DE2312176A1 - Gluehofen, insbesondere fuer eisenhaltige werkstuecke - Google Patents
Gluehofen, insbesondere fuer eisenhaltige werkstueckeInfo
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Description
MIDLAND-ROSS CORPORATION, 55, Public Square, Cleveland.
Ohio 44113, USA
Glühofen, insbesondere für eisenhaltige Werkstücke
Die Erfindung betrifft einen Glühofen, der insbesondere, jedoch nicht ausschließlich für das Glühen oder Anlassen
eisenhaltiger Werkstücke bestimmt ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Verringerung oder Verhinderung
der Verzunderung beim Glühen von metallischen, insbesondere eisenhaltigen Werkstücken.
Es besteht hierbei das Erfordernis, eine möglichst gute Brennstoffausnutzung mit einem Minimum an Verzunderung zu
erhalten.
Bei jedem Glühen von eisenhaltigen Werkstücken, wie beispielsweise
Blöcken, Barren, Balken, Tafeln u.dgl., in Vorbereitung einer weiteren Bearbeitung durch Rollen, Schmieden, Biegen,
Verpressen u.dgl. besteht das Problem, eine Oberflächenoxydation, allgemein Verzunderung genannt, zu verhindern. Hierzu
sind schon zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden. Eines dieser Verfahren besteht in einem Erhitzen des Werkstückes
auf die erwünschte Temperatur r?o schnell, daß die Zeit, in der eine Verzunderung gebildet werden könnte, auf einem Mini-
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mum gehalten wird. Diese Verfahrensweise hat sich als unbefriedigend
herausgestellt. Man hat ferner versucht, mit Strahlungswärme die Temperatur des Werkstückes auf das gewünschte
Maß zu erheben und dabei eine inerte Umgebung um das Werkstück zu schaffen. Die Schaffung einer inerten Umgebung
bringt sehr große Kosten mit sich und auch die Kosten' einer Erhitzung durch Strahlungswärme sind höher als die
Kosten einer Erhitzung durch direkte Verbrennung. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, eisenhaltige Werkstücke in
einer Umgebung mit Gasen, die reich an Brennstoffen sind,
zu erhitzen, wobei diese mit brennbaren Stoffen reichen Gase nachfolgend so verbrannt werden, daß ein Wärmeaustausch
stattfindet, um die Verbrennungsluft vorzuerwärmen und/oder Wärme auf die Wandungen des Ofens zu bringen, um Strahlungswärme
zu erhalten. Diese Verfahrensweise zeigt gewisse Erfolge im Reduzieren der Verzunderung? ist jedoch bezüglich der
Wärmeeffizienz unbefriedigend, da die Leitung von heißen
Gasen zu hohen Wärmeverlusten führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Glühofen der in Frage stehenden Art zu schaff en, der weite stgehend
eine Verzunderung bei optimaler Ausnutzung des Brennstoffes gewährleistet und somit außerordentlich wirtschaftlich
arbeitet.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei einem Glühofen der
eingangs genannten Art darin, daß der Glühofen zwei von einem Dach überdeckte Wände hat, in einer der Wände eine
Einlaß- und eine Auslaßöffnung für die Werkstücke vorgesehen sind, innerhalb und im wesentlichen zwischen den Wänden ein
Werkstückförderer vorgesehen ist, der im Betrieb von der Einlaß- zur Auslaßöffnung betätigbar ist, eine Einrichtung
zum Einbringen von Gas in den Ofen im Bereich des Werkstückauslaßendes für heiße, an brennbaren Stoffen reiche Gase vorgesehen
sind und ferner Einrichtungen zum Einbringen von Luft
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in den Ofen zwischen der Ei ^richtung zum Einbringen der Gase
und der Einlaßöffnung für die Werkstücke vorgesehen sind.
Xm Betriebszustand des Ofens werden die Werkstücke zunächst
in einer leicht oxydierenden Umgebung erwärmt, wobei sie auf einen Temperaturbereich gebracht werden, in dem eine
Verzunderung nicht oder nur sehr langsam auftritt. Die Werkstücke gelangen dann, nachdem sie eine vorbestimmte erhöhte
Temperatur erreicht haben, in eine leicht reduzierende Umgebung. Eine Anordnung ist vorgesehen, in der ein kontinuierlicher
Glühvorgang stattfindet, der eine Schutzatmosphäre verwendet, die von Heißluftbrennern während der hohen Temperaturphase
erzeugt wird. Diese Brenner haben ein niedriges Luft- zu Brennstoff verhältnis, und die Gase werden dabei zum
Strömen auf die Einführungsstelle der Werkstücke zu gebracht. Die brennbaren Stoffe in den Gasen werden durch die Einbringung
von Luft in den Bereich des Ofens, der sich nahe dem Einlaß ende befindet, verbrannt. Eine zusätzliche günstige
Ausnutzung wird dadurch erzielt, daß die Abgase dazu benutzt werden, die Verbrennungsluft für die Brenner vorzuerwärmen.
"PHn bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen
Es zeigen
KLg. i eine teilweise schematisierte, teilweise geschnittene
Draufsicht auf einen Glühofen gemäß der Erfindung,
Figo 2 eine Schnittdarstellung ^mäß Schnittlinie 2-2
der Fig. 1,
Fig. 3 eine Einzelansicht in Schnittdarstellung mit Darstellung
der Lufteinbringung in einen Abschnitt des Glühofens nach Fig. 1.
