DE2311662C2 - Verfahren zur Herstellung von Bis-Halogencarbonylanilinen sowie einige Bis-Halogencarbonylaniline - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bis-Halogencarbonylanilinen sowie einige Bis-HalogencarbonylanilineInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/02—Carbamic acids; Salts of carbamic acids
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Bis-Halogencarbonylanilinen sowie
neuen Bis-Halogencarbonylaniline mit zwei verschiedenen
Halogenatomen.
Es wurde gefunden, daß man Bis-Halogencarbonylaniline der allgemeinen Formel
15
Y für Fluor, Chlor, den Fluorcarbonylrest
oder den Chlorcarbonylrest steht,
Z für Halogen, Nitro, Cyano, einen Ci_b-Al-
kylsulfonylrest oder einen Ci _6-Alkoxycarbonylrest
steht,
R für einen Ci _b-Alkylrest, einen Q-6-Alk-
oxyrest, einen Ci_6-Alkylthiorest, den Phenyl-, Trifluormethyl-, Trifluormethoxy-
oder Trifluormethylthiorest steht,
a und b für eine Zahl von 0 bis 3 steht, wobei a plus Λ maximal 3 ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man Arylcarbamidsaurefluoride
der allgemeinen Formel
20
30
OD
Z, R, α und b die oben angegebene Bedeutung
haben, mit Acylierungsmitteln der allgemeinen Formel
X —C —Y
COF
COY'
da)
Y' für Chlor, den Fluorcarbonylrest sowie den Chlorcarbonylrest steht und
COF
COY
worin
Y
Y
25 R für Fluor, Chlor, den Fluorcarbonylrest oder den Chlorcarbonylrest steht,
für Halogen, Nitro, Cyano, einen Ci_t,-Alkylsulfonylrest oder einen Ci -6-Alkoxycarbonylrest steht,
für Halogen, Nitro, Cyano, einen Ci_t,-Alkylsulfonylrest oder einen Ci -6-Alkoxycarbonylrest steht,
für einen Ci-b-Alkylrest, einen Ci~b-Alkoxyrest,
einen Ci-b-Alkylthiorest, den Phenyl-,
Trifluormethyl-, Trifluormethoxy- oder Trifluormethylthiorest steht,
a und b für eine Zahl von 0 bis 3 steht, wobei a plus b maximal 3 ist,
a und b für eine Zahl von 0 bis 3 steht, wobei a plus b maximal 3 ist,
erhält, wenn man Arylcarbamidsäurefluoride der allgemeinen Formel
35
N-COF
OD
40 worin Z, R, α und b die oben angegebene Bedeutung haben,
mit Acylierungsmitteln der allgemeinen Formel
worin X für Fluor oder Chlor steht und
Y die oben angegebene Bedeutung besitzt,
in Gegenwart von tertiären Aminen im Temperaturbereich zwischen —20 und +400C umsetzt, wobei man pro Mol Acrylcarbamidsäurefluorid 1 bis 1,5 Mol Acylierungsmittel und 1 Mol tertiäres Amin verwendet.
Y die oben angegebene Bedeutung besitzt,
in Gegenwart von tertiären Aminen im Temperaturbereich zwischen —20 und +400C umsetzt, wobei man pro Mol Acrylcarbamidsäurefluorid 1 bis 1,5 Mol Acylierungsmittel und 1 Mol tertiäres Amin verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei — 10 bis + 10° C arbeitet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Acylierungsmittel
Phosgen oder Oxalylchlorid verwendet.
4. Bis-Halogencarbonylaniline der Formel
O
c γ
(HD
worin
X für Fluor oder Chlor steht und
Y die oben angegebene Bedeutung besitzt,
in Gegenwart von tertiären Aminen im Temperaturbereich zwischen —20 und +4O0C umsetzt, wobei man pro Mol Acrylcarbamidsäurefluorid 1 bis 1,5 Mol Acylierungsmittel und I Mol tertiäres Amin verwendet.
