DE2311685B2 - Breitschlitzduese zum herstellen von platten oder folien - Google Patents
Breitschlitzduese zum herstellen von platten oder folienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Breitschlitzdüse zum Herstellen von Platten oder Folien durch Auspressen
von plastischem Material, mit einem Einspeisekanal, einem in Materialdurchflußrichtung sich erweiternden
und flacher werdendem Durchflußkanal und einem kurz vor dem Materialaustritt durch eine Düsenverengung
gebildeten Stauspalt, vor dem mehrere nebeneinander angeordnete schiffchenförmige Leitflächen angeordnet
sind.
Aus der DT-PS 6 24 494 ist eine derartige Breitschlitzdüse bekannt, mit fest darin angeordneten als
schiffchenförmige Leitflächen ausgebildeten Segmenten K, die jedoch nur eine Staufunktion erfüllen können. Die
Segmente K sind nicht in der Lage, den zentralen in die Düse einmündenden Materialstrom so umzulenken, daß
eine gleichmäßige Verteilung des Materialstromes auf die gesamte Düsenbreite eintritt, ohne daß gleichzeitig
unerwünschte Materialstauungen und somit Materialerwärmungen auftreten.
Es ist eine Breitschlitzdüse bekannt (DT-PS 10 72 378), mit einer aus einer Mehrzahl von quer zum
Kunststoff strom nebeneinander angeordneten in Materialdurchflußrichtung verschiebbaren Stauwandabschnitten,
die unabhängig voneinander die Dicke des Stauspaltes vor dem Düsenaustritt regeln. Durch eine
derartig gestaltete Düse wird der Stauspalt so verändert, daß eine unterschiedliche Stauwirkung
auftritt, d. h., das Material wird gezwungen etwas zurückzufließen bzw. seitlich abzufließen. Da die
lediglich eine Stauwirkung erzielenden Stauwandabschnitte kurz vor dem Düsenaustritt angeordnet sind,
können diese keine wirkungsvolle Materialführung ohne Rückstauwirkung erreichen. Die Stauwandabschnitte
sind nicht geeignet, eine rechtzeitige, keine Rückstromwirkung erzielende Materialverteilung bzw.
-führung innerhalb der Düse vor dem eigentlichen Stauspalt zu gewährleisten.
Aus der DT-PS 6 78 192 ist eine Düse bekannt mit einem nur in Fließrichtung verstellbaren Regelkörper,
um die Dicke der aus der Düse austretenden Materialbahn einstellen zu können. Mittels derartiger
Regelkörper kann keine Steuerung der Material-Fließrichtungen vor dem Stauspalt erreicht werden, zwecks
gleichmäßiger Umlenkung des zentral in die Düse r> einmündenden Materialstromes auf die Austrittsbreite
der Düse.
Schließlich ist es aus der DT-AS 16 29 606 eine Düse
bekannt, die auf mathematischem Wege so berechnet und ausgelegt ist, daß das zu verarbeitende Material von
ίο der zentralen Auspreßöffnung bis zum Düsenaustritt an
jeder beliebigen Stelle gleich lange Fließwege zurücklegen muß. Wenn man einmal davon absieht, daß die
mathematische Berechnung und die Herstellung einer derartigen Düse äußerst aufwendig ist, weil jeder
beliebige Punkt innerhalb der Düse separat berechnet werden und somit in einem separaten Arbeitsgang auch
hergestellt bzw. die Herstellung überprüft: werden muß, bleibt als größter Nachteil einer solchen Düse zu
erwähnen, daß sie nur für eine ganz bestimmte Materialviskosität als optimal bezeichnet werden kann.
Bei jeder Viskositätsänderung des Materials muß auch eine andere Düsenkonstruktion vorgesehen werden. So
wird beispielsweise ein niedrigviskoses Material einen wesentlich anderen Fließverlauf nehmen als ein
hochviskoses Material.
