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Universal-Spannfutter Die Erfindung betrifft ein Spannfutter mit
einem drehbaren Futterk8rper, einem im Futterkörper hin- und her bewegbar gelagerten
Betätigungselement5 mehreren ungefähr axial verlaufenden Schwenkarmen, an deren
vorderen Enden Spannbacken befestigbar sind, ortsfest angeordneten vorderen Gelenken,
die zur Lagerung der Schwenkarme im Futterkörper dienen, und hinteren Gelenken,
die am Betätigungselement befestigt und auf den Schwenkarmen gleitbar gelagert sind.
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Ein derartiges Spannfutter ist beispielsweise in der USA-Patentschrift
3.o69.181 beschrieben. Dieses Spannfutter hat den Nachteil, daß man sowohl die Stirnplatte
des Futterkörpers sowie das Betätigungselement und im allgemeinen auch die Gelenke
auswechseln muß, wenn man das Spannfutter abwechselnd zum Einspannen von außen oder
von innen verwenden möchte.
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Das Umrüsten ist verhältnismäßig schwierig, zeitraubend und teuer.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Spannfutter der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das ohne Schwierigkeiten sowohl zum Einspannen
von außen wie auch von innen verwendet werden kann. Die Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß die Mittelpunkte sämtlicher Gelenke den gleichen Abstand von der Achse des Spannfutters
haben, daß die hinteren Abschnitte der Schwenkarme, die sich von den vorderen Gelenken
nach hinten erstrecken und durch die hinteren Gelenke verlaufen, zur Achse des Spannfutters
geneigt sind, und daß diese hinteren Schwenkarmabschnitte bezüglich der Mittelpunkte
der vorderen Gelenke radial versetzt sind, und zwar um einen Betrag, der dem Bei
gungswinkel der hinteren Schwenkarmabschnitte entspricht.
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Bei dem bekannten Spannfuter haben die hinteren Gelenke einen anderen
Abstand von der Achse des Spannfutters als die vorderen Gelenke, während beim erfindungsgemäßen
Spannfutter die vorderen und hinteren Gelenke den gleichen Abstand von der Achse
des Spannfutters haben. Dadurch läßt sich das erfindungsgemäße Spannfutter einfach
durch Drehen der Schwenkarme von der einen Spannstellung in die andere Spannstellung
verändern, ohne daß irgendein Teil des Spannfutters ausgewechselt werden müßte,
abgesehen von den möglicherweise auszuwechselnden Spannbacken.
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Vorzugsweise sind in den vorderen Gelenken mit Federn vorgespannte
Sperrklinken angeordnet, die die Schwenkarme in der einen oder anderen Spannstellung
halten. Die Schwenkarme werden dann einfach durch Drehen um 1800 von der einen Spannstellung
in
die andere Spannstellung bewegt. Die Spannbacken sind vorzugsweise auswechselbar
an den Schwenkarmen angebracht, so daß sie rasch ersetzt werden können, wenn die
Spannstellung des Spannfutters geändert wird oder wenn das Spannfutter zum Einspannen
verschieden großer Werkstücke verwendet werden soll.
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Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Spannfutters,
Fig. 2 einen Längsschnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1, wobei sich das Spannfutter
in der Stellung zum Einspannen von außen befindet, Fig. 3 eine Ansicht ähnlich der
in Fig. 2, wobei sich Jedoch das Spannfutter in der Stellung zum Einspannen von
innen befindet3 Fig. 4 eine Ansicht in Blickrichtung der Pfeile 4-4 in Fig. 3, Fig.
5 einen Querschnitt längs der Linie 5-5 der Fig. 3, Fig. 6 eine Ansicht ähnlich
der in Fig. 3 von einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
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Der in den Figuren dargestellte Futterkörper io ist aus Metall gegossen.
Der Futterkörper 10 weist eine kreisförmige Umfangsfläche 12 und eine radiale Stirnfläche
14 auf; das Innere 16 des Futterkörpers dient zur Aufnahme der Spannelemente des
Spannfutters.
