DE231581C - Schraubenschlüssêl mit offenem maul - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Schraubenschlüssel mit offenem Maul und besteht in einer neuen Form des Mauls, die sowohl für Schlüssel mit festen als auch für solche mit beweglichen Backen anwendbar ist.

Die Erfindung bezweckt, einige Nachteile der gewöhnlichen Schraubenschlüssel zu beseitigen, ohne deren allseitige Verwendungsmöglichkeit aufzugeben. Die Nachteile der

ίο bisherigen Form, wie sie in Fig. ι dargestellt ist, bestehen einmal darin, daß die Maulweite μ zwischen den einander parallelen ebenen Backenflächen α b und c d um ein geringes Maß größer sein muß als der Durchmesser des dem Muttervieleck eingeschriebenen Kreises, wenn anders der Schlüssel überhaupt auf die Mutter aufzubringen sein soll. Hieraus folgt, daß der Schraubenschlüssel beim Drehen der Mutter nur in zwei Kantenlinien angreift, wodurch ein schneller Verschleiß verursacht wird. Der andere Nachteil besteht darin, daß das Umwechseln des Schlüssels aus einer Lage in die andere umständlich und zeitraubend ist; denn es sind drei Bewegungen nötig, um den Schlüssel aus einer Lage in die andere zu legen. Man muß ihn erst abziehen, dann in der neuen Richtung ansetzen und schließlich aufschieben. Man hat bereits versucht, beiden Nachteilen zu begegnen, ist dabei jedoch nur auf Konstruktionen verfallen, welche andere wichtige Gebrauchsmöglichkeiten des normalen Schlüssels vereitelten. Es ist z. B. mit dem normalen Schlüssel möglich, in beiden Richtungen ohne Umwenden zu arbeiten, und man kann andererseits bei schräger Anordnung des Griffes mit halben Drehungen bei Umwenden des Schlüssels noch an solchen Stellen mit dem Schlüssel wirken, wo für die ganze Drehung kein Raum sein würde. Der Schlüssel gemäß der Erfindung gestattet auch diese besonderen Verwendungsarten und ermöglicht außerdem den Angriff in ebenen Flächen und bei einiger Übung auch ein ratschenartiges Arbeiten. Er kann ferner, wenn man auf den Angriff in vollen Ebenen verzichtet, für Muttern gebraucht werden, die etwas größer sind, als es der Weite zwischen den parallelen Teilen der Anlageflächen des Schlüssels entspricht.

Ein Schlüssel gemäß der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt. Die Anlageflächen der Backen sind als Winkel ausgebildet, deren Scheitel g und h einander zugekehrt und deren äußere Schenkel f g und i k zu den gegenüberliegenden inneren k I und g h in gleichem Abstand parallel liegen. Die Maulweite 0 zwi- sehen den parallelen Teilen der Anlageflächen kann genau gleich dem Durchmesser des dem Muttervieleck eingeschriebenen Kreises gemacht werden. Mit & ist ein Hindernis angedeutet, welches zeigen soll, wie es bei Verwendung des alten Schlüssels gemäß Fig. 1 nötig sein würde, die Mutter erst wieder ein Stück zurückzudrehen, um den Schlüssel überhaupt abziehen zu können. Mit dem neuen Schlüssel ist dies nicht nötig. Er gestattet ohne weiteres ein Nachfassen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Schraubenschlüssel mit offenem Maul, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen der Backen als Winkel ausgebildet sind, deren Scheitel (g und h) einander zugekehrt und deren äußere Schenkel ff g und i k) zu den gegenüberliegenden inneren (k I und g h) in gleichem Abstande parallel liegen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.