DE2314314B2 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung dicker fasermatten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen herstellung dicker fasermatten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung dicker Fasermatten, die
sich aus einer Mehrzahl dünner, übereinandergefügter Mattenschichten zusammensetzen, wobei die dünnen
Mattenschichten individuell in mehreren, in Reihe ausgerichteten Formungskammern ausgebildet werden,
indem Fasern auf einen gasdurchlässigen Sammelförderer unter Wirkung von Saugdruck niedergeschlagen
werden, und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Derartige Verfahren dienen der Herstellung von Matten als Dämm-Material für die Bauindustrie, aber
auch als Bodenbeläge und dergleichen, wobei üblich von Mineralfäden, vorzugsweise Glasfaden, ausgegangen
wird, die nach dem Düsenblasverfahren aus dicht nebeneinanderliegenden Spinndüsen gezogen werden.
Für die Herstellung eines Baumwollvliesprodukts ist ein Verfahren bekannt (US-PS 20 55 412), nach dem in einer
Maschineneinheit in einer oberen Ebene mehrere Einzelmatten gefertigt werden, die in einer darunterliegenden
Ebene übereinandergeschichtet werden, so daß sich ein mehrschichtiges Produkt ergibt. Hierbei handelt
es sich jedoch beim Ausgangsmaterial um Baumwolle, deren Handhabung und industrielle Verarbeitung kaum
mit derjenigen von Mineralfasern vergleichbar ist. was zu völlig unterschiedlichen Problemstellungen in der
Technologie führt.
Bei der Herstellung von Glasfasermatten, bei der von einzelnen Mattenschichten ausgegangen wird, um ein
Mehrschichtprodukt herzustellen, wird bei einem bekannten Verfahren (US-PS 22 06 059) von gezogenen
Glasfaden ausgegangen.die beispielsweise mit Druckluft
in besonderen Zerfaserungsvorrichtungen aufgefasert werden, um nachfolgend mit einem Bindemittel bestäubt
zu werden. Die Fasern werden dann unter Wirkung von Saugluft auf einem Sammelförderer niedergeschlagen,
und es werden auf diese Weise eine bestimmte Zahl dünner Mattenschichten gefertigt, die in einer gesonderten
Schichtvorrichtung gleichzeitig übereinandergefügt werden. Damit wird es nach dem bekanntem Verfahren
zwingend erforderlich, zunächst in der Formungsvorrichtung eine ausreichende Anzahl von dünnen Mattenschichten
vorzufertigen und diese nachfolgend wenigstens so lange zu lagern, bis die erforderliche Zahl von
Mattenschichlen zur Verfügung steht, die in der davon unabhängigen Schichtungsvorrichtung übereinandergelegt
werden können, wobei sie zusätzlich mit einem Bindemittel getränkt werden müssen, um die einzelner
Schichten zu einer Einheit dauerhaft verbinden zi können. Eine kontinuierliche Herstellung einer endloser
Matte, die aus einer Mehrzahl von Einzelmatten besteht ist bei der bekannten Verfahrensweise nicht möglich, e:
lassen sich vielmehr nur begrenzte Längen vor Schichtmatten erzeugen. Die erforderliche Zwischenla
gerung der Einzelmatten bedingt, daß jede Matte vo ihrer Zusammenfügung in sich abgebunden sein muO
was zu der nochmaligen Tränkung mit einem Bindemit
tel vor der Herstellung des Schichtprodukts zwingend
Anlaß gibt Das Bindemittel muß im Oberschuß aufgebracht werden, um eine ausreichende Durchtränkung sämtlicher übereinanderliegender Schichten zu
gewährleisten. Schließlich sind auch noch zusätzliche Förderer erforderlich, die den Aufbau der Verarbeitungseinrichtung komplizieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, wodurch eine kontinuierliche Herstellung einer aus einer
Mehrzahl von vorgefertigten Mattenschichten bestehende Mineralfasermatte möglich wird, ohne daß die
vorgefertigten Mattenschichten vor der Bildung der dicken Mehrschichtmatte zwischengelagert werden
müssen, und ohne daß bei der Übereinanderordnung der einzelnen Mattenschichten die Verwendung eines
zusätzlichen Bindemittels erforderlich wird, wobei gleichzeitig Fasermatten beliebiger Stärke und erforderlichenfalls
auch zwei voneinander getrennte Mehrschichtmatten gleichzeitig auf wirtschaftliche
Weise in ein und demselben Verfahrenszug herstellbar sein sollen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird für ein Verfahren der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß bei
gleichzeitiger Zerfaserung der in mehreren Fadenbildnern ausgeformten Fäden eine lotrechte Weiterleitung
zu den zugehörigen Formungskammern erfolgt, wobei die dünnen Mattenschichten erzeugt werden, daß diese
dünnen Mattenschichten getrennt weitergefördert und an in einer tieferen Ebene angeordnete, individuelle
Transportbänder abgegeben werden, wobei durch Gleichlauf der Mehrzahl dieser Transportbänder eine
Übereinanderlage der dünnen Mattenschichten unter Ausbildung einer dicken Mehrschichtmatte erfolgt, die
je nach Laufrichtung des Förderbandes an dem einen oder anderen Ende der Maschine abgenommen werden
kann.
