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Zweiteilige Installationsdoee Die Erfindung betrifft eine zweiteilige
Installationsdose aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere für elektrische
Schalter, Steckdosen, Anschlußdosen o; dgl. zur befestigung in einer Hohlwand.
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Bei elektrischen Installationen in Unterputzverlegung werden zur Unterbringung
elektrischer Schalter, Steckdosen o. dgl. Unterputzdosen in einer genormten Abmessung
verwendet, die vornehmlich aus Kunststoff bestehen. Diese Installationsdosen werden
an massiven Wänden in vorbereiteten Nischen oder Vertiefungen mit Hilfe von Gips
oder anderen Verbindungsmitteln mit der Wand fest verbunden, bei der errichtung
von Wohn- oder Geschäftshäusern werden seit einigen Jahren anstelle von Massivwänden
mehr und mehr Hohlwände in Form dünnwandiger Platten, beispielsweise aus Gips, Kunststoff,
Holz o. dgl., eingesetzt. Auch bei einer derartigen Bauweise werden bei der Errichtung
der elektrischen Installation die herkömmlichen Unterputzdosen verwendet, da die
im Handel erhältlichen Installationsgeräte, wie Schalter, Steckdosen o. dgle nur
mit Hilfe dieser Unterputzdosen montierbar sind.
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Die Herstellung der erforderlichen Öffnungen für das Einsetzen der
Unterputzdosen ist bei dünnen Wandelementen zwar wesentlich einfacher als bei einer
massiven Wand aus Ziegelsteinen
oder anderen Baumaterialien, dafür
bereitet aber die ordnungsgemäße Befestigung einer herkömmlichen Unterputzdose an
einer Hohlwand erhebliche Schwierigkeiten.
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Aus der DD-AS 1 282 125 ist ein Unterputz-EinlaBkasten zur Montage
in einer Hohlwand bekannt, bei dem zusätzliche Haltebügel mit federnden Schenkel
vorgesehen sind, die den Kasten außen umgreifen und deren Schenkel im entspannten
Zustand von den Seitenwandungen des Einlaßkastens nach außen abstehen. Jeder Haltebügel
ist mittels am Boden des SinlaSkastens gelagerter Schraubenbolzen gehalten und mit
Hilfe dieser Schraubenbolzen in seinem Abstand in bezug auf den Boden des Kastens
verstellbar. In der Gebrauchsstellung liegt der Unterputz-Einlaßkasten mit einem
an der offenen Vorderseite befindlichen Außenflansch au der HohlwE>id an, wahrend
sich die abgespreizten Schenkel der Ealtebügel auf der Rückseite der dünnen Wand
mit einem entsprechenden Andruck abstützen und dadurch dem Einlaßkasten den gewunschten
Halt geben.
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Für eine einfache Unterputziose dürfte die vorgenannte Art der Befestigung
zu kompliziert und vor allem auch aus Kostengründen wenig geeignet sein. Soll ein
bereits montierter Einlaßkasten wieder abgenommen werden, müssen die Schraubenbolzen
aus den Gewindebohrungen des Haltebügels ganz herausgedreht werden, so daß die Haltebügel
nicht mehr mit dem Einlaßkasten verbunden sind. Die Haltebügel fallen in den Zwischenraum
hinter der Hohlwand und gehen in allgemeinen für eine erneute Verwendung verloren.
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Bei einer anderen aus der Di-AS 1 231 331 bekannten Unterputzdose
für elektrische Schalter sind zur Befestigung an einer dünnen Wand in der Wandung
der Dose durch inschnitte Zungen gebildet, deren Enden in der Ruhelage nach außen
abs
gespreizt sind0 Beim Einsetzen der Dose in die Öffnung der Wand
werden die Zungen vorübergehend nach innen eingebogen bis sie beim Erreichen der
Ednstellung der Dose unter der Einwirkung der Eigenelastizität sich wieder in ihre
Ausgangslage bewegen können, in der sie nunmehr mit ihren Enden auf der Rückseite
der dünnen Wand anliegen, Voraussetzung für die gewünschte Funktion der Zungen ist
eine genaue Abstimmung auf die Stärke der dünnen Wand0 Wenn die dünne Wand die vorgegebene
Stärke überschreitet, können die Zungen nach dem Einsetzen der Dose nicht in ihre
Ausgangslage zurückkehren, während bei einer Unterschreitung der vorgegebenen Stärke
die gespreizten Zungen nicht bündig anliegen und die Dose deshalb keinen festen
Halt hat, Außerdem dürfte bei dieser bekannten Dose das Herausnehmen einer bereits
montierten Dose nicht oder aber nur mit besonderen Hilfsmitteln möglich sein.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Installationsdose zur
Befestigung in einer Hohlwand zu schaffen, die mit wenigen Handgriffen ohne zusätzliche
Hilfsmittel zuverlassig in der Öffnung einer dünnen Wand befestigt werden kann,
bei kleineren Abweichungen in der Dicke der Wand gleichermaBen verwendbar ist, nach
der Montage ohne weiteres wieder ausgebaut werden kann und außerdem preisgünstig
hergestellt werden kann.
