DE2312158B2 - Biegemaschine zur herstellung von kraftfahrzeugstosstangen aus geraden metallprofilen - Google Patents
Biegemaschine zur herstellung von kraftfahrzeugstosstangen aus geraden metallprofilenInfo
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- DE2312158B2 DE2312158B2 DE19732312158 DE2312158A DE2312158B2 DE 2312158 B2 DE2312158 B2 DE 2312158B2 DE 19732312158 DE19732312158 DE 19732312158 DE 2312158 A DE2312158 A DE 2312158A DE 2312158 B2 DE2312158 B2 DE 2312158B2
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Biegemaschine zur Herstellung von Kraftfahrzeugstoßstangen aus geraden
Metallprofilen, mit zwei Gesenkteilen, die jeweils einen geraden Abschnitt und zwei konvex gebogene Endabschnitte
aufweisen und jeweils um eine zu deren Krümmungsachse parallele Drehachse schwenkbar
sind, und mit zwei Schuhen, die jeweils am Endabschnitt der Gesenkteile auf dem zu biegenden Metallprofil
abwälzbar sind.
Bei einer Biegemaschine dieser Art, wie sie aus der DT-OS 17 52 529 bzw. der DT-OS 19 46 675 bekannt ist,
werden die Rohlinge bzw. Metallprofile durch einen verhältnismäßig großen Pressenantrieb von unten nach
oben zwischen die Schuhe zum Formen der Ecken hindurchgeschoben, wobei die Schuhe eine Wiegebewegung
über die Ecken der Stoßstangen ausführen. Gleichzeitig wird bei dieser bekannnten Konstruktion
der Mittelteil der Stoßstange einem Streckzieh-Vorgang unterworfen, wozu jedoch ein vergleichsweise
komplizierter Mechanismus vorgesehen ist. Bei der bekannten Biegemaschine werden die Ecken der
herzustellenden Stoßstange durch Biegen geformt, da die Formschuhe für die Ecken jeweils auf dem
Werkstück abrollen.
Aus der FR-PS 13 00 412 ist ferner noch eine Biegemaschine bekannt, bei der die Schuhe in
Kulissenführungen direkt der Kontur der Ecken der Stoßstange folgen, so daß keine Möglichkeit der
Steuerung des Anspreßdruckes der Schuhe entsprechend dem Fließverhalten des Metalls in den verschiedenen
Abschnitten dieser Bewegung besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Biegemaschine zu schaffen, mittels deren die Herstellung
von Stoßstangen für Kraftfahrzeuge einfacher und insbesondere durch Herabsetzung des für die Verformung
erforderlichen Kraftaufwandes hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit wesentlich günstiger durchgeführt
werden kann.
Bei einer Biegemaschine der eingangs angegebenen Gattung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das Abwälzen der Schuhe an den F.ndabschnitten der Gesenkteile jeweils durch einen
Arm erfolgt, der jeweils um deren Drehachse schwenkbar ist, wobei die Schuhe durch zwei, jeweils an deren
gegenüberliegenden Enden befestigte und über Nokkenteile geführte, sich kreuzende flexible Zugspannungsteüe
gehalten sind und wobei der Arm eine sich unter federnder Druckwirkung auf dem Schuh über eine
Nockenform abwälzende Rolle aufweist.