Vorteilhaft ist hierbei noch, daß mindestens eines der Transportbänder in entgegengesetzter Richtung zu den
übrigen angetrieben wird, wodurch zwei unterschiedliche Mattenschichten hergestellt werden, von denen die
eine in der entgegengesetzten Richtung zur anderen entlang der Reihenausrichtung am entgegengesetzten
Ende aus der Maschine gefördert wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kennzeichnet sich dadurch, daß jedem Fadenbildner ein
luftdurchlässiger Sammelförderer innerhalb der Formungskammer zugeordnet ist, daß die Abgabestationen
im Abstand zueinander und in Reihe ausgerichtet sind, und daß das die dünnen Mattenschichten in Hintereinanderiolge
von den einzelnen Abgabestationen aufnehmende Transportband angrenzend an die Mehrzahl der
im Abstand ausgerichteten Abgabesvationen und parallel zu der Reihenanordnung liegt, wobei die
Sammelförderer und die Transportbänder horizontal angeordnet sind und die Transportbänder einen
umkehrbaren Antriebsmechanismus aufweisen.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen dieser Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen4bis6.
Dadurch, daß die vorgefertigten einzelnen Mattenschichten ohne vorherige Lagerung unmittelbar zu der
dicken Mchrschichtmatie nach dem vorliegenden Verfahren vereinigt werden, ist eine kontinuierliche
Herstellung eines endlosen Mattenprodukts möglich, wobei die von den einzelnen Sammelförderern ablaufpnrlpn
Hunnen Mattenschichten vor ihrer Vereinigung noch nicht vollständig abgebunden sind, so daß sie sich
auf dem Übergabeförderer unter Wirkung des in ihnen befindlichen Bindemittels zu einer Einheit vereinigen
lassen, ohne daß die Verwendung zusätzlicher Bindemit tel erforderlich wird. Die Wirtschaftlichkeit und
insbesondere Variationsmöglichkeit für gewünschte unterschiedliche Endprodukte wird nech der vorliegen
den Verfahrensweise beachtlich erhöht, verglichen mit anderen, hier interessierenden Herstellungsverfahren
von Mineralfasermatten nach dem Blasdüsenverfahren. Unterschiedlichste Mehrschichtmatten lassen sich ohne
Unterbrechung des Arbeitsablaufs und ohne Umrüstung der Maschinenanlage zeitlich aufeinanderfolgend oder
gleichzeitig bei konstant bleibender Qualität des Endprodukts fertigen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des vorliegenden Verfahrens und der Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens sollen nachfolgend anhand der Zeichnungen verdeutlicht und näher beschrieben werden.
Es zeigt
F i g. 1 einen vereinfachten Aufriß einer Maschine zur Durchführung des Verfahrens,
F i g. 2 einen Grundriß der Maschine nach F i g. 1,
Fig.3 eine vereinfachte Seitenansicht der Maschine
nach Fig. 1.
