DE2311566B2 - Rueckdruck-brennkraftturbine - Google Patents
Rueckdruck-brennkraftturbineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rückdruck-Brennkraftturbine mit einem Rotor, welcher als Laufring ausgebildet, mit freiliegend angeordneten Zulei-
tungen für Druckluft und Treibstoff versehen sowie an einem mit dem feststehenden Teil einer Leitungs-Verteilernabe starr verbundenen Ringgehäuse gelagert ist
und welcher am Rotorumfang verteilt angeordnete, annähernd tangential mündende Brennkammern aufweist,
die einen länglichen, eingeschnürten Innenraum mit Hohlrund-Reaktionskammern haben sowie abwechselnd mit Treibstoffgemisch füllbar und nach dessen
Zündung mit Druckluft spülbar sind, wobei die Reaktionskammern mit zur Kammerachse einwärts gerich-
teten, stufenförmig abgesetzten Übergangsflächen aneinander anschließen, die vom drehbaren Teil der Verteilernabe kommenden Rohrzuleitungen jeweils an der
Stirnseite der inneren Reaktionskammer münden und jeweils die am Rotorumfang mündende äußere Reak
tionskammer an feststehenden Zündstellen vorbeiläuft,
nach Patent 19 51 134.
Die Anordnung des Hauptpatentes gewährleistet bei einfachem Aufbau, daß die Verbrennung des Treibstoffes in Frischluftumgebung stattfindet, wobei der stufen-
3<i förmig abgesetzte Innenraum der Brennkammern als
Explosionsbremse wirkt und einen langen Flammenweg begünstigt. Verbrennungsdruck und -temperatur
können aber höhere Werte annehmen, was die Abgaserzeugung ungünstig beeinflußt, und für den Betrieb
sind bestimmte bevorzugte Treibstoffe erforderlich.
Eine ähnliche Kückdruck-Brennkraftmaschine ist in
der FR-PS 4 57 182 beschrieben. Dabei erfolgt die Füllung der Brennkammern im Gegensinn zur Austrittsrichtung der Abgase, wodurch eine gute Spülung er-
reicht werden soll. Die Anordnung ist jedoch sowohl in ihrer Konstruktion als auch in ihrem Brennstoffbedarf
außerordentlich aufwendig. Wenn die Brennkammern mit dem Rotor fest verbunden sind, ist für die elektrische Zündung eine Schleifring-Anordnung erforderlich,
weil jede einzelne Brennkammer eine Zündkerze trägt, so daß die Zündstelle jeweils mitbewegt wird.
In der CH-PS 1 47 908 ist eine Rückdruckturbine mit einem Rotor offenbart, der am Umfang diametral gegenüberliegende Brennkammern aufweist, weiche nahe
SS ihrem Ausgang jeweils eine Zündkerze haben und am entgegengesetzten Ende über einen gesteuerten Drehschieber mit Treibstoffgemisch versorgt werden. Der
Rotor ist jedoch nicht als Laufring, sondern als Scheibe ausgebildet, die in einem geschlossenen Gehäuse mit
Antriebswellenverbindung gelagert ist. Am Umfang ist diese Scheibe von feststehenden Reaktionsteilen umschlossen, so daß ein freier Verbrennungsvorgang und
mithin auch eine Nachverbrennung nicht stattfinden kann.
