DE2311662C2 - Verfahren zur Herstellung von Bis-Halogencarbonylanilinen sowie einige Bis-Halogencarbonylaniline - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bis-Halogencarbonylanilinen sowie einige Bis-Halogencarbonylaniline

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DE2311662C2 DE2311662A DE2311662A DE2311662C2 DE 2311662 C2 DE2311662 C2 DE 2311662C2 DE 2311662 A DE2311662 A DE 2311662A DE 2311662 A DE2311662 A DE 2311662A DE 2311662 C2 DE2311662 C2 DE 2311662C2
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cof
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/02Carbamic acids; Salts of carbamic acids

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Description

Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Bis-Halogencarbonylanilinen sowie neuen Bis-Halogencarbonylaniline mit zwei verschiedenen Halogenatomen.
Es wurde gefunden, daß man Bis-Halogencarbonylaniline der allgemeinen Formel
15
Y für Fluor, Chlor, den Fluorcarbonylrest
oder den Chlorcarbonylrest steht,
Z für Halogen, Nitro, Cyano, einen Ci_b-Al-
kylsulfonylrest oder einen Ci _6-Alkoxycarbonylrest steht,
R für einen Ci _b-Alkylrest, einen Q-6-Alk-
oxyrest, einen Ci_6-Alkylthiorest, den Phenyl-, Trifluormethyl-, Trifluormethoxy- oder Trifluormethylthiorest steht,
a und b für eine Zahl von 0 bis 3 steht, wobei a plus Λ maximal 3 ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man Arylcarbamidsaurefluoride der allgemeinen Formel
20
30
OD
Z, R, α und b die oben angegebene Bedeutung haben, mit Acylierungsmitteln der allgemeinen Formel
X —C —Y
COF
COY'
da)
Y' für Chlor, den Fluorcarbonylrest sowie den Chlorcarbonylrest steht und
COF
COY
worin
Y
25 R für Fluor, Chlor, den Fluorcarbonylrest oder den Chlorcarbonylrest steht,
für Halogen, Nitro, Cyano, einen Ci_t,-Alkylsulfonylrest oder einen Ci -6-Alkoxycarbonylrest steht,
für einen Ci-b-Alkylrest, einen Ci~b-Alkoxyrest, einen Ci-b-Alkylthiorest, den Phenyl-, Trifluormethyl-, Trifluormethoxy- oder Trifluormethylthiorest steht,
a und b für eine Zahl von 0 bis 3 steht, wobei a plus b maximal 3 ist,
erhält, wenn man Arylcarbamidsäurefluoride der allgemeinen Formel
35
N-COF
OD
40 worin Z, R, α und b die oben angegebene Bedeutung haben, mit Acylierungsmitteln der allgemeinen Formel
worin X für Fluor oder Chlor steht und
Y die oben angegebene Bedeutung besitzt,
in Gegenwart von tertiären Aminen im Temperaturbereich zwischen —20 und +400C umsetzt, wobei man pro Mol Acrylcarbamidsäurefluorid 1 bis 1,5 Mol Acylierungsmittel und 1 Mol tertiäres Amin verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei — 10 bis + 10° C arbeitet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Acylierungsmittel Phosgen oder Oxalylchlorid verwendet.
4. Bis-Halogencarbonylaniline der Formel
O c γ
(HD
worin
X für Fluor oder Chlor steht und
Y die oben angegebene Bedeutung besitzt,
in Gegenwart von tertiären Aminen im Temperaturbereich zwischen —20 und +4O0C umsetzt, wobei man pro Mol Acrylcarbamidsäurefluorid 1 bis 1,5 Mol Acylierungsmittel und I Mol tertiäres Amin verwendet.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 sind neu, sofern Y nicht für Fluor steht.
Es muß als ausgesprochenes überraschend angesehen werden, daß gemäß dem Verfahren der Erfindung praktisch ausschließlich die Acylierung der Acrylcarbamidsäurefluoride stattfindet. Nach dem Stand der Technik (Annalen 562, Seite 78 [1949]) muß erwartet werden, daß Carbamidsäurefluoride bei Einwirkung von tertiären Aminen ausschließlich zu den entsprechenden Isocyanaten reagieren.
