-
ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine neue Vorrichtung und neue Verfahren zur Zuführung von Sauerstoff in einen
Drehrohrofen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine
Vorrichtung und ein Verfahren, die die Verbrennung in einem Drehrohrofen
deutlich verbessern, der zur Calcinierung von Mineralien wie Zement,
Kalkstein, Dolomit, Magnesiumoxid, Titandioxid und anderen calcinierten Materialien
verwendet wird.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER VERWANDTEN TECHNIK
-
Die Einbringung von Sauerstoff in
einen Verbrennungsraum, z. B. einen Ofen, wird in vielen Industrien
zur Verstärkung
des Verbrennungsprozesses verwendet. Bislang ist die Verwendung
von Sauerstoff in Drehrohröfen
auf drei Hauptwegen angewendet worden, die in der Literatur gut
dokumentiert sind: Einbringung von Sauerstoff in die Primärluft, d. h.
in den Hauptbrenner; Verwendung eines Sauerstoffbrenners zusätzlich zu
einem Standard-Luftbrenner und Richten der Sauerstofflanze in den
Drehrohrofen, insbesondere in einen Bereich zwischen der Charge
und der Flamme, um die Flammencharakteristika zu verbessern. Eine
der besser dokumentierten Verwendungen von Sauerstoff in Drehrohröfen ist
in P. Wrampe und H. C. Rolseth, "The
Effect of oxygen upon the rotary kiln's production and fuel efficiency: theory
and practice", IEEE
Trans. Ind. App., 568 bis 573 (November 1976) beschrieben, wo angegeben
ist, dass Produktionserhöhungen über 50%
zu übermäßigen Temperaturen
in dem Ofen führen,
unterhalb dieses Niveaus der Ofenbetrieb jedoch ohne größere Probleme
abläuft.
-
Jedes Verfahren zum Einbringen von
Sauerstoff in die Calcinierungsanlage hat ihre Vorteile sowie bestimmte
Nachteile. Die Gesamtmenge Sauerstoff, die in die Primärluft eingebracht
werden kann, ist begrenzt, da Öfen
vom Primärlufttyp
nur einen relativ geringen Anteil (5 bis 10%) moderner Drehrohröfen ausmachen.
Um die Sauerstoffmenge deutlich zu erhöhen, die in den Ofen eingebracht
wird, ist daher eine hohe Sauerstoffkonzentration in der Luft-Brennstoff-Mischung
erforderlich. Dies führt
zu möglichen
Sicherheitsproblemen, da sich der Brennstoff, bevor er in dem Verbrennungsraum
ankommt, in Kontakt mit in erheblichem Maße angereicherter Luft befindet
und daher zu früh
verbrennen kann oder sogar zu Explosionen führen kann. Die Verwendung von
Sauerstoffbrennern kann die Verwendung einer großen Menge an hochwertigem teurem
Brennstoff in dem Sauerstoffbrenner erfordern, damit sich ein deutlicher
Einfluss auf die Bildung von Produkt, z. B. Klinker, ergibt, während sie
der Charge verbesserten Gesamtwärmetausch
bieten können.
Gleichzeitig ist der Einfluss der Sauerstoffflamme auf die Hauptbrennstoffverbrennung
möglicherweise
begrenzt.
-
Die Einbringung von Sauerstoff in
die Primärluft
in einem Ofen begrenzt die Sauerstoffmenge drastisch, die in den
Ofen eingebracht werden kann, und verbessert die Verbrennung in
dem gesamten Ofenvolumen auch nur in gleichförmiger Weise. Die Vorteile
der Verwendung von Sauerstoff verringern sich daher durch die Überhitzung
der Ofenwände,
die aus einer gleichförmigen
Erhöhung
der Wärmeübertragung
an das Ofenvolumen resultiert, ohne dass vorzugsweise Wärme an die
Charge abgegeben wird. Die gleiche Wirkung wird erhalten, wenn Sauerstofflanzen
in den Hauptbrenner installiert werden.
-
Die Verwendung eines separaten Sauerstoffbrenners
steht für
ein direkteres Verfahren zur Erhöhung
der Wärmeabgabe
an die Charge, das in der Regel erhöhte Mengen hochwertigen Brennstoffs
wie Erdgas erfordert. Die Verwendung von Lanzen bietet nur begrenzte
Möglichkeiten,
obwohl sie potentiell zu Verbesserungen der Flammenmuster führt. Bei
der Verwendung von Lanzen, die sich in dem Hauptbrenner befinden,
strahlt die Flamme daher mit der selben Intensität in alle Richtungen, wodurch
ein großer
Anteil der Wärme
direkt an die Wände
geht, wodurch die Ofenwände überhitzt
werden. Die erstklassige Wärme,
die die Sauerstoffflamme liefert, wird daher schlecht ausgenutzt,
was somit zu Verlusten der Effizienz des Ofens führt. Die Anordnung der Lanzen zwischen
dem Brenner und der Flamme hat dieses Problem teilweise korrigiert,
führt jedoch
zu Mischen des Brennstoffs und des Sauerstoffs weiter hinten in dem
Ofen, was zu langen, weniger stark strahlender Flamme führt. Zudem
neigt die Flamme dazu, die Ofenwände
in einem Bereich zu berühren,
wo sie die Wand überhitzt,
ohne einen großen
thermischen Einfluss auf die Charge auszuüben.