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Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden eisenhaltige Werkstücke in einen sogenannten kontinuierlich,
arbeitenden Ofen eingebracht, in dem sich die Werkstücke
und die behandelnden Gase im Inneren des Ofens in Gegenstrom zueinander bewegen. Am einen Ende des Ofens wird ein an
brennbaren Stoffen reiches Schutzgas mit einer Temperatur von 175O0C bis 18700C eingebracht. Das auf hoher Temperatur
befindliche, mit brennbaren Stoffen reiche Gas wird von vorgewärmten Luftbrennern erzeugt, die mit einem niedrigen Luftzu
Gasverhältnis betrieben werden. Bei der Bewegung des Gases durch den Glühofen erhöht es die Temperatur des Werkstückes
auf die gewünschte Größe, während es selbst zum Abkühlen tendiert. Um die eisenhaltigen Werkstücke zu erhitzen und
die angereicherten Gase in der wirksamsten Weise auszunutzen, wird auf kontrollierte Weise an einem Ort, der sich in deutlichem
Abstand von dem Ort befindet, an dem die angereicherten Gase eingebracht werden. Luft in den Ofen eingebracht.
Wenn sich die Luft mit dem angereicherten Gas mischt, findet die Verbrennung statt und die Art der Umgebung innerhalb des
Ofens in bezug auf die Werkstücke ändert sich von einem reduzierenden Charakter zu einem leicht oxydierenden Charakter.
Da sich die Werkstücke an der Stelle, an der die Luft eingeführt wird, noch auf einer relativ niedrigen Temperatur befinden,
tritt eine schnelle Verzunderung nicht ein.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Glühofen ein Drehgestell-Glühofen 10 vorgesehen, der eine innere Wand 12 und eine äußere Wand 14
hat, sowie eine Bodendichtung 16 und ein Dach 18, das in Kombination
mit einem die Werkstücke W fördernden Drehgestell einen geschlossenen Raum bildet. Das Drehgestell 20 hat einen
Drehantrieb 21, der einen Antriebsmotor 23 beinhaltet, wobei
sich das Drehgestell 20, gesehen auf die Fig. 1, entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Es versteht sich, daß abweichend vom dargestellten
Ausführungsbeispiel die erfinderischen Prinzipien
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auch, bei anderen Arten von kontinuierlich arbeitenden Glühofen
verwirklicht werden können.
Die Außenwand 14 des Glühofens hat eine Einlaßöffnung 22, durch die die Werkstücke ¥ eingebracht und auf dem Drehgestell
20 angeordnet werden können, sowie eine Auslaßöffnung 24, durch die die Werkstücke nach der Behandlung entfernt
werden können. Eine Trennwand 25 erstreckt sich radial von der Innenwand 12 zu der Außenwand 14 zwischen den beiden
öffnungen 22 und 24, um ihre jeweiligen Bereiche voneinander abzutrennen. Das Dach 18 des Glühofens 10 hat eine öffnung
26, in der ein Abzugrohr 28 angeordnet ist. Das Abzugrohr führt zu einem Abzugschacht 32, um den herum eine ringförmige
Umkleidung 34 vorgesehen ist, die an ihrem oberen Ende eine
Öffnung 36 aufweist, in der eine Lufteinlaßleitung 38 mündet.
Mit der Lufteinlaßleitung 38 ist ein Gebläse 40 verbunden,
das die Luft in die Umkleidung 34 und in Berührung mit dem
Abzugschacht 32 treibt. Die ringförmige Umkleidung 34- kat
ferner eine Auslaßöffnung 42 an ihrem unteren Ende und in dieser Auslaßöffnung ist eine Luftauslaßleitung 44 angeordnet,
durch die die Luft aus der Umkleidung 34- herausströmen
kann.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind in dem Glühofen 10 sechs verschiedene Zonen gebildet. Vier dieser Zonen sind mit den
Bezugsziffern 1, 2, 3 und 4 gekennzeichnet. Die beiden anderen
Zonen sind die Einlaßzone und die Auslaßzone für die Werkstücke. Den Zonen 1 und 2 sind Brenner 46 und 47 zugeordnet,
die in dom entsprechenden Abschnitt des Daches 18 angeordnet sind. Den Zonen 3 und 4 sind jeweils Brenner 48
und 49 zugeordnet, die ebenfalls in dom Dach 18 angeordnet sind. Die Brenner 48 und 49 der Zonen 3 und 4 sind vorgewärmte
Luft-Flachflammenbrenner, die in der Lage sind, eine Umgebung
mit hohem Gehalt an Brennstoffen zu produzieren. Diese Brenner sind bekannt und werden nicht näher beschrieben. Die
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Brenner in den Zonen 1 und 2 können Brenner auch dieses gleichen Types sein, wenn dies hier auch nicht erforderlich ist.
Die Brenner in den Zonen $ und 4 müssen eine Schutz atmosphäre
während der Zeit erzeugen, in der die Werkstücke W sich auf einer Temperatur befinden, die zu Verzunderungen führen kann.
Dagegen werden die Brenner in den Zonen 1 und 2 primär dazu benutzt, die Glühofenzonen 1 und 2 auf die Arbeitstemperatur
während des Anlauf be trieb es zu bringen, während danach die Benutzung dieser Brenner unterbrochen wird, wenn nicht zusätzlich
Wärme für einige Arbeitsgänge oder für bestimmte Situationen erforderlich ist. Aus diesem Grund ist es nicht erforderlich,
in den Zonen 1 und 2 so teure Brenner zu benutzen, wie sie in den Zonen $ und 4 erforderlich sind.
Ein Brenner 50 ist auch in der Auslaßzone des Glühofens angeordnet. Hierbei handelt es sich wiederum um einen Brenner mit
Flachflamme, der eine Schutz atmosphäre erzeugen kann. Die
Brenner in jeder der Zonen sind mit Erdgasanschlußleitungen 51 verbunden, die ihrerseits von einer Haupt gas leitung 53
gespeist werden. Jede Gruppe von Brennern 46 bis 49 hat zugeordnete Ventile. Das zu den Brennern in Zone 1 geförderte Gas
wird durch Ventil 52, das zu den Brennern in Zone 2 durch das Ventil 54-, das zu den Brennern in Zone 3 durch das Ventil 56
und das zu den Brennern der Zone 4 durch Ventil 58 dosiert.