Bei der in Fig. 1 bis 3 gezeigten Maschine sind eine
Mehrzahl von Aggregaten lla bis ezur Herstellung von
Vliesschichten in Reihe angeordnet, wobei auf Transportbändern 12 mehrere Vliesschichten aufeinander
geschichtet bzw. nebeneinander angeordnet werden können. Aus Gründen besserer Übersichtlichkeit sind
von den fünf Aggregaten nur drei vollständig dargestellt; das Aggregat eist fortgelassen und das Aggregat
d nur teilweise dargestellt. Jedes Aggregat weist einen Fadenbildner 13 auf, aus welchem das geschmolzene
Mineral, wie Glas, für die Fertigung der Fäden austritt und mittels Zugwalzen 14 abgezogen wird. Die Fäden
werden in jedem der Aggregate während ihrer Förderung mit einem Bindemittel versehen, um
schließlich auf je einen Sammelförderer 15a bis e zu gelangen. Die auf den Sammelförderern 15a bis 15e
ausgebildeten dünnen Mattenschichten werden auf Transportbänder 12abis egebracht.
Es ist zweckmäßig, das Transportband 12 unterhalb jedes Aggregates 11 so anzuordnen, daß die noch nicht
trockenen dünnen Mattenschichten 16a bis 16e von jeweils dem vorangehenden Aggregat lla bis Ue auf
das darunterliegende, nachfolgende Aggregat gelangen. Die gasdurchlässigen Sammelförderbänder 15a bis 15e
werden mittels einer Waschflüssigkeit durch je eine Waschvorrichtung 17a bis 17e gewaschen. Die Maschine
kann derart betrieben werden, daß sich ein oder mehrere Aggregate außer Betrieb befinden können
oder in einer Bereitschaftsstellung sind, so daß die iir ersten Aggregat gebildeten Fäden nach ihrem Austriti
nicht geschwächt werden. Je nach dem Grad dei Schwächung wird eine entsprechende Anzahl Aggrega
te in die Betriebsstellung gebracht, so daß beirr Übergang von einem zum anderen Aggregat das Vlie:
stufenweise geschwächt werden kann.
Schirme 18a bis 18e dienen dem Schutz voi
Verunreinigung der darunterliegenden Mattenschich ten. Es ist eine Sammeleinrichtung 19 für Abfallfasen
vorgesehen, die in Behälter ableitet. Fünf Aggi egate 11,
bis He sind bei der in Fig. 1 bis 3 dargestelltei
Maschine vorgesehen. Die Maschine ist daher geeignet eine dicke Mehrschichtmatte 21 zu fertigen, die in
endgültigen Zustand beim Austritt aus der Maschine au
der linken Seite — wie dies in Fig. 1 dargestellt ist —
aus fünf dünnen Mattenschichten 16a bis 16e besteht, die verschieden aufgebaut und aus einer verschiedenen
Zahl von Fäden unterschiedlicher Abmessungen bestehen können. Auch kann man die Zugabe des
Bindemittels und seine Verteilung in gewünschter Weise variieren. So kann das Erzeugnis beispielsweise eine
äußere Schicht aus groben Fäden und eine innere Schicht aus feinen Fäden haben, indem die Aggregate
11a und He so ausgelegt sind, daß das eine Aggregat
eine dünne Mattenschicht 16a bis 16e aus groben Fäden formt, während ein oder mehrere Aggregate itb, lic
und lic/Mattenschichten 166, 16c und 16c/ aus feinen
Fäden herstellen. Auch kann die Maschine so eingestellt werden, daß Fäden anderer Form oder aus verschiedenem
Material geformt und miteinander verbunden werden, um verschiedenschichtige Mehrschichtmatten
21 zu erhalten. Es können auch zwischen die von den einzelnen Aggregaten 11 abgegebenen dünnen Mattenschichten
weitere membranartige Schichten 22b eingefügt werden. Diese Membranen können gasundurchlässig
sein. Die Schicht 22b wird von einer Spule 23b abgewickelt, die auf einer Achse 246 gelagert ist.