Durch die Erfindung wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß die Herstellung der Stoßstange durch
Streckziehen und gleichzeitiges Fließformen der Ecken innerhalb ein und desselben Arbeitsganges mit minimalem
Kraftaufwand durchführbar ist, so daß die Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung derartiger Stoßstangen
einerseits durch Energieersparnis und andererseits durch die vergleichsweise leichte Maschinenausstattung
erheblich verbessert wird. Ferner sind die gefertigten Stoßstangen aufgrund der Tatsache, daß die
Schuhe gleichzeitig zum Halten und zum Formen verwendet werden, in ihrer Qualität ausgesprochen gut,
da sie kaum Markierungen durch Halteorgane aufweisen. Ein weiterer besonderer Vorteil wird darin gesehen,
daß während der gesamten Verschiebebewegung der Schuhe zum Fließformen um den konvex gewölbten
Endabschnitt eines jeden Gesenkteils eine im wesentlichen konstante Kraft ausgeübt wird, wodurch die
aufzubringende Arbeit so klein als möglich gehalten wird. Entsprechend läßt sich daher wegen der
vergleichsweise geringeren Antriebskraft die Biegemaschine sehr viel kleiner und kompakter ausbilden als
bisher.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Vorderansicht einer Biegemaschine in Ausgangs- oder Startstellung, wobei hier die Gesenkteile
und andere Teile weggelassen wurden, um die Darstellung deutlicher zu machen;
F i g. 2 eine Endansicht von F i g. 1 in Richtung des Pfeiles 2;
F i g. 3 eine Draufsicht von Fig. I;
F i g. 4 eine teilweise Draufsicht ähnlich F i g. 3, in der jedoch ein Gesenkteil und ein diesem zugeordneter
Schuh in der Ausgangs- oder Startposition veranschaulicht ist;
F i g. 5 eine skizzenhafte Draufsicht der Maschine in der Ausgangs- oder Startposition;
Fig.6 bis 9 skizzenhafte Draufsichten, welche die verschiedenen durchgeführten Arbeitsgänge bei der
Herstellung einer Kraftfahrzeugstoßstange zeigen; und
Fig. 10 eine skizzenhafte Draufsicht einer abgewandelten
Ausführungsform der Biegemaschine.
In Fig.6 ist ein gerades als Werkstück dienendes
Metallprofil 20 von trogförmigem Querschnitt, wie dieser bei 20a angedeutet ist, veranschaulicht, aus
welchem eine fertige Kraftfahrzeugstoßstange 206 (vgl Fig.8 und 9) in mehreren Schritten hergestellt wird
deren Querschnitt jedoch trogförmig bleibt. Die fertig«
Stoßstange weist in der Draufsicht einen langgestreckten geringfügig gewölbten konvexen Mittelteil 22 um
zwei umgeschlagene konvexe Ecken 24 auf.
Die Biegemaschine besteht aus einem Hauptrahmei 26, dessen Oberteil eine etwa C-förmige Gestal
aufweist, wie dies in F i g. 2 veranschaulicht ist, um einei Betteil 28 und einen Überkopfteil 30 zu bilden, zwischei
denen eine offene Vorderseite oder ein Spalt 3 ausgebildet ist.
Die Biegemaschine weist zwei Biegeeinheiten 33 au welche auf gegenüberliegenden Seiten einer Mittelach
AA
se A-A angeordnet sind. Die beiden Einheiten sind
einander gleich mit der Ausnahme, daß eine Einheit eine ünke und die andere Einheit eine rechte Einheit ist;
folglich wird im folgenden, sollte sich aus Abweichungen keine andere Notwendigkeit ergeben, lediL'l'ch eine der
Einzelheiten als für beide Einzelheiitn repräsentativ
beschrieben.
Die beiden Einheiten 33 weisen ein zweiteiliges Gesenk 34 mit einem mittleren langgestreckten
Abschnitt 34a und zwei konvex gebogenen Endab- ι ο schnitten 346 auf, wobei dieses Gesenk in dem
Mittelabschnitt bei 34c geteilt ist, um zwei gleiche Gesenkteile 34</ zu bilden; diese sind von einer
wirksamen konvexen Querschnittsform, wie dies in F i g. 2 veranschaulicht ist, welche der inneren Form des
trogförmigen Querschnitts des Metallprofil 20 komplementär ist, welches in Fig.2 in gestrichelten Linien
veranschaulicht ist.
Das Betteil 28 und der Überkopfteil 30 bilden obere und untere waagerechte Gleitbahnen 36 bzw, 38, deren zo
Längsachse bei ß-ß in Fig.3 angedeutet ist; in den Gleitbahnen sind Schlitten 40 montiert, welche auf die
Mittelachse A-A zu und von dieser weg durch obere und untere hydraulische Kolbenzylindereinrichtungen 42
bewegt werden können, welche in F i g. 1 skizzenhaft veranschaulicht sind.
In einem äußeren Ende und zwischen oberen und unteren Teilen 40a des Schlittens 40 ist ein senkrechter
Zapfen 44 befestigt, auf dem eine innere Hülse 46 durch reibungsarme Lager drehbar montiert ist; an dem
Oberende und dem Unterende der inneren Hülse sind obere und untere Gleitbahnplatten 48 befestigt, welche
einen Arm 50 bilden, der um die senkrechte Achse C-C des Zapfens 44 drehbar ist, wobei die Drehachse C-Cdie
Achse ß-ß schneidet (vgl. F i g. 3).