Y die oben angegebene Bedeutung besitzt,
in Gegenwart von tertiären Aminen im Temperaturbereich zwischen —20 und +4O0C umsetzt, wobei man pro Mol Acrylcarbamidsäurefluorid 1 bis 1,5 Mol Acylierungsmittel und I Mol tertiäres Amin verwendet.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 sind neu, sofern Y nicht für Fluor steht.
Es muß als ausgesprochenes überraschend angesehen werden, daß gemäß dem Verfahren der Erfindung
praktisch ausschließlich die Acylierung der Acrylcarbamidsäurefluoride stattfindet. Nach dem Stand der
Technik (Annalen 562, Seite 78 [1949]) muß erwartet werden, daß Carbamidsäurefluoride bei Einwirkung von
tertiären Aminen ausschließlich zu den entsprechenden Isocyanaten reagieren.
Weiterhin ist aus der DE-AS 12 97 095 bekannt, daß
monostubstituierte Carbamidsäurefluoride durch Umsetzung mit einem Sulfensäurechlorid in Gegenwart
eines tertiären Amins sulfenyliert werden können.
Hieraus könnte bei rein formaler Betrachtungsweise gefolgert werden, daß monosubstituierte Carbamidsäurefluoride
allgemein mit Acylhalogeniden, also vor allem auch mit Carbonsäurehalogenide^ in gleicher
Weise am Stickstoffatom acyliert werden könnten. Eine solche Gleichsetzung von N-Sulfenylierung und N-Acylierung
ist jedoch nicht gerechtfertigt, da in beiden Fällen unter sonst gleichen Bedingungen tatsächlich
ganz unterschiedliche Reaktionen eintreten. Mit Carbonsäurechloriden,
wie z. B. Acetylchlorid, reagieren die monosubstituierten Carbamidsäurefluoride nicht zu
N-Acylderivaten, sondern unter Rückspaltung zu Isocyanaten und Acylfluoriden, während mit Sulfensäurechloriden
Umsetzung zu N-sulfenylierten Carbamidsäurefluoi
iden erfolgt:
R1—NH-COF + R2—COCl
t-Amin
—t-Amin—HCl
R1 —N=C = O + R2—CO—F
R1—NH- COF + R2SCl
t-Amin
—t-Amin—HCl
R1—N-COF
SR2
SR2
In diesem und im folgenden Formelschema stehen
R1 für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen,
cycloaliphatischen oder aromatischen Rest und
R2 insbesondere für einen gegebenenfalls substituierten
Alkyl- oder Arylrest.
(vgl. gutachtlich Angew. Chem. 89, 797 [1977], insb. S.
802 rechte Spalte). — Analog verhalten sich die mit den Carbamidsäurefluoriden eng verwandten N-Trifluormethylamino-Verbindungen,
die als Carbamidsäure-orthoester aufgefaßt werden können: So tritt bei der Umsetzung mit Acylchloriden ebenfalls keine N-Acylierung,
sondern Spaltung zum entsprechenden Isocyaniddifluorid und Acylfluorid ein; bei der Umsetzung mit
Sulfenchloriudcn werden dagegen wiederum die entsprechenden N-Sulfenamide gebildet:
R1—NH-CF3 + R2—COCl
R1—NH-CF3 + R2—SCl
t-Amin
—t-Amin —HCl t-Amin R1—N = CF2 + R2—COF
—t-Amin—HCl
(vgl. hierzu I.e. S. 800/801).
R1—N-CF3
SR2
SR2
Überraschend war nun bei der erfindungsgemäßen amidsäurefluoriden in völlig unerwarteter Weise — im
Umsetzung die Beobachtung, daß die ganz speziellen, in 40 Gegensatz zu den nächstverwandten Carbonsäurehalo-
der Anmeldung genannten Acylhalogenide der allge- geniden — nicht unter Spaltung, sondern unter Bildung
meinen Formel (II), nämlich die Kohlensäurehalogenide der N-Acyldericate reagieren.