-
Die frühere Verwendung von Lanzen
zwischen der Flamme und der Charge repräsentiert daher ein relativ übliches
Verfahren der Anreicherung der Verbrennungsluft. Obwohl dieses Sauerstoffzufuhrverfahren
eine günstige
Wirkung auf den Verbrennungsprozess in dem Ofen haben kann, kann
es die Wärmeübertragung
auf die Charge lokal nicht optimieren, hauptsächlich weil der Brennstoff
in der gleichen Weise wie in Abwesenheit von Sauerstoff verbrannt
wird. Dieses Verfahren hat auch eine begrenzte Wirkung in Situationen,
in denen die Staubisolierung wichtig ist, oder wenn die Brennstoffqualität sehr schlecht
ist. Lanzen sind in früheren
Patenten untersucht worden, einschließlich US-A-5,572,938, US-A-5,007,823, US-A-5,580,237
und US-A-4,741,694. Die Verwendung eines Sauerstoffbrenners in einem
Dolomitofen ist in US-A-3,397,256 vorgeschlagen worden.
-
US-A-4,354,829 beschreibt schließlich das Mischen
von Luft und Sauerstoff in einer separaten Leitung und Einbringung
derselben durch die sich bewegenden Wände eines Drehrohrofens. Dieser
Ansatz hat eine Reihe von Problemen, zu denen die Schwierigkeit
des Erzeugens einer leckfreien Kammer, die sich mit dem Ofen dreht,
und die Schwierigkeit der Installation von Rohren in den Ofen hinein gehören. Die
Einbringung der Luft-Sauerstoff-Mischung
in der von US-A-4,354,829 vorgeschlagenen Weise führt in der
Tat zu ungünstigen
Verbrennungscharakteristika, weil die Stelle, an der die Mischung eingebracht
wird, das Verbrennungsverfahren in der Tat erschweren kann. Die
Luft, die in den Drehrohrofen eingebracht wird, ist zudem kalt,
was zu weiteren Spannungen in dem Drehrohrofen führt, die seine sehr teure Struktur
beschädigen
können,
usw.
-
Es ist ausgehend von der Arbeit von
R. A. Gaydas, "Oxygen
enrichment of combustion air in rotary kilns", Journal of the PCA R&D Laboratories,
49 bis 66 (September 1965), gezeigt worden, dass die allgemeine
Verwendung von Sauerstoff in Drehrohröfen die Produktion erhöht. Dieser
Bericht präsentiert Testergebnisse
aus einem Zeitraum zwischen 1960 und 1962. Gaydas erwähnt, dass
Geissler bereits 1903 die Verwendung von Sauerstoff für die Klinkerherstellung
vorgeschlagen hat.
-
KURZFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Gemäß einer ersten beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine Vorrichtung zur Verwendung
beim Herstellen von Klinkern einen Drehrohrofen mit einem Materialeinlass
und einem Klinkerauslass, einen Hauptbrenner zum Ausstrahlen einer
Flamme, der nah genug an dem Klinkerauslass angeordnet ist, um das
Innere des Drehrohrofens zu erhitzen, eine Düse, die an den Hauptbrenner
angrenzt, wobei die Düse
eine Längsachse
aufweist und umfasst: einen Strömungsdurchgang
für Oxidierungsmittel,
der einen Oxidierungsmitteleinlass und einen sekundären Oxidierungsmittelauslass
aufweist und zwischen ihnen verläuft,
einen primären
Strömungsdurchgang
für Oxidierungsmittel,
der einen primären
Oxidierungsmittelauslass aufweist, mindestens eine sekundäre Brennstoffströmungsleitung,
die einen sekundären
Brennstoffeinlass und mindestens einen sekundären Brennstoffauslass aufweist
und zwischen ihnen verläuft,
wobei der primäre
Strömungsdurchgangsauslass
für Oxidierungsmittel
in einem Winkel zu der Längsachse angeordnet
ist, der im Bereich von –20° bis 90° liegt, und
wobei mindestens ein sekundärer
Brennstoffauslass und der sekundäre
Oxidierungsmittelauslass in einem Winkel angeordnet sind, der im
Bereich 0° bis –90° liegt.
-
Gemäß einer zweiten beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Formen von
Klinkern in einem Drehrohrofen die folgenden Schritte: Bewegen von
Material durch einen Drehrohrofen entlang einem Materialweg, der
durch den Ofen zu einem Materialausgang verläuft, Erhitzen des Materials
mit einer Hauptbrennerflamme, die nahe genug an dem Materialausgang
liegt, um Wärme
auf das Material zu übertragen,
Zuführen
von primärem
Oxidierungsmittel in die Hauptbrennerflamme und Erhitzen des Materials nahe
dem Materialausgang mit einer sekundären Flamme, die im Wesentlichen
von der Hauptbrennerflamme weggelenkt wird.
-
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
liegt in der Bereitstellung einer effizienten Vorrichtung und effizienter
Verfahren zur Einbringung eines Oxidierungsmittels, z. B. Sauerstoff
oder sauerstoffangereicherter Luft, in einen Ofen, z. B. einen Drehrohrofen, in
einer Weise, die die Flammencharakteristika und die Wärmeübertragung
an die Charge verbessert.
-
Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung liegt in der Bereitstellung einer Vorrichtung, die einen hervorragenden
Verbrennungsprozess sowie erhöhte
Wärmeübertragung
an die Charge liefert, mit besonderer Anwendung auf Hochtemperaturverfahren, bei
denen das Endprodukt auf etwa 2500°F (1371°C) und vorzugsweise mehr als
3000°F (1649°C) erhitzt werden
muss. Beispielhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in Mineralcalcinierungsvorrichtungen
und -verfahren im Gegenstrom nützlich.
-
Die vorliegende Erfindung verbessert
die Verbrennung in einem Ofen, vorzugsweise einem Drehrohrofen,
mittels Sauerstoffverbrennung. Sauerstoff wird dem Ofen zugeführt, was
zu verbesserter Wärmeübertragung
an die Charge führt,
ohne die Ofenwände
signifikant zu überhitzen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
und die erfindungsgemäßen Verfahren
führen
auch zu verbesserter Verbrennung in dem Hauptbrenner, wodurch Brennstoffeinsparungen
und die Verringerung von Emissionen möglich werden.