Ferner ist aus der DT-PS 6 32 393 eine Rückdruckturbine mit Ventileinrichtung bekannt, die an der radial
inneren Seite von Brennkammern angeordnet sind und unter Steuerung durch eine Nockenscheibe die Brenn-
stoffzufuhr bewirken. Füllung und Entleerung jeder Brennkammer sowie die Zündung sollen unabhängig
vom Druck des Gasgemisches und der V^rbrennungsgase
vor sich gehen. Die Anordnung sieht trommeiförmige Mischbehälter vor, welche im Betrieb verschiedene
Temperaturen haben und in welche das Treibstoffgemisch auf langem Wege entsprechend der Nockenbewegung
unter Druck eingespeist wird. Die Frischluftzufuhr ist jedoch unzulänglich, so daß auch eine vollständige
Verbrennung nicht ohne weiteres möglich ist
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik eine Rückdruck-Brennkraftturbine
der eingangs genannten Art weiter zu verbessern und insbesondere so auszugestalten, daß
im Betrieb ein geringer Verbrennungsdruck und niedrige Temperaturen auftreten, wobei trotz der Verwendung
verschiedenster Treibstoffe und Treibstoffgemische nur giftarme bzw. giftfreie Abgase entstehen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Maschine der angegebenen Art erfindungsgemäß vorgesehen,
daß von einem Dichtring an dem Ringgehäuse ein Nachverbrennungsraum mit einem Durchbruch an der
radial inneren Seite gebildet ist, daß an letzterer jeweils eine an der Brennkammermündung angeordnete Abdichtplatte
unter der Spannung einer Abdeckfeder auf einem dem eigentlichen Arbeits- oder Vorschubbereich
jeder Arbeitsperiode im wesentlichen entsprechenden Drehwinkel anliegt, und da.ß die Brennkammern samt
Zuleitungen und Füllvorrichtung jeweils in dem radial inneren, an den N ach verbrennungsraum anschließenden
freien Raum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abdichtplatten und Abdeckfedern angeordnet sind.
Hierbei sind also Stufenbrennkammern vorhanden, welche ihre Reaktionsteile in Form abgesetzter Übergangsflächen
in sich tragen. Der Dichtring an dem Ringgehäuse bildet einen Nachverbrennungsraum mit
einer an der Brennkammermündung angeordneten Abdichtplatte, die in Verbindung mit der Abdeckfeder im
Arbeits-Drehwinkel mit einem Durchbruch in dem Dichtring zur fortgesetzten Frischluftzufuhr zusammenwirkt.
Dieser Aufbau mit Ringläufer und freiem N ach verbrennungsraum ermöglicht außer reichlicher
Frischluftzufuhr und entsprechend vollständiger Verbrennung vor allem die wärmetechnisch günstige Anordnung
von brennkammern samt Zuleitungen und Füllvorrichtung in dem freien Raum jeweils zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Abdichtplatten und Abdeckfedern. Die Maschine besteht aus unverhältnismäßig
wenigen Bauteilen, ist konstruktiv in vielfältiger Weise abwandelbar und kann für die verschiedensten
Anwendungszwecke eingesetzt werden. Das offene Motorsystem arbeitet mit kleinstmöglicher Betriebstemperatur,
so daß Stickoxide nicht entstehen und auch der Anteil an Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen
im Abgas unterhalb der Meßgrenze bleibt. Die vorgesehene Flammzündung gestattet die Verwendung
von bleifreien Treibstoffen, die flüssig und/oder gasförmig sein können und infolge der frischluftgeförderten
Nachverbrennung im Abgas praktisch keinerlei Schadstoffe enthalten. In der rotierenden Stufenbrennkammer
erfolgt an der inneren Stirnseite die Brennstoffzufuhr, während an der Auspuffseite die Zündung stattfindet
und ein Gemisch von Frischluft und Abgas entsteht, das ein schall- und wärmeschluckendes Gaspolster ergibt
und das Motorsystem mit niedrigster Temperatur verläßt.
