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Die Erfindung betrifft einen Werkstückförderer mit Speicherung für
rollfähige Werkstücke mit zwei parallel in seitlichem Abstand voneinander angeordneten,
seitlich fluchtenden Sägezahnschienen, von denen die langen Flanken der Sägezähne
in Förderrichtung geneigte Lagerflächen und die kurzen Flanken Anschläge für die
Werkstücke bilden, und mit in senkrechten Ebenen drehbaren Hebenocken zum Fördern
der Werkstücke, die eine etwa V-förmige Oberfläche sowie einen nach unten sich erstreckenden
Vorsprung aufweisen, über denen durch bewegte Mitnehmer der Nocken zum Anheben eines
Werkstücks verschwenkt wird. Die Hebenocken hindern dabei in ihrer Zuführstellung
mit ihren Hinterkanten die Werkstücke daran, auf den vorderen Teil der jeweiligen
Lagerfläche zu gelangen. Ferner bleiben die Hebenocken in ihrer Zuführstellung,
solange sie sich mit einem Teil ihrer V-förmigen Oberfläche unter einem Werkstück
befinden, welches auf dem hinteren Teil der nächsten Lagerfläche aufliegt. Erst
nach Entlastung durch das Werkstück schwenken die Hebenocken auf Grund ihrer Schwerkraft
in die Ausgangslage zurück. Dabei befindet sich der mit den Mitnehmern in Eingriff
kommende Vorsprung der Hebenocken in der Zuführstellung außerhalb der Bewegungsbahn
der Mitnehmer.
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Es ist bereits ein solcher Werkstückförderer mit Speicherung von
dem Erfinder in der USA.-Patentschrift 2 948 386 offenbart worden. Bei dieser Vorrichtung
greifen an den Vorsprüngen der Hebenocken Mitnehmer an, die auf einer hin- und herbewegten
Schiene sitzen. Dabei ist jedem Hebenocken ein Mitnehmer zugeordnet, so daß bei
einer entsprechenden Bewegung der Schiene, auf der die Mitnehmer sitzen, alle Hebenocken
gleichzeitig die Hebeschwenkbewegung ausführen. Dieser Antrieb hat sich insofern
als nachteilig herausgestellt, als das gleichzeitige Schwenken aller Hebenocken
eine verhältnismäßig große Antriebskraft erforderlich macht und die Antriebsanordnung
eine Anpassung des Förderers an Werkstücke mit verschiedener Länge nur mit Hilfe
aufwendiger Maßnahmen zuläßt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Antrieb für einen
Werkstückförderer mit Speicherung zu verbessern, so daß dieser bei einer wenig aufwendigen
Gestaltung insbesondere eine geringere Antriebskraft benötigt und eine seitliche
Verstellbarkeit in einfacher Weise möglich macht.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei einem derartigen Werkstückförderer
mit Speicherung auf einer endlosen Antriebskette angeordnete Mitnehmer die Hebenocken
verschwenken. Dadurch werden bei dem Antrieb nicht nur alle Einrichtungen überflüssig,
die notwendig sind, um eine Drehantriebsbewegung in eine hin- und hergehende Bewegung
umzusetzen, sondern das erfindungsgemäße Antriebsprinzip ermöglicht auch die Durchführung
weiterer vorteilhafter Maßnahmen.
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So wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Mitnehmer
auf der Antriebskette voneinander einen gleichmäßigen Abstand aufweisen, der größer
als der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Hebenocken ist, so daß zwei aufeinanderfolgende
Hebenocken nicht gleichzeitig periodisch betätigt werden. Indem auf diese Weise
nicht gleichzeitig alle Hebenocken von dem Antrieb verschwenkt werden, kann dieser
mit einer wesentlich verringerten Antriebskraft ausgelegt werden.