-
Diese Erfindung liefert Verbesserungen
der Verfahren zum Zuführen
von Sauerstoff in einen Drehrohrofen und schließt eine Vorrichtung zu diesem
Zweck ein. Die erfindungsgemäßen Verfahren und
die erfindungsgemäße Vorrichtung
versorgen den Ofen vorzugsweise mit Sauerstoff für eine maximale Wirkung in
Form von Verbrennung und Wärmeübertragung
an die Charge. Daher wird dem Brennstoff, der aus dem Hauptbrenner
kommt, eine bestimmte Menge eines Oxidierungsmittels zugeführt, hier
als "primärer Sauerstoff" bezeichnet. Das
Oxidierungsmittel schließt
mindestens etwa 21% Sauerstoff, vorzugsweise mindestens etwa 90%
Sauerstoff und insbesondere mindestens etwa 99% Sauerstoff ein.
Der primäre
Sauerstoff verstärkt
den Verbrennungsprozess dieses Brennstoffs, so dass vollständige Verbrennung
sowie eine stabile, leuchtende und vorzugsweise relativ kurze Flamme
erhalten werden. Ein zusätzlicher
strömender
Sauerstoffstrom, der hier als "sekundärer Sauerstoff" bezeichnet wird,
und ein sekundärer
Brennstoff werden dem Ofen in einem anderen Winkel zugeführt, um
eine kurze, sehr leuchtende Flamme zu liefern, die so aufgebaut
ist, dass sie den Verklinkerungsprozess effizient unterstützt, bevor
der Klinker den Drehrohrofen verlässt.
-
Die Rolle des sekundären Sauerstoffs
ist sowohl für
die richtige Klinkerbehandlung als auch für optimale Zündung und
Verbrennung des primären Brennstoffs
sehr wichtig. Die sekundäre
Sauerstoffflamme liefert dem primären Brennstoff eine wichtige Wärmemenge,
was zu raschem Aufheizen und Zünden
der Luft-Brennstoffprimären
Sauerstoff-Mischung führt,
wodurch ein effektiver vollständiger Verbrennungsprozess
für den
Hauptbrennstoff gewährleistet
ist. Dies ermöglicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und den erfindungsgemäßen Verfahren
wiederum die Verarbeitung größerer Mengen an
eingeblasenem Staub als frühere Öfen unter
Verwendung der selben Brennstoffströmungsraten, und verringert
die erforderliche Brennstoffmenge, um die Wärmeübertragungsraten des Ofens
aufrechtzuerhalten.
-
Die vorliegende Erfindung liefert
gegenüber früheren Ofenkonstruktionen
zahlreiche weitere Vorteile. Der in dem Hauptbrenner der vorliegenden
Erfindung verwendete Brennstoff kann von minderer Qualität mit einem
höheren
Asche- oder Wassergehalt sein, während
die gewünschten
Wärmeübertragungsniveaus
gehalten werden. Der Verbrennungsprozess wird erfindungsgemäß auf mindestens
zweierlei Weise unterstützt:
Vorheizen des Brennstoffs, der primären Luft und der sekundären Luft
für rasche Zündung; und
Bereitstellung von Sauerstoff für
den Hauptbrennstoff für
effiziente Verbrennung.
-
Der Drehrohrofen kann zudem Staub
effektiver zirkulieren, der in die Rauchgase mitgerissen wird, weil
die erhöhte
Wärmemenge
des Hauptbrennstoffs, die durch die Verbrennung von sekundärem Sauerstoff-sekundärem Brennstoff
geliefert wird, den inhibierenden Auswirkungen der Staubisolierung auf
die Verbrennung des Hauptbrennstoffs entgegenwirkt. Die primäre Sauerstoffströmung gewährleistet nicht
in effizienter Weise das Erreichen von Staubzirkulation vor der
Brennstoffzündung,
wenn sie nicht durch den erfindungsgemäßen sekundären Sauerstoff-sekundären Brennstoffstrom
unterstützt
wird.
-
Der sekundäre Sauerstoff und der sekundäre Brennstoff
liefern zudem eine effiziente Vervollständigung des Verklinkerungsprozesses,
dessen Temperatur an unterschiedlichen Positionen entlang des Klinkerwegs
durch den Ofen erhöht
wird. Vorzugsweise verringert die Bereitstellung von Wärme in der letzten
Stufe des Verklinkerungsprozesses für die Klinkercharge, d. h.
unmittelbar vor dem Austritt aus dem Ofen, mit erheblicher Brennstoffverringerung und
Produktionserhöhung
in signifikanter Weise die gesamte Wärmemenge des Drehrohrofens.
-
Die vorliegende Erfindung begrenzt
auch das Überhitzen
der Ofenwände.
Die bevorzugte Wärme,
die durch den Verbrennungsprozess des sekundären Brennstoffs und des sekundären Sauerstoffs abgegeben
wird, ist besonders zum lokalen Aufheizen der Ofencharge sowie des
Hauptbrennstoffs in einem Bereich vorgesehen, der sich in der Nähe des Hauptbrenners
befindet. Der Strahl der Brennstoff-primäre Luft-primärer Sauerstoff-Mischung schützt den
oberen Bereich des Ofens, d. h. den Bereich der Ofenwand auf einer
Seite der primären Flamme
gegenüber
der Ofencharge, vor den höheren
Wärmeniveaus,
die aus der Sauerstoffflamme der Verbrennung von sekundärem Brennstoff-Sauerstoff
resultieren. Dieser sekundäre
Verbrennungsprozess gibt das meiste seiner Wärme in Richtung der Charge
ab, wodurch die Bildung überhitzter
Stellen auf dem feuerfestem Material des Ofens verhindert wird,
was wiederum zu verbesserter Brennstoffeffizienz, geringeren Brennstoffkosten
und verbesserter Gebrauchsdauer des feuerfesten Materials führt. Es lassen
sich Erhöhungen
der Produktionsrate des Ofens bis zu 25% erreichen.
