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Vorrichtung zur Regulierung der Schichthöhe eines Fördergutstromes
auf einem Bandförderer Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regulierung der
Schichthöhe eines Fördergutstromes mit stellenweise eine mittlere Schichthöhe überschreitenden
Fördergutanhäufungen auf einem Bandförderer.
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An langen Bandförderern zeigt sich, daß bei verschiedenen Fördergütern
Anhäufungen, beispielsweise im Bereich von Vulkanisationsstellen eines Fördergutes,
auftreten können. Zur Veranschaulichung ist in Fig. 1 der Zeichnung schematisch
der Bereich eines Bandförderes gezeigt, in dem es zu einer Fördergutanhäufung gekommen
ist In der genannten Figur ist die mittlere Schichthöhe des Fördergutes durch eine
strichpunktierte Linie angedeutet. An die Bereiche mit Fördergutanhäufungen schließen
sich erfahrungsgemäß Bereiche mit verringerten, d.h. unterhalb der mittleren Schichthöhe
liegenden Fördergutmengen an.
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In der Fig. i ist in dem Bereich d eine Anhäufung und in dem drauf
folgenden Bereich a eine Fördergut verringerung wiedergegeben. In den mit x bezeichneten
Bereichen besitzt das Fördergut seine normale mittlere Schichthöhe. In der Zeichnung
weisen die Bezugszahlen 1 auf das Fördergut, 2 auf ein Förderband und 3 auf das
Förderband stützende Tragrollen hin.
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Unkontrollierbare Anhäufungen längs eines Förderbandes können dazu
führen, daß Fördergut über die Seitenränder des Förderbandes hinaustritt, wodurch
es zu Materialverlusten, Verschmutzung des Untertrums und der Tragrollen kommen
kann. Ferner ergaben sich unliebsame Belastungsspitzen an Stellen, an denen das
Fördergut von dem Förderband auf andere Vorrichtungen übergegeben werden soll.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, während des Fördervorganges
Fördergutanhäufungen abzutragen, um dadurch eine möglichst gleichmäßige Fördergutschichthöhe
des gesamten Förderbandes zu erreichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit Hilfe einer Vorrichtung gelöst,
die als Verzögerungsstrecke für Fördergutanhäufungen, die eine mittlere Schichthöhe
übersteigen, ausgebildet ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen einer solchen Vorrichtung werden anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der
Zeichnung sind dargestellt in den Fig. 2a, b Vorderansichten einer in Form eines
sich verengenden Kanals ausgebildeten Verzögerungsstrecke und zwar gemäß den Pfeilen
A und B in Fig. 4, Fig. 3 einen Grundriß der in den Fig. 2a, b gezeigten Verzögerungsstrecke,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach den Fig. 2 und 3,
Fig.
5 eine schematische Darstellung einer aus einem Ablenk- und einem Prallblech aufgebauten
Verzögerungsstrecke, Fig. 6 eine Vorrichtung nach Fig. 5, mit einer Reihe von Prallblechen,
Fig. 7a bis c verschiedene Querschnittsformen der in den Fig. 5 und 6 gezeigten
Ablenkbleche, Fig. 8a bis c verschiedene Querschnittsformen des in Fig. 5 gezeigten
Prallbleches, Fig. 9a bis c verschiedene Querschnittsformen der in Fig. 6 gezeigten
Prallbleche.
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Die Tragrollen 3, auf denen sich das Förderband 2 eines Bandförderers
bewegt, sind jeweils in Stützprofilen 4 gelagert. Diese Stützpunkte 4 dienen auch
zur Aufnahme der erfindungsgemäß vorgesehenen Einrichtung für eine Verzögerungsstrecke.
Die in den Fig. 2 und 4 dargestellte Einrichtung für eine kanalförmige Verzögerungsstrecke
setzt sich im wesentlichen aus zwei Führungsblechen 5 und 52 zusammen.
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Diese Führungsbleche 5 und 5§ sind etwa senkrecht zu der Förderebene
angeordnet, und sie weisen an ihren Enden einen jeweils unterschiedlichen Abstand
voneinander auf. An dem Ende der Führungsbleche mit dem größeren Abstand tritt das
Fördergut in den aus den Blechen 5 und 59 gebildeten sich allmählich verengenden
Kanal ein. Die Führungsbleche 5 und 5' sind jeweils an ihren Enden an festen Trägern
6 und 7 gelagert. Da das Ziel der Erfindung darin besteht, stellenweise
Anhäufungen
in dem Fördergutstrom abzutragen, ragen die Führungsbleche 5 und 5' so weit in den
Fördergutstrom von oben hinein, daß ihre Unterkanten sich etwa im Bereich der mittleren
Schichthöhe des Fördergutes befinden. Auf diese Weise wird nur das über die mittlere
Schichthöhe Xneinragende Fördergut in den Kanal aus den Blechen 5 und 5 eingebracht.
