DE2313663C3 - Mehrbahniger Flaschenzuförderer mit beiderseits angeordneten Führungsgeländern - Google Patents
Mehrbahniger Flaschenzuförderer mit beiderseits angeordneten FührungsgeländernInfo
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Description
diese Reibwerte auch auf Grund von Beschädigungen z. B- der Flaschenböden. Dadurch ist die jeweils auftretende
Kraft am Geländer kein slets richtiges Maß für die Größe der Stauung vor dem Meßpunkt. Die Meßanordnung
müßte deshalb der. unterschiedlichen Reibwerten zwischen Flasche und Transportband angepaßt
werden, was in der Praxis nur schwer durchführbar ist.
Durch DT-OS 21 22 152 sind bereits seitlich an Flaschenförderern angebaute Flaschenpuffertische bekannt,
die seitlich begrenzte angetriebene Förderbandabschnitte darstellen, über die stabförmige Schieber bewegbar
sind und mit deren Hilfe es möglich ist, die Arbeitsgeschwindigkeit von Gefäßbehandlungsmaschinen
kontinuierlich an die momentane Förderdichte der Gefäßzufuhr anzupassen. Derartige Puffertische haben
eine erhebliche Querausdehnung und können schon wegen ihres großen Platzbedarfes nur bei wenigen
Projekten verwirklicht werden. Die Vollfüllung der Puffertische erfolgt zudem nur bei einer erheblichen
Stauung, wobei die Flaschen von der Förderbahn qurr nach der Seite weggestaut und rechtwinkelig wieder
auf die ursprüngliche Förderbahn zurückgeschoben werden. Die Steuerung der nachgeschalteten Behandlungsmaschine
erfolgt in Abhängigkeit vom Füllungsgrad des Puffertisches, nicht aber in Abhängigkeit von
der Länge des Rückstaues auf dem Zuförderer. Durch die dabei zwangsläufig auftretenden Totzeiten, weist
eine solche Steuerung ein ungünstiges Zeitverhalten auf. Durch die Überführung der Flaschen von der
Längs- auf die Querförderung und zurück besteht überdies die erhöhte Gefahr, daß Flaschen umkippen und
Störungen hervorgerufen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber bei einem Förderer der eingangs genannten Art bei geringstem
Platzbedarf, ohne zusätzliche Speicherwirkung, ohne Querförderung und ohne den dadurch bedingten
Schaltmittelaufwand für den Antrieb des zusätzlichen Förderbahnabschnittes allein durch Abtasten
der jeweils letzten, auf dem Zuförderband rückgestauten Flaschen einen feinfühligen, proportionalen Steuerimpuls
für die weiteren Flaschenbehandlungsmaschinen zu gewinnen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Geländerausbuchtung
einen keilförmigen Verlauf mit einem kurzen, rechtwinkelig
zur Förderrichtung und einem langen, spitzwinkelig zur Förderrichtung wieder schräg zurückgeführten
Schenkel aufweist, daß der Stab unterhalb des spitzwinkelig verlaufenden Geländerschenkels rechtwinkelig
querverschiebbar ist und daß der zusätzliche Förderbahnabschnitt parallel neben dem Zuförderer und ausschließlich
in dessen Richtung antreibbar ist.
Bei einer solchen Vorrichtung kann von einem Pufferraum überhaupt nicht gesprochen werden. Dementsprechend
kommt ein sehr genaue^ ZcuvCinaiten der
Regelung zustande. Außerdem werden durch den parallel laufenden Zusatzförderer keine Überschiebbleche
oder Stoßfugen erforderlich, die Störungen verursachen können. Der spitzwinkelige Geländerübergang
schleust die Flaschen schließlich zwangsläufig in Forderrichtung wieder ein, so daß hierfür weder ein eigener
Querförderer erforderlich ist, noch der Stab eine Schiebebewegung ausführen muß, sondern ausschließlich
als Tastfühler dient.
