DE2313759C3 - Verfahren zum Verlegen von vorfabrizierten, vertikal anzuordnenden Rohrleitungen - Google Patents
Verfahren zum Verlegen von vorfabrizierten, vertikal anzuordnenden RohrleitungenInfo
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Description
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Aus der CH-PS 4 17 242 ist ein Verfahren zum Montieren
von Rohrleitungen in Gebäuden bekannt, bei dem in der Werkstatt die Rohrleitungen auf durch die
Gcbäudesollabmessungen bedingte Längen vorgcschnitten und an jeweils einem Rohrende mit einer
Aufweitung versehen werdenderen Innendurchmesser etwas größer als der Außendurchmesser des anzuschließenden
Rohrendes ist und deren Länge wenigstens der maximal pro Stoßstelle auszugleichenden
Toleranzlänge entspricht. Der Ausgleich von Längenabweichungen im Gebäude erfolgt an jeder Stößstelle
durch entsprechend weites Einschieben eines nicht aufgeweiteten Rohrendes in eine Aufweitung. Die so verlegten
einzelnen Rohre werden durch Anbringen von Schweißnähten an den Stirnseiten der Aufweitungen
miteinander verbunden. Dieses Verfahren hat, besonders wenn es beim Verlegen von Heizrohrleitungen
verwandt wird, den Nachteil, daß keine Maßnahmen zum Ausgleich der Wärmeausdehnung der Rohrleitung
vorgesehen sind, so daß insbesondere an den Durchführungen durch Wände bzw. Böden oder Decken Beschädigungen
unvermeidlich sind.
Zum Ausgleich von Wärmeausdehnungen von Rohrleitungen sind aus der DL-PS 61 710 Glattrohr- und
Faltenrohr-Dehnungsausgleicher bekannt, die jedoch die Verwendung bestimmter Werkstoffpaarungen erfordern.
Schließlich ist aus der OE-PS 2 87 421 eine Installationsvorrichtung
zur Halterung von Steigstrang-Rohrleitungen in einer Mauerwerksaussparung bekannt, bei
der vertikal verlaufende gerade Rohrleitungen mit Roh-schdlen bildenden Trägern fest verbunden sind.
Diese Installationsvorrichtung hat wiederum den Nachteil, daß keine Mittel zum Ausgleich von Dehnungen
oder Kontraktionen der Rohrleitungen vorgesehen sind. Bei Aufhängungen dieser Art macht sich die Dehnung
der Rohrleitungen durch Geräuschbildung störend bemerkbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das es gestattet, Bautoleranzen und
Wärmeausdehnungen und -kontraktionen auszugleichen und die Mauerdurchführungen so auszubilden, daß
sie luftdicht verschlossen sind und gleichzeitig Geräuschbildungen vermieden werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe bietet folgende Vorteile:
1) die Möglichkeit wirklicher Vorfabrikation der Steigleitungsrohre in der Werkstatt, wobei sogar
Abzweigrohre angebracht werden können,
2) ein absolut luftdichter Abschluß bei den Boden-Deckenplatten zwischen den einzelnen Stockwerken,
3) eine nur sehr geringe Dehnung je Stockwerk, da in jedem Stockwerk ein Fixpunkt am Boden und ein
Dehnungsbogen unter der Decke angeordnet ist,
4) eine ausreichende Anpassungsmöglichkeit an die Baukörpertoleranzen,
5) eine Vereinfachung der Arbeiten auf dem Bau.
Es braucht nicht mehr geschweißt, geschnitten oder gesägt zu werden; die Steigleitungen werden nur noch
miteinander und mit der Durchführungsplatte verschraubt und je Stockwerk gerichtet.
Das Verfahren wird an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Die Zeichnung zeigt in
F i g. 1 eine Durchführung einer vertikal verlegten Steigleitung durch eine Boden-Deckenplatte,
F i g. 2 eine vorfabrizierte Rohrleitung mit seinen Schraub-Verbindungselementen und einer Abzweigleitung,
in kleinerem Maßstab,
F i g. 3 eine Ansicht der Rohrleitung nach F i g. 2 von oben, in Richtung des Pfeiles III,
F i g. 4 eine Unterlegscheibe mit einer Mutter für die Rohrleitung nach F i g. 2.
F i g. I zeigt eine fertig montierte Verbindung zwischen zwei vorfabrizierten, stockwerklangen, vertika-
len Rohrleitungen einer Steigleitung einer Heizungsanlage.
Die Boden-Deckplatte ist mit 1, die Wände sind mit 2. 2' bezeichnet. Es handelt sich dabei um vorfabrizierte
Elemente, die einen Verscizungsfehler χ aufweisen.