Einen besonders ruhigen und wirtschaftlichen Betrieb erzielt man erfindungsgemäß dadurch, daß man
bei einer Brennkraftturbine mit Brennkammern in einer Anzahl, die größer ist als die Anzahl der Zündstellen,
welche unabhängig arbeiten und jeweils Zündkammern mit Zündkerze und Zuleitung für leicht zündende
Stoffe aufweisen, die Bemessung der Brennkammer, der Abdichtplatte, des Durchbruchs im Dichtring
und der Abdeckfeder so aufeinander abstimmt, daß sich die Drehwinkel-Erstreckung der gesamten Arbeitsperiode
jeweils zu etwa einem Viertel auf die Füllzone und etwa einem Dreißigstel auf die Zündzone, zu etwa
zwei Dritteln auf die Vorschub- bzw. Brennzone und zu etwa einem Zwanzigstel auf die Spülzone aufteilt
Eine Anordnung besonderer Zündkammern mit Zündkerze und Zuleitung für leicht zündende Treibstoffe
ist zwar aus der DT-AS 12 75837 an sich bekannt Hierbei ist ein Zündrohr vorhanden, das einen Sekundäriuftkanal
durchsetzt und eine Ztinddüse trägt, deren Gestaltung einen genähert tangentialen Verlauf der
Einspritzströmung an dem in einem Flammrohr strömenden Hauptgemisch erzeugt Dazu sind zusätzliche
Elemente wie Doppelkegel, Dralldüse usw. erforderlich, die einen beachtlichen Aufwand bedeuten. Durch die
Einsparung solcher Bauelemente erzielt die Erfindung aber einen wesentlichen technischen Fortschritt. β
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin,
daß die Brennkammer Außenströmungsprofil hat, mit ihrer gesamten Außenfläche in Kühlluft bewegbar ist
und gegebenenfalls zusätzliche, insbesondere längslaufende Kühlrippen aufweist Diese Maßnahme trägt wesentlich
dazu bei, daß jede Brennkammer fortgesetzt gleichmäßig außen gekühlt wird, während in der Spül-
und Füllphase zusätzlich eine Innenkühlung dadurch gegeben ist daß die Versorgungsleitungen für Druckluft
Treibstoff und Treibstoffgemisch freiliegend angeordnet und mithin gleichfalls gekühlt sind, so daß
auch der Innenraum der Brennkammern gekühlt wird, und zwar jeweils während etwa eines Siebentels der
gesamten Arbeitsperiode.
Noch eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zur Einstellung einer insbesondere konstanten
Gemischfettigkeit mittels der Füllvorrichtung, insbesondere
unter Verwendung eines nockengesieuerten Drehschiebers, Fülldruck und Füllzeit jeder Brennkammer
regelbar sind. Hierdurch wird die Wirtschaftlichkeit des Betriebs weiter verbessert und außerdem ein
sehr gleichmäßiger Lauf der Maschine sichergestellt. Man kann das zur vollständigen Verbrennung nötige,
günstigste Mischungsverhältnis einmalig oder veränderbar einstellen, und durch harmonische Abstimmung
der Regelung von Fülldruck und Füilzeit kann die Maschinenleistung stufenlos gesteuert werden, so daß sich
Schaltgetriebe bzw. -automatik und ähnliche Einrichtungen erübrigen. Wichtig ist, daß das noch unverbrannte
Treibstoffgemisch im Inneren der Reaktionskammern zunächst stärker komprimiert, jedoch eine
schlagartige Verbrennung verhindert wird. Zusammen mit der Füllungsregelung kann man daher den Flammenweg
in der eigentlichen Arbeits- bzw Auspuffzone vergleichmäßigen und verlängern, so daß in der über
den Durchbruch des Dichtringes und die Abdeckfeder fortlaufend mit Frischluft versorgten Ringkammer eine
vollständige Nachverbrennung erzielt wird.
Eine konstruktive besonders günstige Gestaltung besteht darin, daß zwischen Ringgehäuse bzw. Laufring
und Verteilernabe ein den jeweiligen Anwendungen entsprechend groß bemessener freier Raum in der Mitte
der Brennkraftturbine vorhanden ist, welcher gegebenenfalls Lüfterflügel, Treibstoffbehälter, Drucklufter-
zeuger, elektrische Versorgungseinrichtungen u.dgl.
aufnimmt. Je nach Verwendungszweck kann man den Schub-Ringmotor wahlweise ohne Antriebswelle mit
freier Mitte, ohne Antriebswelle mit Außen- oder Innenrotorblättern oder in einer dieser Ausführungsformen auch mit Antriebswelle ausbilden. Es sind sehr
große Baudurchmesser von beispielsweise bis über 10 m möglich, wobei das Eigengewicht sehr gering gehalten werden kann. In jedem Falle gestattet es dabei
die Verteilereinrichtung, Druckluft, Treibstoff und Treibstoffgemisch gegeneinander abgedichtet vom stehenden zum drehenden Teil des Ringmotors bis zur
Füllvorrichtung an der Stufenbrennkammer zu führen.