Weiterhin ist aus der DE-AS 12 97 095 bekannt, daß monostubstituierte Carbamidsäurefluoride durch Umsetzung mit einem Sulfensäurechlorid in Gegenwart eines tertiären Amins sulfenyliert werden können.
Hieraus könnte bei rein formaler Betrachtungsweise gefolgert werden, daß monosubstituierte Carbamidsäurefluoride allgemein mit Acylhalogeniden, also vor allem auch mit Carbonsäurehalogenide^ in gleicher Weise am Stickstoffatom acyliert werden könnten. Eine solche Gleichsetzung von N-Sulfenylierung und N-Acylierung ist jedoch nicht gerechtfertigt, da in beiden Fällen unter sonst gleichen Bedingungen tatsächlich ganz unterschiedliche Reaktionen eintreten. Mit Carbonsäurechloriden, wie z. B. Acetylchlorid, reagieren die monosubstituierten Carbamidsäurefluoride nicht zu N-Acylderivaten, sondern unter Rückspaltung zu Isocyanaten und Acylfluoriden, während mit Sulfensäurechloriden Umsetzung zu N-sulfenylierten Carbamidsäurefluoi iden erfolgt:
R1—NH-COF + R2—COCl
t-Amin
—t-AminHCl R1 —N=C = O + R2CO—F
R1NH- COF + R2SCl
t-Amin
—t-Amin—HCl R1—N-COF
SR2
In diesem und im folgenden Formelschema stehen
R1 für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest und
R2 insbesondere für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Arylrest.
(vgl. gutachtlich Angew. Chem. 89, 797 [1977], insb. S.
802 rechte Spalte). — Analog verhalten sich die mit den Carbamidsäurefluoriden eng verwandten N-Trifluormethylamino-Verbindungen, die als Carbamidsäure-orthoester aufgefaßt werden können: So tritt bei der Umsetzung mit Acylchloriden ebenfalls keine N-Acylierung, sondern Spaltung zum entsprechenden Isocyaniddifluorid und Acylfluorid ein; bei der Umsetzung mit Sulfenchloriudcn werden dagegen wiederum die entsprechenden N-Sulfenamide gebildet:
R1—NH-CF3 + R2—COCl R1—NH-CF3 + R2—SCl
t-Amin
—t-Amin —HCl t-Amin R1—N = CF2 + R2—COF
—t-Amin—HCl
(vgl. hierzu I.e. S. 800/801).
R1—N-CF3
SR2
Überraschend war nun bei der erfindungsgemäßen amidsäurefluoriden in völlig unerwarteter Weise — im
Umsetzung die Beobachtung, daß die ganz speziellen, in 40 Gegensatz zu den nächstverwandten Carbonsäurehalo-
der Anmeldung genannten Acylhalogenide der allge- geniden — nicht unter Spaltung, sondern unter Bildung
meinen Formel (II), nämlich die Kohlensäurehalogenide der N-Acyldericate reagieren.
(Phosgene) und Oxalsäuehalogenide, im Vergleich zu Das Verfahren der Erfindung sei an folgendem
den nächst verwandten Carbonsäurehalogeniden eine Beispiel erläutert:
Sonderstellung einnehmen insofern, als sie mit Carb-
C6H5-NHCOF +
+ COCl2
Die als Ausgangsverbindungen verwendeten Arylcarbamidsäurefluoride entsprechen der allgemeinen Formel (II). In dieser Formel (II) steht R vorzugsweise für gegebenenfalls verzweigte Alkyl- oder Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; diese können durch Halogenatome (vorzugsweise Chlor und/oder Fluor) substituiert sein. Weiterhin steht R für den Alkylthio, bo vorzugsweise Methyllhiorest, weiterhin vorzugsweise für den Trifluormethyl-, Trifluormethoxy- oder den Trifluormethylthiorest. In den 3 letztgenannten Resten kann das Fluor teilweise auch durch Chlor substituiert sein. h5
Diese Alisgangsverbindungen sind bekannt (lournal Chem. Soc. 1945, Seite 864) bzw. nach bekannten Verfahren erhältlich. Die hierzu als Vorstufen benötigten Arylisocyanate sind ebenfalls bekannt (Liebigs Annalen der Chemie 562, Seiten 115 bis 120; DE-AS 1138 391).