-
Weitere Ziele, Merkmale und damit
verbundene Vorteile der vorliegenden Erfindung werden Fachleuten
durch Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung erfindungsgemäß konstruierter
Ausführungsformen
zusammen mit den beigefügten Zeichnungen
klar.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die vorliegende Erfindung wird nun
detaillierter in Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung
und des Verfahrens, die nur als Beispiel gegeben werden, und unter
Bezugnahme auf die angefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen
-
1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen beispielhaften Drehrohrofens ist;
-
2 schematisch
Teile einer beispielhaften Ausführungsform
einer Düse
(sekundärer
Brenner) gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
-
3 eine
Endansicht des in 2 dargestellten
Brenners ist;
-
4 schematisch
eine beispielhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen sekundären Brenners
darstellt;
-
5 eine
Endansicht von Teilen des in 4 dargestellten
Brenners ist;
-
6 eine
weitere Endansicht von Teilen des in 4 dargestellten
Brenners ist;
-
7 eine
Endansicht einer alternativen Ausführungsform des in 4 dargestellten Brenners
darstellt;
-
8 schematisch
einen Drehrohrofen darstellt, in den die in den 2 bis 7 dargestellten Brenner
eingebaut sind;
-
9 schematisch
eine weitere Ausführungsform
eines Drehrohrofens darstellt, in den die in den 2 bis 7 dargestellten
Brenner eingebaut sind;
-
10 schematisch
Teile einer weiteren beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen sekundären Brenners
darstellt;
-
11 eine
Endansicht des in 10 dargestellten
Brenners ist; und
-
12 schematisch
einen Drehrohrofen darstellt, in den der in den 10 und 11 dargestellte Brenner
eingebaut ist.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
In Bezug auf die gezeichneten Figuren
bezeichnen in den vielen Figuren gleiche Bezugsziffern identische
oder entsprechende Elemente.
-
1 stellt
schematisch ein Heizverfahren dar, das aus der Anwendung der vorliegenden
Erfindung auf einen Drehrohrofen 10 resultiert. Die in
den Ofen abgegebene Wärme
wird in zwei Hauptstufen unterteilt, die in Bezug auf ihren zeitweiligen
Einfluss auf den Klinker bezeichnet werden. Oxidierungsmittel, das
dem Ofen gemäß beispielhaften
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zugeführt wird,
schließt
mindestens etwa 21% Sauerstoff, vorzugsweise mindestens etwa 90%
Sauerstoff und insbesondere mindestens etwa 99% Sauerstoff ein.
Die erste Stufe 12 wird durch die Verbrennung der Mischung 18 aus
Brennstoff-Luft-primärem
Sauerstoff geliefert, die aus dem Hauptbrenner 14 und dem
erfindungsgemäßen primären Sauerstoffdüsenstrahl 20 resultiert.
Die zweite Stufe 16 wird durch die Verbrennung der sekundären Brennstoff-sekundären Sauerstoff-Strahle 22 geliefert
und ist zum effektiven Vollenden des Verklinkerungsprozesses vorgesehen, bevor
das Endprodukt den Ofen verlässt.
Ein Teil der durch diesen sekundären
Verbrennungsprozess gelieferten Wärme wird auch durch den Hauptbrenner zu
Heiz- und Zündzwecken
verwendet. Die aus der sekundären
Brennstoff-sekundären
Sauerstoff-Verbrennung resultierende Wärme spielt beim Vorheizen der
aus dem Hauptbrenner 14 strömenden Reaktanden eine bedeutsame
Rolle. Wie 1 nahe legt,
hat der Hauptbrennstoff-primäre
Luft-Strahl 18 eine Isolierungsfunktion für die feuerfesten
Wände des
Drehrohrofens 24, wodurch eine wichtige Menge an Wärme absorbiert
wird, die von dem sekundärer
Brennstoff-sekundärer Sauerstoff-Verbrennungsprozess abgegeben
wird.
-
Ofen 10 wird, wie auch in 1 dargestellt ist, mit Rohmaterial 26 für das Verklinkerungsverfahren
versorgt, das entlang einem Materialströmungsweg 28 durch
den Ofen bewegt wird. Durch Brenner 14, gegebenenfalls
verstärkt
durch ein Primärluftgebläse 34,
wird primäre
Luft 32 in den Ofen eingebracht. Sekundäre Luft 36 strömt, gegebenenfalls durch
Sekundärluftgebläse 38 verstärkt, in
Ofen 10. Durch die Brenner produziertes Rauchgas 30 strömt am oberen
Ende 40 aus dem Drehrohrofen 10, während heiße Klinker
den Ofen entlang Strömungsweg 28 am
unteren Ende 42 des Ofens verlassen.
-
Eine erfindungsgemäße sekundäre Düse 50 ist
am unteren Ende 42 von Ofen 10 angeordnet und führt dem
Ofen sekundären
Brennstoff, sekundären Sauerstoff
und primären
Sauerstoff zu. Sekundärer Brennstoff-sekundärer Sauerstoff-Strahle 22 und
primärer
Sauerstoff-Strahl 20 treten
aus Düse 50 aus, wie
nachfolgend umfassender beschrieben wird. Wie in 1 dargestellt ist, sind die sekundärer Brennstoff-sekundärer Sauerstoff-Strahle 22 in
Richtung auf Strömungsweg 28 gerichtet,
und damit auf die (in 1 nicht
dargestellten) vorgeheizten Klinker, die dort entlang kommen. Die
Wärmeübertragung
von der Kombination aus Hauptbrenner 14 und Düse 50 führen zu
mehreren Wirkungen auf das Material, das sich entlang Strömungsweg 28 bewegt,
wobei die Auswirkungen durch die folgenden Zonen von Ofen 10 grob
geordnet werden können:
eine Trocknungszone 52, in der Wasser und andere flüchtige Substanzen
aus dem Rohmaterial ausgetrieben werden; eine Vorheizzone 54,
in der die Temperatur des trockenen Rohmaterials aus der Trocknungszone 52 auf
eine festgelegte Temperatur erhöht
wird; eine Calcinierungszone 56 und eine Brennzone 58,
in der das am Ende erfolgende Klinkerbildungsverfahren vor Verlassen
des Ofens erfolgt.