Von besonderer Bedeutung ist, daß bei einer Brennkraftturbine nach der Erfindung mehrere Ringanordnungen gleicher und/oder verschiedener Durchmesser
und Bauhöhen übereinander wirkungsverbunden zusammengebaut sein können. Damit lassen sich Aggregate erzielen, die nicht nur außerordentlich hohe Leistungen haben, sondern auch unabhängig steuerbare
Drehteile besitzen können. Beispielsweise können die einzelnen Antriebe über konzentrisch zueinander angeordnete Hohlwellen verschiedene Einrichtungen
oder Geräte antreiben, und zwar je nach Bedarf gleich- oder gegensinnig und mit einstellbar verschiedenen
Drehzahlen und Drehmomenten.
Brennkraftmaschinen nach der Erfindung können auf den verschiedensten technischen Gebieten als Antriebe
eingesetzt werden. Günstig ist dabei, daß das erzeugte Drehmoment nicht unbedingt an einer Welle abgenommen werden muß — obwohl die Möglichkeit dazu ohne
weiteres besteht —, sondern daß der Laufring selbst als »Abtriebswelle« dienen kann, gegebenenfalls als erstes
Element einer Kupplung, eines Getriebes o. dgl. Die erfindungsgemäße Maschine besitzt insofern alle Vorteile
der Rotationskolbenmotoren, ohne jedoch abgesperrte Arbeitsräume mit entsprechend aufwendiger Steuerung
für die Zufuhr von Frischgas und die Abfuhr der Abgase zu benötigen. Auch die Abdichtungsprobleme sind
gegenüber den Drehkolbenmaschinen wesentlich vereinfacht.
Der auf überraschend wirtschaftliche Weise fortgesetzt reichlich mit Frischluft versorgte, getrennte Nachverbrennungsraum ermöglicht zuverlässig eine vollständige Verbrennung der Abgase. Innerhalb des Nachverbrennungs-Ringraumes sind die Brennkammern
samt Zuleitungen und Füllvorrichtung frei angeordnet, so daß diese Bauteile und damit die zugeführten Gase
eine intensive Strömungskühlung erfahren. Zusammen mit der vorteilhaften Anordnung des Dichtringes und
der daran unter Federspannung anliegenden Abdichtplatte ergibt sich eine besonders übersichtliche Konstruktion. Sie führt zu beachtlichen Einsparungen auch
hinsichtlich Fertigung, Wartung und Instandhaltung.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt auf eine
erfmdungsgemäße Brennkraftmaschine,
F i g. 2 eine Schnittansicht entsprechend der linie i-I
in Fig. 1,
F i g. 3 einen Ausschnitt aus einer Draufsicht auf eine
abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine,
Fig.4 eine Schntttansicht entsprechend der Linie
IV-IV in F i g. 3.
weitere Ausfütirungsform einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine,
F i g. 6 eine Schnittansicht entsprechend der Linie
VI-VI in F i g. 5,
F i g. 7,9 und 11 je eine Ausschnittansicht einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in verschiedenen
Arbeitsstellungen und
F i g. 8,10 und 12 jeweils eine Schnittansicht entsprechend den Linien VIII-VIII in Fig.7. X-X in Fig.9
ίο bzw.XII-XII in Fig. 11.