Das hohle Innere des Futterkörpers 10 ist an der hinteren Stirnfläche 18 des Futterkörpers
nach außen offen und wird normalerweise durch eine Stirnplatte 20 geschlossen, die
in den Futterkörper eingesetzt ist (Fig. 2). Die Stirnplatte 20 ist durch Schrauben
22 am Futterkörper 10 lösbar befestigt. Wie ebenfalls in Fig. 2 zu sehen ist, kann
die Stirnplatte 20 an der Spindel 24 einer Werkzeugmaschine befestigt werden; zu
diesem Zweck weist der Futterkörper lo mehrere axial verlaufende Bohrungen 26 auf,
die durch den ganzen Futterkörper verlaufen und zu entsprechenden mit Innengewinde
versehenen Bohrungen 28 der Spindel 24 ausgerichtet sind. Die Schrauben 30, die
durch die Bohrungen 26 verlaufen und in die Bohrungen 28 ragen, halten den Futterkörper
10 mit der Spindel 24 fest verbunden. Die Köpfe der Schrauben 22 sind in die Stirnplatte
20 eingesenkt, so daß sie beim Befestigen der Stirnplatte an der Spindel 24 nicht
stören, und die Schrauben 26 sind vorzugsweise in die vordere Stirnfläche 14 des
Futterkörpers 1o eingesenkt. Die Stirnplatte 20 kann natürlich beliebig, d.h. entsprechend
der speziellen Werkzeugmaschine, ausgebildet sein. Beispielsweise kann sie Paßfedern
oder Paßnuten oder dergleichen aufweisen.
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Das Spannfutter weist drei Schwenkarme 32, 34 und 36 auf, die sowohl
voneinander als auch von der Achse des Spannfutters gleichen Abstand haben. Wie
in Fig. 2 zu sehen ist, verlaufen die Schwenkarme 32, 34 und 36 axial durch die
vordere Stirnfläche 14 des Futterkörpers 10. Jeder der Schwenkarme ist am Futterkörper
durch ein ortsfestes Gelenk 38 befestigt. Die äußeren Enden der Schwenkarme 32,
34 und 36, die aus dem
Futterkörper 10 herausragen, tragen Spannbacken
4o, 42 bzw. 44; die inneren Enden der Schwenkarme, die sich im Innern des Futterkörpers
befinden, sind an einem hin- und her bewegbaren Betätigungselement 46 Jeweils durch
ein gleitbares Gelenk 48 befestigt.
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Die vorderen und hinteren Gelenke 38 und 48 haben von der Achse des
Spannfutters gleichen Abstand. Außerdem sind die Abschnitte der Schwenkarme 32,
34 und 36, die sich von den vorderen Gelenken 38 nach hinten erstrecken, zur Achse
des Spannfutters geneigt; außerdem sind diese Schwenkarabschnitte bezüglich der
vorderen Abschnitte der Schwenkarme radial versetzt, damit die geneigt verlaufenden
Schwenkarmabschnitte in die Gelenke passen. Wenn sich das Spannfutter in einer Spannstellung
befindet, in der die Spannbacken das Werkstück von außen erfassen (Fig. 2), verlaufen
die hinteren Abschnitte der Schwenkarme 32, 34 und 36 nach innen; an den vorderen
Gelenken 38 sind sie dann bezüglich der vorderen Abschnitte der Schwenkarme nach
außen versetzt. Wenn sich dagegen das Spannfutter in einer Stellung befindet, in
der die Spannbacken das Werkstück von innen erfassen (Fig. 3), laufen die hinteren
Abschnitte der Schwenkarme 32, 34 und 36 auseinander; bezüglich der vorderen Abschnitte
der Schwenkarme sind sie dann nach innen versetzt.
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In beiden Spannstellungen werden natürlich die gleichen Schwenkarme
32, 34 und 36 verwendet, die lediglich um 1800 gedreht werden. Erst durch die Kombination
dieser Merkmale, d.h. gleicher Abstand der vorderen und hinteren Gelenke 38 und
48 von der Achse des Spannfutters und die versetzte Anordnung
der
geneigten hinteren Abschnitte der Schwenkarme, kann der das Spannfutter rasch von/einen
Spannstellung in die andere Spannstellung verändert werden.