In der DT-OS 18 11 993 wird eine Breitschlitzdüse mit
länglichen in einer Reihe angeordneten Deflektoren gezeigt, die stromlinienförmig ausgebildet und symmetrisch
zwischen den Düsenlippen angeordnet sind. Die
so Deflektoren werden von einer außerhalb der Düse angebrachten Einrichtung in Drehung versetzt, wobei
abwechselnd jeder zweite Deflektor quer zur Strömungsrichtung und die restlichen Deflektoren in
Strömungsrichtung stehen. Das aus der Düse austreten-
J3 de Material wird unter periodisch variierendem Druck
ausgedüst und es ergibt sich somit in Verbindung mit einer abwechselnden Drehung der Deflektoren ein
netzartiges Gebilde, welches aus den Düsenlippen austritt. Aus dieser Entgegenhaltung konnte der
Fachmann keinerlei Lehre für die Lösung der gestellten Aufgabe entnehmen.
Die Düsen gemäß des Standes der Technik erreichen zum einen nicht die frühzeitige Umlenkung und somit
eine Umlenkung des zentral eingespeisten Materialstromes, ohne gleichzeitige schwerwiegende Stauwirkung
und zum anderen sind die beschriebenen Düsen nicht so gestaltet, daß eine Einstellung auf verschiedene
Materialviskositäten ohne eine Änderung der Düsenkonstruktion erfolgen kann.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Breitschlitzdüse zu schaffen mit Einrichtungen zur
kontrollierten Materialführung sowohl hinsichtlich der Verteilung des Materials von dem Einspeisekanal zur
breitesten Stelle der Düse als auch bezüglich einer kontrollierten Materialführung vor dem eigentlichen,
durch eine Düsenverengung gebildeten Stauspalt, wobei die Düse auf jede Materialviskosität einstellbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leitflächen von außen einstellbar und in Reihen
bo hintereinander angeordnet sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Leitflächen an der oberen oder
unteren Düsenhälfte angeordnet sind, wodurch dem Material erlaubt wird, über und unter die Leitflächen zu
ir. fließen und somit zu verhindern, daß sich an diesen
Stellen Material festsetzt und sich je nach Eigenschaft des zu verarbeitenden Materials Verbrennungserscheinungen
zeigen.
ta
23 II
Wenn das Material von einer zentralen Bohrung mittels Schnecken in den Breitschlitzkopi gedrückt
wird, ergeben sich Unterschiede in der Durchfließgeschwindigkeit und zwar wird das Material in der Mitte
schneller fließen als an den Außenkanten. Dadurch, daß erfindungsgemäß der mittlere Durchfluß unmittelbar
nach Eintritt in die Düse zum einen seitlich umgelenkt wird und zum anderen durch weitere Leitflächen dafür
Sorge getragen wird, daß auf der gesamten Breite eine Durchflußregulierung für das Material geschaffen wird,
ist sichergestellt, daß auch das aus der Düse austretende Material eine gleichmäßige Austrittsgeschwindigkeit
hat.
Weiterhin ist die erfindungsgemäße Düse für die Verarbeitung von Materialien mit verschiedenen
Viskositäten hervorragend geeignet, weil je nach dem Füeßverhalten die erfindungsgemäßen verstellbaren
Leitflächen von außen eingestellt werden und somit jeder Materialviskosität angepaßt werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch wiedergegeben. Die Zeichnung
zeigt in
F i g. 1 eine T-Düse im Querschnitt von oben gesehen und in
F i g. 2 die Düse nach Fig. 1 im seitlichen Querschnitt.
In der Düse sind in dem sich verbreiternden Teil Leitflächen 3, 4 und 5 angeordnet, die den durch den
Einspeisekanal 2 eintretenden Materialstrom seitlich umlenken. Durch die Leitflächen 5 erfolgt auf der
gesamten Innenbreite eine Durchflußregulierung derge- so stalt, daß Austrittssperrungen oder Austrittsöffnungen
geschaffen werden, durch die das Material hindurchtreten kann und somit über die gesamte Düsenbreite eine
gleichmäßige Austrittsgeschwindigkeit aufzeigt. Die Einstellung der einzelnen nebeneinanderliegenden Leit- ss
flächen 3, 4 und 5 erfolgt stufenlos oder zumindest feinstufig durch Verstelleinrichtungen 3a, 4a und 5a.
