DE2314714B2 - Versorgungskabel für ortsfest schwebende Flugkörper - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Versorgungskabel für durch eigenen Antrieb ortsfest schwebende Flugkörper, insbesondere gefesselte Hubschrauber, bestehend aus einer zentralen, schlauchförmigen Treibstoffleitung, einer Anzahl isolierter metallischer Drähte sowie Signalleitungen, die um die Treibstoffleitung herum verseilt sind, und einem äußeren Kunststoffmantel.

Derartige Versorgungskabel werden beispielsweise bei einem »gefesselten« Hubschrauber benötigt, welcher als beweglicher Ersatz von Sendetürmen an beliebigen Orten eingesetzt werden kann und zur Übertragung von Richtfunk und Fernsehen dient. Der Einsatz dieser Hubschrauber ist dabei im allgemeinen kurzzeitig und sie werden über ein Versorgungskabel in etwa 300 m Höhe gehalten, mit Treibstoff versorgt und auch mit den zu übermittelnden Signalen beliefert Die Forderungen an ein derartiges Versorgungskabel bestehen einerseits in einem möglichst niedrigen Gewicht und andererseits in einem möglichst kleinen Durchmesser, damit sein Luftwiderstand nicht zu hoch wird Weiterhin soll ein solches Kabel drallfrei sein. Die um die Treibstoffleitung herum verseilten Drähte dienen dabei einerseits zur Übertragung von Signalen für Steuerzwecke und andererseits zur Übertragung der Zugkraft.

Durch das DT-Gbm 71 09 014 ist bereits ein derartiges Versorgungskabel bekanntgeworden, bei dem die isolierten Drähte in Lagen gemeinsam mit den Signalleitungen um die Treibstoffleitung herum verseilt sind. Durch diesen lagenweisen Aufbau ergeben sich relativ viele Zwischenräume zwischen den einzelnen Drähten, die zu einem relativ großen Durchmesser des Versorgungskabels und damit zu einem hohen Gewicht desselben führen. Außerdem ergeben sich bei der Herstellung Schwierigkeiten wegen der großen Unterschiede der Durchmesser von Drähten und Signalleitungen, da die Drähte in drei Lagen übereinander angeordnet werden, während die dickeren Signalleitungen einlagig verseilt sind. Über die Drallfreiheit des Versorgungskabels ist dieser Druckschrift nichts zu entnehmen.

Darüber hinaus ist es bei der Herstellung von Seilen bekannt, durch entgegengesetzte Verseilung der Drähte in den Litzen gegenüber den Litzen im Seil einen geringen Drall im Seil zu erzielen.

Der Erfindung ßegt die Aufgabe zugrunde, ein drallfreies Versorgungskabel anzugeben, dessen Gewicht bei gleichbleibender Anzahl von Leitungen und Drähten und bei gleichbleibendem Durchmesser der Drähte herabgesetzt werden kann. Diese Aufgabe wird mit einem Versorgungskabel der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Drähte zu aus sechs miteinander verseilten Drahtpaaren aufgebauten Bündeln zusammengefaßt sind, in denen die Drahtpaare miteinander mit gleicher Verseilrichtung wie die Drähte in den Drahtpaaren ohne Kern verseilt sind, und daß die Bündel und die Signalleitungen mit zur Verseilrichtung der Drahtpaare in den Bündeln entgegengesetzter Verseilrichtung um die Treibstoffleitung herum verseilt sind.

Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch die Verseilung der isolierten Drähte ohne Kern dfr Durchmesser eines jeden Bündels um mehr als 2C% gegenüber der üblichen Verseilung vermindert werden kann, wodurch auch der Durchmesser des gesamten Versorgungskabels und damit dessen Gewicht vermindert werden. Durch die entgegengesetzte Verseilrichtung der Drahtpaare in den Bündeln und der Bündel um die Treibstoffleitung ist außerdem die Drallfreiheit des gesamten Kabels gewährleistet. Außerdem läßt sich der Durchmesser der Bündel leicht an den Durchmesser der Signalleitungen anpassen, so daß Bündel und Signalleitungen ohne Schwierigkeiten gleichzeitig verseilt werden können.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.

F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Anordnung, in welcher das Versorgungskabel verwendet

F i g. 2 stellt einen Schnitt durch F1 g. 1 längs der Linie 11-11 in vergrößertem Maßstab dar und in

F i g. 3 ist ein Querschnitt durch ein Bündel in weiter vergrößertem Maßstab wiedergegeben.

Mit 1 ist ein sogenannter gefesselter Hubschrauber bezeichnet, der in etwa 300 m Höhe über dem Erdboden 2 schwebt. Die Versorgung des Hubschraubers erfolgt mittels des Versorgungskabels 3, das von dem Fahrzeug 4 ausgeht auf welchem auch die notwendigen Energiequellen angeordnet sind.

Gemäß F i g. 2 besteht das Versorgungskabel 3 aus einer Treibstoffleitung 5, die beispielsweise durch einen Kunststoffschlauch gebildet sein kann und aus strömungstechnischen Gründen möglichst einen kreisförmigen Querschnitt haben soll. Um die Treibstoffleitung 5 herum sind die Bündel 6 aus isolierten Drähten und die Hochfrequenz-Signalieitungen 7 und 8 herum verseilt, von denen die Leitung 7 beispielsweise zur Übertragung von Radarsignalen und die Leitung 8 für Videosignale dient Das gesamte Gebilde ist außerdem von einem äußeren als Schutz dienenden Kunststoffmantel 9 umgeben.

Jedes der Bündel 6 besteht gemäß F i g. 3 aus sechs Paaren 10, deren Zusammengehörigkeit durch gleiche Symbole im Querschnitt angedeutet sein soll. Bei der Herstellung eines solchen Bündels 6 wird so vorgegangen, daß zunächst zwei Drähte miteinander zu Drahtpaaren 10 verseilt werden. Anschließend werden sechs solcher Drahtpaare in der gleichen Verseilrichtung wie die Paare miteinander zu dem Bündel verseilt, und zwar ohne Kern, so daß sich insgesamt ein vollständig aufge-

ffilher kreisföcnäger Querschnitt für die Bündel ohne Zwickel ergibt. Wie bereits weiter oben erwähnt, läßt s2ch durch diesen Aufbau der Bündel 6 deren Durchmesser gegenüber der bekannten Verseiltechnik um mehr als 20% vermindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Versorgungskabel für durch eigenen Antrieb ortsfest schwebende Flugkörper, insbesondere gefesselte Hubschrauber, bestehend aus einer zentralen, schlauchförmigen Treibstoffleitung, einer Anzahl isolierter metallischer Drähte sowie Signalleitungen, die um die Treibstoffleitung herumverseilt sind, und einem äußeren Kunststoffmantel, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte zu aus sechs miteinander verseilten Drahtpaaren (10) aufgebauten Bündeln (16) zusammengefaßt sind, in denen die Drahtpaare (10) miteinander mit gleicher Verseilrichtung wie die Drähte in den Drahtpaaren (10) ohne Kern verseilt sind, und daß die Bündel (6) und die Signalleitungen (7,8) mit zur Verseilrichtung der Drahtpaare (10) in den Bündeln (6) entgegengesetzter Verseiirichtung um die Treibstoffleitung (5) herum verseilt sind.

2. Versorgungskabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaglängen von Bündeln (6) und Drahtpaaren (10) etwa gleich sind.