Die in Fig. 1 dargestellte Rückdruck-Brennkraftmaschine hat ein Ringgehäuse 1 aus einem ungleichschenkligen Wiiiikelprofil, das über eine Lagerung bzw.
Führung 8 drehbeweglich mit einem Laufring 7 verbun-
■ 5 den ist, an dem außen in Umfangsabständen mehrere
Brennkammern 6 angebracht sind. Im gezeichneten Ausführungsbei spiel sind drei Brennkammern 6 vorhanden, die an zwei im Gehäusering 1 angebrachten
Zündstellen 3a 36 vorbeilaufen. Vom Gehäusering 1
führen Verstrebungen 4 radial nach innen. Die Streben
4 haltern Versorgungsleitungen 4', 4" bzw. 4'" für Druckluft, Treibgas und flüssigen Treibstoff. Diese Versorgungsleitungen stehen in fester Verbindung mit
Kammern 5', 5", 5'" in dem feststehenden Teil 5 einer
Verteilernabe (F i g. 2). Der Drehteil 15 dieser Verteilernabe ist am Laufring 7 befestigt und enthält Kammern 15', 15", !15'", von denen aus sich mitdrehende
Versorgungsleitungen 14', 14" bzw. 14'" zu einer Füllvorrichtung 14 Fuhren. Diese kann einen nockengesteu-
erten Drehschieber 20 aufweisen, der beispielsweise mit einem (nicht gezeichneten) Nockentaster versehen
ist welcher vom einem mechanisch, hydraulisch oder elektromagnetisch bewegbaren (nicht dargestellten)
Versenknocken betätigt wird. Ein (gleichfalls nicht ge
zeichneter) feststehender Nocken kann für die Steue
rung der Druck luftspülung der Brennkammer 6 vorhanden sein. Letztere besitzt ein strömungsgünstiges Profil,
hat gegebenenfalls zusätzliche, längsverlaufende Kühlrippen und ist mit der gesamten Außenfläche frei in der
Umgebungsluft bewegbar, die daher eine Kühlwirkung ausübt. Im Inneren hat die Brennkammer 6 abgestufte
Reaktionskammern 6', 6", 6'", welche durch radial einwärts gerichtete Vorsprünge oder Übergangsflächen
11 voneinander getrennt sind. Die innere Reaktions
kammer 6' schließt an die Füllvorrichtung 14 an, wäh
rend die äußere Reaktionskammer 6'" am Umfang des Gehäuserings I ins Freie mündet Eine an der äußeren
Reaktionskammer 6'" vorgesehene Abdichtplatte 10 und ein an die in Laufrichtung vorangehende Brenn
kammer 6 anschließender Dichtring 23 wirken mit dem
Gehäusering 1 zusammen und sind von dem kurzen Schenkel seines Winkelprofils radial überdeckt während der Innenraum als freie Mitte 16 ausgestaltet ist
Der längere senkrechte Schenkel des Gehäusering-
Winkelproffls schließt die Brennkraftmaschine nach
außen ab und kann zu ihrer starrren oder schwenkbaren Befestigung verwendet werden. Das Ringgehäuse 1
nimmt den Dicfcitrmg 23 in sich auf und bildet so ein
nach unten offenes Ringgehäuse, das im Bedarfsfall mit
Rohrabschlüssem 27 (F i g. 6 und 8) und/oder mit Abgasanschlüssen versehen werden kann. Zwischen dem
Ringgehäuse 1 umd dem Dichtring 23 ist ein Nachverbrennungsraum 24 gebildet An zwei Umfangssteilen
des Rmggehäuses 1 bzw. des Nachverbrennungsraumes «5 24 sind Zündstellen 3a. 36 vorgesehen, welche Zündkammern 21 aufweisen und über eine gesonderte Zuleitung 22 leichtentzündliches Gemisch erhalten, sobald
die Abdichtplatte 10 der Brennkammer 6 eine ZündöF-
nung 13 am Umfang des Dichtringes 7 verschließt. Die Zündstellen 3a und 36 arbeiten voneinander unabhängig.
