DE1281636B - Verfahren zum Herstellung von Zement u. dgl. im Drehrohrofen - Google Patents
Verfahren zum Herstellung von Zement u. dgl. im DrehrohrofenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/43—Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
- C04B7/44—Burning; Melting
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B7/00—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
F27b
Deutsche Kl.: 31 al-7/34
Nummer: 1281636
Aktenzeichen: P 12 81 636.3-24 (M 69713)
Anmeldetag: 2. Juni 1966
Auslegetag: 31. Oktober 1968
Wie aus der deutschen Patentschrift 1153 312 bekannt
ist, wird zur Erhöhung der Flammentemperatur im Drehrohrofen ein Sauerstoffstrahl parallel zur
Flamme in den Ofen hineingerichtet. Der Sauerstoffstrahl tritt mit hoher Geschwindigkeit — meist etwa
Schallgeschwindigkeit — aus der Lanze aus und be-.
rührt die Brennstoffflamme. Dieses Verfahren hat " den Nachteil, daß der Sauerstoff mit Raumtemperatur
eingeblasen wird.
Die Verbrennungsgeschwindigkeit der Kohlenstoff- bzw. Öl-Luft-Flamme wird zwar durch den eingeblasenen
Sauerstoff entsprechend erhöht, diese Erhöhung erfolgt aber nicht auf das maximal mögliche
Maß, da der Sauerstoff selbst sich erst auf die Verbrennungstemperatur erwärmen muß.
Ein weiteres Beispiel für das vorgenannte bekannte Verfahren ist aus der deutschen Patentschrift 628 571
zu entnehmen. Hier wird Verbrennungsluft mit hoher Geschwindigkeit durch eine Düse auf die Stelle geblasen,
wo die Reaktion stattfinden soll. Die Folge ist, daß die Verbrennungsluft an der Reaktionsstelle
kaum eine höhere Temperatur als Raumtemperatur aufweisen dürfte.
Gemäß der Erfindung wird zur Erhöhung der Flammentemperatur und der Verbrennungsgeschwindigkeit
in einem Zementdrehrohrofen vorgeschlagen, den Sauerstoffstrahl am Austrag derart auf das heiße
Schüttgut zu richten, daß der Strahl umgelenkt und als Wolke gegen die Brennerflamme geblasen wird.
Durch das erfindungsgemäße Inberührungbringen des Sauerstoffstrahles mit dem Schüttgut, bevor er mit
der Brennerflamme in Kontakt kommt, wird eine wesentliche Erwärmung des Sauerstoffstrahles erreicht.
Diese beträgt mindestens mehrere 100° C und kann sogar bis zu 1000° C erreichen. Durch diese
intensive Erwärmung des Sauerstoffes kann eine wesentliche Steigerung der Verbrennungsgeschwindigkeit
und Flammentemperatur erzielt werden. Es ist auch möglich, bei Konstanthalten der Flammentemperatur
durch die Erfindung die Brennstoffmenge zu reduzieren. Hierbei ist zu bedenken, daß die Aufheizung
des Sauerstoffs ohne jeden zusätzlichen Energieaufwand erfolgt, da die im Schüttgut vorhandene
Wärme ausgenutzt wird.
Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß durch das Aufblasen des Sauerstoffstrahles auf das Schüttgut
am Austragsende die Temperatur des Schüttgutes verringert wird. Da die Temperatur des Schüttgutes
im allgemeinen höher ist als für die nachgeschalteten Röste u. dgl. zuträglich, wird bekanntlich das ausgetragene
Schüttgut mittels eines Kühlluftstromes herunter gekühlt. Diese Kühlung kann durch das Auf-Verfahren
zum Herstellen von Zement u. dgl.
im Drehrohrofen
im Drehrohrofen
Anmelder:
MESSER GRIESHEIM
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
6000 Frankfurt, Krifteler Str. 1-47
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Horst Iken, 4000 Düsseldorf;
Dipl.-Ing. Manfred Schrage,
6051 Dudenhof en
blasen des Sauerstoffstrahles entweder ganz vermieden oder wesentlich reduziert werden.
Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß die Flammenlänge im Gegensatz zu dem bekannten
Stand der Technik durch das Einblasen von Sauerstoff nicht verlängert wird. Bei der deutschen Patentschrift
1153 312 ergibt sich durch die parallele Zuführung des Sauerstoffes nur ein Tangieren des eingeführten
Sauerstoffstrahles an die Flamme, wodurch der Sauerstoff nur nach und nach in die Flamme eintritt
und diese verlängert. Bei der erfindungsgemäßen Umlenkung des Sauerstoffstrahles tritt der Sauerstoff
schräg von unten in die Flamme hinein und kommt dadurch auf einer wesentlich kürzeren Strecke mit
der Flamme in Berührung als bei dem Stand der Technik. Die Verkürzung der Flamme hat den Vorteil,
daß die Ausmauerung usw. am Eintragsende für geringere Wärme ausgelegt werden kann.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist der Auftreffwinkel des Sauerstoffstrahles auf die Gutschicht
einstellbar. Dadurch kann die Größe der Auftrefffläche des Sauerstoffes auf die Brennerflamme
verändert werden. Dies ermöglicht eine Einstellbarkeit der Flammenlänge.
Wird das erfindungsgemäße Verfahren bei Dolomitgestein in der Weise ausgeübt, daß unter Benutzung
der gleichen Brennstoffmenge wie beim Stand der Technik durch das erfindungsgemäße Einblasen
eine höhere Flammentemperatur erzielt wird, ergibt
809 629/986
sich eine besonders geringe Porosität des gesinterten
Dolomite.
In der Zeichnung ist ein Zementdrehrohrofen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt.
Mit 1 ist das Drehrohr bezeichnet, das ein Eintragsende 2 und ein Austragsende 3 aufweist. Durch eine
Fallrinne 4 wird das Schüttgut 5 in das Drehrohr eingeführt und verläßt dieses über einen Rost 6. Am
Austragsende 3 ist der Brenner 7 angeordnet, aus dem eine z.B. Kohlenstoff-Luftflamme8 gespeist wird.
Unterhalb des Brenners ist ein Rohr 9 vorgesehen, das mit einem abgewinkelten, auf das Schüttgut gerichteten
Endteil 10 versehen ist. Aus diesem Rohr tritt ein Sauerstoffstrahl 11 heraus, der auf die heiße
Gutschicht auftrifft — von dieser erwärmt wird, wobei gleichzeitig eine Abkühlung des Gutes erfolgt —
und nach dem Auftreffen umgelenkt und in feinverteilter Form als Sauerstoffstrom 12 bzw. -Wolke
gegen Brennerflamme geblasen wird. ao
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Zement oder ähnlichen Stoffen in einem Drehrohrofen, in dessen
Austragsende ein Brenner zur Einführung eines Brennstoffluftgemisches und ein Rohr zur
Zuführung eines Sauerstoffstromes in den Raum zwischen Brenner und Gutschicht hineinragt,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Sauerstoffstrahl derart auf die heiße
Gutschicht gerichtet wird, daß er nach dem Auftreffen auf diese umgelenkt und als Sauerstoffstrom
gegen die Brennerflamme geblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sauerstoffstrahl unter verschiedenen Auftreffwinkeln einstellbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 628 571;
USA.-Patentschrift Nr. 2 240 485.
Deutsche Patentschrift Nr. 628 571;
USA.-Patentschrift Nr. 2 240 485.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 629/986 10.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0866295A1 (de) * | 1997-03-18 | 1998-09-23 | The BOC Group plc | Betrieb von Drehöfen |
EP0987508A1 (de) * | 1998-09-18 | 2000-03-22 | L'air Liquide, Societe Anonyme Pour L'etude Et L'exploitation Des Procedes Georges Claude | Feuerungssystem für ein Kalzinationsverfahren mit Gegenstrom eines mineralischen Gutes |
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DE628571C (de) * | 1934-09-21 | 1936-04-09 | Fried Krupp Grusonwerk Akt Ges | Verfahren zur Umsetzung von festen Stoffen mit Gasen oder Daempfen im Drehrohrofen |
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- 1966-06-02 DE DE1966M0069713 patent/DE1281636B/de not_active Withdrawn
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1967
- 1967-05-16 SE SE683867A patent/SE308774B/xx unknown
- 1967-05-29 BE BE699127D patent/BE699127A/xx unknown
- 1967-05-30 FR FR108324A patent/FR1529964A/fr not_active Expired
- 1967-06-01 NL NL6707634A patent/NL153836B/xx not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE308774B (de) | 1969-02-24 |
FR1529964A (fr) | 1968-06-21 |
BE699127A (de) | 1967-11-03 |
NL153836B (nl) | 1977-07-15 |
NL6707634A (de) | 1967-12-04 |
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