DE69129799T2 - Hydraulisch betriebener schraubenschlüssel - Google Patents
Hydraulisch betriebener schraubenschlüsselInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft hydraulisch betriebene Schlüssel der im Oberbegriff des nachfolgenden Anspruchs 1 offenbarten Art.
- Hydraulisch betriebene Schlüssel der oben erwähnten allgemeinen Art sind im Stand der Technik bekannt. Ein derartiger Schlüssel wird in der eigenen GB-A-2028204 offenbart und weist ein Gehäuse mit einem hydraulisch betriebenen Antriebsmittel und eine drehbar in dem Gehäuse angebrachte Ratsche, die so mit dem Antriebsmittel verbunden ist, daß sie gedreht werden kann, auf. Die Ratsche ist eine Einrichtungsratsche und weist ein erstes Eingriffsmittel auf, das auf einer Seite des Gehäuses mit der Ratsche verbunden wird, um einen Gewindeverbinder zu lösen, und auf einer anderen Seite des Gehäuses mit der Ratsche verbunden wird, um den Gewindeverbinder festzuziehen Ein Reaktionsmittel ist zur Übertragung einer Reaktionskraft auf einen feststehenden Gegenstand während des Festziehens oder Lösens vorgesehen, wobei das Reaktionsmittel dieser Schrift an dem zweiten Gehäuseteil befestigt ist, in dem der hydraulisch betriebene Antrieb untergebracht ist.
- Ein anderer bekannter hydraulisch betriebener Schlüssel wird in der eigenen US-A-4707527 offenbart. Der in dieser Schrift offenbarte Schlüssel weist eine zweirichtungsratsche auf, die ein Festhalten des Werkzeugs an dem Gewindeverbinder, unabhängig davon, ob der Gewindeverbinder festgezogen oder gelöst werden soll, gestattet. In der eigenen US-A-4846028 wird ein anderer Schlüssel offenbart, der eine Zweirichtungsratsche sowie ein Eingriffselement, das ein Teil des Gewindeverbinders dreht, und das Halteelement, das ein anderes Teil des Gewindeverbinders während des Drehens festhält, aufweist. In diesen beiden Patentschriften erstrecken sich die Ratschen und das Reaktions- oder Halteelement an einer axialen Seite der Ratsghe. Die bei derartigen Werkzeugen verwendeten Zweirichtungsratschen benötigen weiterer Forschung und Entwicklung einfach aus dem Grunde, daß zweirichtungsratschen, wie sie weithin bekannt sind, oftmals keinen hohen Kräften vieler hydraulisch betriebener Drehmomentschlüssel ausgesetzt werden können. Es ist vermutlich offensichtlich, daß weitere Verbesserungen der bestehenden Werkzeuge wünschenswert wären.
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein hydraulisch betriebenes Werkzeug bereitzustellen, das die Nachteile des Stands der Technik vermeidet.
- Insbesondere besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein solches hydraulisch betriebenes Werkzeug bereitzustellen, das beim Umschalten von dem Festziehprozeß des Gewindeverbinders zum Löseprozeß des gleichen herumgedreht werden muß, und das des weiteren ein um eine Antriebsachse der Ratsche herum befestigtes Reaktionsglied aufweist.
- Zur Lösung dieser Aufgaben und anderer, die im folgenden deutlich werden, wird ein hydraulisch betriebener Schlüssel nach dem nachfolgenden Anspruch 1 bereitgestellt.
- Nunmehr werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beispielhaft beschrieben; es zeigen:
- Figur 1 eine Ansicht, in der ein hydraulisch betriebenes Werkzeug gemäß der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt ist;
- Figur 2 eine Ansicht, in der ein hydraulisch betriebenes Werkzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist; und
- Figur 3 eine Ansicht, in der ein Halteelement des erfindungsgemäßen hydraulisch betriebenen Werkzeugs dargestellt ist.
- Ein hydraulisch betriebener Schlüssel gemäß der vorliegenden Erfindung weist einen hydraulisch betriebenen Antrieb 1 auf. Der Antrieb enthält, wie bekannt ist, einen Zylinder 2 (der einen hinteren Teil des Gehäuses bildet) und einen Kolben 31 der in dem Zylinder 2 beweglich und mit einer Kolbenstange 4 versehen ist. Zwei Seitenplatten 43, die einen vorderen Teil des Gehäuses bilden, sind auf eine bekannte Weise mit dem Zylinder 2 des Antriebs verbunden und bilden zusammen mit dem Zylinder ein Gehäuse des Werkzeugs.