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Die lösung dieser Aufgabe ist eine zweiteilige Installationsdose aus
thermoplastischem Kunststoff, die erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch einen
Flanschring mit nach außen gerichteten, in der Gebrauchsstellung der Dose an der
Rückseite der Hohlwand angreifenden Spreizhaken und eine topfförmige Dose mit gewölbtem
Boden, die in den Flanschring formschlüssig, z.B. mit Reibungsschluß, einsetzbar
ist und in der Gebrauchsstellung mit ihrem äußeren Rand mit dem Blanschring bündig
steht,
Der Boden der topfförmigen Dose hat nach einer Weiterbildung
der Erfindung die Form eines Xegelstumpfes.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß am äußeren
Rand der topfförmigen Dose ein schmaler, radial nach außen spitz-auslaufender Ansatz
vorhanden ist und daß der Flanschring eine diesem Ansatz angepaßte ringförmige Vertiefung
aufweist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß an der
Innenkante des Ringteils des Flanschringes zwei oder mehr gleichmäßig über den Umfang
verteilte, mit dem Flanschring einstückig ausgebildete Spreizhaken vorhanden sind.
Jeder dieser Spreizhaken besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung aus einem
parallel zur Ringachse verlaufenden Schenkel und einem dazu rechtwinklig stehenden,
radial nach außen gerichteten Schenkel0 Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist
die Installationsdose gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß der Flanschring einen
im Grundriß quadratischen Flansohteil mit abgerundeten Ecken enthält und daß an
dem Ringteil vier symmetrisch zu den Diagonalen der Quadratfläche liegende Spreizhaken
sitzen.
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Es ist schließlich eine Weiterbildung der Erfindung darin zu sehen,
daß an der Außenwand der topfförmigen Dose gratartige, in der Umfangsrichtung verlaufende
Vorsprünge vorhanden sind, die in der Gebrauchs stellung der topfförmigen Dose bündig
an der inneren Stirnkante des Ringteils des Flanschringes anliegen, Die Vorteile
der Erfindung sind vor allem darin zu sehen, daß die Installationsdose mit wenigen
Handgriffen montiert
und ebenso leicht wieder abgenommen werden
kann, wobei die Zweiteiligkeit der Installationsdose den zusätzlichen Vorteil bietet,
daß für eine kurze oberprüSung während der Installationsarbeiten nur die topfförmige
Dose herausgenommen zu werden braucht. Da die vor dem Einsetzen vorübergehend nach
innen eingebogenen Spreizhaken mit dem Einsetzen der topfförmigen Dose in den Flanschring
zwangsläufig wieder nach außen gedrückt und in dieser Lage gehalten werden, wird
auf einfache Weise eine zuverlässige und dauerhafte Verklemmung des Flanschringes
und damit der gesamten Installationsdose in der Hohlwand erreicht. Der Befestigungsvorgang
wird durch geringfügige tberschreitungen der Stärke der Hohlwand von dem vorgegebenen
Nennwert nicht beeinträchtigt.
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Der gewölbte Boden der Dose bietet außerdem den großen Vorteil, daß
in diesem Boden die Öffnungen für eine nahezu seitliche Einführung der Leitungen
angebracht werden könen.
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Bei den bekannten Unterputzdosen bringt das Einführen der Leitungen
durch Stutzen bzw. Öffnungen an der Seitenwand erhebliche Schwierigkeiten mit sich0
Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend in einem zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
einer zweiteiligen Installationsdose in der Gebrauchsstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht
der Einzelteile der Installationsdose vor ihrem Zusammenbau, wobei jeweils eine
Hälfte der beiden eile geschnitten dargestellt ist,
Fig. 3 eine
Unteransicht des Flanschringes der Installationsdose und Fig. 4 einen Querschnitt
des Flanschringes in der Ebene der Linie I-I der Fig. 3, wobei ein Spreizhaken nach
innen gebogen ist.