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Das Betätigungselement 46 weist drei in gleichem Abstand über den
Umfang verteilte radiale Arme auf, die die hinteren Gelenke 48 tragen und mit den
entsprechenden Schwenkarmen 32, 34 und 36 verbunden sind. Das hohle Innere 16 des
Futterkörpers 10 ist entsprechend geformt, ist jedoch größer als die Stirnplatte,
so daß die Schrauben 22 und 30 und die verschiedenen Zubehörteile des Spannfutters
an starken Abschnitten des Futterkörpers befestigt sind. Axial verlaufende vordere
und hintere Lagerabschnitte 50 und 52 des Betätigungselementes 46 sind gleitbar
in Bohrungen 54 und 56 eingepaßt, die in der Stirnfläche des Futterkörpers bzw.
in der Stirnplatte 20 gebildet sind. Somit ist das Betätigungselement 46 im Futterkörper
to axial hin und her bewegbar, wobei diese Axialbewegung durch vordere und hintere
Anschläge 58 und 6o begrenzt wird. Der vordere Anschlag 58 liegt am Boden der Ausnehmung
16 an, wenn das Betätigungselement 46 seine vordere Endstellung erreicht hat, und
der Anschlag 60 liegt an der Stirnplatte 20 an, wenn das Betätigungselement seine
hintere Endstellung erreicht hat. Eine Bohrung 62, die axial durch die Stirnplatte
verläuft und die vorne in einer Gegenbohrung 64 endet, dient zur Aufnahme einer
Maschinenschraube (nicht gezeigt), durch die das Betätigungselement mit einer Zugstange
(nicht gezeigt), die in der Spindel 24 angeordnet ist, verbunden ist.
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Ein Deckel 66, der am vorderen Ende des Futterkörpers lo mittels Schrauben
68 befestigt ist, bedeckt die vordere Bohrung 54 und schützt das Lager 50, das aus
dem Futterkörper vorsteht, wenn sich das Betätigungselement 46 in seiner vorderen
Endstellung befindet. Zu diesem Zweck weist der Deckel 66 eine innere Ausnehmung
auf, die der Bohrung 54 entspricht und das Lager 50 aufnimmt, wenn sich das Betätigungselement
aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung nach vorne bewegt. Zugstangen, wie sie hier
verwendet werden, gehören zur üblichen Ausrüstung von Werkzeugmaschinen, und es
ist allgemein üblich, die Spannteile des Spannfutters, die auf der Spindel 24 angebracht
sind, an der zu Zugstange in der oben beschriebenen Weise/befestigen. Das hintere
Lager 52 verläuft ganz durch die Stirnplatte 20 und ragt in die Spindel 24 hinein,
so daß es an der Zugstange befestigt werden kann. Natürlich kann das Betätigungselement
46, das hier an einem mechanischen Antrieb wie beispielsweise der Zugstange einer
Werkzeugmaschine befestigt werden soll, ebenso gut hydraulisch betätigt werden.
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Alle vorderen Gelenke 38 sind gleich und haben vorzugsweise die in
Fig. 2 dargestellte Form.
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Das Gelenk 38 besteht aus einem Ring 72, der in eine Bohrung 74 der
Stirnfläche 14 des Futterkörpers 10 eingepaßt und durch Schrauben 76 befestigt ist.
Die Innenfläche 78 des Rings 72 ist kugelig ausgebildet und entspricht dem Kugelabschnitt
80 des darin gelagerten Schwenkarms 36. Der Kugelabschnitt 80 liegt vorne am kugeligen
Sitz 78 an. Ein Dichtungsring 82, der neben
der Stirnfläche des
Rings 72 im Sitz angeordnet ist, verhindert; daß Schmutz oder dergleichen in den
Futterkörper oder in den Raum zwischen dem Kugelabschnitt und dem Sitz eindringt.
Hinter dem Sitz 78 erstreckt sich eine zylindrische Fläche 84, auf der der Kugelabschnitt
80 rollt, wenn der Schwenkarm ein Werkstück (nicht gezeigt) erfaßt. Wenn der Kugelabschnitt
80 auf der zylindrischen Fläche 84 zurückrollt, zieht er das Werkstück in Richtung
des Futterkörpers 10 und gegen am Futterkörper fest angeordnete Anschläge.