(Phosgene) und Oxalsäuehalogenide, im Vergleich zu Das Verfahren der Erfindung sei an folgendem
den nächst verwandten Carbonsäurehalogeniden eine Beispiel erläutert:
Sonderstellung einnehmen insofern, als sie mit Carb-
C6H5-NHCOF +
+ COCl2
Die als Ausgangsverbindungen verwendeten Arylcarbamidsäurefluoride
entsprechen der allgemeinen Formel (II). In dieser Formel (II) steht R vorzugsweise
für gegebenenfalls verzweigte Alkyl- oder Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; diese können durch
Halogenatome (vorzugsweise Chlor und/oder Fluor) substituiert sein. Weiterhin steht R für den Alkylthio, bo
vorzugsweise Methyllhiorest, weiterhin vorzugsweise für den Trifluormethyl-, Trifluormethoxy- oder den
Trifluormethylthiorest. In den 3 letztgenannten Resten
kann das Fluor teilweise auch durch Chlor substituiert sein. h5
Diese Alisgangsverbindungen sind bekannt (lournal Chem. Soc. 1945, Seite 864) bzw. nach bekannten
Verfahren erhältlich. Die hierzu als Vorstufen benötigten Arylisocyanate sind ebenfalls bekannt (Liebigs
Annalen der Chemie 562, Seiten 115 bis 120; DE-AS 1138 391).
Als Ausgangsverbindungen (II) seien beispielhaft genannt (Schmelzpunktsangaben in 0C):
Phenyl-carbamidsäurefluorid (32 - 34),
p-Tolyl-carbamidsäurefluorid (56 - 57),
2,4-Dimethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
p-Tolyl-carbamidsäurefluorid (56 - 57),
2,4-Dimethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
(65-68),
2,4,5-Trimethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
2,4,5-Trimethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
(77-80),
3,4,6-Trichlorphenyl-carbamidsäurefluorid
3,4,6-Trichlorphenyl-carbamidsäurefluorid
(103-105),
3,4-Dichlor-phenyl-carbamidsäurefluorid(92),
3,4-Dichlor-phenyl-carbamidsäurefluorid(92),
3-NitrophenyI-carbamidsäurefluorid(100),
2-Chlor-phenyl-carbamidsäurefluorid (114),
2,3-DichIor-pnenyl-carbamidsäurefluorid
2-Chlor-phenyl-carbamidsäurefluorid (114),
2,3-DichIor-pnenyl-carbamidsäurefluorid
(80-85),
m-Cyan-phenyl-carbamidsäurefluorid
m-Cyan-phenyl-carbamidsäurefluorid
(109-114),
S-Chlormethyl-phenyl-carbamidsaurefluorid
S-Chlormethyl-phenyl-carbamidsaurefluorid
(67-70),
3-Methoxy-phenyl-carbamidsäurefluorid
3-Methoxy-phenyl-carbamidsäurefluorid
(61-64),
2,4-Dimethyl-4-nitro-phenyl-carbamidsäure-
2,4-Dimethyl-4-nitro-phenyl-carbamidsäure-
fJuoiid(130—133),
4-Äthoxy-phenyl-carbamidsäurefIuorid
4-Äthoxy-phenyl-carbamidsäurefIuorid
(60-63),
4-Methylsulfonyi-phenyl-carbamidsäurefluorid
(Zers.).
2-Trifluonnethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
(Zers.).
2-Trifluonnethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
(40),
S.S-Bis-trifluormethyl-phenyl-carbamidsäure-
S.S-Bis-trifluormethyl-phenyl-carbamidsäure-
fluorid(55-58),
S-Trifluormethyl-S-brom-phenyl-carbamid-
S-Trifluormethyl-S-brom-phenyl-carbamid-
säurefiuorid (75— 77).