- Des weiteren weist das hydraulisch betriebene Werkzeug einen Sperrmechanismus auf, der eine Ratsche 44 (siehe Figur 2) mit einer Achse und eine Sperrklinke 41 enthält&sub1; die die Ratsche durch ineinandergreifende Ausbildungen 45 bzw. 46, die als Keilverzahnungen, Sägezähne usw. gestaltet sein können, in Eingriff nimmt, um eine Längsverschiebung der Ratsche 44 bezüglich der Sperrklinke 41 in einer axialen Richtung der Ratsche zu gestatten. Die Ratsche 44 ist mit einer inneren Öffnung versehen, die vorzugsweise nicht rund ist und die mehrere Eingriffsausbildungen, zum Beispiel Keilverzahnungen, aufweist. Die Sperrklinke 41 wird durch eine Antriebsplatte 42 festgehalten, die zwischen zwei den Vorderteil des Gehäuses bildenden Seitenplatten 43 angeordnet ist. Das obere Ende der Antriebsplatte ist beispielweise durch einen Stift 12 schwenkbar mit dem Ende der Kolbenstange 4 des Antriebs 1 verbunden. Die Seitenplatten 43 sind auch miteinander verbunden, beispielsweise durch einen Stift 13.
- Das hydraulisch betriebene Werkzeug enthält ein Eingriffselement, das durch eine Stange 47 gebildet wird, die axial durch die Antriebsratsche 44 verschiebbar ist, so daß sich ihr eines Ende oder ihr anderes Ende über die jeweilige Seite des Werkzeugs hinaus nach außen erstreckt. Das Werkzeug enthält des weiteren ein Reaktionsmittel 24', das auf jeder Seite der Ratsche 44 eine Reaktionshülse 48 enthält, die auf einer Antriebsbuchse 49 angeordnet ist und äußere Keilverzahnungen 50 und zwei in einer Axialrichtung voneinander beabstandete Vertiefungen 51 aufweist. Ein Teil jeder Hülse 48 ist in einer Öffnung 43' der Seitenplatte 43 eingeführt, und die äußeren Keilverzahnungen 50 stehen mit den inneren Keilverzahnungen 43" der Öffnung 43' in Eingriff. Das Reaktionsmittel umfaßt weiterhin einen Reaktionsaufsatz 52, der als getrenntes Glied ausgebildet ist und durch Ineinandergreifen der Keilverzahnungen 53 der Reaktionshülse und der Keilverzahnungen 50 der Hülse 48 an der Hülse 48 angebracht ist. Die Hülse 48 wird durch eine Haltevorrichtung 54 an der Seitenplatte 43 festgehalten, während der Reaktionsaufsatz 52 durch eine in die jeweiligen Vertiefungen 51 eingreifende Haltevorrichtung 55 an der Reaktionshülse 48 festgehalten wird. Ein Drehaufsatz 56 ist drehbar im Reaktionsaufsatz 52 angeordnet, und seine Keilverzahnungen 57 stehen mit den Keilverzahnungen der Stange 47 in Eingriff.
- Die Antriebsratsche 44 und die Antriebsbuchsen 49 an beiden Seiten des Werkzeugs weisen inneren Eingriffsausbildungen, zum Beispiel Keilverzahnungen, auf, die die äußeren Eingriffsausbildungen, zum Beispiel Keilverzahnungen, der Stange 47 in Eingriff nehmen, so daß sich die Stange ohne Drehung bezüglich der Ratsche und der Buchse axial verschieben kann. Beide Enden der Stange 47 weisen eine Form auf, die zur Ineingriffnahme eines festzuziehenden oder zu lösenden Gewindeverbinders erforderlich ist. Beispielsweise können die Enden mit einer sechseckigen Öffnung, einem sechseckigen Kopf oder einer Form, die die Befestigung eines Aufsatzes zur Ineingriffnahme eines Gewindeverbinders usw. gestattet, versehen sein.
- Wenn es beispielsweise erforderlich ist, einen Gewindeverbinder anzuziehen, wird die Stange 47 axial nach rechts geschoben und in dieser Position festgelegt, und die Antriebsratsche 44 wird mit der Reaktionshülse 48 auch axial nach rechts geschoben (siehe die in Figur 2 gezeigte Position). Wenn es jedoch erforderlich ist, einen Gewindeverbinder zu lösen, wird die Stange 47 axial nach links geschoben, so daß ihr linkes Ende über die linke Seitenplatte 43 hinausragt. Die Antriebsratsche 44 zusammen mit der Hülse 48 und der Antriebsbuchse 49 wird auch axial nach links geschoben, so daß die linke Hülse 48 und die Antriebsbuchse 49 über die linke Platte 43 hinausragen. Der Reaktionsaufsatz 52 wird zusammen mit dem Drehaufsatz 56 aus der rechten Hülse 48 entfernt und auf die linke Hülse 48 an der linken Seite der Ratsche 44 des Werkzeugs angeordnet.
- Eine Haltevorrichtung 61 verhindert ein axiales Herausziehen der Innenteile des Werkzeugs aus dem Gehäuse. Die Haltevorrichtung 61 kann eine innere Hülse 62 enthalten, die durch Kugeln 63 in der mittleren Bohrung der Stange 47 und eine Mutter 64, die auf die Hülse 62 aufgeschraubt ist und des weiteren in den Gewindeendteil der Öffnung in jeder Buchse 49 eingeschraubt werden kann, festgehalten wird. Wenn die Stange 47 rechts vorragt, ist die Haltevorrichtung 61 an der linken Seite angeordnet und umgekehrt. Während des Gebrauchs dreht sich die Haltevorrichtung 61 zusammen mit der Ratsche 44, den Buchsen 49 und der Stange 47 bezüglich der Seitenplatten 43.