Die Gefäßbelegung des keilförmigen Förderbahnabschnittes, ist eine sichere, für eine proportionale Geschwindigkeitsänderung
der Gefäßbehandlungsmaschine leicht erfaßbare und von Störeinflüssen freie Größe.
Wechselnde Förderbedingungen, wie z. B. unterschiedliche Reibwerte zwischen den Gefäßböden und dem
Förderer, oder eingeklemmte Flaschenscherben und ähnliches, die z. B. bei der Gefäßerfassung mit Hilfe des
Eigengewichtes oder des Staudruckes der Gefäße große, unkompensierbare Fehlerquellen darstellen, haben
bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise keinen Einfluß auf die Regelung der Arbeitsgeschwindigkeit.
Da die Grundflächen der in modernen Hochleistungsabfüllanlagen verarbeiteten Gebinde bei verschiedenen
Gefäßformen- und -höhen Uiid daraus resultierenden Gefäßinhalten im allgemeinen gleich oder nur geringfügig
voneinander abweichend sind, ist eine Anpassung bzw. Änderung der Grundeinstellung des Meßsystems
an verschiedene Flaschengrößen nur in Ausnahmefällen erforderlich. Es erweist sich weiterhin als sehr
vorteilhaft, daß die Belegmeidung zum Regeln der Arbeitsgeschwindigkeit
der Gefäßbehandlungsmaschine auch dann erhalten bleibt, wenn die Gefäßbehandlungsmaschine
auf Grund einer Störung oder sonstiger betrieblicher Erfordernisse abgeschaltet werden muß.
Jeweils die zuletzt in den keilförmigen Förderbahnabschnitt und gegen dessen schräge Begrenzung geförderte
Flasche beeinflußt also die Drehzahländerung des Antriebes der Gefäßbehandtangsmaschine, und zwar
durch den momentan erreichten Füllungsgrad des keilförmigen Förderbahnabschnittes und nicht etwa durch
den entstehenden Staudruck. Da die zulaufenden Flaschen sich im keilförmigen Förderbahnabschnitt, mit
unbedeutenden Abweichungen, stets nach dem gleichen Muster ausrichten, ist dessen Füllungsgrad bzw. der
Standort der angestauten Flaschen jeweils ein zuverlässiges Maß für die Gefäßbelegung des Keilraumes. Eine
lineare Anpassung der Arbeitsgeschwindigkeit der Gefäßbehandlungsmaschine an die momentane Gefäßzufuhr
ist analog der Gefäßbelegung des keilförmigen Förderbahnabschnittes mit einfachen Mitteln durchführbar.
Der im Bereich der keilförmigen Geländerausbuchtung vorgesehene Förderbahnabschnitt kann bei entsprechender
Breite des eigentlichen Zuförderers von diesem selbst oder von einem zusätzlichen, separat angetriebenen
Förderer gebildet werden. Der parallel zum Zuförderer ausgerichtete, aber quer dazu bewegbare
Stab bildet mit dem schräg zur Förderrichtung verlaufenden Geländerteil einen stumpfen Winkel in
dessen Bereich das für die Belegmeldung, also für die rechtwinkelig zur Förderrichtung erfolgende Verschiebung
des Stabes vorgesehene Gefäß sowoh! an der Schiene als auch am Geländer anliegt. Die an dem Stab
angreifende Rückstellkraft gewährleistet hierbei die Anlage der Schiene an dem jeweiligen Gefäß bzw. die
Rückführung des Stabes bei abnehmendem Gefäßstau und sichert dessen gleichmäßige Ausbildung. Der
eigentliche, von variierenden Förderbedingungen abhängige Staudruck der Gefäße wird dagegen von dem
ortsfesten, spitzwinkelig zur Förderrichtung verlaufenden Geländerteil aufgenommen und ist somit ohne Einfluß
auf die Regelung der Arbeitsgeschwindigkeit der Gefäßbehandlungsmaschine.
Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß der querverschiebbare Stab am vorderen Ende
zweier rechtwinkelig zur Gefäßförderrichtung verschiebbarer Winkelschienen angeordnet ist, die in ortsfesten,
neben der Förderbahn am Gestell des Zuförderers vorgesehenen Rollenpaaren geführt sind und mit
ihren, dem Stab abgewandten Enden an jeweils einem Schwenkhebel angelenkt sind, dessen Schwenkachse
parallel zur Förderbahn verläuft, daß die Schwenkhebel
jeweils mit einem zur Förderbahn gerichteten Kettenstück verbunden sind, beide Kettenstücke um Kettenräder
geführt und umgelenkt, letztere auf einer gemeinsam drehbar und parallel zur Förderrichtung gelagerten
Welle fest angeordnet sind, an ihrem freien Ende ein einstellbares Gewicht aufweisen und daß die Drehbewegung
der Welle in Wirkverbindung mit einem die Geschwindigkeit des Antriebssystems der Gefäßbehandlungsmaschine
steuernden Potentiometer steht.
Diese Vorrichtung stellt eine robuste, dem rauhen Naßbetrieb in Getränkeabfüllbetrieben besonders gut
gewachsene Ausführungsform der Erfindung dar. Außer dem Potentiometer weist die Vorrichtung nur
einfache und von ungeübtem Persona! zu wartende, mechanische Teile auf.
Die Führung der Tastschiene über Rollsnpaare und an den Enden der Winkelschienen angreifenden
Schwenkhebeln eignet sich vorteilhaft dazu auch quer zur Verschieberichtung der Winkelschienen auftretende
Kräfte aufzunehmen, so daß ein Verkanten der Schienen in ihrer Führung vermieden wird. Ein stets
gleicher, exakter und leichter Lauf der Schiene ist hierdurch gewährleisiel, so daß auch kleine Änderungen in
der Gefäßbelegung auf das Potentiometer übertragen werden. Darüber hinaus kann durch die Verwendung
von Ketten und Ritzeln zur Übertragung der Tastschienenbewegung das Potentiometer an einer beliebigen,
gegen Spritzwasser od. dgl. besonders gut geschützten Stelle des Zuförderers angeordnet werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt
F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf den Gefäßzuförderer im Bereich der Geländerausbuchtung und
F i g. 2 einen Schnitt des in F i g. 1 gezeigten Förderers entsprechend der Linie A-A.
Der mehrbahnige Zuförderer 1 weist ein Gestell 2, mehrere parallele, von einem nicht weiter dargestellten
Elektromotor antreibbare Gefäßförderbänder 3, sowie diese beidseitige begrenzende parallele Geländer 4a
bzw. Ab auf. Das Geländer 4b wird von einem rechtwinklig zur Förderrichtung (Pfeil 5) nach außen erweiterten
und anschließend spitzwinklig zur Förderrichtung wieder schräg zurückgetührtem Geländerteil 4c
unterbrochen, so daß sich eine nasenförmige Ausbuchtung
des Geländerteils 4b, 4c ergibt. Diese Ausbuchtung schließt einen keilförmigen, mit einem parallel zu
den Gefäßförderbändern 3 ausgerichteten Zusatzförderer 6 (Antrieb nicht gezeichnet) versehenen Förderbahnabschnitt
ein. Entsprechend der Länge der Ausbuchtung ist eine, mit den Geländerteilen 4b im unbelastetem
Zustand fluchtende Tastschiene 7 vorgesehen. Diese Tastschiene 7 ist am vorderen Ende von zwei
rechtwinklig zur Gefäßförderrichtung (Pfeil 5) verschiebbaren, in ortsfest am Gestell 2 des Zuförderers 1
gelagerten Rollenpaaren 9 geführten Winkelschienen angeordnet. An jedem der Tastschiene 7 entgegen gesetzten
Ende einer Winkelschiene 8 ist jeweils ein Schwenkhebel 10 angelenkt. Die den beiden Schwenkhebeln
10 gemeinsame Schwenkachse 11 verläuft paral-IeI
zur Zuförderbahn 1 in zwei am Gestell des Zuförderers 1 angeordneten Lagern 12. Mit jedem Schwenkhebel
10 ist, vorteilhafterweise nahe ihrer Anlenkpunkte an den Winkelschienen 8. ein Kettenstück 13 verbunden.
