmigen Querschnitt aufweisen.

3. Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitzplatte (3) im Bereich der Ringnuten (4; 5) verstärkt ist.