-
2 stellt
schematisch eine erste beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Düse 50 dar.
Die Orientierung von Düse 50 ist
in 2 relativ zu ihrer
Orientierung in 1 umgekehrt.
Düse 50 schließt einen
Körper 60 mit
mehreren darin gebildeten Strömungsdurchgängen ein,
um die Strömung
der mehreren Gasstrahle dadurch zu lenken. Körper 60 schließt einen
Sauerstoffdurchgang 62 mit einem Einlass 64, einem
primären
Sauerstoffauslass 66 und einem sekundären Sauerstoffauslass 68 ein.
Ein sekundärer
Brennstoffströmungsdurchgang 70,
z. B. eine Lanze, verläuft
durch Körper 60 und
endet in sekundärem
Sauerstoffauslass 68.
-
Primärer Sauerstoffauslass 66 und
sekundärer
Sauerstoffauslass 68 und sekundärer Brennstoffströmungsdurchgang 70 sind
vorzugsweise in Bezug auf eine Längsachse
des Körpers 60 gewinkelt,
um die Strahle von Sauerstoff und Sauerstoff-und-Brennstoff in Richtung
der Hauptbrennerflamme beziehungsweise der vorgeheizten Klinker
zu richten. Der primäre
Sauerstoff strömt
somit mit einem Winkel von der Längsachse
von Körper 60 aus
Düse 50,
wobei die Strömungsrichtung
einen maximalen Einfluss auf den Verbrennungsprozess des durch den
Hauptbrenner zugeführten
primären
Brennstoffs gewährleistet. Der
sekundäre
Sauerstoff und der sekundäre
Brennstoff verlassen die Vorrichtung mit einem Winkel, der so gewählt ist,
dass die durch deren Verbrennung freigesetzte Wärme den gewünschten Zielen dient, nämlich der
Charge, dem Hauptbrennstoff oder beiden Wärme zuzuführen. Das Massenströmungsverhältnis von
primärem
zu sekundärem
Sauerstoff sowie die verschiedenen Strömungsraten durch den Körper 60 werden
leicht auf Basis der speziellen Anwendung, für die der Ofen eingesetzt wird,
und für maximale
Effizienz bei den niedrigstmöglichen
Strömungsraten
maßgeschneidert,
wie es sich einem Durchschnittsfachmann von selbst ergibt.
-
Düse 50 dient
mindestens zwei eigenen und komplementären Funktionen. Gemäß einer
ersten bevorzugten Verwendung von Düse 50 ermöglichen es
relativ niedrige Sauerstoffmassenströmungsraten durch den sekundären Sauerstoffauslass 68 (mit
einer beigefügten
stöchiometrischen
Menge an sekundärem
Brennstoff) der sekundären
Flamme 22 (siehe 1),
als Pilot für
die Hauptflamme 18 zu wirken, wodurch die Hauptflamme stabilisiert
wird. Daher kann die Anpassung an höhere Staubrückführung (Einblasung) durch die
Hauptflamme 18 statt ohne Anwesenheit des primären Sauerstoffs
erfolgen, was zu höherer
Ofenproduktion führt.
Der Rest des Sauerstoffs, der durch Sauerstoffströmungsdurchgang 62 strömt, strömt somit
aus dem primären
Sauerstoffauslass 66, wodurch die vollständige Verbrennung des
primären
Brennstoffs unterstützt
wird. Gemäß dieser
ersten beispielhaften Funktion liegt die relative Menge an Sauerstoff,
die aus dem sekundären
Sauerstoffauslass 68 strömt, zwischen etwa 1% und etwa 50%
der gesamten Sauerstoffströmung,
vorzugsweise zwischen etwa 10% und etwa 20%.
-
Gemäß einer zweiten bevorzugten
Verwendung von Düse 50 liefert
die sekundärer
Sauerstoff-Brennstoff-Flamme 22 eine erhebliche Menge an
Wärmeübertragung
an sowohl das Material in Ofen 10 als auch an die Hauptflamme 18,
um das Material auf ein am Ende erwünschtes Niveau oberhalb einer
Temperatur zu erhitzen, die durch die Hauptflamme erreicht wird.
Gemäß dieser
zweiten Funktion liegt der sekundäre Sauerstoff zwischen etwa
50% und etwa 99% des Sauerstoffs, der durch Sauerstoffströmungsdurchgang 62 strömt, vorzugsweise
zwischen etwa 80% und etwa 90%. Bei Verwendung gemäß dieser
zweiten Funktion können
extrem hohe Temperaturen des Produkts, z. B. Klinker, mit niedrigerem
Gesamtbrennstoffverbrauch als mit früheren Öfen erreicht werden, weil die
für die
Klinkerherstellung erforderlichen extrem hohen Temperaturen auf
einen kleinen Raum in dem Ofenvolumen begrenzt sind. Dieser Raum
ist zudem durch Hauptflamme 18 in Bezug auf Überhitzen
des feuerfesten Materials an der Seite der Hauptflamme gegenüber der
Richtung der sekundärer
Sauerstoff-Brennstoff-Flamme 22 effektiv isoliert, was
beides die Gebrauchsdauer des feuerfesten Materials verlängert und
die Wärmeübertragung
auf die Klinker konzentriert.