Beide Keltenstücke 13 sind waagerecht in Richtung auf die Förderbänder 3, 6 geführt und dann nach
unten um Kettenräder 14 umgelenkt, die auf einer gemeinsamen, parallel zur Förderrichlung, am Gestell 2
drehbar gelagerten Welle 15 sitzen. Am freien Ende jedes Kettenstückes 13 ist ein, mit einer Mutter 16a
versehener Gewindebolzen 166 befestigt, der auswechselbare Scheibengcwichte 17 trägt. Zwischen den beiden
Kettenritzeln 14 auf der Welle 15 ist ein weiteres Ritzel 18 vorgesehen das über eine Antriebskette 19
mit dem Stellritzel 20 des gegen Spritzwasscr geschützt (nicht gezeichnet) am Gestell 2 des Zuförderers angeordneten
Potentiometers 21 verbunden ist.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung stellt sich nun wie folgt dar:
Auf dem Zuförderer 1 werden in ,größerer Zahl Gefäße
22 (F i g. 2), z. B. Flaschen angefördert als die nachfolgende Behandlungsmaschine (nicht dargestellt)
aul Grund ihrer momentanen Einstelleistung verarbeiten kann. Die Gefäße 22 stauen sich auf dem Zuförderer
1 an bis sie an den Beginn des keilförmigen Förderbahnabschnittes 6 gelangen. Das zuletzt ankommende
und durch den Vorschub der Förderbänder 3 nach außen gegen die Tastschiene 7 auf den Zusatzförderer
6 abgedrängte Gefäß 22a, drückt diese Schiene 7 entgegen der Rückholkrait der an den Ketten 13 befestigten
Gewichte 17 in Richtung des Pfeiles 23 bis es an dem schräg zur Förderrichtung verlaufenden Geländer 4c
anliegt. Jeweils neu ankommende und gegen die Tastschiene 7 gedrängte Gefäße 22a führen diese Querverschiebung
der Tastschiene 7 so lange fort, bis sie den von dem Geländerteil 4b und der Tastschiene 7 gebildeten
stumpfen Winkel belegen. Der eigentliche von den Förderbändern 3 im Gefäßstau hervorgerufene
Staudruck wird also von dem ortsfesten, schrägen Geländerteil 4c aufgenommen. Die Tastschiene 7 selbst
greift jeweils nur den Standort des für die Belegmeldung der Keilfläche maßgeblichen Gefäßes 22a ab. Ihre
Querverschiebung wird über die gewichtsbelasteten Kettenstücke 13 und die Ritzel 14 in eine Drehbewegung
der Welle 15 umgewandelt und von dem Ritzel und der Kette 19 auf das Stellrad 20 des Potentiometers
21 übertragen. Durch die Veränderung der elektrischen Widerstandswerte erfolgt die Anpassung der Arbeitsgeschwindigkeit
der Gefäßbehandlungsmaschine in bekannter Weise an die erhöhte Gefäßzufuhr auf dem Zuförderer
1. Auf Grund der Rückstellkraft der gewichtsbelasteten Ketten 13 läuft bei Verringerung der Gefäßzufuhr,
also schwindender Flächenbelegung der geschilderte Vorgang im entgegengesetzten Sinne ab, das
Potentiometer 21 mindert die Steuerspannung für den Antriebsmotor der Behandlungsmaschine bis sich deren
Arbeitsgeschwindigkeit wieder auf einen neuen der Gefäßbelegung der Keilflächc 6 angepaßten Wert einstellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Mehrbahniger Flaschenzuförderer mit beiderseits angeordneten Führungsgeländern und einer
einseitig angeordneten, rechtwinkelig zur Förderrichtung nach außen erweiterten Geländerausbuchlung