Besonders bevorzugte Acrylcarbamidsäurefluoride
sind:
4-Trifluormethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
(83-85),
3-Trifluormethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
3-Trifluormethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
(73-74),
2-TΓifluormethyl-4-chlor-phenyl-carbamid-
2-TΓifluormethyl-4-chlor-phenyl-carbamid-
säurefluorid (58 — 61),
S-ChloM-trifluormethyl-phenyl-carbamid-
S-ChloM-trifluormethyl-phenyl-carbamid-
säurefluorid(77-82),
3-Trifluormethyl-4-methyl-phenyl-carbamid-
3-Trifluormethyl-4-methyl-phenyl-carbamid-
säurefluorid(70-73),
S-ChloM-fluor-phenyl-carbamidsäurefluorid
S-ChloM-fluor-phenyl-carbamidsäurefluorid
(65-69),
S-Trifluormethyl^-chlor-phenyl-carbamid-
S-Trifluormethyl^-chlor-phenyl-carbamid-
säurefluorid(93-94),
S-ChloM-trifluormethoxy-phenyl-carbamid-
S-ChloM-trifluormethoxy-phenyl-carbamid-
säurefluorid(71-73),
3-Chlor-4-methyl-phenyl-carbamidsäure-
3-Chlor-4-methyl-phenyl-carbamidsäure-
fluorid(67-69),
3-ChIOr^-thiomethyl-phenyl-carbamidsäure-
3-ChIOr^-thiomethyl-phenyl-carbamidsäure-
fiuorid(67-71),
4-Methoxy-5-chlor-phenyl-carbamidsäure-
4-Methoxy-5-chlor-phenyl-carbamidsäure-
fluorid(73-75).
nen wird die stöchiometriseh erforderliche Menge an Base (bezogen auf Carbamidsäurefluorid) eingesetzt. Im
Falle der aromatischen tertiären Amine kann auch ein Überschuß von 0,1 bis 0,2 Mol an Base zur Anwendung
gelangen. Beispielhafte Vertreter tertiärer Amine sind Triä'.hyiamin, Dimethylbenzyiamin, Dimethylanilin, Pyridin,
Picolin, Collidin, Chinolin, Pyrollidin, bevorzugt
aber Pyridin odeM-Dimethylaminopyridin.
Das Verfahren der Erfindung wird im Temperaturbereich zwischen —20 und +4O0C, vorzugsweise — 15 bis
+ 300C, insbesondere — 10 und + 100C, vorgenommen.
Man geht beispielsweise so vor, daß man 1 Mol Acrylcarbamidsäurefluorid in Toluol oder in Chlorbenzol
löst, bei -15 bis + 30°C 1,0 bis 1,2 Mol Pyridin langsam unter Rühren eintropft und in die klare Lösung
bei gleicher Temperatur 1,0 bis 1,2 Mol Phosgen einleitet. Nach beendetem Einleiten läßt man unier
Rühren langsam auf Raumtemperatur kommen, saugt den Niederschlag ab und entfernt das Lösungsmittel bei
vermindertem Druck. Der verbleibende Rückstand wird gegebenenfalls mit Benzin gewaschen oder umkristallisiert.
Nach dem Verfahren erhältliche bevorzugte neue Verbindungen sind:
Als Acylierungsmitte! der allgemeinenm Formel (III)
seien Chlorkohlensäurederivate, wie Difluorphosgen, Chlor-fluor-phosgen bevorzugt jedoch Phosgen und
Oxalylchlorid genannt. Es gelangen 1 bis 1,5 Mol, vorzugsweise 1 bis 1,2 Mol Acylierungsmittel pro MoI
Carbamidsäurefluorid (11) zur Anwendung.
Im allgemeinen wird das Verfahren der Erfindung in Anwesenheit von inerten organischen Lösungsmitteln
als Verdünnungsmittel durchgeführt. Beispielhaft seien Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, chlorierte
Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Tetrachloräthylen, Chlorbenzol, Dichlorbenzol und Äther, wie
Diä :hyläther, Dioxan und Tetrahydrofuran genannt.