-
Die intensive Wärme, die in der kleinen Fläche durch
die sekundärer
Sauerstoff-Brennstoff-Flamme 22 erreicht wird, trägt zudem
zur Stabilisierung der Hauptflamme 18 bei, indem der primäre Sauerstoff,
die primäre
Luft und der primäre
Brennstoff erhitzt werden, wenn sie den Hauptbrenner 14 verlassen.
Die extrem heißen
Klinker, die erfindungsgemäß hergestellt
werden, werden zudem teilweise durch die sekundäre Luft 36 abgekühlt, die
damit durch die Klinker vorgeheizt wird, was wiederum die vollständige Verbrennung
und Herabsetzung der gesamten NOx-Emissionen
unterstützt.
-
Erfindungsgemäß liegt zwischen etwa –20 und
90 (ein negatives Vorzeichen gibt einen Winkel unter der horizontalen
oder Längsachse
an), vorzugsweise zwischen etwa –10 und etwa 50 und insbesondere
zwischen etwa –10
und etwa +10. liegt zwischen etwa 0 und etwa –90, vorzugsweise zwischen
etwa –3
und etwa –75
und am meisten bevorzugt zwischen etwa –3 und etwa –60. Obwohl
Körper 60 in 2 und 3 schematisch dargestellt ist, kann er in
jeder Weise konstruiert sein, die mit seiner Verwendung in einem
Ofen übereinstimmt.
Körper 60 kann
beispielsweise aus koaxialen Rohren, gegossenem feuerfestem Hochtemperaturmaterial,
maschinenbearbeiteten, flüssigummantelten
Metallen oder jedem anderen geeigneten Material gebildet sein, wie
es sich einem Durchschnittsfachmann von selbst ergibt.
-
4 stellt
schematisch eine weitere beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Düse dar.
Wie in 4 dargestellt
ist, schließt eine
Düse 80 einen
Körper 82 ein,
in dem mehrere Fluidströmungsdurchgänge definiert
sind. Im Unterschied zu der oben beschriebenen Düse 50 stellt Düse 80 separate
Strömungsdurchgänge für den primären Sauerstoff
und den sekundären
Sauerstoff zur Verfügung.
Die separaten Durchgänge
werden bereitgestellt, um eine leichtere Steuerung der Strömungsraten
des hindurchströmenden
Sauerstoffs zu ermöglichen,
wie ein Durchschnittsfachmann leicht erkennen wird. Speziell schließt Körper 82 einen
primären
Sauerstoffströmungsdurchgang 84 mit
einem Einlass 86 und einem Auslass 88 ein. Obwohl
die Darstellung der Einfachheit halber einen primären Sauerstoffauslass
mit einem Winkel = 0 zeigt, kann jeder Winkel wie oben beschrieben
gewählt
werden, der für
die spezielle Ofengeometrie und Ofenverwendung geeignet ist.
-
Körper 82 schließt ferner
einen separaten sekundären
Sauerstoffströmungsdurchgang 90 mit einem
Einlass 92 und einem Auslass 94 ein. Ein sekundärer Brennstoffströmungsdurchgang 96 mit
einem Einlass 98 und einem Auslass 100 verläuft durch
Körper 82.
Wie in 4 dargestellt
ist, verläuft der
sekundäre
Brennstoffströmungsdurchgang 96 durch
den sekundären
Sauerstoffströmungsdurchgang 90,
ist von diesem jedoch abgeschlossen und vorzugsweise im Wesentlichen
koaxial mit diesem.
-
Alternativ kann der sekundäre Brennstoffströmungsdurchgang 96 durch
Körper 82 hindurch verlaufen
und erst nahe an Auslass 100 mit dem sekundären Sauerstoffströmungsdurchgang 90 zusammenkommen.
Alternativ kann Durchgang 90 zum Leiten von Brennstoff
verwendet werden, und Durchgang 96 kann zum Leiten von
Sauerstoff verwendet werden. Sekundärer Brennstoff aus Durchgang 96 und
Sauerstoff aus Durchgang 90 treten aus Körper 82 aus
und bilden die sekundäre
Flamme 22. 5 zeigt
eine Endansicht des primären
Sauerstoffauslasses 88, während 6 eine Endansicht des sekundären Sauerstoffauslasses 94 und
des sekundären
Brennstoffauslasses 100 zeigt, genommen an Linie 6-6 in 4.
-
7 stellt
eine Endansicht ähnlich
derjenigen, die in 6 dargestellt
ist, einer Düse 102 dar, die
Düse 80 in
gewisser Hinsicht ähnlich
ist. Düse 102 schließt einen
primären
Sauerstoffströmungsdurchgang
(nicht dargestellt) ein, der im Wesentlichen dem primären Sauerstoffströmungsdurchgang 84 ähnlich ist.
Düse 102 schließt einen
sekundären Sauerstoffdurchgang 104 ein,
der dem sekundären Sauerstoffdurchgang 90 im
Wesentlichen ähnlich
ist, sowie einen sekundären
Brennstoffdurchgang 106 mit einem Paar diametral entgegengesetzter
Auslässe 108, 110.
Der sekundäre
Brennstoffdurchgang 106 ist dem sekundären Brennstoffdurchgang 96 mit Ausnahme
der beiden diametral entgegengesetzten Auslässe 108, 110 im
Wesentlichen ähnlich.
Wenn Brennstoff aus Auslässen 108, 110 herausströmt und mit
Sauerstoff aus dem sekundären
Sauerstoffdurchgang 104 kombiniert wird, wird durch die
konvergenten Brennstoffstrahle, die aus Auslässen 108, 110 austreten,
eine stark leuchtende, flache sekundäre Flamme 112 gebildet.