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Eine zweckmäßige Ausführung besteht dabei darin, daß der die Hebenocken
antreibende Zug der Antriebskette in einer Führung verläuft.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß zwei parallel
angeordnete Antriebsketten vorgesehen sind, denen Hebenocken zugeordnet sind, die
an den parallelen Sägezahnschienen drehbar befestigt sind, wobei diese mit den Antriebsketten
in ihrem seitlichen Abstand verstellbar sind.
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Zweckmäßig sind in der Nähe der Enden der Sägezahnschienen quer sich
erstreckende Wellen befestigt, auf denen je ein Zahnräderpaar für das Umlenken der
Antriebsketten axial einstellbar befestigt sind.
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Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. In den Zeichnungen
zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Werkstückförderer, Fig.
2 eine Seitenansicht des Förderers nach Fig. 1, F i g. 3 eine vergrößerte Seitenansicht
des oberen Teils des Förderers, F i g. 4 eine Schnittansicht längs der Linie 4-4
in Fig. 3, Fig. 5 eine Schnittansicht längs der Linie 5-5 in Fig. 3, F i g. 6 eine
vergrößerte schematische Darstellung, die die Bewegung eines Werkstücks veranschaulicht
und F i g. 7 eine Abänderung, bei der die Lagerflächen verlängert sind, um eine
Vielzahl von Werkstücken aufnehmen zu können.
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Das Traggestell umfaßt zwei parallel angeordnete Längsteile, die
zueinander seitlich einstellbar sind.
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Jeder Längsteil umfaßt einen Seitenrahmen 1, der rechtwinkliges Profil
besitzt, wobei dessen waagerechter Flansch mittels Schweißen an in Längsrichtung
im Abstand voneinander angeordnete Träger 2 befestigt ist und dessen senkrechter
Flansch eine Platte 3 trägt. Die Träger 2 sind mittels Bolzen 4 an Bodenplatten
5 befestigt, und die Träger des gegenüberliegenden Seitenteils ruhen auf entsprechenden
Bodenplatten 5 a. An den Platten 3 sind in Längsabständen eine Vielzahl sich gegenüberliegender
Öffnungen vorgesehen, durch die sich Stangen 6 erstrekken, die an ihren Enden mit
einem Gewinde versehen sind. Auf den Stangen 6 sind gegen die Innen-und Außenflächen
der Platten 3 Muttern 7 und 8 festgezogen, um die Platten 3 im gewünschten Abstand
zu halten. Durch das Lösen der Mutter 8 an den Platten3 und das nachfolgende Anziehen
der Muttern 7 gegen den Zwischenraum zwischen den Platten und damit zwischen den
Seitenteilen 1 kann der Zwischenraum vergrößert und beim Umkehren dieses Einstellvorganges
vermindert werden.
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An den Außenflächen der Platten 3 sind quer ausgefluchtete Stützblöcke
10 befestigt, in denen Wälzlager 11 angebracht sind, die eine Welle 12 drehbar tragen.
Diese Welle erstreckt sich nach außen durch die in der Platte 3 ausgebildeten Öffnungen
über die Stützblöcke 10 hinaus. An den Wellen 12 sind mittels Keilnuten 13, in die
Keile 14 eingreifen, Zahnräder 15 befestigt. Mit 16 ist eine Ringnut bezeichnet,
die in den Vorsprüngen der Zahnräder ausgebildet ist, in die an der Innenseite der
Platten 3 befestigte Halteer 17 eingreifen. Auf solche Weise wird während
einer
seitlichen Verstellung der Platten 3 jedes Zahnrad im gleichen Abstand von der Platte
gehalten.
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Über die Zahnräder läuft eine endlose Kette 18. Mit 19 sind Mitnehmer
bezeichnet, die sich waagerecht nach innen von der Kette in gleichmäßigen Abständen
erstrecken, wobei jeder Mitnehmer in Form einer Rolle sich mit einer Rolle auf der
gegenüberliegenden Kette in Ausfluchtung befindet. In dem vorliegenden Beispiel
ist am Boden ein durch Motor angetriebenes Untersetzungsgetriebe 20 angeordnet,
an dessen Antriebswelle ein Zahnrad 21 befestigt ist.