Das Verfahren der Erfindung wird in Gegenwart von tertiären Aminen als Chlorwasserstoffakzeptoren
durchgeführt. Im Falle der Verwendung von Alkylami-
Phenyl-Nfchlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
anilin,
S-ChloM-methoxy-Nichlorcarbonyl-fluor-
S-ChloM-methoxy-Nichlorcarbonyl-fluor-
carbonyl)-anilin,
4-Trifluormethyl-N(chlorcarbonyl-fluor-
4-Trifluormethyl-N(chlorcarbonyl-fluor-
carbonyl)-anilin,
3-Trifluormethyl-N(chlorcarbonyl-fIuor-
3-Trifluormethyl-N(chlorcarbonyl-fIuor-
carbonyl)-anilin,
3-Trifluormethyl-4-chlor-N(chlorcarbonyl-
3-Trifluormethyl-4-chlor-N(chlorcarbonyl-
fluorcarbonyl)-anilin,
3-Chlor-4-trifluormethoxy-N(chlorcarbonyl-
3-Chlor-4-trifluormethoxy-N(chlorcarbonyl-
fluorcarbonyl)-anilin,
3-Chlor-4-methy!-N(chlorcarbonyl-fluorcar-
3-Chlor-4-methy!-N(chlorcarbonyl-fluorcar-
bonyl)-anilin,
3-Chlor-4-thiomethyl-N(chlorcarbonyl-fluor-
3-Chlor-4-thiomethyl-N(chlorcarbonyl-fluor-
carbonyl)-anilin,
3-Chlor-4-lluor-N(chlorcarbonyl-f!uorcarbo-
3-Chlor-4-lluor-N(chlorcarbonyl-f!uorcarbo-
nyl)-anilin,
3-Cyano-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
3-Cyano-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
anilin,
4-Methylsulfonyl-N(chlorcarbonyl-fluorcar-
4-Methylsulfonyl-N(chlorcarbonyl-fluorcar-
bonyl)-anilin,
4-Methyl-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
4-Methyl-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
anilin,
4-Chlor-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
4-Chlor-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
anilin,
3,4-Dichlor-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyI)-
3,4-Dichlor-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyI)-
anilin,
S-Nitro-Nichlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
S-Nitro-Nichlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
anilin.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen Verbindungen können zur Herstellung von Herbiziden
Verwendung finden (DE-OS 22 54 200).
Setzt man die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren NfFluorcarbonyl-chlorcarbonylJ-aniline
mit Aceton-S-methylisothiosemicarbazon-hydrojodid in Gegenwart von Triälhylamin um und spaltet anschließend
in schwach saurer Lösung, so erhält man die herbiziden Verbindungen nach folgendem Schema:
COF
CH3
CH3
CH3
C6H5
C6H5-N
+ HN
3N(C2H5),
COCl
-N(C2Hs)3 · HJ
SCH3 -N(C2H5), HCl "
SCH3 -N(C2H5), HCl "
HN -N(C2Hs)3 ■ HF
nlN . HJ
-(CHj)2C =
Verwendungsbeispiel A
CH3
als hellgelbes PuIver. F: 206 - 207° C.
Verwendungsbeispiel B
29 g (0,1 Mol) l-Phenyl-S-isopropylidenamino-^methylmercapto-l,3,5-triazin-2,6-dion
(nach Verwendungsbeispiel A hergestellt) werden in 250 ecm Äthanol gelöst
und unter Zusatz einer Spatelspitze p-ToluoIsulfonsäure
5 Stunden auf 500C erwärmt, wobei ein Vakuum von ca. 200 mm Hg angelegt wird. Man dampft im Vakuum ein
und kristallisiert den Rückstand ans Äthanol um. Man
erhält 24 g (96%) l-Phenyl-S-amino^-methylmercaptotetrahydro-l,3,5-triazin-2,6-dion
der Formel
N N-NH2
SCH3
als farblose Nadeln vom F: 205-2080C.
Es war bereits bekannt, daß Hexahydro-l^^-triazin-2,4,6-trione
eine gewisse herbizide Wirkung zeigen (vgl. DE-OS 19 27 921); ihre Wirkung befriedigt jedoch
nicht. Im nachfolgenden Pre-emergence-Test wurden A _^c».