In der Zone Ί sind die Brenner 46 mit einer Luftleitung 60
verbunden, die die Verbrennungsluft zu diesen Brennern führt. Die Brenner 47 in der Zone 2 sind mit einer Luftleitung 62
verbunden, und die Luftleitungen 60 und 62 stehen in Verbindung mit einer Luftleitung 64·, die die Luft von einem Gebläse
66 erhält. Jede der Luftleitungen 60 und 62 ist mit einem Ventil 68 bzw. 70- versehen, um die hindurchströmende Lu-f tmenge
steuern zu können. Die Brenner 4-8 der Zone 3 werden
durch eine Leitung 72 mit Luft versorgt, die in leitender
Verbindung mit einer Luftleitung 44- steht, die von der ringförmigen
Umkleidung 54 kommt. Eine weitere Luftleitung 74
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zweigt von der Luftleitung 72 ab und bringt die Luft zu den Brennern 49 in der Zone 4. Eine weitere Luftleitung 76 zweigt
von der Luftleitung 72J- ab, um Luft zu dem Brenner 50 in der
Auslaßzone zu bringen« In der Leitung 72 ist ein Ventil 78
vorgesehen, um die Luftmenge, die zu den Brennern 48 strömt zu dosieren. Die zu den Brennern 4-9 geförderte Luft wird von
einem Ventil 80 in der Leitung 74 dosiert und ein weiteres
Ventil 82 in der Leitung 76 dosiert die Luftmenge für den
Brenner 50 in der Auslaßzone.
Auch dem Abzugrohr 28 ist ein Brenner 77 zugeordnet, der Gas von einer Leitung 79 erhäält, die mit der Gasanschlußleitung
51 der Zone 1 verbunden ist. ELn Ventil 81 in der Leitung 79
steuert die Gaszufuhr zu dem Brenner 77·
In der Außenwand 14 ist ein Paar von tagentialen Lufteinlaßstutzen
84 und 86 angeordnet, von denen der eine tangentiale Lufteinlaß stutzen 84 Luft in die Zone 1 fördert, während der
andere tangentiale Luf teinlaß stutz en 86 die Zone 2 mit Luft beschickt. Eine Luftleitung 88 bringt die Luft zu dem tangentialen
Lufteinlaßstutzen 84 in Zone 1 und eine weitere Luftleitung 90 speist den Lufteinlaßstutzen 86. Die beiden Luftleitungen
88 und 90 sind mit einer Hauptluftleitung 91 verbunden, die die Luft von dem Gebläse 66 erhält. Mit der Hauptluftleitung
91 ist ferner eine Steuereinheit 89 zur Luftergänzung verbunden. Die Luftleitung 88 ist mit einem Ventil
92 versehen und die Luftleitung 90 ist mit einem Ventil 94
versehen, die beide der Steuerung der durch die jeweiligen Leitungen fließenden Luftmenge dienen. Eine Düse 93 speist
das Abzugrohr 28 mit Luft. Sie wird selbst über eine Leitung 95 gespeist, in der sich ein Ventil 97 befindet, das mit der
Luftleitung 64 sowie einem Gebläse 99 verbunden ist.
In der Zone 1 ist ein Thermoelementenpaar 96 und 96* angeordnet,
während sich in der Zone 2 ein Thermoelementenpaar 98
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und 98', in der Zone 3 ein Thermoelementenpaar 100 und 100*
und in der Zone 4 ein Thermoelementenpaar 102 und 102· befinden·
Auch, in der Auslaßzone ist ein Thermoelement 104 angeordnet. Schließlich befindet sich noch ein Thermoelement
106 in dem Abzugrohr 28. Jedes dieser Thermoelemente ist dazu vorgesehen, die Temperatur in den jeweils zugeordneten
Zonen zu messen, wobei für den Fall der Verwendung von Thermo elementpaar en in einer Zone jeweils ein Thermoelement 96',
98', 100' und 102' in jeder Zone der oberen Temperaturbegrenzung
dient, während dann das. andere Thermoelement 96, 98, und 102 in der jeweiligen Zone der Temperatursteuerung dient.
Darüber hinaus sind den verschiedenen Zonen Steuereinrichtungen zur Steuerung des Gas- und Luftstromes und damit zur jeweiligen
Temperatursteuerung zugeordnet. Derartige Steuereinrichtungen sind an sich bekannt und werden hier nicht näher beschrieben.
Jedem der Thermoelemente bzw. jedem der Thermoelementenpaare sind ein entsprechender Stromkreis und die erforderlichen
Instrumente zugeordnet, um die Gas- und Luft-, menge, die zugeführt wird, zu steuern. So ist eine Steuereinheit 108 für das Thermoelementenpaar 96 und 96' sowie die
Ventile 52, 68 und 92 in der Zone 1 zugeordnet. Eine Steuereinheit
110 ist dem Thermoelementenpaar 98 und 98' sowie den
Ventilen 54, 70 und 94- der Zone 2 zugeordnet. Eine weitere
Steuereinheit 112 ist dem Thermoelementenpaar 100 und 100' sowie den Ventilen 56 und 78 der Zone 3 zugeordnet. Dem
Thermoelementenpaar 102 und 102' sowie den Ventilen 58 und
80 der Zone 4 ist eine Steuereinheit 114 zugeordnet und
schließlich ist eine Steuereinheit 115 dem Thermoelement 104 sowie den Ventilen 59 und 82 der Auslaßzone zugeordnet. Eine
Strömungscomputer-Kontrolleinheit 116 ist mit den Steuereinheiten 108, 110, 112, 114 und 115 verbunden, um eine Insgesamtsteuerung der Temperatur und des Charakters der jeweiligen
Umgebung in den verschiedenen Ofenabschnitten zu steuern,
wie nachfolgend näher beschrieben.wird.