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Um die Zahnräder 21 und 24 läuft eine andere endlose Kette 23, das
Zahnrad 24 ist an einer der Wellen 12 für eine Längseinstellung befestigt. Nach
F i g. 3 drehen sich die Wellen 12 im Gegenuhrzeigersinn, so daß der obere Teil
der Kette sich in Richtung des Pfeiles B bewegt.
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An den Innenseiten der Platten 3 sind gegenüberliegend Führungen
26 befestigt, die sich im wesentlichen über den gesamten Abstand zwischen den in
Längsrichtung ausgefluchteten Zahnrädern 15 erstrecken, um den oberen Teil der Kette
18 zu halten, damit er im wesentlichen über die Länge horizontal verläuft, und um
die Bewegung der Mitnehmerrollen an den Ketten zu erleichtern.
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Die parallelen, längs verlaufenden Sägezahnschienen 27 werden über
ihre Länge von den innenliegenden Platten 3 im gleichen Abstand gehalten.
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Jede Schiene 27 wird in Abständen durch die Kopfschrauben 28 gehalten,
die sich durch den Führungsschienenträger 29, den benachbarten Rahmenteil 1 und
die Platte 3 erstrecken, wobei Abstandshalter zwischen der Platte und der Schiene
angeordnet sind.
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Die Abstandshalter sind mit nach unten sich erstrekkenden Ansätzen
31 versehen, in die andere Kopfschrauben32 eingeschraubt sind, die sich ebenfalls
durch den benachbarten Rahmenteil 1 und die Platte 3 erstrecken.
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Die langen Flanken der Sägezahnschienen 27 bilden in Richtung des
Pfeiles C, in die die Werkstücke A Schritt für Schritt vorgeschoben werden, eine
Reihe von geneigten Lagerflächen 33 in quer verlaufender Ausfluchtung miteinander.
Mit 34 sind die von den kurzen Flanken der Sägezähne gebildeten Anschläge bezeichnet,
die sich im wesentlichen zu den geneigten Kanten der Lagerflächen rechtwinklig nach
oben erstrecken, wodurch starke Vorsprünge der Lagerflächen gebildet werden. Die
sich gegenüberliegenden geneigten Lagerflächen beginnen am Hinterteil der Schienen,
wobei die vordersten Lagerflächen kleiner als die anderen sind und von den Vorderanschlägen
34 a abschließen.
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An den inneren Flächen der Schienen 27 sitzen Schrauben 35, die im
gleichen Abstand voneinander unter den Lagerflächen in einer waagerechten Reihe
angeordnet sind. Auf den Schrauben 35 sind für eine Drehbewegung Hebenocken 36 angeordnet,
wobei jedes Paar quer zueinander ausgefluchtet ist. Die Hebenocken 36 werden gleichzeitig
im wesentlichen um 900 im Uhrzeigersinn nach F i g. 3 durch die sich gegenüberliegenden
Paare von Mitnehmerrollen 19 gedreht.
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Jedes gegenüberliegende Hebenockenpaar besitzt Hebelvorsprünge 36
a, die sich im wesentlichen nach unten für einen Eingriff mit den Mitnehmerpaaren
19 erstrecken, wenn die Hebenocken sich in ihrer normalen Lage E befinden, die sie
auf Grund ihrer Schwerkraft einnehmen; Hebeabsätze36b, die sich
im wesentlichen in
Ausfluchtung mit den Vorderenden der gegenüberliegenden Lagerflächen 33 befinden,
um das Werkstück aufzunehmen, wenn die Hebenocken in die Lage F gedreht werden;
und Zuführabsätze 36 c, die, wenn die Hebenocken ihre Stellung G erreichen, in Ausfluchtung
mit den rückwärtigen Teilen der Lagerflächen unmittelbar vor jenen sind, von denen
ein Werkstück aufgenommen wurde, wenn die Hebenocken durch die StellungF laufen.