In der Boden-Deckenplatte sind Aussparungen 3, 3' angebracht und es ist zwischen diesen Aussparungen
eine Metallplatte 4 einbetoniert, die eine schlazförmige
Öffnung 5 aufweist. Die J-ängsrichturg dieses Schlitzes
verläuft senkrecht zur Wand 2 bzw. 2'. Bei einer Heizungsanlage
mit Vor- und Rücklaufrohren sind zwei solche Schlitze in Abstand voneinander angeordnet; bei
einer Einroh:anlage ist nur ein Schlitz erforderlich.
In F i g. 1 ist A eine Rohrleitung eines Steigleitungsstranges
eines Stockwerks, B eine gleiche Rohrleitung für das darunter befindliche Stockwerk. Diese Rohrlcitungen
haben somit die in Fig.2 dargestellte Form. Jede dieser Rohrleitungen umfaßt eir.;n kalt deformierbaren
Dehnungsbogen, beispielsweise ein dünnwandiges Rohrstück 10, das an seinem Ende mit einer Kupplungs-Überwurfmutter
Il versehen ist. Der Rohrbogen ist bei 12 mittels Verbindungsstücken 13 mit dem nor
malen, dickwandigeren Hevungsrohr 14 durch Schweißen oder Hartlöten verbunden. An geeigneter Stelle ist
ein Anschlußrohr 51 für einen Heizkörper ;inge schweißt. Am unteren Ende ist das Rohr 14 doppelt
abgekröpft und mit Außengewinde 15 versehen, auf das
eine Mutter 16 aufgeschraubt ist. 17 und 18 sind Wntcrlagsscheiben.
und 19 ist ein Rohrkrümmer, d.r mit Innengewinde entsprechend dem Rohrgewinde 15 und
mit Außengewinde entsprechend der Überwurfmutter 11 versehen ist. Mit 20 sind an das Rohr angeschweißte
Aufhängelaschen bezeichnet.
Bei der Montage der Rohre im Rohbau wird man vorzugsweise im obersten Stockwerk anfangen und die
oberste Rohrleitung befestigen. Dieses Rohr benötigt keinen Dehnungsbogen, es ist dagegen mit einem automatischen
Entlüftungsventil oder mit einem F.xpansionsgefäß versehen. Nach der Montage dieses Rohres
kann eine vorfabrizierte Rohrleitung nach F i g. 2 mit den Teilen 10 bis 17 und den daran befestigten Ösen 20
in dem darunterliegenden Stockwerk angebracht werden. Die Rohrleitung (ohne die Scheibe 18) kann in
schräger Lage mit ihrem unteren Ende ein wenig durch die Öffnung 5 in der Platte 4 hindurchgesteckt und
nachher beim Anschrauben wieder hochgezogen werden. Die Rohrleitung muß zuerst schräg in die Öffnung
5 eingeführt werden, da sie ja gleich lang ist, wie das Stockwerk hoch ist.
Am unteren Ende des Rohres A (F i g. 1) kann bereits ein Krümmer 19 angeschraubt sein. An diesen Krümmer
wird mittels der Überwurfmutter 11 Rohrleitung B
(F i g. I) angeschraubt. Bei der Montage und vor dem Anschrauben werden die ösen 20 an bereits in der
Wand angebrachten Haken (nicht dargestellt) eingehängt. Diese sind, wegen der Montage nach unten gerichtet,
damit das Rohr beim Hochziehen nicht wieder aus den Haken aushängt. Nachdem die Rohrleitung B
provisorisch an den Krümmer 19 angeschraubt ist, kann sie ausgerichtet werden, damit sie vertikal verläuft
und der vorgeschriebene Abstand y (F i g. I) zur Wand eingehalten wird. Dazu kann der Rohrbogen 10
kalt verformt, d. h. entsprechend gebogen werden und das untere Ende der Rohrleitung hat Spiel im Schlitz 5.
Die Verformbarkeit des Bogens 10 erlaubt auch die Höhendifferenzen der Stockwerke auszugleichen.
Schließlich wird zuerst das obere Ende mit der Überwurfmutter It definitiv verschraubt. Zum Schluß wird
auch das untere Ende der Rohrleitung mittels Mutter 16, der spezieilen länglichen Unterlegscheibe 17, der
großen Unterlegscheibe 18 und dem Krümmer 19 fest mit der Platte 4 verbunden. Nach einer erfolgten Dichtigkeitsprobe
können die Öffnungen 3 mit Mörtel gefüllt werden und ein Bodenbelag kann darauf angebracht
werden. Die Durchführungen durch die Boden-Deckenplatten 1 sind dann absolut dicht.
Ein besonderer Vorteil ist dabei, daß im Gegensatz zur üblichen Ausführung, bei der die Rohrleitungen
durch offene Durchbrüche hindurchgeführt sind, hier keine besondere Schalung mehr erforderlich ist. Der
Mörie) kann ohne weiteres in die unten durch die
Blechplatte verschlossene Vertiefung eingebracht werden.