Um einen leistungsfähigen Betrieb der Maschine zu erreichen, ist es erforderlich, eine größtmögliche
Anpassungsfähigkeit im Arbeitsgang zu verwirklichen. Zusätzlich zu den Veränderungen in der Steuerung der
einzelnen Aggregate beim Ausstoß und beim Zwischenschalten ausgewählter Schichten für die zusammengesetzte
dicke Mehrschichtmatte 21 kann eine getrennte Abgabe an beiden Enden der Maschine vorgenommen
werden. Wie aus F i g. 1 erkennbar, kann jedes einzelne Aggregat der Maschine mit einem Abschnitt 25
versehen werden, bei dem das Förderband 12 eine drehbare Walze 26 an einer Kopfwelle 27 und eine
weitere drehbare Walze 28 an einer Endweile 29 hat, in Verbindung mit einem Umkehrgetriebe 31. das an die
Kopfwelle gekuppelt ist. Der Sammelförderer 15 und das Förderband 12 fluchten miteinander und können aus
einem Spiral- oder Drahtgeflecht gefertigt sein, das eine ununterbrochene, in der Länge dehnbare Sieboberfläche
bildet. Sofern der obere Trum aller Transportbänder in einer einzigen Richtung von rechts nach links
bewegt ist, wie dies F i g. 1 zeigt, trifft das erzeugte Produkt nach dem Durchlaufen aller Aggregate am
linken Ende ungetrocknet aus. Falls eine Mehrschichtmatte 21 verlangt wird, die nicht aus fünf einzelnen
dünnen Mattenschichten zusammengesetzt ist, und falls diejenigen Aggregate in Betrieb genommen werden
sollen, die auf der rechten Seite liegen, wird ein Aggregat benutzt, das die zuunterst liegende Mattenschicht
16 auf das Förderband 12 liefert Das Förderband 12 wird hierfür in seiner Bewegungsrichtung
umgekehrt so daß das in Betrieb befindliche Aggregat hinsichtlich seines oberen Trums von links
nach rechts bewegt wird. Unter diesen Umständen fördern die Aggregate lic, 11c/ und He die Mehrschichtmatte 21 nach links, während die Mattenschichten,
die in den Aggregaten lla und 116 hergestellt werden, dem strichpunktierten Weg 33 folgen, und zwar
auf den Abschnitten 25 des Förderbandes 12 unterhalb der Aggregate Ha und 116 und bewegen sich über die
am weitesten rechts angeordnete, umlaufende Walze 28a.
Die zu Platten, Röhren, Preßformteilen oder dergleichen ausgeformten Teile werden Trockenöfen zugeführt,
die schematisch mit den Ziffern 30 und 32 am linken und rechten Ende des Förderbandes 12
angedeutet sind; sie können auch am Austrittsende de:
Förderbandes 12 in Reihenanordnung vorgesehen sein.
Um eine gedrungene Bauweise der Maschine ir
Längsrichtung zu erreichen, wird bei der Fadenherstel· lung in jedem Aggregat im wesentlichen ein lotrechter
Fadenlauf gewählt. Das Rohmaterial wird in jederr Aggregat von oben zugeführt, und die Bindemittel
werden dem ungetrockneten Vlies von unten zugeleitet.
Der Glasrohstoff wird über einen Becherförderer 34
ίο zugeführt. Ein Förderband 35 fördert den Rohrstoff in
Einschütten 36, von denen jede eine der Ziehdüsen 13a bis 13e des zugehörigen Aggregats 11a bis Ue speist.
Die Förderbänder 35 bestehen aus einer Rinne 37, in welcher ein endloses Band 38 am Boden entlangläuft,
wie dies aus Fig.3 erkennbar ist. Vom Förderband 35 zweigen Rinnen 39 ab, die den Rohstoff an einzelne
Stellen in die Einschütten 36 fördern. Von jeder der Einschütten 36 wird der Rohstoff für den Schmelzvorgang
über Einzeltrichter 41 in die Ziehdüsen 13 geleitet.
in denen das Schmelzen erfolgt.