Der in Fig. 3 gezeigten Anordnung ist die genaue Gestaltung und Lage der Hebenocken
zu entnehmen. Der nach unten erstreckende Vorsprung 36 a des Hebenockens kommt mit
einem Mitnehmer in Berührung, wodurch der Nocken aus der Stellung E über die Lage
EF, in der der Hebeabsatz 36 b parallel zur Lagerfläche gerichtet ist, in die der
Stellung F gedreht wird, in der der Hebenocken ein Werkstück aufnimmt. Bei Weiterbewegung
kommt der Hebenocken schließlich in die Zuführstellung G, in der das ausgehobene
Werkstück auf die nächste Lagerfläche rollt. Die Hebenocken besitzen am Umfang Absätze
36 e unter ihren Hebeflächen 36 b, die verhindern, daß sich ein Werkstück zu dem
Vorderende der Lagerflächen 33 bewegt, solange die Hebenocken irgendwo zwischen
ihren Stellungen F und G bleiben. Sobald das Werkstück von dem Hebenocken wegrollt,
wenn dieser sich in der Stellung G befindet, kehrt er in die Stellung E auf Grund
der Schwerkraft zurück. Solange jedoch das Werkstück auf dem Hebenocken bleibt,
wird dieser durch das Gewicht des Werkstückes in der Stellung G gehalten. Die vorderen
Enden 36d der Zuführabsätze sind nach innen gebogen, wie in Fig.4 zu sehen ist,
um einen Abstand zwischen diesen und den Absätzen 36 e vorn auf dem Hebenocken zu
schaffen, wenn beide in ihrer Lage G gehalten werden.
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In F i g. 6 ist schematisch der Vorschub eines Werkstückes längs
der Schienen dargestellt. In der StellungAl befindet sich ein Werkstück noch auf
dem Zuführabsatz 36 c des Hebenockens 36 f, der dann in die Stellung G in Ausfluchtung
mit den Lagerflächen 33 b kommt. Sobald er frei ist, diese Lage einzunehmen, und
nicht durch die Ansätze 36 e auf dem Nocken davor daran gehindert wird, rollt das
Werkstück aus seiner Stellung A 1 auf die Vorderteile der Lagerflächen 33 b in die
Stellung A 2. Wenn die Hebeabsätze 36 b der Hebenocken 36 g über die Lage F nach
oben schwenken, nehmen sie das Werkstück in der Stellung A 2 auf und bringen es
in die Stellung A 3, wobei die Hebenocken 36 g in Ausfluchtung mit den rückwärtigen
Teilen der davorliegenden Lagerflächen 33 c sind.
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Die gegenüberliegenden Führungsschienen 38 verlaufen parallel im
gleichen Abstand außerhalb der Sägezahnschienen 27, und zwar in allen eingestellten
Stellungen der letzteren, da diese Schienen in Abständen in ihrer Länge an den Trägern
29 mittels Bolzen 39 und Abstandshalter 40 befestigt sind.
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In Fig. 7 ist eine kleine Abwandlung dargestellt, in der die Lagerflächen
33 d auf den Schienen 27 d länger als die entsprechenden Lagerflächen gemäß der
F i g. 1 bis 6 ausgebildet sind, um einen größeren Abstand der Zuführabsätze 36
n auf den Hebenocken 36 m zu erzielen, wenn die letzteren sich in gehobener Stellung
G befinden, so daß sich viele Werkstücke darauf ansammeln können, wie bei AA. Somit
werden die Hebenocken nicht am Zurückkehren in ihre abgesenkten Stellungen (nicht
dargestellt), gehindert,
bis sich so viele Werkstücke auf den Lagerflächen
angesammelt haben, daß das letzte wenigstens zu einem Teil auf dem Zuführabsatz
bleibt, worauf der Hebenocken festgehalten wird. Gewöhnlich sind die Hebeabsätze
36p nur so lang, um jeweils ein Werkstück in die Stellung G zu heben.