Als Ausgangsverbindungen (II) seien beispielhaft genannt (Schmelzpunktsangaben in 0C):
Phenyl-carbamidsäurefluorid (32 - 34),
p-Tolyl-carbamidsäurefluorid (56 - 57),
2,4-Dimethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
(65-68),
2,4,5-Trimethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
(77-80),
3,4,6-Trichlorphenyl-carbamidsäurefluorid
(103-105),
3,4-Dichlor-phenyl-carbamidsäurefluorid(92),
3-NitrophenyI-carbamidsäurefluorid(100),
2-Chlor-phenyl-carbamidsäurefluorid (114),
2,3-DichIor-pnenyl-carbamidsäurefluorid
(80-85),
m-Cyan-phenyl-carbamidsäurefluorid
(109-114),
S-Chlormethyl-phenyl-carbamidsaurefluorid
(67-70),
3-Methoxy-phenyl-carbamidsäurefluorid
(61-64),
2,4-Dimethyl-4-nitro-phenyl-carbamidsäure-
fJuoiid(130—133),
4-Äthoxy-phenyl-carbamidsäurefIuorid
(60-63),
4-Methylsulfonyi-phenyl-carbamidsäurefluorid
(Zers.).
2-Trifluonnethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
(40),
S.S-Bis-trifluormethyl-phenyl-carbamidsäure-
fluorid(55-58),
S-Trifluormethyl-S-brom-phenyl-carbamid-
säurefiuorid (75— 77).
Besonders bevorzugte Acrylcarbamidsäurefluoride sind:
4-Trifluormethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
(83-85),
3-Trifluormethyl-phenyl-carbamidsäurefluorid
(73-74),
2-TΓifluormethyl-4-chlor-phenyl-carbamid-
säurefluorid (58 — 61),
S-ChloM-trifluormethyl-phenyl-carbamid-
säurefluorid(77-82),
3-Trifluormethyl-4-methyl-phenyl-carbamid-
säurefluorid(70-73),
S-ChloM-fluor-phenyl-carbamidsäurefluorid
(65-69),
S-Trifluormethyl^-chlor-phenyl-carbamid-
säurefluorid(93-94),
S-ChloM-trifluormethoxy-phenyl-carbamid-
säurefluorid(71-73),
3-Chlor-4-methyl-phenyl-carbamidsäure-
fluorid(67-69),
3-ChIOr^-thiomethyl-phenyl-carbamidsäure-
fiuorid(67-71),
4-Methoxy-5-chlor-phenyl-carbamidsäure-
fluorid(73-75).
nen wird die stöchiometriseh erforderliche Menge an Base (bezogen auf Carbamidsäurefluorid) eingesetzt. Im Falle der aromatischen tertiären Amine kann auch ein Überschuß von 0,1 bis 0,2 Mol an Base zur Anwendung gelangen. Beispielhafte Vertreter tertiärer Amine sind Triä'.hyiamin, Dimethylbenzyiamin, Dimethylanilin, Pyridin, Picolin, Collidin, Chinolin, Pyrollidin, bevorzugt aber Pyridin odeM-Dimethylaminopyridin.
Das Verfahren der Erfindung wird im Temperaturbereich zwischen —20 und +4O0C, vorzugsweise — 15 bis + 300C, insbesondere — 10 und + 100C, vorgenommen. Man geht beispielsweise so vor, daß man 1 Mol Acrylcarbamidsäurefluorid in Toluol oder in Chlorbenzol löst, bei -15 bis + 30°C 1,0 bis 1,2 Mol Pyridin langsam unter Rühren eintropft und in die klare Lösung bei gleicher Temperatur 1,0 bis 1,2 Mol Phosgen einleitet. Nach beendetem Einleiten läßt man unier Rühren langsam auf Raumtemperatur kommen, saugt den Niederschlag ab und entfernt das Lösungsmittel bei vermindertem Druck. Der verbleibende Rückstand wird gegebenenfalls mit Benzin gewaschen oder umkristallisiert.