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Im Betrieb wird ein Werkstück W in den Ofen durch, die Einlaßöffnung
22 eingebracht und es bewegt sich auf dem Drehgestell 20 entgegen dem Uhrzeigersinn, betrachtet man iPig. i.
Im Anfangsbetrieb werden alle Brenner 46 bis 50 gezündet,
wobei die Brenner in den Zonen 3 und 4 eine Umgebung schaffen,
die reich an Brennstoffen ist, während die Brenner in den Zonen 1 und 2 die Zonen auf eine Temperatur in dem Bereich
von 9800C bis 1260°C bringen,= Die Brenner 49 in der
Zone 4 arbeiten mit einem niedrigen Luft/Gas-Verhältnis, um
unter normalen Betriebsbedingungen eine Umgebung für die Werkstücke zu schaffen, die reich an Brennstoffen ist. Das
Verhältnis von Luft zu Gas in der Zone 4 wird üblicherweise auf 5 J 1 his 6:1 aufrechterhalten, jeweils abhängig von
der Temperatur der Arbeitsvorgänge und der Art des zu behandelnden Werkstückes. Die Temperatur in dieser Zone 4- wird
von dem Thermoelement 102 abgetastet, das das der Zone 4- zugeordnete
Iiuftsteuerventil 80 seinerseits steuert. Der Luftstrom zu dieser Zone wird ebenfalls durch die der Zone 4· zugeordnete
Steuereinheit 114· dosiert. Diese Steuereinheit schaltet das der Zone 4- zugeordnete Gassteuerventil 58 ein,
um den Gaszustrom zu der Zone 4- gemäß dem vorgegebenen Verhältnis
von Luft zu Gas zu ermöglichen. Das der Zone 4- zugeordnete obere Temperaturbegrenzungs-Thermoelement 102' schaltet
im Falle einer Überhitzung dieser Zone die Gaszufuhr zum Ofen ab.
Die Brenner 48 in der Zone 3 arbeiten ebenfalls mit einem niedrigen Verhältnis von Luft zu Gas, um eine Umgebung für
die Werkstücke aufrechtzuerhalten, die reich an Brennstoffen ist. Das Verhältnis von Luft zu Gas in der Zone 3 wird üblicherweise
auf 6 : 1 bis 8 : 1 aufrechterhalten, was wiederum von den jeweils erforderlichen Arbeitstemperaturen und der
Art des zu behändbinden Werkstückes abhängt. Die Temperaturen
in dieser Zone 3 werden von dem Thermoelement 100 abgetastet, das das der Zone 3 zugeordnete LuFtsteuei'ventil 78
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steuert. Die Luftzufuhr zu dieser Zone 3 wird ferner von der zugeordneten Steuereinheit 112 dosiert. Die Steuereinheit
betätigt das der Zone 3 zugeordnete Gas steuerventil 56, um einen G-aszuström zu der Zone 3 entsprechend dem vorgegebenen
Verhältnis von Luft zu Gas zu ermöglichen. Bei einer Überhitzung dieser Zone schaltet das zugeordnete, der Begrenzung der
oeberen Temperatur dienende Thermoelement 100' die Gaszufuhr
zum Ofen ab.
Den Zonen 3 und. 4 wird von dem Gebläse 40 vorgewärmte Luft
zugeführt. Die Luft strömt von der Umkleidung 34 in die Leitung
44 für die vorgewärmte Luft. Die Luft wird vorzugsweise
auf eine Temperatur von etwa 540°C vorgewärmt. Die Brenner 48 in der Zone 3 werden über die Leitung 72 mit vorgewärmter
Luft gespeist, die in leitender Verbindung mit der von der Umkleidung 34 kommenden Luftleitung 44 steht. Über die von
der Luftleitung 72 abzweigende Luftleitung 74 speist die Brenner
49 in der Zone 4 mit vorgewärmter Luft. Der Brenner 50
in der Auslaßzone wird von der von der Luftleitung 44 abzweigenden Luftleitung 76 mit vorgewärmter Luft gespeist. Der
Brenner 50 in der Auslaßzone arbeitet normalerweise mit einem niedrigen Verhältnis von Luft zu Gas und wird über die Steuereinheit
115 gesteuert.
Die gesamte Luft- und Gaszufuhr zu den Brennern 49 der Zone 4 und den Brenner 48 der Zone 3 wird von der Comput er einheit
116 berechnet und gesteuert. Diese Gomputereinheit 116 bestimmt
die zusätzliche Luftmenge, die dem Ofensystem zugeführt werden muß, um eine vollständige Verbrennung allen zugeführfcen
Brennstoffes zu bewirken. Der Steuereinheit 89 für die Ergänungsluft ist ein Abgabesignal zugeordnet, das die
Speisung mit der noch erforderlichen Luftmenge zur vollständigen Verbrennung in den Zonen 1,2 und/oder dem Abzugsrohr
28 in Gang per,zt. Diese zusätzliche Luft wird der Hauptluft-
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leitung 91 über das Gebläse 66 zugeführt. Die zusätzliche Luft wird der Zone 2 durch die Luftleitung 90 zugeleitet,
die von der Hauptleitung 91 abzweigt. Die Temperatur in der
Zone 2 wird mit dem Thermoelement98 abgetastet, das über die
Steuereinheit 110 das der Zone 2 zugeordnete Ventil 94- für die
zusätzliche Luft betätigt. Die zusätzliche Luft für die vollständige Verbrennung tritt in die Zone 2 durch den tangentialen
Lufteinlaßstutzen 86 ein. Bei normalem Betrieb kann die Temperatur der Zone 2 durch die Hinzufügung der zusätzlichen
Luft durch den Einlaß stutzen 86 aufrechterhalten werden. Diejin die Zone 2 eintretende Luft mischt sich mit den in den Zonen
3 und 4 von den Brennern 48 und 49 erzeugten brennbaren Gasen.