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In einer Bohrung 86, die diametral durch den Kugelabschnitt 80 verläuft,
sind Sperrklinken 88 und 9o (Fig. 5) angeordnet, die normalerweise durch eine Feder
92 auseinandergedrückt werden, so daß die keilförmigen äußeren Enden der Sperrklinken
in Nuten 94, 96, die auf gegenüberliegenden Seiten des Sitzes 78 gebildet sind,
einrasten. Die Sperrklinken 88 und 9o halten den Schwenkarm 36 normalerweise in
der in Fig. 2 gezeigten Stellung, sie behindern Jedoch in keiner Weise eine radiale
Schwenkbewegung des Schwenkarms. Die Sperrklinken 88 und 9o verlassen jedoch die
Nuten 94 und 96, wenn auf den Schwenkarm ein genügend großes Drehmoment ausgeübt
wird (beispielsweise durch einen Schraubenschlüssel oder dergleichen), so daß der
Schwenkarm in die in Fig. 3 dargestellte Stellung gedreht werden kann. Die Sperrklinken
88 und 9o rasten dann wieder in den Nuten 94 und 96 ein und halten den Schwenkarm
36 in seiner neuen Stellung. In beiden Spannstellungen des Spannfutters können die
Sperrklinken 88 und 9o an den abgeschrägten Seiten nach oben und aus den Nuten 94
und 96 teilweise herausgleiten,
so daß die Spannbacken sich durch
eine Drehbewegung dem erfaßten Werkstück anpassen können und die Sperrklinken nach
Lösen des Werkstücks die Spannbacken in ihre normale Stellung zurückbewegen.
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Um den Kugelabschnitt 80 mit dem Sitz 78 in Eingriff zu halten, ist
am inneren Ende des Schwenkarms 36 ein Kolben 98 angeordnet, der in einer Ausnehmung
100 des Schwenkarms gleitbar ist; eine in der Ausnehmung angeordnete Druckfeder
102 drückt den Kolben beständig gegen die Stirnplatte 20. Der Kolben 98 bewegt sich
in die Ausnehmung loo hinein und aus ihr heraus, wenn sich der Schwenkarm bei Betätigung
des Spannfutters radial bewegt, und die Feder 102 drückt den Kolben beständig gegen
die Stirnplatte, und zwar mit einer Kraft, die ausreicht, das Gelenk 38 Jederzeit
stramm zu halten. Durch eine kugelige Oberfläche 104 des Kolbens 98 ist die Reibung
zwischen dem Kolben und der Stirnplatte sehr gering.
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Die hinteren Gelenke für die Schwenkarme 32, 34 und 36 sind ebenfalls
untereinander gleich, und es braucht daher lediglich das hintere Gelenk 48 für den
Arm 36, das in Fig. 2 gezeigt ist, erläutert zu werden. Ein dem hinteren Gelenk
48 entsprechendes Gelenk ist beispielsweise in der USA-Patentschrift 3.o69.181 gezeigt.
Es besteht aus einem Kugelabschnitt 106 mit einer Bohrung 107, in dem der Abschnitt
des Schwenkarms 36, der sich vom vorderen Gelenk 38 nach hinten erstreckt, gleitbar
gelagert ist. Die kugelige Außenfläche des Kugelabschnitts 106 ist in einer entsprechend
geformten Kugelpfanne 108 des Betätigungsclements 46 gelagert, so daß der Kugelabschnitt
gemeinsam mit
dem Betätigungselement hin- und her bewegt wird,
jedoch in der Bohrung 108 allseitig schwenkbar ist. In der Praxis wird der Kugelabschnitt
106 seitlich in die Kugelpfanne 108 durch Schlitze 109, 111 (die im Betätigungslement
46 auf gegenüberliegenden Seiten der Kugelpfanne gebildet sind) eingeschoben und
dann in die in Fig. 2 gezeigte Stellung gedreht. Danach wird der Schwenkarm 36 durch
die Bohrung 107 eingesetzt, und zum Schluß wird der Haltering 72 am Futterkörper
1o befestigt.
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Die hinteren Abschnitte der Schwenkarme 32, 34 und 36 laufen nach
hinten konvergent zusammen, wenn sich die Schwenkarme in der Stellung befinden,
in der das Werkstück von außen erfaßt wird (Fig. 2). Wenn das Betätigungselement
46 zurückgezogen wird, nimmt es die Kugelabschnitte 106 mit und veranlaßt sie, auf
den Schwenkarm 32, 34 und 36 nach hinten zu gleiten, so daß die Schwenkarme in den
vorderen Gelenken 38 schwenken und ihre äußeren Enden sich radial nach innen bewegen,
um das Werkstück (nicht gezeigt) zu erfassen. Wenn dagegen das Betätigungselement
46 nach vorne geschoben wird, bewegen sich die Kugelabschnitte 106 auf den Schwenkarmen
nach vorne und schwenken die Schwenkarme in die entgegengesetzte Richtung, so daß
sich die äußeren Enden der Schwenkarme radial nach außen bewegen.