Die Primärglasfäden 42a bis 42e treten aus den in der Zeichnung nicht dargestellten Düsenöffnungen im
Boden der Ziehdüsen 13 aus und werden durch Zugwalzen 14 ausgezogen, während sie sich an den
Brennern 43 vorbeibewegen. Die heiße Luft dieser Brenner bewegt sich mit hoher Geschwindigkeit gegen
die Mündung 44 der Düsen 45. Dadurch wird ein Schleier von parallel und dicht nebeneinanderliegenden
Primärfäden gebildet, der eine Breite einnimmt, die der Breite des Sammelförderers 15 entspricht. Hierbei wird
der Schleier über Führungsstangen 40 geleitet. Die Primärfäden werden bis zur Ziehtemperatur erneut
erweicht, wobei eine Streckung und damit Fadenverdünnung in Horizontalrichtung erfolgt.
Die unter dem Einfluß des Brenners verfeinerten Fäden werden zu dem Mundstück 44 der Düse 45
geleitet, bei der die Weite der Öffnung eine Größe aufweist, die ein Minimum an Wirbelbildung, ausgehend
von dem Blasstrom, gewährleistet.
^0 Der Blasstrom ist für die typische Gruppierung von
sechs oder sieben Brennern ausgelegt und gegenüber den Düsen 45 angeordnet; sie haben Ausrundungen 47
in Form von eingerollten Lippen. Ein flächenartiger Strom wird aufrechterhalten, während die Fäden und
4J die eingesaugte Luft in gekrümmtem Lauf, ausgehend
von der Horizontalen, in eine Vertikale umgelenkt werden, wobei der Querschnitt der Düse 45 in seiner
Größe beibehalten wird.
Der heiße Gasstrom und die ausgezogenen Fäden
gelangen nach Austritt aus der Düse 45 in eine Formkammer 49a bis 49e, die oberhalb des Sammelförderers
für die Fäden angeordnet ist Unterhalb befindet sich je eine Saugkammer 51a bis 51 e. Das Bindemittel
wird dem Strom als eine Flüssigkeit aus Rohren 50, die am Austritt 48 der Formdüsen münden, beigemischt.
Um die Fäden einem Maximum an Kühlwirkung auszusetzen, ist der Austritt 48 der Düse 45 in einem
geeigneten Abstand von dem Sammelförderer 15 angeordnet Der die Fäden umhüllende Luftstrom in der
C0 Formkammer 49 wird so geleitet daß er in der
Hauptsache parallel zum heißen Gasstrom verläuft Zu diesem Zweck wird er entlang dem Austritt 48 der
Formdüse eingeleitet Ein breiter Raum ist oberhalb des Sammelförderers für den Abzug der Luft vorgesehen,
*5™ so eine geringe Luftgeschwindigkeit zu erzielen.
Dadurch wird ein Strom großen Volumens erreicht der die Kühlwirkung auf die Fäden erhöht, ohne daß sie
einer mechanischen Beanspruchung im verwirbelten
\o
Gasstrom unterworfen sind. Es ist vorteilhaft, die unteren Kanten der Wände 52, 53 für das Auf- und
Abwärtsströmen an der Formkammer 49 nahe an den Sammelförderer 15 heranzurücken und die Kanten mit
nicht dargestellten Abdichtungswalzen zu versehen. Über ein oder mehrere Gebläse 55 wird Luft gedrückt.
Die Gebläse sind durch öffnungen 56 in der Wand der Saugkammer 51 mit einem Saugabzug 57 verbunden.
Ein gasdurchlässiger Sammelförderer 15 in Kettenform hat sich als besonders wirkungsvoll erwiesen, bei
welchem der obere Trum über Walzen 58,59 geführt ist, wobei er über ein Gitter hinweggleiten kann. Das Gitter
61 ist oberhalb jeder Saugkammer 51a bis 51 e angeordnet. Die dünne Mattenschicht 16 wird an einer
bestimmten Stelle (siehe Fig. 1) der Maschine abgezogen und über eine Walze als Abgabestation 59 geleitet,
wobei der Sammelförderer durch eine Reinigungsvorrichtung 17 über eine Gleiteinrichtung 62 geführt wird,
um anhaftende Fasern und anhaftendes Bindemittel abzuführen.