Die Vermischung der zusätzlichen Luft und der brennbaren Gase ergibt eine Verbrennung, die wiederum eine Wärmefreisetzung
zur Folge hat. Die Mischungsgeschwindigkeit und das Ausmaß
der Mischung wird gesteuert von dem Durchmesser des Lufteinlaßstutzens sowie von den meßbaren korrekten Ergebnissen in
der gewünschten Wärmeverteilung innerhalb der Zone 2. Im normalen Betrieb können die erforderlichen Temperaturen der Zone
2 durch Steuerung der zusätzlichen Luftzufuhr zur Zone 2 aufrechterhalten werden, um so die erforderliche Wärmemenge durch
Abbrennen des Luft- und Gasstromes der Umgebung im Ofeninneren, die der Rotation des Drehgestelles entgegengerichtet ist,
ζυ erreichen. Unter den besonderen Bedingungen eines Stoppes der Anlage oder des Anfahrbetriebes kann zusätzliche Wärme
in der Zone 2 erforderlich sein. Diese Wärme erhält man durch Betätigung der Brenner 47 in der Zone 2. Die Temperatursteuereinheit 110 der Zone 2 betätigt das Ventil 70 für die Zufuhr
von Verbrennungsluft zu den Brennern 47. Die Zufuhr von Verbrennungsgas wird gesteuert von dem Gasventil 54, das in
Wirkverbindung mit der der Zone 2 zugeordneten Verbrennungsluftleitung 62 steht. Dieses Wirkverbindungsglied ist so ausgelegt,
daß der in der Leitung 62 durch die Luftströmung geschaffene Luftdruck das Ventil 54 in der der Zone 2 zugeordneten
Gasleitung 51 öffnet. Die Verbrennungsluft und das Ver-
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brennungsgas für die Zone 2 werden zu den Brennern 47 geleitet,
wo dann an den einzelnen Brennern die Zündung erfolgt. Die Steuereinheit 110 hält die Speisung und öffnung des Ventiles
70 aufrecht, bis die erforderlichen Temperaturen der
Zone 2 ausschließlich durch das Abbrennen mittels der zusätzlich hinzugeführten Zusatzluft aufrechterhalten werden kann.
Zu diesem Zeitpunkt werden die Brenner 47 der Zone 2 vollständig
abgeschaltet, indem die Ventile 70 und 54 vollständig
geschlossen werden. Das der Zone 2 zugeordnete Thermoelement 99* für die obere Temperaturbegrenzung schaltet jegliche Gaszufuhr
zum Ofen ab, wenn eine Überhitzung in dieser Zone sich
abzeichnet. .
Die Temperatur in der Zonei wird durch eine Folgesteuerung
identisch der, wie sie vorstehend für die Zone 2 erläutert wurde, aufrechterhalten. Die zusätzliche Luft für die vollständige
Verbrennung wird der Zone 1 durch die Luftleitung 88 zugeführt und sie tritt in die Zone 1 durch den tangentialen
Lufteinlaßstutzen 84 ein. Die Temperatur der Zone 2 wird über
das Thermoelement 96 abgetastet, das das Steuerventil 92 für
die zusätzliche Luft über die Steuereinheit 108 betätigt. Bei Bedarf wird zusätzlich Wärme in die Zone 1 über die Brenner
46 eingebracht. Die Verbrennungsluft der Zone 1 wird über das Ventil 68 gesteuert, das von der Steuereinheit 108 betätigt
wird. Der in der der Zone 1 zugeordneten Luftleitung 60 erzeugte
Luftdruck betätigt das ebenfalls der Zone 1 zugeordnete Verbrennungsgas-Ventil 52, um den Zufluß von Gas zu den
Brennern 46 zu ermöglicheno Die nachfolgende Zündung der Verbrennungsluft und des Gases an den Brennern 46 ergibt die zusätzliche
Wärmefreisetzung in der Zone 1. Bei Gefahr einer Überhitzung der Zone 1 .schaltet das Thermoelement 96' oegliche
Gaszufuhr zum Ofen in diesem Zonenbereich ab. Als Anhaltswert wird die Luftmenge, die zur Zone 1 zugeführt wird, so
eingesteuert, daß die Temperatur des Werkstückes W nicht über
7600G ansteigt.
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Wie auch schon in der Zone 2 wird beim normalen Betrieb zusätzliche
Wärme durch die Brenner nicht benötigt. Im Normalbetrieb werden alle Wärmeerfordernisse durch das Abbrennen
der brennbaren Stoffe der Umgebungsgase erreicht, was durch die Hinzufügung und das Vermischen mit der zusätzlichen Luft
in der Zone 1 geschieht. Ferner wird im liormalfall alle zusätzliche
Luft, die von dem Zusatzluftgebläse 66 angefördert wird, gleichmäßig an die den Zonen 1 und 2 zugeordneten Einlaßstutzen
84 und 86 für die zusätzliche Luft verteilt. In diesem Fall werden die die Zone 1 durch das Abzugrohr 28 verlassenden
Abgase vollständig ausgebrannt sein. Im abschließenden Abbrenprozeß in den Zonen 1 und 2 wird also genau das
stöchiometrische Verhältnis von Luft zu Gas erreicht.