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Die in der Zeichnung dargestellte, aus einem thermoplastischem Kunststoff
bestehende Installationsdose setzt sich aus einem Flanschring 1 mit einem quadratischen
Flanschteil 2 und einem Ringteil 3 einerseits sowie einer topfförmigen Dose 4 mit
einem Boden 5 in Form eines Kegelstumpfes andererseits zusammen. Die topfförmige
Dose 4 enthält an der offenen Seite einen radial nach außen spitz auslaufenden Ansatz
6, der in der Einsteckstellung der Dose im Flanschring 1 eine angepaßte ringförmige
Vertiefung 7 ausfüllt, so daß Flanschring 1 und topfförmige Dose 4 auf der Außenseite
bündig stehen. Die Stärke des Flanschringes kann 1 mm und mehr betragen, An der
Außenwand der topfförmigen Dose 4 sind entweder mehrere gratartige, in der Umfangsrichtung
verlaufende Vorsprünge 8 oder ein zusammenhängender, über den ganzen Umfang sich
erstreckender Vorsprung vorhanden. Diese Vorsprünge fassen im eingesteckten Zustand
der topfförmigen Dose 4 hinter den Ringteil 3 des Flanschringes 1 und bilden zusätzlich
zum Reibungsschluß ein Widerlager gegen eine Axialverschiebung der topfförmigen
Dose 4 nach außen Wie aus der Darstellung in Fig. 3 hervorgeht, hat der Flanschteil
bei dem Ausführungsbeispiel die Form eines Quadrats, dessen Ecken leicht abgerundet
sind. Der Flanschteil kann aber ebensogut auch rechteckig oder kreisrund ausgebildet
sein. An der Innenkante des Ringteils 3 des
des Flanschringes 1
sitzen vier Spreizhaken 9 die symmetrisch zu den Diagonalen der Quadratfläche des
Flanschteiles 2 angeordnet sind. Jeder Spreizhaken enthält einen parallel zur Ringachse
verlaufenden Schenkel 10 und einen datu rechtwinklig stehenden, radial nach außen
gerichteten Schenkel 11. Zur Verbesserung des Andruckes des Schenkels 11 an die
Innenkante einer Hohlwand 12 ist die innere Oberfläche 13 des Schenkels 11 geneigt
verlaufend ausgebilaet, wie es insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht.
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Die Montage der zweiteiligen Installationsdose geht wie folgt vor
sich: In der Hohlwand 12 ist zunächst eine kreisrunde Öffnung anzubringen, deren
Durchmesser dem Außendurchmesser des Ringsteils 3 des Flanschringes 1 entspricht.
Um den Flanschring in die Öffnung einsetzen zu können, sind die äußeren Schenkel
11 an zwei oder mehr Spreizhaken 9 nach innen soweit einßubiegen, daß sie gegenüber
der Umfangsfläche des Ringteils 3 nicht mehr überstehen (Fig. 4).
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Danach wird der Flanschring in die Öffnung der Hohlwand 12 eingesetzt
und anschließend die topf förmige Dose 4 in den Flanschring eingeschoben. Während
des Einschiebens werden mit Hilfe de s des kegelstumpfförmigen Bodens 5 die vorher
nach innen umgebogenen Spreizhaken wiedethach außen gebogen und gegen die Innenkante
der Hohlwand gedrückt.
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Die topfförmige Dose 4 wird soweit in den Flanschring 1 eingeschoben,
bis sie mit ihrem äußeren Rand mit dem Flanschring bündig steht.
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Kurz vor dem Erreichen der Endstellung der topfförmigen Dose 4 machen
sich die an der Außenwandung befindlichen Vorsprünge 8 durch eine vorübergehende
Erhöhung des Einschubwiderstandes bemerkbar. Infolge der Elastizität des
Kunststoffmaterials
bereitet das zügige Einschieben der topfförmigen Dose bis zur Endstellung jedoch
keine Schwierigkeiten. In der eingeschobenen Stellung geben die Vorsprünge 8 der
Dose 4 einen festen Halt gegen unbeabsichtigte Axialverschiebungen nach vorn. Im
Normalfall ergibt sich aber bereits durch den Reibungsschluß zwischen Dose und Flanschring
ein genügend fester Haftsitz der Dose. Der Zusammenhalt wird außerdem durch den
Andruck der Spreizhaken an die Wandung der Dose und durch die leichte Ausbauchung
der Dosenwandung an den Stellen, an denen innen die Spreizklammern des eingesetzten
Installationsgerätes angreifen, gefördert.
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Der Kegelstumpfboden 5 bietet noch den Vorteil, daß in der Mantelfläche
des Kegelstumpfes die für das Einführen der elektrischen Leitungen erforderlichen
Öffnungen angebracht werden können, so daß die zylindrische Wandung der Dose 4 unberührt
bleibt. Die Zuführung der elektrischen Leitungen von der Rückseite her im Vergleich
zu der allgemein üblichen Zuführung von der Seite erleichtert den Anschluß der Leitungsdrähte
und deren Unterbringung in der Dose, in der bei einem flachen Boden im allgemeinen
nur ein relativ kleiner freier Raum vorhanden ist.
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Wie es in Fig. 2 angedeutet ist, können an der Innenwandung des zylindrischen
Abschnittes der topfförmigen Dose 4 umlaufende Vorsprünge vorhanden sein, die den
an der Wandung angreifenden Spreizklammern der Installationsgeräte einen zusätzlichen
Halt gegen unbeabsichtigtes Verrutschen geben.
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Patentansräche