Nach dem Verfahren erhältliche bevorzugte neue Verbindungen sind:
Als Acylierungsmitte! der allgemeinenm Formel (III) seien Chlorkohlensäurederivate, wie Difluorphosgen, Chlor-fluor-phosgen bevorzugt jedoch Phosgen und Oxalylchlorid genannt. Es gelangen 1 bis 1,5 Mol, vorzugsweise 1 bis 1,2 Mol Acylierungsmittel pro MoI Carbamidsäurefluorid (11) zur Anwendung.
Im allgemeinen wird das Verfahren der Erfindung in Anwesenheit von inerten organischen Lösungsmitteln als Verdünnungsmittel durchgeführt. Beispielhaft seien Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Tetrachloräthylen, Chlorbenzol, Dichlorbenzol und Äther, wie Diä :hyläther, Dioxan und Tetrahydrofuran genannt.
Das Verfahren der Erfindung wird in Gegenwart von tertiären Aminen als Chlorwasserstoffakzeptoren durchgeführt. Im Falle der Verwendung von Alkylami-
Phenyl-Nfchlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
anilin,
S-ChloM-methoxy-Nichlorcarbonyl-fluor-
carbonyl)-anilin,
4-Trifluormethyl-N(chlorcarbonyl-fluor-
carbonyl)-anilin,
3-Trifluormethyl-N(chlorcarbonyl-fIuor-
carbonyl)-anilin,
3-Trifluormethyl-4-chlor-N(chlorcarbonyl-
fluorcarbonyl)-anilin,
3-Chlor-4-trifluormethoxy-N(chlorcarbonyl-
fluorcarbonyl)-anilin,
3-Chlor-4-methy!-N(chlorcarbonyl-fluorcar-
bonyl)-anilin,
3-Chlor-4-thiomethyl-N(chlorcarbonyl-fluor-
carbonyl)-anilin,
3-Chlor-4-lluor-N(chlorcarbonyl-f!uorcarbo-
nyl)-anilin,
3-Cyano-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
anilin,
4-Methylsulfonyl-N(chlorcarbonyl-fluorcar-
bonyl)-anilin,
4-Methyl-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
anilin,
4-Chlor-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
anilin,
3,4-Dichlor-N(chlorcarbonyl-fluorcarbonyI)-
anilin,
S-Nitro-Nichlorcarbonyl-fluorcarbonyl)-
anilin.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen Verbindungen können zur Herstellung von Herbiziden Verwendung finden (DE-OS 22 54 200).
Setzt man die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren NfFluorcarbonyl-chlorcarbonylJ-aniline mit Aceton-S-methylisothiosemicarbazon-hydrojodid in Gegenwart von Triälhylamin um und spaltet anschließend in schwach saurer Lösung, so erhält man die herbiziden Verbindungen nach folgendem Schema:
COF
CH3
CH3
C6H5
C6H5-N
+ HN
3N(C2H5),
COCl
-N(C2Hs)3 · HJ
SCH3 -N(C2H5), HCl "
HN -N(C2Hs)3 ■ HF
nlN . HJ
-(CHj)2C =
Verwendungsbeispiel A
CH3
als hellgelbes PuIver. F: 206 - 207° C.
Verwendungsbeispiel B
29 g (0,1 Mol) l-Phenyl-S-isopropylidenamino-^methylmercapto-l,3,5-triazin-2,6-dion (nach Verwendungsbeispiel A hergestellt) werden in 250 ecm Äthanol gelöst und unter Zusatz einer Spatelspitze p-ToluoIsulfonsäure 5 Stunden auf 500C erwärmt, wobei ein Vakuum von ca. 200 mm Hg angelegt wird. Man dampft im Vakuum ein und kristallisiert den Rückstand ans Äthanol um. Man erhält 24 g (96%) l-Phenyl-S-amino^-methylmercaptotetrahydro-l,3,5-triazin-2,6-dion der Formel
N N-NH2
SCH3
als farblose Nadeln vom F: 205-2080C.
Es war bereits bekannt, daß Hexahydro-l^^-triazin-2,4,6-trione eine gewisse herbizide Wirkung zeigen (vgl. DE-OS 19 27 921); ihre Wirkung befriedigt jedoch nicht. Im nachfolgenden Pre-emergence-Test wurden A _^c».