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Die vorderen und hinteren Oberflächen 11o und 112 der Kugelabschnitte
1o6 sind vorzugsweise abgeflacht, damit der im Futterkörper 10 beanspruchte Raum
so klein wie möglich ist; aus demselben Grund verlaufen die hinteren und vorderen
Oberflachen
der Kugelabschnitte geneigt zueinander. Die breiteste
Seite des Kugelabschnitts 106 befindet sich dann immer in einer Stellung, in der
er die Radialkraft aufnimmt, die vom Betätigungselement 46 ausgeübt wird, wenn die
Schwenkarme das Werkstück erfassen. Paßfedern 114, die von den Schwenkarmen 32,
34 und 36 getragen werden, wirken mit radialen Schlitzen 116 der Kugelabschnitte
106 zusammen, um ein Drehen der Kugelabschnitte auf den Schwenkarmen zu verhindern
und um die breiten Seiten der Kugelabschnitte in der Kraftrichtung zu halten.
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An den äußeren Enden der Schwenkarme 32, 34, 36 können beliebige Spannbacken
angeordnet werden, beispielsweise solche, wie in der USA-Patentschrift 3.104.886
beschrieben sind.
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An der vorderen Stirnfläche 14 des Futterkörpers 1o sind zwischen
den Schwenkarmen 32, 34, 36 drei Werkstückanschläge 118 angeordnet, die am Futterkörper
durch Schrauben 108 befestigt sind. Die äußeren Enden der Werkstückanschläge 118
liegen in der gleichen Ebene und haben von der Stirnfläche 14 des Futterkörpers
10 gleichen Abstand, so daß ein Werkstück, das mit seiner Endfläche an den Werkstückanschlägen
118 anliegt, rechtwinklig von den Spannbacken 40, 42, 44 erfaßt wird und genau koaxial
zur Drehachse des Spannfutters ausgerichtet ist. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, ragen
die Werkstückanschläge 118 über den Deckel 66 hinaus, so daß der Deckel das Werkstück
beim Einspannen nicht behindert.
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Das in Fig. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung entspricht
dem gerade beschriebenen, ausgenommen, daß die Konstruktion der vorderen und hinteren
Gelenke 38 und 48 anders ist (sie entsprechen im wesentlichen den in dem bereits
oben erwähnten USA-Patent 3.o69.181 beschriebenen) und dass das vordere Gelenk 38
durch ein getrenntes Dichtungselement 122 abgedichtet wird. Die in Fig. 6 gezeigten
Gelenke benötigen keine federbelastete Kolben 98, sie nehmen Jedoch mehr Platz ein
und benötigen daher größeres Spiel im Futterkörper lo.
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Das in Fig. 6 gezeigte Spannfutter ist daher nicht so gedrungen wie
das in Fig. 2 gezeigte. Außerdem ist die hintere Stirnplatte einstückig mit dem
Futterkörper ausgebildet und die Vorderseite des Futterkörpers ist abnehmbar. Diese
konstruktiven Unterschiede beeinflussen Jedoch die Betriebsweise des Spannfutters
bzw. die erfindungsgemäßen Merkmale nicht.
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Wie bereits erwähnt, befindet sich das in Fig. 2 gezeigte Spannfutter
in einer Stellung, in der es das Werkstück von außen erfaßt, und das in Fig. 6 gezeigte
Spannfutter in einer Stellung, in der es das WerkstUck von innen erfaßt; die grundsätzliche
Betriebsweise beider Spannfutter ist Jedoch die gleiche. In beiden Fällen sind die
Schwenkarme 32, 34 und 36 derart angeordnet, daß die Spannbacken 4o, 42, 44 das
Werkstück nicht erfassen, wenn sich das Betätigungselement 46 im Futterkörper 10
vorne befindet. Wen; aus Betätigungselement 46 Jedoch zurückgezogen wird, bewegen
sich die Schwenkarme 32, 34 und 36 gleichzeitig in eine Stellung, in der die Spannbacken
44 das Werkstück erfassen. Außerdem ziehen die vorderen Abschnitte
der
Schwenkarme, die sich beim Einspannen normalerweise radial innerhalb der Mittelpunkte
der vorderen Gelenke 38 befinden, das Werkstück zurück gegen die Werkstückanschläge
118, wenn das Betätigungselement den ganzen Spanndruck auf die Schwenkarme ausübt.