- Es ist wohlbekannt, daß es während des Gebrauchs der hydraulisch betriebenen Werkzeuge erforderlich ist, mit einem Reaktionselement an einen Gegenstand, zum Beispiel eine benachbarte Mutter oder Schraube, einen benachbarten Flansch usw., anzustoßen. Bei dem erfindungsgemäßen Werkzeug erfolgt dies durch den Reaktionsaufsatz 52. Der Reaktionsaufsatz 52 kann gegen jeden benachbarten feststehenden Gegenstand wirken. Der Reaktionsaufsatz 52 kann als Arm ausgebildet sein, so daß er an die benachbarte Mutter anstoßen kann.
- Obgleich die Erfindung als spezielles hydraulisches Werkzeug ausgestaltet dargestellt und beschrieben wurde, soll sie nicht auf die gezeigten Einzelheiten beschränkt werden, da verschiedene Modifikationen und strukturellen Änderungen durchgeführt werden können, ohne von dem Schutzbereich der folgenden Ansprüche abzuweichen.
Claims (1)
1. Hydraulisch betriebener Schlüssel mit einem einen
vorderen Teil (43) und einen hinteren Teil (2)
aufweisenden Gehäuse; einem in dem hinteren Teil (2)
vorgesehenen hydraulisch betriebenen Antriebsmittel (1);
einer in dem vorderen Teil angebrachten Ratsche (44), die
so mit dem Antriebsmittel (1) verbunden ist, daß sie
durch letzteres um eine Achse gedreht wird; einem durch
den hydraulisch betriebenen Schlüssel verlaufenden
Durchgang, der mit der Ratsche (44) koaxial ist;
einem in dem vorderen Teil (43) des Gehäuses angeordneten
Eingriffsmittel (47), das zum Eingriff mit einem zu
lösenden oder festzuziehenden Gewindeverbinder mit der
Ratsche (44) verbunden ist; wobei das Eingriffsmittel
durch den Durchgang zwischen einer ersten Position, in
der sich das Eingriffsmittel (47) axial von der einen
axialen Seite der Ratsche (44) erstreckt, und einer
zweiten Position, in der sich das Eingriffsmittel (47)
axial von der anderen axialen Seite der Ratsche (44)
erstreckt, beweglich ist; und einem Reaktionsmittel (24')
zur Übertragung einer Reaktionskraft auf einen
feststehenden Gegenstand (B) während des Festzieh- oder
Lösevorgangs, so daß das Gehäuse (43,2) feststehend wird,
während sich das Eingriffsmittel (47) dreht, wobei
die Ratsche (44) als eine Einrichtungsratsche ausgebildet
ist, so daß beim Wechsel vom Lösen eines
Gewindeverbinders zum Festziehen eines Gewindeverbinders
und umgekehrt das Gehäuse (43,2) zusammen mit der Ratsche
(44) umgedreht wird, wobei das Eingriffsmittel zum Lösen
eines Gewindeverbinders an einer axialen Seite der
Ratsche (44) mit dem Gewindeverbinder in Eingriff
gebracht werden kann und zum Festziehen eines
Gewindeverbinders an der anderen axialen Seite der
Ratsche (44) mit dem Gewindeverbinder in Eingriff
gebracht werden kann, und wobei das Reaktionsmittel (24')
zwischen einer ersten Position, in der es sich an der
einen axialen Seite der Ratsche (44) befindet, zum Wirken
gegen einen feststehenden Gegenstand während des Lösens
des von dem Eingriffsmittel an der einen axialen Seite
der Ratsche (44) in Eingriff genommenen
Gewindeverbinders, und einer zweiten Position, in der es
sich an der anderen axialen Seite der Ratsche (44)
befindet, zum Wirken gegen einen feststehenden Gegenstand
während des Festziehens eines von dem Eingriffsmittel an
der anderen axialen Seite der Ratsche (44) in Eingriff
genommenen Gewindeverbinders beweglich ist; dadurch
gekennzeichnet, daß das Reaktionsmittel (24') einen
ersten Teil (48) aufweist, der durch den Durchgang
axial entlang dem Eingriffsmittel (47) beweglich ist, so
daß sich der erste Teil (48) in der ersten Position an
der einen axialen Seite der Ratsche (44) im Bereich des
Eingriffsmittels (47) axial von dem vorderen Teil (43) des
Gehäuses nach außen erstreckt, während sich der erste
Teil (48) in der zweiten Position an der anderen axialen
Seite der Ratsche (44) im Bereich des Eingriffsmittels
(47) erstreckt, und daß das Reaktionsmittel (24') des
weiteren einen zweiten Teil (52) aufweist, der von dem
Schlüssel abgenommen werden kann, so daß das
Reaktionsmittel (24') zum Bewegen des Reaktionsmittels
(24') zwischen der ersten Position und der zweiten
Position von der einen axialen Seite der Ratsche (44)
entfernt und an der anderen axialen Seite der Ratsche
(44) angebracht wird und umgekehrt.
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