mit im Winkel zueinander verlaufenden Schenkeln und mit einem, unterhalb dieser Geländerausbuchtung
und über deren gesamte Längen- und Tie- ίο
fenerstreckung vorgesehenen, zusätzlichen antreibbaren Förderbahnabschnitt, auf welchen auf dem
Zuförderer angestaute Flaschen übertreten können und dort gegen einen der Länge der Ausbuchtung
entsprechenden und durch die Flaschen gegen eine Rückstellkraft rechtwinkelig quer nach außen bewegbaren
Stab gelangen, wobei Mittel zum Erfassen der Querverschiebung und zum gleichsinnigen
Anpassen der Antriebsdrehzahl einer nachgeschalteten Gefäßbehandlungsmaschine nach Maßgabe
der erfaßten Größe der Querverschiebung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Geländerausbuchtung einen keilförmigen Verlauf (4b, 4c) mit einem kurzen, rechtwinkelig zur
Förderrichtung (5) und einem langen, spitzwinkelig zur Förderrichtung (5) wieder schräg zurückgeführten
Schenkel (4c) aufweist, daß der Stab (7) unterhalb des spitzwinkelig verlaufenden Geländerschenkels
(4c) rechtwinkelig querverschiebbar ist und daß der zusätzliche Förderbahnabschnitt (6) parallel neben
dem Zuförderer (3) und ausschließlich in dessen Richtung antreibbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der querverschiebbare Stab (7) am
vorderen Ende zweier rechtwinkelig zur Gefäßförderrichtung (Pfeil 5) verschiebbarer Winkelschienen
(8) angeordnet ist die in ortsfesten, neben der Förderbahn (6) am Gestell (2) des Zuförderers (1) vorgesehenen
Rollenpaaren (9) geführt sind und mit ihren, dem Stab (7) abgewandten Enden an jeweils
einem Schwenkhebel (10) angelenkt sind, dessen Schwenkachse parallel zur Förderbahn (3, 6) verläuft,
daß die Schwenkhebel (10) jeweils mit einem zur Förderbahn (3, 6) gerichteten Kettenstück (13)
verbunden sind, beide Kettenstücke (13) um Kettenräder (14) geführt und umgelenkt, letztere auf einer
gemeinsam drehbar und parallel zur Förderrichtung (Pfeil 5) gelagerten Welle (15) fest angeordnet sind,
an ihrem freien Ende ein einstellbares Gewicht (17) aufweisen und daß die Drehbewegung der Welle
(15) in Wirkverbindung mit einem die Geschwindigkeit des Antriebssystem der Gefäßbehandlungsmaschine
steuernden Potentiometer (21) steht.
55
Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrbahnigen Flaschenzuförderer mit beiderseits angeordneten Führungsgeländern
und mit einer einseitig angeordneten, rechtwinkelig zur Förderrichtung nach außen erweiterten
Geländerausbuchtung mit im Winkel zueinander verlaufenden Schenkeln und mit einem, unterhalb dieser
Geländerausbuchtung und über deren gesamte Längen- und Tiefenerstreckung vorgesehenen, zusätzlichen antreibbaren
Förderbahnabschnitt, auf welchen auf dem Zuförderer angestaute Flaschen übertreten können und
dort gegen einen der Länge der Ausbuchtung entsprechenden und durch die Flaschen gegen eine Rückstellkraft
rechtwinkelig quer nach außen bewegbaren Stab gelangen, wobei Mittel zum Erfassen der Querverschiebung
und zum gleichsinnigen Anpassen der Antriebsdrehzahl einer nachgeschalteten Gefäßbehandlungsmaschine
nach Maßgabe der erfaßten Größe der Querverschiebung vorgesehen sind.