Ein freier Luftstrom wird zu jeder oben offenen Formkammer 49 geleitet. Stege 63 sind angeordnet, die
offene Gitterwerke bilden. Falls Zusätze in die dünne Mattenschicht 16 eingebracht werden sollen, werden
diese dem Fadenstrom von den Formdüsen 45 aus zugeführt. Die Fäden werden beim Eintritt in die
Formdüsei. 45 verjüngt und verlaufen beim Austritt quer zur Richtung des Sammelförderers 15; sie werden
in einem bestimmten Abstand von dem Sammelförderer 15 geführt, so daß der Fadenstrom in Richtung auf das
Eintrittsende des Sammelförderers 15 unter der Wirkung der Schwerkraft belastet ist. Diese Anordnung
erlaubt es, in Verbindung mit der Verminderung des Lufteinsaugens durch den Brenner und die Düsenanordnung,
die Fäden in vertikaler Abwärtsrichtung mit einem Minimum an Wirbclbildung zu bewegen, so daß
sich diese in einem offenen, frei fließenden Zustand befinden. Luft wird durch die kombinierte Wirkung des
Strömens von den Formdüsen 45 aus und die Saugwirkung der Kammer 51 eingeleitet. Während der
Abwärtsbewegung durch die Formkammer 49 wird der Materialfluß mit der Luft stufenweise gemischt; beide
erreichen die gleiche Geschwindigkeit bei einem Minimum an Wirbelbildung oder mechanischer Wirkung
auf die Fäden. Die Temperatur in der Mattenschicht 16 auf dem Sammelförderer 15 sinkt dadurch ab,
daß ein Bindemittel aufgesprüht wird.
Die dargestellten Aggregate 11 a bis 11 e sind mit einer
Gasdrossel 46 versehen, die die Saugkammern in Teilkammern 51a und 516 unterteilt. Auch sind einzelne
Gebläse 55a und 556 für jede Teilkammer vorgesehen, die eine maximale Anpassung in der Einstellung der
Saugwirkung gewährleisten, die beim filzartigen Vlies im Stadium der Formung erwünscht ist. Bei dieser
Ausführungsform sind die Formkammern den Stufen A und B der Formdüsen zugeordnet, während die
Saugkammern A und B gegenüber angeordnet sind, so daß sie den zugehörigen Düsen auf dem Weg der
Fadenbewegung zu den Sammelförderem gegenüberliegen. Bei dieser Anordnung werden die Gebläse 55a
für den .Α-Abschnitt durch einen Motor 63 über einen unmittelbaren Riemenantrieb 64 angetrieben, wobei die
Größe des Unterdruckes durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Schieber gesteuert wird, der sich im
Abzugsschacht 57a befindet. Das Gebläse 55b des ß-Abschnittes wird über ein veränderliches Geschwindigkeitsgetriebe
66 vom Motor 67 aus über einen Riemenantrieb 68 angetrieben, wobei ein größerer Bereich in der Einstellung der Höhe des Unterdruckes
möglich ist.
Ein Schirm 18 schützt die auf dem Förderband 12 befindlichen Mattenschichten 16 gegen die Reinigungsflüssigkeit,
die aus einem Waschkopf 69 innerhalb eines Gefäßes 71 austritt, bzw. andere Verunreinigungen, die
von der Wascheinheit 17 und dem sich rückwärts bewegenden Trum des Sammelförderers 15 herabtropfen
können.
Der Betrieb des Sammelförderers 15 wird demjenigen des Förderbandes 12 angepaßt, so daß die
Geschwindigkeiten dieser Bänder nicht voneinander abweichen und die auf ihnen befindliche dünne
Mattenschicht 16 keiner Beanspruchung unterworfen wird, während sie vom Sammelförderer 15 auf das
Förderband 12 übertritt oder sich zwischen den Abschnitten des Förderbandes 12 befindet.