Eine äußere Hülse 52 ist drehbar über reibungsarme Lager auf der inneren Hülse 46 montiert, so daß die
äußere Hülse um die Achse C-Cdrehbar ist.
Das Gesenkteil 34c/ ist auf der äußeren Hülse 52 gelagert und zwischen oberen und unteren zylindrischen
Winden 54 angeordnet, welche zwischen oberen und unteren Nockenwinden 56 angeordnet sind, welche an
dem Halbgesenk bzw. Gesenkteil 34d befestigt und zwischen den oberen und unteren Gleitbahnplatten 48
angeordnet sind. Das Halbgesenk 34c/ und die Nockenteile bildenden zylindrischen Winden 54 und
Nockenwindung 56 sind auf der zylindrischen äußeren Hülse in guter Spielpassung montiert, so daß sie in
bezug auf die äußere Hülse um die Achse C-C drehbar sind.
Zwischen den oberen und unteren Gleitbahnplatten 48 ist ein Schuh 58 angeordnet, welcher z'.ne konkave
Gesenkfläche 60 von konkaver Querschnittsform aufweist, die der äußeren Querschnittsform des
Metallprofils 20 komplementär ist (vgl. F i g. 2). Diese Gesenkfläche 60 ist in einer Richtung längs des Schuhs
(F i g. 4) gerade und arbeitet über das Werkstück 20 mit dem Gesenkteil 34c/ zusammen. Der Schuh 58 ist
gleitbar zwischen oberen und unteren Rückzugteilen 62 montiert, welche an den oberen und unteren Enden
einer senkrechten Welle 64 angelenkt sind, die in oberen und unteren Teilen eines Schlittens 66 montiert ist,
welcher in den oberen und unteren Gleitbahnplatten 48 des Armes 50 in Längsrichtung gleitbar gelagert ist.
Dieser Schlitten 66 ist an den Kolben 68 einer hydraulisch betätigten Kolbenzylindereinrichtung 70
gekoppelt, deren Zylinder von dem Arm 50 getragen ist, so daß diese Kolbenzylindereinrichtung einen Kraftantrieb
bildet.
An der Hinterseite des Schuhs ist ein Nockenblock 72 befestigt, der folglich einen starren Teil des Schuhs
bildet, welcher mit einer Ausgleichseinrichtung versehen ist, welche durch eine Nockenform 74 gebildet wird,
deren Gestalt in Draufsicht in Fig.4 skizzenhaft veranschaulicht ist, und die in ihrer genauen Form in
Draufsicht von dem konvex gewölbten Endabschnitt 34i> des Halbgesenkes 34c/ abhängt. Mit der Nockenform
74 arbeitet eine Rolle 76 zusammen, welche eine Druckeinrichtung ,bildet; diese Rolle ist drehbar auf der
Welle 64 gelagert, um somit um eine senkrechte Achse drehbar zu sein, und kann durch die Einrichtung 70
federnd gegen die Nockenform gedrückt werden, so daß der Schuh 58 in Richtung des Halbgesenkes 34c/
gezwungen werden kann, um das Werkstück zwischen diesen beiden Teilen einzuschließen.
Der Schuh 58 ist in Längsrichtung durch zwei flexible Zugspannungsteile 78 und 80 gehalten. Der flexible
Zugspannungsteil 78 ist durch zwei Stahlkabel gebildet, welche in Nuten der oberen und unteren Nockenwinden
56 montiert sind. Ein Ende jedes Kabels ist an der Stelle 82 mit dem nachlaufenden Ende des Schuhs 58
verbunden, das andere Ende eines jeden Kabels ist einstellbar mit einem Träger 84 verbunden, welcher an
dem Halbgesenk 34d befestigt ist. Der andere flexible Zugspannungsteil 80 ist aus oberen und unteren
Stahlkabeln gebildet, welche in Nuten der oberen und unteren zylindrischen Winden 54 angeordnet sind. Ein
Ende eines jeden Kabels ist an der Stelle 86 mit dem vorlaufenden Ende des Schuhs 58 verbunden, und das
andere Ende eines jeden Kabels ist mit einer Kolbenstange 88 einer hydraulischen Kolbenzylindereinrichtung
90 verbunden, welche an der Stelle 92 mit dem ortsfesten Hauptrahmen 26 der Maschine verbunden
ist. Hydraulikdruck kann dem Ende des Zylinders der Einrichtung zugeführt werden, welches dem
flexiblen Zugspannungsteil 80 naheliegt, so daß der Kolben in dem Zylinder verstellt wird und der
Zugspannungsteil 80 unter Spannung gebracht wird. Es soll hervorgehoben werden, daß sich die beiden
flexiblen Zugspannungsteile 78 und 80 um die Nockenwinden 56 und die zylindrischen Winden 54
überkreuzen, und daß während des Betriebs bzw. der Betätigung des Schuhs 58, die im folgenden noch
beschrieben wird, diese Teile unter Zugspannung verbleiben, und nicht zugelassen wird, daß in diesen
Teilen ein Durchhang entsteht.