N N—N=<^ (A)
λ I CH3
SCH3
C6H5-N N-NH2
Il (B)
20 g (0,1 MoI) N-iFluorcarbonyl-chlorcarbonylJ-anilin
werden in 100 ecm Benzol gelöst und unter Rühren zu 27,3 g(0,l Mol) Aceton-S-methyl-isothio-semicarbazonhydrojodid
in 100 ecm Benzol suspendiert zugetropft.
Anschließdnd tropft man langsam 30,3 g (0,3 Mol) Triäthylamin in 500 ecm Benzol zu. Man rührt noch 1
Stunde nach und saugt den Niederschlag ab. Der Niederschlag wird in 100 ecm Chloroform und 100 ecm
Wasser gegeben und ausgeschüttelt. Die Chloroformphase wird abgetrennt, über Calciumchlorid getrocknet
und zusammen mit dem Ben/.olfiltrat im Vakuum
eingedampft. Der Rückstand wird aus Isopropanol to umkristallisiert. Man erhält 20,6 g (72%) l-Phenyl-3-isopropylidenamino-4-methylmercapto-tetrahydro-1,3,5-triazin-2,6-dion
der Formel
CH3
die aus DE-OS 19 27 921 vorbekannten strukturähnlichen Verbindungen der Formeln C und D
CH3-N
O = C
C = O
40 CH3-N
O = C
als Vergleichsbeispiel herangezogen. Der Vergleich zeigt die überraschend hohe herbizide Überlegenheit
der l-PhenyI-tetrahydro-1,3,5-triazin-2,6-dione vom Typ der Wirkstoffe A und B.
Pre-emergence-Test
Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpoly-
D ' glycolether
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpoly-
D ' glycolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der
angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat
mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät und nach 24 Stunden mit der Wirkstoffzubereitung
begossen. Dabei hält man die Wassermenge pro Flächeneinheit zweckmäßigerweise konstant Die Wirkstoffkonzentration
in der Zubereitung spielt keine Rolle, entscheidend ist nur die Aufwandmenge des Wirkstoffes
pro Flächeneinheit Nach drei Wochen wird der
Schädigungsgrad der Testpflanzen bestimmt und mit den Kennziffern 0 — 5 bezeichnet, welche die folgende
Bedeutung haben:
0 = keine Wirkung
1 = leichte Schäden oder Wachstumsverzöge
rung
2 = deutliche Schaden oder Wachstumshem
mung
10
3 = schwere Schäden und nur mangelnde
Entwicklung oder nur 50% aufgelaufen
4 = Pflanzen nach der Keimung teilweise
vernichtet oder nur 25% aufgelaufen
5 = Pflanzen vollständig abgestorben oder
nicht aufgelaufen
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle 1 hervor:
Wirkstofr-Nr. | B | B | C | C | D | D |
A A | ||||||
Wirkstofl'aufwand kg/ha | 5 | 2,5 | 5 | 2,5 | 5 | 2,5 |
5 2,5 | ||||||
Echinochloa
Chenopodium
Sinapsis
Lolium
Stellaria
Galinsoga
Matricaria
Avena fatura
Baumwolle
Weizen
Buchweizen
4-5
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1 0 2 0 1 4 4 1
0 0 2 1
0 0 0 0 0 3 2 0 0 0 1 0
Herstellungsbeispiele
Beispiel 1
Beispiel 1
56 g (0,4 Mol) Phenylcarbamidsäurefluorid werden in 200 ml trockenem Toluol gelöst. Bei — 10"C leitet man
in diese Lösung 50 g (0,5 Mol) Phosgen ein und tropft unter Rühren bei -5°C bis +50C langsam 32 g (0,4
Mol) trockenes Pyridin zu. Es bildet sich sofort ein farbloser Niederschlag von Pyridinhydrochlorid. Nach
beendetem Zutropfen läßt man unter Rühren auf Raumtemperatur kommen, saugt den Niederschlag ab
und entfernt das Lösungsmittel im Wasserstrahl-Vakuum. Der farblose, teilweise kristalline Rückstand wird
entweder mit Benzin gewaschen oder im Hochvakuum destilliert. Bei Kp: 80 bis 85°C/0,l Torr erhält man 48 g
(60%) Fluorcarbonyl-chlorcarbonylanilin der Formel
COF
COCl
F: 53 bis 55° C.
einer Stunde auf Raumtemperatur kommen, rührt ca. 2 Stunden bei dieser Temperatur nach und saugt den
kristallinen Niederschlag (Hydrochlorid) ab. Das Lösungsmittel wird im Wasserstrahl-Vakuum entfernt.