Die unteren Enden der stockwerklangen Rohrleitungen sind dann fest verankert und die geringen Dehnungen
infolge der Erwärmung beim Heizen werden vom Dehnungsbogen 10 aufgenommen.
Wie im Beispiel nach F i g. 1 gezeigt, spielen die Bautoleranzen α bei der Verlegung keine Rolle. Die Rohre
können trotzdem in jedem Stockwerk sauber und genau vertikal mit dem vorgeschriebenen Abstand y
von der Wand verlegt werden.
Im dargestellten Beispiel sind die Dehnungsbogen in einer Vertiefung 3' teilweise versenkt angeordnet. Man
kann sie auch gänzlich unter der Decken-Bodenplatte anbringen. Die einbetonierte Metallplatte kann dann
bündig mit der Decke angebracht werden.
Dieselben Vorteile lassen sich auch erreichen mit vereinfachten Elementen. Die Vereinfachung kann z. B.
darin bestehen, daß man ein etwas dünnwandigeres Stahlrohr verwendet als bei Heizungsanlagen normalerweise
üblich ist. Die Dehnungsbogen und die Steigrohrleitung können dann aus einem Stück hergestellt
werden. Ferner kann man, statt Verschraubungen für die Verbindung der stockwerklangen Rohrleitungen
zu verwenden, diese wie bisher üblich durch Schweißen miteinander verbinden. In diesem Fall werden die Rohre
natürlich auch mit den in den Durchbrüchen angebrachten Metallplatten verschweißt.
Die Metallplatten können statt einbetoniert zu werden nachher angeschraubt oder mittels speziellen »eingeschossenen«
Nägeln an der Decken-Bodenplatte befestigt werden.
Schließlich kann man in den Metallplatten statt Schlitzlöchern auch runde Löcher entsprechend dem
Außendurchmesser der Rohrleitungen anbringen, so daß diese die Löcher mit geringem Spiel durchsetzen
und nachher bequem an den Platten angeschweißt werden können. In diesem Fall findet der Ausgleich der
Bautoleranzen ausschließlich beim Dehnungsbogen statt. Dieser ist ja allseitig verformbar. Mit ihm lassen
sich Toleranzen in der Stockwerkhöhe und der Wandversetzung ausgleichen und es ist auch ein seitlicher
Ausgleich möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:' 1. Verfahren, zum Verlegen von in der Werkstatt auf Stockwerkslänge vergefertigten, anschließend vertikal verlegten Rohrleitungen, insbesondere Steigleitungen für Heizungsanlagen in Hochbauten, bei denen zum Ausgleich der Bautoleranzen an den Rohrleitungen Vorkehrungen getroffen werden, wobei die vorgefertigten Rohrleitungen durch mit größeren als den Rohrabmessungen versehene Durchbrüche in einer Betondecke gesteckt und dann mit den bereits verlegten Rohrleitungen verbunden werden, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Verfahrensschritte:a) Bei der Herstellung der Betondecke (1) werden in die für die Durchführung der Rohrleitungen (A bzw. B) vorgesehenen Durchbrüche (3) Metallplatten (4) eingelassen, die zuvor mit Öffnungen (5), durch die die Rohrleitungen (A bzw. B) mit Spiel gesteckt werden, versehen werden;b) in der Werkstatt wird an mindestens ein Ende der stockwerkslangen Rohrleitungen (A bzw.B) ein deformierbarer Rohrdehnungsbogen (10) befestigt;c) bei der Montage der Rohrleitungen (A bzw. B) im Rohrbau wird das Ende der Rohrleitung nicht nur mit der bereits verlegten Rohrleitung, sondern auch mit der Metallplatte (4) verbunden.
- 2. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dazeichnet, daß die in die Durchbrüche der Beton-Boden-Deckenplatten eingelassenen Metallplatten für die zu verlegenden Rohrleitungen mit schlitzförmigen öffnungen versehen werden, deren Längsrichtung senkrecht zu der an den Durchbruch angrenzenden Wand verläuft.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Schraubverbindungselemente, mit deren Hilfe die Rohrleitungen mit der einbetonierten Metallplatte verbunden werden, Unterlegscheiben eingefügt werden, die die schlitzförmigen öffnungen überdecken, und daß zum Schluß die Durchbrüche in den Boden-Deckenplatten mit Beton gefüllt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stockwerklangen, vorfabrizierten Rohrleitungen an beiden Enden mit Schraubverbindungselementen versehen und die Rohrleitungen untereinander und mit den Metallplatten verschraubt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stockwerklangen, vorfabrizierten Rohrleitungen durch schweißen untereinander verbunden und an den in den Durchbrüchen angeordneten Metallplatten angeschweißt werden.
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