Im. Auslauf betrieb, wenn der Wärmebedarf in den Zonen 1 und 2
reduziert ist, wird nicht mehr die gesamte zusätzliche Luft zur Speisung der Einlaßstutzen 84 und 86 benötigt. In diesem
Fall wird der Überschuß an zusätzlicher Luft längs der Leitung 64 zu der zum Abzug führenden Leitung 95 geleitet. Über die
Steuereinheit 89 wird das Ventil 97 zur Steuerung der dem Abzug zugeführten zusätzlichen Luft derart betätigt, daß der
Überschuß an zusätzlicher Luft in das Abzugrohr 28 über die Düse 93 eintreten kann. Bei dieser Betriebsbedingung wird
das Abbrennen der brennbaren Gase durch Zumischen von zusätzlicher Luft und von brennbaren Gasen innerhalb des Abzuges
in Strömungsrichtung gesehen unterhalb der Düse 93 vollzogen. Zusätzliche Luft kann der Düse 93 über das Luftgebläse 99
zugeführt werden. Der Betrag an Luft, der zur Aufrechterhaltung sicherer Gastemperaturen innerhalb des Schachtes 32 erforderlich
ist, wird von dem Thermoelement 106 gesteuert. Dieses betätigt das Steuerventil 97·
Die Warmluftbrenner 48 und 49 erzeugen eine Schutzatmosphäre
in den Zonen 3 und 4 durch ihr Arbeiten bei einem Verhältnis
von Luft zu Brennstoff in der Größenordnung von 5 · 1 bis
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6 : 1 in der Zone 4 und von 6: 1 bis 8 : 1 in der Zone 3·
Dieses Verhältnis von Luft zu Brenngas ergibt ein Schutzgas mit jeweils 30% "bis 22% und 22% bis 8% brennbaren Stoffen.
Die so mit brennbaren Stoffen angereicherten Gase werden durch die Wirkung des Abzugrohres 28 in die Zone 2 gesogen,
sowie auch von den Luftstrahlen, die von den Lufteinlaßstutzen
84 und 86 ausgehen. Hierdurch bildet sich eine Gasströmung im Uhrzeigersinn in Betrachtung der Fig. 1 aus, die
somit im Gegenstrom zu dem Werkstück läuft.
Wenn die Brenner lange genug in Betrieb gewesen sind, um die Temperatur auf die gewünschten Grade anzuheben, werden die
Brenner in den Zonen 1 und 2 ausgeschaltet. Die Luft wird durch die tangentialen Lufteinl aß stutzen 84 und 86 eingeblasen,
um eine vollständige Verbrennung des angereicherten Gases zu bewirken. Diese zusätzliche Luft mischt sich mit den
Brennstoffen in dem Gas, das von der Zone 3 herkommt, und entzündet dasselbe, wodurch dem Werkstück W, während es durch
den Ofen 10 gefördert wird, Wärme zugeführt wird. Die eingespeiste
Luftmenge ist derart ausgelegt, daß die Umgebung in der Zone 2 noch relativ neutral im Hinblick auf die Oxydatiönscharakteristiken
des Werkstückes ist· Demgegenüber ist die Umgebung in der Zone 1 leicht oxydierend. Da die Temperatur
des Werkstückes in der Zone 1 jedoch noch relativ· niedrig ist, findet hier keine nennenswerte Verzunderung statt, obwohl die Umgebung leicht oxydierend ist. · . "
Die Verbrennungsprodukte werden aus dem Ofen von dem Abzugrohr
28 abgezogen und entweichen durch den Schacht 32 in
die Atmosphäre. Bei diesem Entweichen in die Atmosphäre durch den Schacht 32 kommen sie in Wärmeaustausch mit der Umgebungsluft, die mittels des Gebläses 40 über die Leitung 38 in die
Umkleidung 34 geleitet wird. Es ist Vorsorge dafür getroffen,
daß zusätzliche Kaltluft durch die Düse 93 in den Schacht 32
eingebracht werden kann. Diese Luft ist unter bestimmten Be-
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triebsbedingungen erforderlich, um die Verbrennangsprodukte
TM veraschen oder zu kühlen.
Nachdem die durch die ringförmige Umkleidung 34 strömende Luft erwärmt int, strömt sie aus dem Aulaß 42 aus. Diese vorgewärmte
Luft wird dann die Sauerstoffquelle für die Brenner 48, 49 und 50 in den Zonen 3 und 4- sowie der Auslaßzone. Die
Luft wird auf eine Temperatur von etwa 5^0C vorgewärmt. Es
ist ein wichtiges Merkmal dieser Erfindung, daß die Luft so vorgewärmt wird, daß die Temperatur in den Zonen 3 und 4 sowie
der Auslaßzone ausreichend hoch ist, während trotzdem ein Gas erzeugt wird, das noch reich an brennbaren Produkten ist.
Ohne die vorgewärmte Luft wären die Brenner nicht in der Lage, bei diesen Bedingungen in diesen Zonen die gewünschten hohen
Temperaturen zu erreichen.
In den Zonen 1 und 2 ist es erwünscht, die noch verbliebenen brennbaren Produkte -in dem Gas, nachdem es die Zone 3 durchlaufen
hat, ohne einen Luftüberschuß zu haben, so vollständig wie nur möglich zu verbrennen. Um dies zu erreichen, ist es
von Vorteil, die Luft so einzubringen, daß ein vollständiges Mischen der brennbaren Stoffe mit der Luft geschieht. Es ist
ein wichtiges Merkmal der Erfindung, daß ein Luftinjektionssystem
benutzt wird, das dieses Ziel mit der vollständigen Verbrennung der angereicherten Gase, die von der Zone 3 in
die Zone 2 eintreten, erreicht. Die Luft tritt in den Ofen durch die tangentialen Lufteinlaßstutzen 84 und 86, die
stromaufwärts,, bezogen auf die Drehung des Gestelles, gerichtet
sind, ein und diese Luft ist somit auf das Einlaßende des Ofens 10 gerichtet. Bezogen auf die Gestelldrehung liegen
die beiden tangentialen Stutzen 84 und 86 an den stromabwärtigen Enden ihrer jeweiligen Zonen. Wenn die Luft in den Ofen
eintritt, sprühen Luftstrahlen mit konstanter Geschwindigkeit
aus, und es erfolgt ein kontinuierliches Antreiben der umgebenden heißen Gase. Die Mischgeschwindigkeit der zusätzlichen
Luft mit den angereicherten Gasen bestimmt die Ge-
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schwindigkeit der Verbrennung bzw. des Abbrennens. Das Abbrennen setzt sich fort, bis eine vollständige Verbrennung
eingetreten ist· Die Antriebs- bzw. Mitreißbedingungen eines freien kreisförmigen Strahles bestimmen sich nach dem anfänglichen
Strahldurchmesser und der Entfernung, die der Strahl zurückgelegt hat. Der Ausdruck "freier kreisförmiger Strahl"
wird hier dazu benutzt, um einen Strahl zu kennzeichnen, der in eine Kammer eintritt, in der keine physikalischen
Hindernisse, Körper od.dgl. vorhanden sind, die die natürlichen Charakteristiken des Strahles einengen oder verändern.