Die Führungsbleche 5 und 5 sind in dem Träger 6 an horizontal verlaufenden Bolzen
8 derart gelagert, daß sie um die Achse dieser Bolzen gedreht werden können. Diese
Drehbewegung wird an den anderen Enden der Führungsbleche 5 und 5 eingeleitet. Dort
sind die Führungsbleche in jeweils einem an dem Träger 7 befestigten Winkeleisen
9 angeordnet. Diese Winkeleisen 9 weisen kreisbogenförmig verlaufende Langlöcher
10 auf. In diesen Langlöchern lassen sich die Führungsbleche 5 und 5' höhenverstellen,
wodurch der Abstand zwischen ihren Unterkanten und dem Fördergut veränderbar ist.
Die Winkeleisen 9 sind im übrigen an den Trägern 7 derart angeordnet, daß sie sich
zur Fördergutmitte hin verschieben lassen, wodurch der Abstand zwischen den Führungsblechen
5 und 5t verändert wird. Die Durchtrittsöffnung zwischen den Ffihrungsblechen 5
und 5' an dem Ende des Trägers 7 ist durch eine Klappe 11 verschlossen. Diese Klappe
ist an Bolzen 12 um eine- horizontale Achse schwenkbar an den Führungsblechen 5
und 5t derart angeordnet, daß sie beim Aufprall von überdurchschnittlich großen
und schweren Fördergutteilen ausschwenken kann. Die Bolzen 12 können zweckmMßigerweise
in den oberen Kanten der Führungsbleche 5 und 5t gelagert sein.
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Bei einer Verzögerungsstrecke der beschriebenen Art erfolgt die Schichthöhenregulierung
des Fördergutes dadurch, daß das über einer bestimmten Schichthöhe
liegende
Fördergut in dem aus den Führungsblechen 5 und 5 gebildeten Kanal, dessen Durchtrittsquerschnitt
sich in Förderrichtung allmählich verkleinert, aufgestaut wird. Das derart aufgestaute
Fördergut gelangt sodann in diejenigen Bereiche auf dem Förderband, in denen das
Fördergut in zu geringen Mengen vorhanden ist, d. h. Gebieten, in denen sich Förderguttäler
befinden. In der Praxis kann es sich häufig als zweckmäßig erweisen, mehrere der
beschriebenen kanalförmigen Verzögerungsstrecken hintereinander vorzusehen.
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Eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lehre besteht darin,
die Verzögerungsstrecke so auszubilden, daß die abzutragenden Fördergutan häufungen
quasi abgeschält und in einer gewissen zeitlichen Verzögerung an anderer Stelle
wieder dem Fördergutstrom aufgegeben werden. Zu diesem Zweck sieht man ein Fiihrungs-
oder Ablenkblech 13 sowie ein oder mehrere in Förderrichtung nachgeschaltete Prallbleche
14 vor. Das Führungsblech 13 weist eine flache Neigung gegenüber der Förderebene
auf und ist an einem Hebelmechanismus 15 gelenkig gelagert, der wiederum mit den
Trägern 6 und 7 in Verbindung steht. Von dem Führungsblech 13 wird derjenige Anteil
des Fördergutes, der oberhalb der mittleren Schichthöhe des Fördergutes liegt, abgetrennt.
Der abgetrennte Fördergutanteil geingt auf das Prallblech 14 und wird von dort mit
zeitlicher Verzögerung wieder auf den Fördergutstrom zurückgeführt. Die Anordnung
des Prallbleches 14 muß so gewählt werden, daß die zeitliche Verzögerung bei dem
Rückführen des abgetrennten Fördergutstromes ausreicht, um einen Schichthöhenausgleich
durch Ausfüllen der auf Anhäufungen nach-
folgenden Förderguttäler
verwirklichen zu können.
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Verschiedene Stellungen des Prallblechs 14 zur Erzielung unterschiedlicher
Verzögerungseffekte sind in der Fig. 8 dargestellt. Auch für is Führungsblech 13
kann es zweckmäßig sein, bestimmte Querschnittsformen zu wählen. Als zweckmäßige
Querschnittsformen für das Führungsblech 13 können beispielsweise die in Fig. 7
dargestellten, dienen. Welche dieser Formen im Einzelfall gewählt wird, hängt jeweils
von den Umständen des Einzelfalles, wie z. B. Art des Fördergutes, Fördergeschwindigkeit,
ab.
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Anstelle eines einzelnen Pralibleches 14 können auch mehrere Prallbleche
16 in Reihe angeordnet werden. Vorteilhafte Querschnittsformen für die Prallbleche
16 sind in der Fig. 9 dargestellt.
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Ansprüche