Diese Verstelleinrichtungen werden durch Arretierungen 3b, 4b und 56 festgestellt.
]e nach Fließfähigkeit bzw. Viskosität des zu to
verarbeitenden Materials können die Leitflächen 3, 4 und 5 beliebig eingestellt werden, um zu erreichen, daß
eine gute Materialverteilung über die gesamte Düsenbreite erhalten wird bzw. um unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten
aufgrund der Materialviskosität ausgleichen zu können.
Um zu vermeiden, daß sich oberhalb bzw. unterhalb der Leitflächen 3,4 und 5 Material staut und thermische
Zersetzungen zeigt, sind diese in einem bestimmten Abstand von der oberen la und unteren \b Düsenhälfte
angeordnet. Die Abstände sind jeweils durch die Bezugszeichen 3c, Ac und 5c sowie 3d, 4d und 5d
gekennzeichnet.
Dadurch, daß die Leitflächen 3, 4 und 5 nur an einem Teil, entweder an der oberen la oder unteren \b
Düsenhälfte befestigt sind, ist jeweils auch nur eine Abdichtung der Verstelleinrichtungen 3a, 4a und 5a
nach außen hin erforderlich.
Außerdem erfolgt dadurch, daß zwischen dem unteren Teil der Düse \b und den Leitflächen 3,4 und 5
ein Abstand 3c, 4c und 5c vorgesehen wird, auch ein von unten gegen die Leitflächen 3,4 und 5 wirkender Druck,
der die Abdichtung der durch den oberen Teil der Düse la ragenden Verstelleinrichtung 3a, 4a und 5a stark
begünstigt.
Im übrigen ist jedoch die Abdichtung der Bohrungen für die Verstelleinrichtung 3a, 4a und 5a bekannt und
gehört zum Durchschnittswissen eines Fachmannes.
Zweckmäßigerweise sind die Verstelleinrichtungen 3a, 4a und 5a an ihrer Oberseite mit einer Markierung
versehen, mittels der durch Vergleich einer weiteren Markierung auf der Oberfläche der Breitschlitzdüse die
Richtung der Leitflächen 3,4 und 5 erkennbar ist.
Im Gegensatz zu Düsen herkömmlicher Art, kann die Durchfließgeschwindigkeit des Materials der Düse je
nach Materialviskosität und Temperatur so eingestellt werden, daß das aus dem Austrittsspalt 7 der Düse
austretende Material über die gesamte Austrittsbreite eine vollkommen gleichmäßige Austrittsgeschwindigkeil
hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Breitschlitzdüse zum Herstellen von Platten oder Folien durch Auspressen von plastischem
Material mit einem Einspeisekanal, einem in Materialdurchflußrichtung sich erweiternden und
flacherwerdenden Durchflußkanal und einem kurz vor dem Materialaustritt durch eine Düsenverengung
gebildeten Stauspalt, vor dem mehrere nebeneinander angeordnete schiffchenförmige Leitflächen
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen von außen
einstellbar und in Reihen hintereinander angeordnet sind.
2. Breitschlitzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (3, 4, 5) an der
oberen (ia)oder unteren (ib) Düsenhälfte angeordnet
sind.
3. Breitschlitzdüse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen
(3,4,5) in einem solchen Abstand (3c, d; 4c, d\ 5c, d)
von der oberen (Ia^ und unteren (16} Düsenhälfte
angeordnet sind, der es dem Material erlaubt, über und unter die Leitflächen (3,4,5) zu fließen.
Priority Applications (4)
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Family Applications (1)
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DE3405256A1 (de) * | 1984-02-15 | 1985-08-22 | Reifenhäuser GmbH & Co Maschinenfabrik, 5210 Troisdorf | Vorrichtung zum kontinuierlichen strangpressen einer mehrschichtigen kunststoffbahn |
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