Die flache Flamme 112 kann auch als fächerförmig beschrieben werden, da
sie fächerförmig von
dem Konvergenzpunkt der Brennstoffstrahle aus Auslässen 108, 110 ausgeht.
Während
die sekundäre
Flamme 22 im Allgemeinen kegelförmig oder kegelstumpfförmig ist,
ist die flache Flamme 112 entlang einer ersten Richtung 114 vergleichsweise
klein, dennoch entlang einer zweiten Richtung 116 vergleichsweise
groß.
Die lange Richtung 116 der flachen sekundären Flamme 112 ist
vorzugsweise teilweise entlang der langen Achse von Ofen 10 orientiert,
indem Auslässe 108, 110 orientiert werden,
wie ein Durchschnittsfachmann leicht erkennen wird. Wenn die flache
Flamme 112 entlang der Länge des Ofens 10 orientiert
ist, wird relativ intensives Aufheizen durch Teile der flachen Flamme
erreicht, die sehr nahe den Auslässen 108, 110 auf
die Klinker auftreffen, wobei das Erhitzen für Klinker, die sich weiter
hinten in dem Ofen befinden, kontinuierlich geringer wird. Die flache
sekundäre
Flamme 112 trägt
damit zur kontinuierlichen und allmählichen Erhöhung der Wärmeübertragung auf Klinker bei,
die sich entlang Strömungsweg 28 (siehe 1) bewegen, während die
Wärmeübertragung
an die feuerfesten Wände
des Ofens vermindert wird.
-
8 zeigt
den Betrieb und die Funktion eines Ofens 10, in den die
Düsen 50, 80 oder 102 eingebaut
sind, um Klinker 120 aufzuheizen. Düse 50, 80 oder 102 befindet
sich vorzugsweise in einem Bereich nahe dem sekundären Lufteinlass
und dem Hauptbrenner 14, um an einer zweckmäßigen Stelle den
Hauptbrennstoffstrahl mit Sauerstoff zu versorgen, um das Wärmeprofil
für die
Charge und die Charakteristika der Flamme zu optimieren, z. B. Länge, Helligkeit,
usw. Der Winkel (siehe 2)
wird so gewählt,
dass die Wirkung der sekundären
Flamme 22, 112, die durch den sekundären Sauerstoffsekundären Brennstoff
geliefert wird, maximal ist, d. h. erhöhte Wärmeübertragung an die Charge, erhöhte Wärmeübertragung
an die Hauptflamme oder beides. Wie bereits erörtert wurde, heizt die Position
von Düse 50, 80 oder 102 die
sekundäre
Luft auch vor, bevor sie mit dem Hauptbrennstoff gemischt wird.
Die vorliegende Erfindung liefert intensives Erhitzen, das durch
den sekundären
Brennstoff-sekundären
Sauerstoff herbeigeführt
wird und in Richtung der Charge orientiert ist, unmittelbar bevor
die Klinker in Richtung des Kühlers
(nicht dargestellt) austreten. Gleichzeitig unterstützt der
primäre
Sauerstoff den Verbrennungsprozess des Hauptbrennstoffs, indem der
Sauerstoff an einer optimalen Stelle innerhalb des Verbrennungsraums
zur Verfügung
gestellt wird.
-
9 zeigt
eine alternative Ausführungsform
eines Ofens 10, in den Düse 50, 80 oder 102 eingebaut
ist. In der in 9 dargestellten
Ausführungsform
befindet sich Düse 50, 80 oder 102 innerhalb
des Hauptbrenners und wird vorzugsweise in Drehrohröfen verwendet,
die minderwertigen Brennstoff verwenden, für den erhebliche Wärmemengen zur
Zündung
und für
eine gute Flamme erforderlich ist, verglichen mit Öfen, die
höherwertige
Brennstoffe wie Erdgas verbrennen. Indem Düse 50, 80 oder 102 in
dem Hauptbrenner angeordnet wird, führt die sekundäre Flamme 22, 112,
die aus der sekundärer Sauerstoff-sekundärer Brennstoff-Verbrennung
resultiert, um die primärer
Brennstoff-Luft-Mischung rascher aufzuheizen, infolge ihrer engeren
Nähe und ihrer überlappenden
und sich schneidenden Strahlwege zu rascherer Zündung des primären Brennstoffs.
Die in 9 dargestellte
Ausführungsform
ist in Anwendungen mit intensiver Staubeinsaugung bevorzugt, weil
die sekundäre
Flamme 22, 112 den inhibierenden Wirkungen des
Staubs auf die Stabilität der
Hauptflamme 118 entgegenwirkt. Die in 9 dargestellte Ausführungsform ist auch zur Verwendung
mit Öfen
bevorzugt, die geringwertigen Brennstoff (z. B. Recycling-Reifen)
verwenden, bei denen der Zündprozess
eine erhebliche Wärmezufuhr
erfordert.
-
10 und 11 zeigen schematisch eine
weitere Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Eine Düse 130,
die in 10 im Querschnitt dargestellt
ist, ist der in den 2 und 3 dargestellten Düse 50 in
gewisser Weise ähnlich.
Düse 130 kann in
einer ähnlichen
Weise wie jene der Düsen 50, 80 und 102 verwendet
werden. Düse 130 schließt mehrere
Fluidströ mungsdurchgänge durch
Körper 132 ein.
Ein primärer
Sauerstoffströmungsdurchgang 134 schließt einen
Sauerstoffeinlass 136 und einen Sauerstoffauslass 138 ein.
Sauerstoffauslass 138 verlässt Körper 132 mit einem
Winkel, der so gewählt
ist, dass er innerhalb derselben Bereiche liegt, die oben in Bezug
auf Winkel in 2 beschrieben
sind.
-
Ein oberer sekundärer Sauerstoffströmungsdurchgang 140 verläuft von
einem oberen sekundären
Sauerstoffeinlass 142 zu einem oberen sekundären Sauerstoffauslass 144 durch
Körper 132.