Gefäßbehandlungsmaschinen wie z.B. Rem-gungsmaschinen,
Füllmaschinen, Verschließmaschinen, Etikettiermaschinen usw. finden in Getränkeabfüllanlagen,
Brauereien u. dgl. Verwendung und sind im allgemeinen durch Förderanlagen, meist Piattenkettenbänder verbunden
und zu einer Behandlungsstraße zusammengefaßt. Durch diese Hochleistungsförderanlagen wird ein
kontinuierlicher Fluß der Gefäße durch die aufeinanderfolgenden Maschinen angestrebt. Kurzzeitige, zuweilen
unvermeidliche Betriebsunterbrechungen einer Behandlungsmaschine innerhalb der Behandlungsstraße
sollen daher die Arbeitsweise vor- oder nachgeschalteter Maschinen in möglichst geringem Umfang
beeinträchtigen und insbesondere nicht zu deren Stillstand führen.
Drehzahlveränderliche Antriebssysteme sind geeignete Mittel.um bei Betriebsunterbrechungen einer Einzelmaschine
oder bei sonstigen Störungen im Gefäßzusirom dennoch, wenigstens für einige Zeit, eine kontinuierliche
Arbeitsweise der übrigen Einzelmaschinen einer Behandlungskolonne aufrechtzuhalten. Als drehzahlveränderliche
Antriebssysteme kommen hierbei sowohl Elektromotore mit veränderbarer Drehzahl als
auch Motore mit konstanter Drehzahl und stufenlos verstellbaren Regelgetrieben in Betracht. Die Änderung
der Drehzahl der Antriebe und somit die Änderungen der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine erfolgt
zweckmäßigerweise nach Maßgabe des jeweiligen Gefäßzustromes.
Die visuelle Erfassung des Gefäßzustromes durch eine der Behandlungsmaschine beigeordnete Bedienungsperson
und entsprechende manuelle Verstellung der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine ist aus wirtschaftlichen
und personellen Gründen unerwünscht bzw. bei Großanlagen aus technischen Gründen kaum
möglich. Tastschalter, sowie berührungslose, unmittelbar auf die Einzelgefäße ansprechende Fühler am Gefäßzuförderer
sind nur zur stufenweisen Anpassung der Antriebssysteme an den Gefäßzustrom verwendbar.
Es wurde deshalb bereits vorgeschlagen, das Gewicht der momentan geförderten Flaschen auf einer
bestimmten Förderstrecke des Förderers zur Verstellung des Regelgetriebes des Förderers bzw. der Behandlungsmaschine
zu verwenden. Die hierzu erforderlichen, elektronischen Bauelemente, wie elektrische
Kraftmeßzellen und Verstärker sind jedoch im rauhen Naßbetrieb der Abfüllstraßen störanfällig und nicht erwünscht.
Außerdem muß die Meßanordnung beim Wechsel der abzufüllenden Gefäße, jeweils auf das veränderte
Gefäßgewicht eingestellt werden.
Fs ist auch bereits bekannt, zum Erfassen der einer Behandlungsmaschine zulaufenden Gefäßmenge den
Staudruck heranzuziehen, der durch Zusammendrängen der Gefäße von mehreren auf z. B. ein Transportband
an den konvergierenden Führungsgeländern des Förderers auftritt. Bei diesem Verfahren bleibt aber der
Reibwert zwischen der Flasche und dem unter ihr hinweggleitenden Transportband nicht konstant. Einerseits
weisen die als Transportbänder auf Flaschenbehandlungsstraßen verwendeten Scharnierbandketten
wechselnde Reibwerte auf und andererseits schwanken
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DE19732313663 DE2313663C3 (de) | 1973-03-20 | Mehrbahniger Flaschenzuförderer mit beiderseits angeordneten Führungsgeländern |
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