Der Arm 50 ist an der inneren Hülse 46 befestigt, und ein Träger 94 (vgl. F i g. 2) ist an dem Arm befestigt und
steht in Eingriff mit einer Antriebsklaue 96, welche dun Ausgangsteil eines Drehmomentmotors 98 bildet, der
auf dem Schlitten 40 im Bereich des Unterendes des Zapfens 44 montiert ist. Dieser Motor bildet eine
kraftbetätigte Verschiebeeinrichtung zum Fließformen durch welche der Arm 50 und somit der Schuh 58 un
den konvex gewölbten Endabschnitt 346 des Halbge senkes 34c/ aus der Ausgangs- oder Startposition de:
Armes (F i g. 4 und 6) in eine Endposition (F i g. 9 bewegt werden kann.
Der langgestreckte gerade Abschnitt des Halbgesen kes 34c/ ist an der Stelle 100 verschwenkbar mit einer
Ende eines einstellbaren Längengliedes 102 verbundei dessen anderes Ende an der Stelle 104 an ein Ende eine
Querhauptes 106 auf einer Seite der Achse A-, angelenkt ist (vgl. F i g. 4), so daß beide Halbgesenke 34
mit dem gemeinsamen Querhaupt 106 verbunden siro welches an einen Druckkolben 108 einer hydraulisc
betätigten Druckkolbeneinrichtung 110 angeschlossen ist, welche eine kraftbetätigte Streckzieheinrichtung
bildet, wodurch die beiden Halbgesenke 34c/ um die senkrechten Achsen C-C gedreht werden können. Der
Zylinder der Druckkolbeneinrichtung 110 ist an dem ortsfesten Rahmen 26 befestigt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Biegemaschine beschrieben. Die Kolbenzylindereinrichtungen 42
werden betätigt, um die beiden Schlitten 40 bis zu Anschlägen (nicht dargestellt) auseinanderzutreiben, so
daß die beiden Zapfen 44 nicht in ihren äußersten im Abstand befindlichen Stellungen, wie diese in den F i g. 5
und 6 veranschaulicht sind, befindlich sind. Die Druckkolbeneinrichtung UO zum Streckziehen wird
Last zu überwinden, hier die Nockenform 74 einen Ausgleich schafft, so daß die Entfernung zwischen den
Achsen der Rolle 76 und des Zapfens 44 und somit die Last auf der Kolbenzylindereinrichtung 70 und die
erforderliche Drehmomentabgabe von dem Drehmomentmotor 98 im wesentlichen konstant bleibt. Die
Nockenform 74 kann derart ausgebildet sein, daß die Rolle 76 der Druckeinrichtung tatsächlich sich während
der Verschiebung aus der in F i g. 7 veranschaulichten Lage in die in F i g. 8 veranschaulichte Endlage
geringfügig »bergab« bewegt Die Nockenform kann alternativ dazu derart ausgebildet sein, daß die Rolle 76
der Druckeinrichtung sich längs einer »Ebene« bewegt, oder sich geringfügig »berauf« bewegt, jedoch wird in
zurückgefahren, um die beiden Halbgesenke 34c/ in ihre 15 jedem dieser drei Fälle aufgrund der Tatsache, daß die
Ausgangsstellungen zu fahren, die in den F i g. 5 und 6 dargestellt sind. Die beiden kraftbetätigten Kolbenzylindereinrichtungen
70 werden gleichfalls zurückgezogen, so daß die beiden Schuhe 58 im Abstand von den
beiden Halbgesenken 34c/befindlich sind. Jetzt kann das
in Längsrichtung gerade ausgebildete, einen trogförmigen Querschnitt aufweisende Werkstück 20 zwischen
die beiden Halbgesenke und die beiden Schuhe eingesetzt werden, worauf die Kolbenzylindereinrichtungen
70 betätigt werden, um die beiden Schuhe in Richtung der entsprechenden Halbgesenke zu drücken
und das Werkstück zwischen diesen einzuschließen. Hierbei sind die beiden Arme 50 in ihren inneren
Ausgangs- oder Startpositionen angeordnet, und die Rollen 76 der Druckeinrichtung stehen im Bereich der
nachlaufenden Enden der Schuhe. Die Druckkolbeneinrichtung 110 zum Streckziehen wird dann ausgefahren,
um die linken und rechten Halbgesenke 34c/ in der Ansicht der Fig.5 und 6 teilweise in Richtung des
Uhrzeigersinns bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn um die senkrechten Achsen C-C der Zapfen 44 zu drehen.