Hat sich erst einmal ein freier kreisförmiger Strahl eingestellt,
läßt sich sein Verhalten an stromabwärts gerichteten Punkten ziemlich genau voraussagen. Seine Form, Größe und die
Menge des unmittelbar umgebenden iTuidums, das er mit sich
nimmt, kann mit exakten Ausdrucken berechnet werden. Da es somit möglich ist, Mitnahme- bzw. Antri.ebsverhältnisse des
Luftstrahles zu steuern, ist auch die Steuerung der Abbrenngeschwindigkeit und die nachfolgende Steuerung der Atmosphärenbedingungen
gewährleistet. Eine lange Mischlänge ist erwünscht, da die Wärmefreisetzung, die die Mischung begleitet, dann
über größere Längen des Ofens verteilt werden kann, woraus sich eine größere Temperaturgleichförmigkeit ergibt. Der
Winkel bzw. die Richtung des Strahles bestimmt sich nach seiner natürlichen Expansion und der Antriebs- bzw. Mitnahmelänge.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß dieser Winkel so eingestellt
werden kann, daß es zu einem Aufprall an der Innenwand 12 des Ofens bei der maximalen Mischlänge kommt. Dies
geschieht, weil die stromabwärtigen Strömungsbedingungen, die von der Ofenform geschaffen sind, automatisch eine Ablenkung
des Strahles in die angereicherte Umgebung bewirken. Diese Ausgestaltung in Kombination mit der natürlichen Mischung
der G-ase bei ihrer Strömung auf das Einlaßende zu resultiert
in einer gleichförmigen. Umgebungsausgestaltung in bezug auf
das Werkstück dann, wenn die Gase einen stromabwärts gerichteten Einlaß'stutzen oder das Abzugrohr erreichen.
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Zweckmäßig wird die Sichtung der Einlaßstutzen so gewählt,
daß die Strahlen auf die Innenwand des Ofens an genau der Querschnittsstelle prallen, an der sie auch an das Ofendach
prallen.
Nach Durchströmen von etwa zwei Dritteln des Weges durch 3 ede der Zonen 1 und 2 ist das Gas vollständig mitgerissen.
Die korrekte Anordnung der Stutzen, ihre Größe und ihre Richtung relativ zu den Ofenabmessungen werden so gewählt,
daß eine für die Behandlung der Werkstücke günstige Umgebung in dem Ofen geschaffen ist.
Der vorstehend beschriebene Glühofen ermöglicht das Glühen oder Anlassen von eisenhaltigen Werkstücken ohne nennenswerte
Verzunderung und unter wirtschaftlicher Ausnutzung der Wärmewerte der verwendeten gasförmigen Brennstoffe. In einem solchen
Ofen wurden eisenhaltige Blöcke von 15,2 χ 15 »2 cm auf eine Temperatur von 12600O mit einer Geschwindigkeit von
9,6 t/h erhitzt. Der Verlust durch Verzunderung war dabei weniger als 0,1 % des Gesamtgewichtes. Bei den bislang bekannten
Glühöfen muß mit einem Verzunderungsverlust von 2 bis 3 % des Gesamtgewichtes gerechnet werden. Bei Verwendung
von Erdgas stellte sich heraus, daß Stahl auf eine Temperatur von 12600O mit einer Rate von 0,5 MM kcal/t erhitzt wurden,
was deutlich wirtschaftlicher liegt als der Wert von 0,63 MM kcal/t bei normalen Glühöfen, die mit kalter Luft arbeiten.
Die wirtschaftliche Arbeitsweise des erfindungsgemäß vorgesehenen Glühofens sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens
beruhen auf einer vollständigen Ausnutzung des Wärmeinhaltes verwendeten Brennstoffes durch die vollständige Verbrennung.
Hierzu dient die gesteuerte Zufuhr von zusätzlicher Verbrennungsluft zu den an Brennstoffen reichen Gasen.
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Claims (18)
1. Glühofen, gekennzeichnet durch zwei Von
einem Dach (18) überdachte Wände (12 und 14) sowie einer Ein- laß- und einer Auslaßöffnung (22 und 24) in einer (14) der
Wände, einem Werkstückförderer (20) innerhalb und im wesentlichen zwischen den Wänden (12 und 14), der von der Einlaßzu
der Auslaßöffnung bewegbar ist, ferner einer Einrichtung (48,49»50) zum Einbringen von heißen, an verbrennbaren Produkten
reichen Gasen in den bezogen auf die Werkstückbewegung hinteren Bereich des Ofens (10), sowie einer Einrichtung
(84 und 86) zum Einbringen von Luft in den Bereich des Ofens (10), der zwischen dem Ort der Einbringung des Gases und der
Einlaßöffnung (22) liegt.
2. Glühofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (12 und 14) und das Dach (18) einen im wesentlichen
ringförmigen Ofenraum definieren und daß der Werkstückförderer
ein ringförmiges Drehgestell (20) ist.
3. Glühofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlaß- und die.Auslaßöffnung (22
und 24) benachbart zueinander liegen und sich zwischen den beiden Öffnungen (22 und 24) eine Trennwand (25) radial von
der inneren Wand (12) zu der äußeren Wand (14) erstreckt.
4. Glühofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (48,49»50) '
zum Einbringen des Gases in den Ofen darauf ausgelegt ist, heißes Gas mit einer Temperatur von 175O°C bis 1870°0 einzubringen.
.
5. Glühofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Abzugeinrichtung (26,28,
32) stromabwärts zu dem eingebrachten Luftstrom angeordnet ist,
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6. Glühofen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4·,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgestell (20) in einem Richtungssinn entgegen der Richtung der Strömung der Gase
in dem Ofen (10) angetrieben ist.
7. Glühofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Meßeinrichtungen (96,96*,
98,98') zum Messen der Temperatur in dem Ofen (10) in dem Bereich vorgesehen sind, in dem die Luft eingeführt wird,
und daß eine Steuereinrichtung (108,110) zur Steuerung der eingebrachten Luftmenge in Abhängigkeit von der gemessenen
Temperatur vorgesehen ist·
8. Glühofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Einbringen von laift zumindest einen horizontalliegenden Lufteinlaßstutzen
(84·) in der äußeren Wand (14) des Ofens aufweist, wobei der Lufteinlaßstutzen (84) im wesentlichen in Tangentiallage
zur inneren Wand (12) angeordnet ist.
9. Glühofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Einbringen von Gas in den beiden hinteren Zonen (3,4) des Ofens (10)
jeweils aus einer Mehrzahl von Brennern (48,49) besteht, denen Steuereinrichtungen (112,114) zur Steuerung des Verhältnisse
s von Luft zu Gas für jeden der Brenner zugeordnet sind.
10. Glühofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auch in den Zonen (1,2) des Ofens, in denen zusätzlich Luft eingebracht wird, Brenner
(46 und 47) angeordnet sind.
11. Glühofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Bodenabdichtung (16) zum Abschluß des Ofens gegen die Außenluft vorgesehen ist.
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12. Glühofen nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß Steuereinrichtungen (108,110) zur Steuerung der den vorderen Ofenzonen (1 und 2) zugeführten Luftmenge
vorgesehen sind.
13· Glühofen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in
jeder der beiden vorderen Zonen (1 und 2) jeweils ein horizontalliegender Lufteinlaßstutzen (84 und 86) vorgesehen ist,
wobei beide Stutzen (84 und 86) im wesentlichen tangential zu der Innenwand (12) ausgerichtet liegen.
14. Glühofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Hauptsteuereinrichtung (116) für die Dosierung der gesamten Gas- und Luftmenge, die
den verschiedenen Ofenzonen zugeführt wird, vorgesehen ist.
15» Glühofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Abzugschacht (32) vorgesehen ist, der zur Vorwärmung der einzubringenden Luft im
Wege des Wärmeaustausches eine Umkleidung (34) aufweist, die von dort in den Ofen einbringbar ist»
16. Verfahren zum Glühen von metallischen Werkstücken, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkstücke (W). auf einen Förderer in dem Ofen gelegt werden, ein an brennbaren Stoffen reiches
Gas mit hoher Temperatur an dem bezogen auf die Bewegung der
Werkstücke hinteren Ofenende eingebracht wird, das Gas in Gegenstromrichtung zur Bewegung der Werkstücke gerichtet
wird, zwischen dem Ort der Einbringung der Werkstücke und dem Ort der Einbringung der Gase zusätzlich. .Luft in den Ofen
eingebracht wird und die eingebrachte Luftmenge so gesteuert wird, daß die Umgebung für die Werkstücke im Ofeninneren nur
im vorderen Ofenbereich leicht oxydierend ist und die Temperatur
der Werkstücke in diesem Bereich auf einem Wert gehalten wird, der unter dem liegt, an dem eine nennenswerte Oxydation
stattfindet.
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17. "Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
an brennbaren Produkten reiche Gas bei einer Temperatur von 175O°G bis 187O0C in den Ofen eingebracht wird und daß die
Temperatur des Werkstückes in dem vorderen Ofenbereich auf einem Wert unterhalb von 76O0C gehalten wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 und 17, dadurch gekonnzeichnet,
daß in dem bezogen auf die Bewegung der Werkstücke am weitesten hinten liegenden Ofenbereich die heißen
Gase zusammen mit Luft bei einem Verhältnis von Luft zu Gas von 5 s 1 bis 6 : 1 eingebracht werden und in einem davorliegenden
hinteren Ofenbereich das Gas zusammen mit weiterer Verbrennungsluft bei einem Verhältnis von Luft zu Gas von 6 : 1
bis 8 : 1 eingebracht wird, dann diese Gase in Gogenstrom zur
Bewegung der Werkstücke gelenkt werden, dann zusätzlich Luft in einer davorliegenden weiteren Ofenzone in einer solchen
Menge eingebracht wird, daß die brennbaren Stoffe in den Gasen oxydiert werden, schließlich in einer nochmals davorliegenden
Ofenzone eine weitere zusätzliche Luftmenge eingebracht
wird und die so eingebrachte Luftmenge derart gesteuert wird, daß in dieser letzten Zone die Umgebung für
die Werkstücke nur leicht oxydierend iet und schließlich die Innen]uft und das Abgas des Ofens an einem Ort zwischen
der Einlaßstelle der Werkstücke und der letztgenannten Zone abgezogen wird.
19· Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Ofen eingebrachte Luft vorgewärmt wird, indem sie in Wärmeaustauschposition
mit den von dem Ofen abgesaugten Gasen gebracht wird.
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