Eine obere sekundäre
Brennstoffströmungsleitung
oder Lanze 146 verläuft
durch den oberen sekundären Sauerstoffströmungsdurchgang 140 und
schließt
einen Einlass 148 und einen Auslass 150 ein. Der
obere sekundäre
Sauerstoffauslass 144 und der obere sekundäre Brennstoffauslass 150 treten
mit einem Winkel aus, der zwischen etwa 0 und etwa 90, vorzugsweise
zwischen etwa 3 und etwa 45 und am meisten bevorzugt zwischen etwa
3 und etwa 25 von der Längs-
oder horizontalen Achse von Körper 132 liegt.
-
Ein unterer sekundärer Sauerstoffströmungsdurchgang 152 verläuft durch
Körper 132 von einem
unteren sekundären
Sauerstoffeinlass 154 zu einem unteren sekundären Sauerstoffauslass 156. Eine
untere sekundäre
Brennstoffströmungsleitung oder
Lanze 158 verläuft
durch den unteren sekundären
Sauerstoffströmungsdurchgang 152,
und schließt
einen Einlass 160 und einen Auslass 162 ein. Der
untere sekundäre
Sauerstoffauslass 156 und der untere sekundäre Brennstoffauslass 162 verlassen
Körper 132 mit
einem Winkel, der so gewählt
ist, dass er in den gleichen Bereichen liegt, die oben in Bezug
auf Winkel in 2 beschrieben
sind.
-
Düse 130 ist
für Anwendungen
konstruiert und wird vorzugsweise in diesen verwendet, in denen extreme
Bedingungen vorliegen, z. B. wo hohe Wärmeübertragungsraten sowohl an
den Hauptbrenner als auch an die Klinkercharge erforderlich sind.
Düse 130 liefert
zwei separate Strahle aus sekundärem Brennstoff-sekundärem Sauerstoff,
wobei ein unterer Strahl mit einem Winkel unter der horizontalen brennt,
wie oben in Bezug auf Düse 50 in 2 beschrieben ist, um mehr
Wärme an
die Klinkercharge zu übertragen.
Der obere Strahl brennt mit einem Winkel in Richtung der Hauptflamme 18,
um eine erhöhte
Wärmeübertragungsrate
an den primären Brennstoff-Luft-Strahl
zu liefern. Gemäß einer
weiteren (nicht dargestellten) Ausführungsform können obere
und/oder untere sekundäre
Brennstoffleitungen oder Lanzen 146, 158 mit doppelten
Auslässen gebildet
werden, die den oben in Bezug auf 7 beschriebenen
Auslässen 108, 110 ähnlich sind,
um aus den oben beschriebenen Gründen
und zur Erlangung der oben beschriebenen Vorteile eine flache sekundäre Flamme
zu erzeugen.
-
Die in 10 und 11 dargestellte Ausführungsform
wird vorzugsweise in Anwendungen verwendet, die sehr schlechte Verbrennungsbedingungen
für den
Hauptbrennstoff aufweisen, wie große Mengen an Staub, die in
den Ofen eingesaugt werden, was eine sehr ausgeprägte Löschwirkung
auf die Flamme haben kann. Die in 10 und 11 dargestellte Ausführungsform
ermöglicht
eine bessere Steuerung der mehreren Strömungsraten von Sauerstoff und
Brennstoff, wodurch eine feinere Optimierung des Sauerstoff- und
Brennstoffverbrauchs ermöglicht
wird, die zu einer verbesserten Effizienz des gesamten Verfahrens
führt.
Weil die Stabilität
der Hauptflamme 18 durch Bereitstellung der oberen sekundären Sauerstoff-
und Brennstoffströmung
verbessert wird, kann zudem die Effizienz eines Ofens wesentlich
verbessert werden, in den Düse 130 eingebaut
ist.
-
12 zeigt
schematisch einen Ofen 10, in den Düse 130 in ähnlicher
Weise wie in 8 eingebaut
ist. Die Wirkung der zusätzlichen
sekundärer Brennstoff-sekundärer Sauerstoff-Flamme
auf den Hauptbrennstoff-Luft- Strahl
ist deutlich dargestellt, was selbst unter sehr schlechten Bedingungen
zur raschen Zündung
des primären
Brennstoffs führt. Das
Verhältnis
der beiden sekundärer
Sauerstoff-sekundärer
Brennstoff-Strömungsraten
wird vorzugsweise so gewählt,
dass der Ausstoß des
Ofens maximiert wird. Für
Anwendungen, die eine große
Menge Staubeinsaugung oder niedrige Brennstoffqualität erfordern,
wird ein großer
Anteil des sekundären
Sauerstoffs und Brennstoffs auf die obere sekundäre Flamme gerichtet und dieser
zugeteilt. Für
Anwendungen, die höhere
Temperaturen in der Charge und eine höhere Wärmeübertragung an diese erfordern, wird
der unteren sekundären
Flamme ein größerer Anteil
des Sauerstoffs und des Brennstoffs zugeteilt.
-
Die mit den erfindungsgemäßen Düsen verwendbaren
Sauerstoffströmungsraten
können
im Allgemeinen über
sehr weite Bereiche variieren und werden bezogen auf die spezielle
Ofengeometrie und die speziellen Betriebsbedingungen gewählt. Die Sauerstoffströmungsraten
für sowohl
die primären als
auch die sekundären
Sauerstoffströmungsdurchgänge liegen
vorzugsweise zwischen etwa 5000 scfh (Standard-Kubikfuß pro Stunde)
(135,1 Nm3/h) und etwa 150000 scfh (4054
Nm3/h) mit stöchiometrischen Raten des sekundären Brennstoffs,
der die sekundäre
Sauerstoffströmung
begleitet.