N N—N=<^ (A)
λ I CH3
SCH3
C6H5-N N-NH2
Il (B)
20 g (0,1 MoI) N-iFluorcarbonyl-chlorcarbonylJ-anilin werden in 100 ecm Benzol gelöst und unter Rühren zu 27,3 g(0,l Mol) Aceton-S-methyl-isothio-semicarbazonhydrojodid in 100 ecm Benzol suspendiert zugetropft. Anschließdnd tropft man langsam 30,3 g (0,3 Mol) Triäthylamin in 500 ecm Benzol zu. Man rührt noch 1 Stunde nach und saugt den Niederschlag ab. Der Niederschlag wird in 100 ecm Chloroform und 100 ecm Wasser gegeben und ausgeschüttelt. Die Chloroformphase wird abgetrennt, über Calciumchlorid getrocknet und zusammen mit dem Ben/.olfiltrat im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird aus Isopropanol to umkristallisiert. Man erhält 20,6 g (72%) l-Phenyl-3-isopropylidenamino-4-methylmercapto-tetrahydro-1,3,5-triazin-2,6-dion der Formel
CH3
die aus DE-OS 19 27 921 vorbekannten strukturähnlichen Verbindungen der Formeln C und D
CH3-N
O = C
C = O
40 CH3-N
O = C
als Vergleichsbeispiel herangezogen. Der Vergleich zeigt die überraschend hohe herbizide Überlegenheit der l-PhenyI-tetrahydro-1,3,5-triazin-2,6-dione vom Typ der Wirkstoffe A und B.
Pre-emergence-Test
Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpoly-
D ' glycolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät und nach 24 Stunden mit der Wirkstoffzubereitung begossen. Dabei hält man die Wassermenge pro Flächeneinheit zweckmäßigerweise konstant Die Wirkstoffkonzentration in der Zubereitung spielt keine Rolle, entscheidend ist nur die Aufwandmenge des Wirkstoffes pro Flächeneinheit Nach drei Wochen wird der
Schädigungsgrad der Testpflanzen bestimmt und mit den Kennziffern 0 — 5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung haben:
0 = keine Wirkung
1 = leichte Schäden oder Wachstumsverzöge
rung
2 = deutliche Schaden oder Wachstumshem
mung
Tabelle 1
10
3 = schwere Schäden und nur mangelnde
Entwicklung oder nur 50% aufgelaufen
4 = Pflanzen nach der Keimung teilweise
vernichtet oder nur 25% aufgelaufen
5 = Pflanzen vollständig abgestorben oder
nicht aufgelaufen
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle 1 hervor:
Wirkstofr-Nr. B B C C D D
A A
Wirkstofl'aufwand kg/ha 5 2,5 5 2,5 5 2,5
5 2,5
Echinochloa
Chenopodium
Sinapsis
Lolium
Stellaria
Galinsoga
Matricaria
Avena fatura
Baumwolle
Weizen
Buchweizen
4-5
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
1 0 2 0 1 4 4 1
0 0 2 1
0 0 0 0 0 3 2 0 0 0 1 0
Herstellungsbeispiele
Beispiel 1
56 g (0,4 Mol) Phenylcarbamidsäurefluorid werden in 200 ml trockenem Toluol gelöst. Bei — 10"C leitet man in diese Lösung 50 g (0,5 Mol) Phosgen ein und tropft unter Rühren bei -5°C bis +50C langsam 32 g (0,4 Mol) trockenes Pyridin zu. Es bildet sich sofort ein farbloser Niederschlag von Pyridinhydrochlorid. Nach beendetem Zutropfen läßt man unter Rühren auf Raumtemperatur kommen, saugt den Niederschlag ab und entfernt das Lösungsmittel im Wasserstrahl-Vakuum. Der farblose, teilweise kristalline Rückstand wird entweder mit Benzin gewaschen oder im Hochvakuum destilliert. Bei Kp: 80 bis 85°C/0,l Torr erhält man 48 g (60%) Fluorcarbonyl-chlorcarbonylanilin der Formel
COF
COCl
F: 53 bis 55° C.