Die in Fig. 2 dargestellten Gelenke 38 verstärken außerdem diese "Zurückzieh"-Wirkung
des Spannfutters, wenn die Kugelabschnitte 80 auf den zylindrischen Flächen 84 zurückrollen.
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Bei den bekannten Spannfuttern haben die Gelenke 38 einen anderen
radialen Abstand von der Spannfutterachse als die hinteren Gelenke 48, damit die
hinteren Gelenke in den geneigten hinteren Abschnitten der Schwenkarme 32, 34, 36
untergebracht werden können. Diese Anordnung ist zwar im Hinblick auf die Betriebsweise
zufriedenstellend, sie hat Jedoch den Nachteil, daß wesentliche Bestandteile des
Spannfutters wie beispielsweise der Futterkörper 10 beim Ausführungsbeispiel nach
der Fig. 2 oder die Vorderseite des Futterkörpers beim Ausführungsbeispiel nach
der Fig. 6, das Betätigungselement 46 und gewöhnlich die Gelenke 38 und 48 ausgewechselt
werden müssen, um das Spannfutter in ein "innenspannendes" bzw. ein außenspannendes
Spannfutter zu verwandeln.
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Das erfindungsgemäße Spannfutter unterscheidet sich hauptsächlich
von den bekannten Spannfuttern dadurch, daß die vorderen und hinteren Gelenke 38
und 48 den gleichen radialen Abstand von der Achse des Spannfutters haben und daß
die geneigten hinteren Abschnitte der Schwenkarme 32, 34 und 36 entsprechend dieser
räumlichen
Anordnung der Gelenke gegenüber den vorderen Anschnitten der Schwenkarme radial
versetzt sind. Diese Beziehung ist in Fig. 6 klar gezeigt5 in der die Mittellinie
124 des geneigten hinteren Abschnitts des Schwenkarms 36 an seinem vorderen Ende
gegenüber dem Mittelpunkt des vorderen Gelenks 38 und gegenüber der Mittellinie
126 des vorderen Schwenkarmabschnitts radial nach innen versetzt ist. In diesem
Fall ist der hintere Abschnitt des Schwenkarms 36 gegenüber dem vorderen Schwenkarmabschnitt
nach innen versetzt, da sich der Schwenkarm 36 in einer Stellung befindet, in der
er ein Werkstück von innen erfaßt. Wenn der Schwenkarm 36 Jedoch um 1800 in eine
Stellung gedreht wird, in der die Spannbacken 44 das Werkstück von außen erfassen,
i5t der hintere Abschnitt des Schwenkarms gegenüber dem vorderen Abschnitt radial
nach außen versetzt. Der Schwenkarm 36 kann in der beschriebenen Weise nur deshalb
gedreht werden, weil die beiden Gelenke 38 und 48 den gleichen Abstand von der Drehachse
des Spannfutters haben.
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Wenn auch die Anordnung der in Fig. 6 gezeigten Schwenkarmabschnitte
im allgemeinen zufriedenstellend ist, hat sie Jedoch den Nachteil, daß sie verhältnismäßig
viel Raum innerhalb des Futterkörpers benötigt und daß an der Verbindungsstelle
der beiden Arm-abschnitte ein schwacher Punkt vorhanden ist, was im Fall von großen
Spanndrücken Schwierigkeiten mit sich bringen kann. Diese Nachteile weist die in
Fig. 2 gezeigte Aus£hrungsform Jedoch nicht auf. In diesem Fall ist der hintere
Abschnitt Jedes Schwenkarms zwar ebenfalls gegenüber dem vorderen Abschnitt versetzt,
der Betrag der Versetzung ist Jedoch geringer, und zum
Ausgleich
dafür ist die Bohrung 107 in dem Kugelabschnitt 1o6 exzentrisch angeordnet. Diese
Anordnung ist gedrängter als die in Fig. 6 gezeigte. Dies hat Jedoch keinerlei Einfluß
auf die Eigenschaft des Spannfutters, leicht und rasch in ein "außenspannendes"
und ein "innenspannendes" Spannfutter umgewandelt zu werden. Die exzentrische Anordnung
der Bohrung 107 beeinträchtigt die Fähigkeit des Betätigungselementes 46, den Schwenkarm
zu betätigen, nicht im geringsten.