Man erhält als farblosen, kristallinen Rückstand 85 g (80%) S-ChloM-methoxy-N-fluorcarbonal-N-chlorcarbonyl-anilin
der Formel:
81 g (0,4 Mol) 3-Ch]or-4-methoxy-phenylcarbamidsäurefluorid
löst man in 300 ml trockenem Toluol und läßt bei -5° C langsam 32 g (0,4 MoI) destilliertes
Pyridin eintropfen. In diese klare Lösung leitet man bei -5°C bis 00C unter Rühren mit mäßiger Geschwindigkeit
ca. 50 g (0,5 Mol) Phosgen ein. Man läßt innerhalb
H3CO
COF
COCl
F: 124 bis 127° C.
Das für die Umsetzung Verwendung findende S-ChloM-methoxyphenyl-carbamidsäurefluorid ist wie
fnicrt ^rh^lten worden:
In einem auf — 5°C gekühlten Nickelgefäß legt man 20 — 25 cm3 wasserfreie Flußsäure vor, verdünnt mit ca.
80 cm3 Methylenchlorid und läßt 1 Mol 3-Chlor-4-methoxy-phenylisocyanat
langsam zutropfen. Man verschließt das Gefäß mit einem Calciumchloridrohr und rührt 2 Stunden bei Raumtemperatur. Das Lösungsmittel
wird mit dem überschüssigen Fluorwasserstoff im Vakuum entfernt und der Rückstand mit Benzin
gewaschen. Die Ausbeute ist quantitativ. F: 73—75°C
Auch die anderen für das Verfahren der Erfindung Verwendung findenden Ausgangsverbindungen (II)
können in entsprechender Weise erhalten werden.
Entsprechend Beispielen 1 und 2 können die in folgender Tabelle 2 aufgeführten Verbindungen erhalten
werden:
11
Ψ Tabelle 2
γ Beispiel Formel
10
11
12
H3C-
-N
Cl-
-N
Cl
Cl
F3C-
F3C
n'
COF
scoci
COF
COCl COF
"1COCl COF
^COCl
4
\
\
COF
COCl
F3C
Cl-
«I
COF
-N
COCl
Cl
F3CO
COF
Cl
COCl COF
^COCl
Cl
COF
H3CS —^ 'S—N"
COCl COF
Cl
^COCl 12
Arbeitsweise F: 0C gemäß Beisp.
50-53
88-91
93-95
77-81
55-60
70-72
74-78
56-60
65-69
83-85
Ausbeute
68
75
80
70
74
83
44
78
14
Fortsetzung
Formel
Arbeitsweise F: 0C gemäß Beisp.
Ausbeute
O,N
COF
COCl 87-90
52
COF
102-105
47
H3CO2S
(Zers.)
38
28 g(0,2 Mol) Phenylcarbamidsäurefluorid löst man in 100 ml trockenem Toluol und tropft bei -5° C bis 00C
langsam 16 g (0,2 Mol) Pyridin zu. In diese Lösung tropft man bei -100C bis +50C langsam 27 g (0,21 Mol)
Oxalylchlorid unter gutem Rühren ein. Man rührt nach ca. 30 Minuten bei +50C nach und läßt langsam auf
Raumtemperatur kommen. Der ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert und das Lösungsmittel im
Vakuum entfernt. Man erhält 19,5 g (46% der Theorie) der Verbindung der Formel
C-F
C —C —Cl
O O
Nach Umkristallisieren aus Tetrachlorkohlenstoff oderBenzinF:111bisl15°C.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Bis-Halogencarbonylanilinen der allgemeinen FormelCOFCOY10 Z, R, a und b die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
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