Zusammen mit der Abdichtplatte tO der Brennkammer 6 bewirkt der Dichtring 23 die Abdichtung des
Nachverbrennungsraums 24 in der Füllzone 2 sowie an der Zündstelle 3a bzw. 36. Diese abgedichtete Zone erstreckt
sich über einen Drehwinkel von etwa 50° bis 60°, der sich in beispielsweise 45° bis 50° für die Füllung
und 5° bis 10° für die Zündung aufteilt. Dementsprechend erstreckt sich die Arbeits- und Auspuffzone
12 während jedes Halbumlaufs über etwa 110° bis 120°,
woran sich noch ein Drehwinkel von etwa 10° für die Druckluftspülung der Brennkammer 6 anschließt. Man
erkennt, daß die von den gut gekühlten und frei liegenden Versorgungsleitungen 14', 14", 14'" über die Füllvorrichtung
14 jeweils mit Druckluft bzw. Treibstoffgemisch versorgte Brennkammer 6 während eines Drehwinkels
von etwa 55° bis 60° von innen gekühlt wird, nämlich während der Druckluftspülung und der nachfolgenden
Füllung mit vorgekühltem Gemisch. Anfang und Ende der betreffenden Dreh winkel 2 bzw. 12 sind
in den F i g. 1, 3 und 5 jeweils mit Pfeilen gekennzeichnet. Für die Verbrennungs- und Spülphasen (120° und
10°) ist der Dichtring 23 durchbrochen. Die zur Nachverbrennung in dem Raum 24 benötigte Frischluft wird
von einer Abdeckfeder 25 eingeschoben, so daß das Ringgehäuse 1 frischluftdurchflutet ist. Hinter der Abdichtplatte
10 entsteht daher ein Frischluftdruck, der die aus der äußeren Reaktionskammer 6'" austretende
Verbrennungsflamme beeinflußt und die sich bildende Abgasströmung zur Rückseite des Gehäuses 1 verlagert
(F i g. 7 und 8). Die Innenabstufung der Brennkammer 6 zu drei aneinander anschließenden Reaktionskammern 6', 6", 6'" verlängert den Flammenweg in der
Auspuff- und Arbeitszone 12, so daß eine Nachverbrennung des Kraftstoffes bzw. Gemisches stattfindet. Infolgedessen
besteht eine große Freiheit in der Kombination verschiedenartiger Treibstoffe bzw. Gemische, und
es können auch explosionsartig verbrennende Kraftstoffe Verwendung Finden. Die erfindungsgemäße
Brennkraftmaschine ist jedoch auch für trägzündendeTreibstoffe oder Gemische geeignet, da in der Zündkammer
21 der Zündstellen 3a, 36 eine Flammzündung
in einer vollen Front erfolgt Es ist weder ein Zündzeitversteller noch ein Zündstromverteiler notwendig, da
der Zündzeitpunkt in bezug auf die Flammentwicklungszeit so vorverlegt ist, daß die Zündflamme beim
Vorbeilauf der Brennkammermündung diese voll bestreicht und infolgedessen an der Zünd- bzw. Aus
strömzone der äußeren Reaktionskammer 6'" eine kompakte Flammenfront entsteht
Eine von der Brennkraftmaschine nach F i g. 1 und 2 abweichende Ausführungsform ist in F i g. 3 und 4 dargestellt Hierbei ist der Rotor als Außenläufer 7 ausgebildet wobei die Versorgungsleitungen 4', 4". 4'" durch
Verstrebungen 4 an der Unterseite zum feststehenden Teil 5 der Verteilernabe geführt sind. Die am Innenring
17 des Rotors 7 befestigten Streben 19 rotieren zusammen mit dem Außenläufer.