Ein Hauptantriebsmotor 74, der eine veränderliche Geschwindigkeit aufweist, treibt eine Hauptwelle 75 an.
von der aus die verschiedenen Förderbänder angetrieben werden, wobei Getriebe mit veränderlichen
Geschwindigkeiten für die Sammelfördercr 15 und die einzelnen Abschnitte der Förderbänder 12 vorgesehen
sind. Falls eine Umkehrbewegung eines der Förderbänder 12 gewünscht wird, werden wahlweise einschaltbare
Umkehrgetriebe 31 verwendet. Ketten- und Zahnkupplungen 78 führen von Antrieben 76 zu Antriebswalzen
79 und Ketten 81 sowie vom Umkehrgetriebe 31 zu Antriebsrollen 26 in den einzelnen Abschnitten des
Förderbandes 12. Die Antriebsorgane 76 und 31 dienen zur Anpassung der Oberflächengeschwindigkeit der
Förderbänder an die Bewegung der Mattenschichten.
Die Möglichkeit, verschiedenartige Produkte auf der Maschine zu fertigen, hängt von der Zahl der Aggregate
ab, die natürlich im Hinblick auf die Gesamtgröße der Maschine ihre Begrenzung findet. In der Zeichnung ist
nur ein einziger Anschluß für die Rohmaterialzuführung dargestellt, der für die Versorgung sämtlicher Aggregate
dient, jedoch können auch verschiedene Zusammensetzungen und Zusätze den Einschütten 36 der einzelnen
Aggregate zugeführt werden. Die Geschwindigkeit und Größe des Abzuges der Fäden und deren Verfeinerung
kann eingestellt werden, um Produkte verschiedener Fadenabmessungen durch ein und dasselbe Aggregat
herzustellen. Auch können die Abmessungen der Fäder im Flächengebilde bei einem einzigen Aggregat A und t
eines der Abschnitte verschieden ausfallen, indem die Fadenform- oder Verfeinerungseinrichtungen entspre
chend eingestellt werden. Die Zusammensetzung dei Bindemittel und der Zusätze kann von Mattenschicht zi
Mattenschicht verändert werden, indem die Zufuhr de! Bindemittels aus der Sammelleitung 50 zu den einzelner
Aggregaten bzw. zu den einzelnen Aggregatabschnittei verändert wird.
Bei Inbetriebnahme eines oder mehrerer Aggregat! erhält man zunächst Primärfäden, die nicht dii
gewünschte Qualität und den gewünschten Feinheits grad aufweisen. Diese Primärfäden werden fortgeleitei
ohne daß es erforderlich ist, die anderen Aggregat! stillzusetzen, indem die Primärfäden unter das betref
fende Aggregat geleitet werden, um sie in eine! Abfalltrog zu fördern, der sich unterhalb der Fadenfor
mungstöpfe 13 befindet Ein Schneckenförderer 8 befindet sich am Boden 84 eines im Querschnit
halbzylindrischen Troges 82, um den Abfall a Primärfäden in eine Rinne 85 zu leken. Aus dieser Rinn
85 wird der Abfall einem Bandförderer 87 zugeführt, de als Rinne 86 ausgebildet ist Das Band fördert den Abfa
609 551/38
in eine Austrittsrinne 88, aus welcher er in einen nicht dargestellten Auffangbehälter gelangt.
Mattenschichten 16, die mindere Qualität aufweisen, werden vom Förderband 12 mittels einer Ablenkplatte
89 entfernt, die in Scharnieren 91 schwenkbar gelagert ist. Die Ablenkplatte kann bis zur Anlage an einen
Anschlag 92 verschwenkt werden.