Da das Werkstück 20 wirksam zwischen den Schuhen 58 und den Halbgesenken 34c/ gegriffen ist, wird der
mittlere langgestreckte Teil 22 des Werkstücks einem Streckziehvorgang ausgesetzt, bis das Ausfahren der
Druckkolbeneinrichtung 110 beendet ist. Am Ende des Streckziehvorganges nehmen die Arme 50 etwa die in
F i g. 7 gezeigten Lagen ein.
Anschließend werden die beiden Drehmomentmoto ren 98 betätigt, um die linken und rechten Arme 50 in die
Ansicht von Fig.9 teilweise im Uhrzeigersinn bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen. Die Drehung
der Arme 50 bewirkt, daß die Schuhe 58 um die konvex gewölbten Endabschnitte 34b der Halbgesenke verschoben
werden und die Enden des das Werkstück für die Stoßstange bildenden Metallprofils in die umgebogenen
konvex gewölbten Ecken 24 biegen oder fließformen.
Es soll hervorgehoben werden, daß der Wölbungsmittelpunkt oder der mittlere Wölbungsmittelpunkt jedes
konvex gewölbten Endabschnittes 34b eines jeden Halbgesenkes und somit der fertigen Stoßstange
normalerweise zwischen der senkrechten Achse C-C des Zapfens 44 und der Stoßstange liegt, beispielsweise
ungefähr in der Lage 112 (vgl. Fig.6), so daß wahrend
des anfänglichen Teiles der Verschiebung eines jeden Schuhes 58 aus der Ausgangsposition (F i g. 7), statt daß
die Entfernung zwischen der Achse der Rolle 76 und der Achse des Zapfens 44 zunimmt, so daß die Rolle
tatsächlich »bergauf« fahren würde, und somit der durch die Einrichtung 70 ausgeübte Druck zunähme und ein
größeres abgegebenes Drehmoment von dem Drehmomentmotor 98 bedingen würde, um diese vergrößerte
Ausgleichseinrichtung vorgesehen ist, die erforderliche Drehmomentabgabe des Drehmomentmotors 98 erheblich
geringer gehalten, als dies der Fall wäre, wenn die Ausgleichseinrichtung nicht vorhanden wäre.
Die flexiblen Zugspannungsteile 78 und 80, welche relativ zueinander um die Winden 56 und 54 überkreuzt
sind und an gegenüberliegenden Enden der Schuhe 58 verankert sind, gewährleisten, daß der mittlere Verschiebebogen
des Schuhes dicht an den am weitesten innen liegenden Kanten des trogförmigen Querschnittes
des Werkstücks 20 liegt, so daß der Schuh die Neigung zeigt, über die gesamte radiale Breite zwischen den
radial am weitesten innen liegenden Kanten und den radial am weitesten außen liegenden Kanten der
Stoßstange über diese nach vorne zu gleiten, d. h. am Grund des Troges, so daß die Dicke des Metalls der
Stoßstange an den konvex gewölbten Ecken 24 derselben die Tendenz zeigt, zwischen den radial am
weitesten innen liegenden und den radial am weitesten außen liegenden Teilen der Ecken während des
Fließformvorganges verdünnt zu werden.