Noch eine andere Bauform ist in F i g. 5 und 6 dargestellt, wobei eine Antriebswelle 9 vorgesehen ist die
sich innerhalb eines Lagers 26 drehen kann, das mit den feststehenden Haltestreben 18 des Ringgehäuses 1 verbunden ist
Man erkennt aus den F i g. 7. 9 und 11. daß der Innenring 17 den Verteiler U-förmig umschließt zugleich
dessen feststehenden Teil 5 bildet der oben und unten die drehbaren Ringkammern 15'. 15". 15'" des Drehteils 15 radial überdeckt, und außerdem eine vorteilhafte
Befestigungsmöglichkeit für die Streben 4 bietet. Diese Teile sind auch in den F i g. 3 bis 6 und insbesondere
in den Schnittansichten F i g. 4 und 6 gut zu erkennen. F i g. 7 zeigt eine Ansicht schräg von oben, aus der
die Ringhöhe und der Durchbruch des Dichtringes 23 in der Arbeitszone 12 zu ersehen ist.
Aus F i g. 7 und 8 ist einerseits die Gestaltung und
Anordnung des Nachverbrennungsraüms 24 und andererseits die Wirkungsweise einer erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine während des Verbrennungs- und Vorschubtaktes ersichtlich. Man sieht, daß die Abdeckl'eder
25 durch den an den Umfangsstellen der Arbeitszone 12 durchbrochenen Dichtring 23 hindurch Frisch-
luft in den Nachverbrennungsraum 24 einschiebt. Das aus der Brennkammer 6 durch die Mündung der Reaktionskammer
6'" hindurch austretende, infolge der Abstufung innerhalb der Brennkammer 6 verzögert oder
gebremst brennende Gemisch wird in dem Ringraum 24 nachverbrannt.
Fi g. 9 und 10 zeigen eine solche Brennkraftmaschine
in der Stellung, in welcher nicht nur die Brennkammer 6 stirnseitig durch die Füllvorrichtung 14 gefüllt
wird, sondern gleichzeitig auch die Zündkammer 21 der Zündstelle 3a. Der Rotor befindet sich dabei in der
Füllzone 2, in welcher der Dichtring 23 zusammen mit der Abdichtplatte 10 für den Abschluß des Nachverbrennungsraumes
24 sorgt.
Aus Fig. 11 und 12 ist die Zündanordnung ersiehtlieh, die an der Zündstelle 3a mit der Zündkammer 21 und der Zuleitung 22 für leichtentzündliches Gemisch eine Zündkerze 28 vorsieht. An der Zündordnung 13 im Dichtring 23 tritt eine Falmmenfront in die gemischgefüllte Brennkammer 6 ein, so daß der Arbeits- bzw. Vorschubtakt eingeleitet wird.
Aus Fig. 11 und 12 ist die Zündanordnung ersiehtlieh, die an der Zündstelle 3a mit der Zündkammer 21 und der Zuleitung 22 für leichtentzündliches Gemisch eine Zündkerze 28 vorsieht. An der Zündordnung 13 im Dichtring 23 tritt eine Falmmenfront in die gemischgefüllte Brennkammer 6 ein, so daß der Arbeits- bzw. Vorschubtakt eingeleitet wird.