Normalerweise sind die Aggregate zur Herstellung der Mattenschichten in Reihe angeordnet. Jedes
Aggregat weist eine eigene Saugkammer auf, so daß die für die Herstellung der Fäden erforderlichen Saugluftströme
von jedem Aggregat gesondert erzeugt werden. Diese Ausführungsform ist vorteilhaft für die Herstellung
dicker Mehrschichtmatten hoher Festigkeit. Der Fadenstrom verläuft lotrecht und die Beschichtung der
Mattenschichten wird auf horizontal angeordneten Förderbändern von horizontalen Sammelförderern
vorgenommen. Der Lauf der dünnen Mattenschichten durch offenliegende Zwischenräume zwischen den
Sammelförderern verringert die Geschwindigkeit der Fadenbewegung und erhöht damit die Kühlwirkung, so
daß die Temperatur der Mattenschichten nicht diejenige Temperatur erreicht, bei welcher das Bindemittel in
ίο unerwünschter Weise trocken wird. Die geringere
Geschwindigkeit beim Auftreffen der Fäden auf die Sammelförderer verringert die Gefahr des Eindringens
dieser Fäden in die Zwischenräume des Förderbandes, insbesondere wenn es sich um Siebbänder handelt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung dicker Fasermatten, die sich aus einer Mehrzahl
dünner, übereinandergefügter Mattenschichten zusammensetzen, wobei die dünnen Mattenschichten
individuelle, in mehreren in Reihe ausgerichteten Formungskammern ausgebildet werden, indem
Fasern auf einen gasdurchlässigen Sammelförderer unter Wirkung von Saugdruck niedergeschlagen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitiger Zerfaserung der in mehreren Fadenbildern (13a bis XZe) ausgeformten Fäden eine
lotrechte Weiterleitung zu den zugehörigen Formungskammern
(49a bis A9e) erfolgt, wobei die dünnen Mattenschichten (16a bis \6e) erzeugt
werden, daß diese dünnen Mattenschichten getrennt weitergefördert und an in einer tieferen Ebene
angeordnete, individuelle Förderbänder (12a bis \2e) abgegeben werden, wobei durch Gleichlauf der
Mehrzahl dieser Förderbänder eine Übereinanderlage der dünnen Mattenschichten unter Ausbildung
einer dicken Mehrschichtmatte (21) erfolgt, die je nach Laufrichtung des Förderbandes an dem einen
oder anderen Ende der Maschine abgenommen werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Förderbänder
(12a bis 12e,/in entgegengesetzter Richtung zu den übrigen angetrieben wird, wodurch zwei unterschiedliche
Mattenschichten hergestellt werden, von denen die eine in der entgegengesetzten Richtung
zur anderen entlang der Reihenausrichtung am entgegengesetzten Ende aus der Maschine gefördert
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Fadenbildner (13a bis i3e) ein luftdurchlässiger Sammelförderer (15a bis ISe^
innerhalb der Formungskammer (49a bis We)
zugeordnet ist, daß die Abgabestationen (59a bis 59e^im Abstand zueinander und in Reihe ausgerichtet
sind, und daß das die dünnen Mattenschichten (16a bis ISe) in Hintereinanderfolge von der
einzelnen Abgabestationen (59a bis 59e^aufnehmende
Förderband (12a bis \2e) angrenzend an die: Mehrzahl der im Abstand ausgerichteten Abgabe
Stationen und parallel zu der Reihenanordnung liegt, wobei die Sammelförderer (15a bis 15e,l und die
Förderbänder (12a bis 12e^ horizontal angeordnet
sind und die Förderbänder (12a bis 12e^ einen
umkehrbaren Antriebsmechanismus aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch mindestens eine Trenneinrichtung an der
Abgabestelle der dünnen Maltenschicht (16a bis \6c)
an das Förderband (12a bis 12eJ
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß von jedem Fadenbildner (13a
bis 13e^ ausgangsseitig die lotrecht zu dein
Sammelförderer (15a bis 15ej abgeführten Fäden
von einem Brenner (43a bis 43eJ für jecc Formkammer (49a bis 49e^ mit heißen Gasen
beaufschlagt sind, deren Strömungsrichtung senkrecht zur Fadenbahn liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein die Fasern in senkrechter Abw.irtsrichtung
in die Formungskammer (49a bis 49e^ führendes
Formungsrohr (45a bis 45ejt das eine dem Zeifaserungsmechanismus
und dem Weg der Primärfasern (42a bis 42e) entgegengesetzte Eintrittsöffnung
aufweist und senkrecht nach unten zeigt mit einem inneren Radius von 45,72 bis 60,96 cm und einer
Länge, die wenigstens dem sechsfachen Radius entspricht
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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US23637272 | 1972-03-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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