Es soll hervorgehoben werden, daß bei der oben beschriebenen Arbeitsweise der Maschine das Streckziehen
des mittleren langgestreckten Teils 22 der Stoßstange vor den Fließformvorgängen an den Ecken
24 der Stoßstange durchgeführt wurde; jedoch alternativ dazu kann die Arbeitsfolge umgekehrt werden, so
daß die Fließformvorgänge vor den Streckziehvorgängen durchgeführt werden, oder als weitere Alternative
kann das Streckziehen und Fließformen gleichzeitig durchgeführt werden. Unabhängig davon, welche
Arbeitsfolge durch die Maschine durchgeführt wird, wird der auf das Werkstück 20 wirkende Greifdruck
durch die gleichen Schuhe 58 und Halbgesenke 34d sowohl für das Streckziehen als auch für das
Fließformen aufgebracht, so daß die fertige Stoßstange bemerkenswert frei von Markierungen ist, wie diese
gebildet werden, wenn Streckzlehvorgflnge und Fließformvorgänge
in getrennten Maschinen durchgeführt werden.
Anstelle der auf der Hinterseite des Schuhes 58 ausgebildeten Nockenform 74 und einer zylindrischen
Rolle 76 zum Eingriff mit dem Formnocken kann die Rolle 76 eine Nockenform aufweisen und mit einei
geradlinigen, d.h. einer geraden, Ruckenform des Schuhes in Eingriff stehen, oder alternativ dazu könner
die Rolle und die Rückenform des Schuhes beide eine zweckdienliche nockenähnliche Form aufweisen,
Um die fertige Stoßstange aus der Maschin! herauszunehmen, werden die hydraulischen Zylinder
einrichtungen 42 betätigt, um die Schlitten 40 nach inn?!
aufeinander zu in Ihre inneren Lagen anzutreiben, « daß die gewölbten Ecken 24 der Stoßstange von dei
.*>·■■
gewölbten Endabschnitten 34b der Halbgcscnkc 34c/
befreit werden. Dann werden die hydraulischen Kolbcnzylindereinrichtungcn 70 betätigt, um die Schuhe
58 radial nach außen längs der Arme SO zurückzuziehen, so daß die in Fig.9 veranschaulichten Stellungen
erreicht werden, in denen die fertige Stoßstangc von I land aus der Maschine herausgenommen werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10, bei der das
Werkstück 20 zwei konkave oder cntgegengcrichtetc Biegungen 114 in dem langgestreckten Mittelteil 22
haben soll, sind die Halbgcsenkc 34</ zweckdienlich
geformt; ferner ist ein zweckdienlich geformtes Gesenk vorgesehen, welches durch eine hydraulisch betätigte
Druckkoibeneinrichtung in Eingriff mit der Stoßstange bewegbar ist, nachdem der Streckziehvorgang an dem
mittleren langgestreckten Teil 22 der Stoßstange durchgeführt wurde, um so die entgegengesetzt
gerichteten Biegungen 114 zu formen; anschließend wird das Gesenk durch die Druckkoibeneinrichtung
zurückgezogen.
Zur besseren Deutlichkeit der Darstellung wurden die verschiedenen Mcdicndrucklcitungcn, Ventile u.dgl.
nicht dargestellt.
T09B28/BB
Claims (1)
- Patentanspruch:Biegemaschine zur Herstellung von Kraftfahr- s zeugstoßstangen aus geraden Metallprofilen, mit zwei Gesenkteilen, die jeweils einen geraden Abschnitt und zwei konvex gebogene Endabschnitte aufweisen und jeweils um eine zu deren Krümmungsachse parallele Drehachse schwenkbar sind, und mit zwei Schuhen, die jeweils am Endabschnitt der Gesenkteile auf dem zu biegenden Metallprofil abwälzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwälzen der Schuhe (58) an den Endabschnitten (34ty der Gesenkteile (34c# jeweils durch einen Arm (50) erfolgt, der jeweils um deren Drehachse (C-C) schwenkbar ist, wobei die Schuhe durch zwei, jeweils an deren gegenüberliegenden Enden befestigte und über Nockenteile (54, 56) geführte, sich kreuzende flexible Zugspannungsteile (78, 80) gehalten sind und wobei der Arm eine sich unter federnder Druckwirkung auf dem Schuh über eine Nockenform (74) abwälzende Rolle (76) aufweist.25
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2312158A Expired DE2312158C3 (de) | 1972-03-15 | 1973-03-12 | Biegemaschine zur Herstellung von KraftfahrzeugstoOstangen aus geraden Metallprofilen |
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1973
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