einer Stunde auf Raumtemperatur kommen, rührt ca. 2 Stunden bei dieser Temperatur nach und saugt den kristallinen Niederschlag (Hydrochlorid) ab. Das Lösungsmittel wird im Wasserstrahl-Vakuum entfernt. Man erhält als farblosen, kristallinen Rückstand 85 g (80%) S-ChloM-methoxy-N-fluorcarbonal-N-chlorcarbonyl-anilin der Formel:
Beispiel 2
81 g (0,4 Mol) 3-Ch]or-4-methoxy-phenylcarbamidsäurefluorid löst man in 300 ml trockenem Toluol und läßt bei -5° C langsam 32 g (0,4 MoI) destilliertes Pyridin eintropfen. In diese klare Lösung leitet man bei -5°C bis 00C unter Rühren mit mäßiger Geschwindigkeit ca. 50 g (0,5 Mol) Phosgen ein. Man läßt innerhalb
H3CO
COF
COCl
F: 124 bis 127° C.
Das für die Umsetzung Verwendung findende S-ChloM-methoxyphenyl-carbamidsäurefluorid ist wie fnicrt ^rh^lten worden:
In einem auf — 5°C gekühlten Nickelgefäß legt man 20 — 25 cm3 wasserfreie Flußsäure vor, verdünnt mit ca. 80 cm3 Methylenchlorid und läßt 1 Mol 3-Chlor-4-methoxy-phenylisocyanat langsam zutropfen. Man verschließt das Gefäß mit einem Calciumchloridrohr und rührt 2 Stunden bei Raumtemperatur. Das Lösungsmittel wird mit dem überschüssigen Fluorwasserstoff im Vakuum entfernt und der Rückstand mit Benzin gewaschen. Die Ausbeute ist quantitativ. F: 73—75°C
Auch die anderen für das Verfahren der Erfindung Verwendung findenden Ausgangsverbindungen (II) können in entsprechender Weise erhalten werden.
Entsprechend Beispielen 1 und 2 können die in folgender Tabelle 2 aufgeführten Verbindungen erhalten werden:
11
Ψ Tabelle 2
γ Beispiel Formel
10
11
12
H3C-
-N
Cl-
-N
Cl
Cl
F3C-
F3C
n'
COF
scoci
COF
COCl COF
"1COCl COF
^COCl
4
\
COF
COCl
F3C
Cl-
«I
COF
-N
COCl
Cl
F3CO
COF
Cl
COCl COF
^COCl
Cl
COF
H3CS —^ 'S—N"
COCl COF
Cl
^COCl 12
Arbeitsweise F: 0C gemäß Beisp.
50-53
88-91
93-95
77-81
55-60
70-72
74-78
56-60
65-69
83-85
Ausbeute
68
75
80
70
74
83
44
78
14
Fortsetzung
Beispiel
Formel
Arbeitsweise F: 0C gemäß Beisp.
Ausbeute
O,N
COF
COCl 87-90
52
COF
102-105
47
H3CO2S
(Zers.)
38
Beispiel 16
28 g(0,2 Mol) Phenylcarbamidsäurefluorid löst man in 100 ml trockenem Toluol und tropft bei -5° C bis 00C langsam 16 g (0,2 Mol) Pyridin zu. In diese Lösung tropft man bei -100C bis +50C langsam 27 g (0,21 Mol) Oxalylchlorid unter gutem Rühren ein. Man rührt nach ca. 30 Minuten bei +50C nach und läßt langsam auf Raumtemperatur kommen. Der ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Man erhält 19,5 g (46% der Theorie) der Verbindung der Formel
C-F
C —C —Cl
O O
Nach Umkristallisieren aus Tetrachlorkohlenstoff oderBenzinF:111bisl15°C.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Bis-Halogencarbonylanilinen der allgemeinen Formel
    COF
    COY
    10 Z, R, a und b die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
DE2311662A 1973-03-09 1973-03-09 Verfahren zur Herstellung von Bis-Halogencarbonylanilinen sowie einige Bis-Halogencarbonylaniline Expired DE2311662C2 (de)

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LU69584A LU69584A1 (de) 1973-03-09 1974-03-07
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CH322374A CH601202A5 (de) 1973-03-09 1974-03-07
IT49142/74A IT1015836B (it) 1973-03-09 1974-03-07 Procedimento per produrre bis aloge nocarbonil aniline
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