Wesentliche Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die gegebenenfalls mit zusätzlichen Kühlrippen
versehene Brennkammer 6 sich mit ihrer gesamten Außenfläche in Kühlluft bewegt. Die voneinander getrennten
und gut gekühlten Versorgungsleitungen 4', 4", 4'" bzw. 14', 14", 14'" bewirken zusammen mit der
nockengesteuerten Füllvorrichtung 18 die Innenkühlung der Brennkammer 6 während ihrer Spülung mit
Druckluft und der nachfolgenden Füllung. Dadurch und wegen des offenen Motorsystems ist eine niedrige Betriebstemperatur
gewährleistet Mittels der Füllvorrichtung 14 sind Fülldruck und Füllzeit regelbar. Dies ermöglicht
zusammen mit den jeweils für Druckluft Treibgas und flüssigen Treibstoff getrennten Versorgungsleitungen 4', 4", 4'" bzw. 14', 14", 14'" die Einstel
lung einer für die geforderte Leistung günstigsten Gemischfettigkeit die auch konstant eingeregelt werder
kana In der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine können die verschiedensten gasförmigen und flüssiger
Treibstoffe sowie deren Gemische verwendet werden wobei die Auswahl insbesondere so getroffen wird, dat
giftärmste Abgase entstehen. Die Innenform dei
Brennkammer 6, welche zu beispielsweise drei Reak tionskammern 6'. 6", 6'" abgestuft ist dient dabei al:
Explosionsbremse auch für bleifreie, explosionsarti{
verbrennende Kraftstoffe. Zugleich stellen die Stufen brennkammern 6 einen niedrigen Verbrennungsdrud
mit frei austretender Verbrennungsflamme sicher, di< in dem Nachverbrennungsraum 24 in vorteilhafter Wei
** se nachverbrannt wird. Die frei austretende Verbren
nungsflamme wird dabei mit der Frischluft welche lau
fend von der Abdeckfeder 25 über den Durchbruch de Dichtringes 23 in den Nachverbrennungsraum 24 ein
609 528/25
geschoben wird, hinter der Abdichtplatte 10 der Brennkammer 6 direkt zusammengeführt. Wegen der Abstufung
der Reaktionskammern 6', 6", 6'" findet eine Explosionsbremsung statt, die den Flammenweg insgesamt
verlängert und auf diese Weise zu einem größeren Vorschub-Drehwinkel bzw. einem längeren Arbeitstakt
führt. Dazu trägt die Flammzündung an den Zündkammern 21 bei, welche zusätzlich die Verwendung auch
trägzündender Treibstoffe ermöglicht. Alle diese Maßnahmen wirken zusammen, um die Entstehung von
10
Kohlenmonoxid- und Kohlenwasserstoff-Anteilen irr Abgas von vornherein zu vermeiden. Damit ist ein viel·
seitig verwendbarer Verbrennungsmotor geschaffen dessen Konstruktion den verschiedensten Bedürfnisser
angepaßt werden kann, wobei der große freie Innen· raum 16 2ur anderweitigen Nutzung zur Verfügung
steht, beispielsweise für die Treibstoffversorgung odei zur Unterbringung eines Gebläses, indem mit dem Rotor
7 geeignete Blätter, Flügel o. dgl. verbunden sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Rückdruck-Brennkraftturbine mit einem Rotor, welcher als Laufring ausgebildet, mit freiliegend angeordneten Zuleitungen für Druckluft und Treibstoff versehen sowie an einem mit dem feststehenden Teil einer Leitungs-Verteilernabe starr verbundenen Ringgehäuse gelagert ist und welcher am Rotorumfang verteilt angeordnete, annähernd tangential mündende Brennkammern aufweist, die einen
länglichen, eingeschnürten Innenraum mit Hohlrund-Reaktionskammern haben sowie abwechselnd
mit Treibstoffgemisch füllbar und nach dessen Zündung mit Druckluft spülbar sLid, wobei die Reaktionskammern mit zur Kammerachse einwärts gerichteten, stufenförmig abgesetzten Übergangsflächen aneinander anschließen, die vom drehbaren
Teil der Verteilernabe kommenden Rohrzuleitungen jeweils an der Stirnseite der inneren Reaktionskammer münden und jeweils die am Rotorumfang
mündende äußere Reaktionskammer an feststehenden Zündstellen vorbeiläuft, nach Patent 19 51 134.
dadurch gekennzeichnet, daß von einem Dichtring (23) an dem Ringgehäuse (1) ein Nachverbrennungsraum (24) mit einem Durchbruch an der
radial inneren Seite gebildet ist, daß an letztere jeweils eine an der Brennkammermündung angeordnete Abdichtplatte (10) unter der Spannung einer
Abdeckfeder (25) auf einem dem eigentlichen Arbeit s- oder Vorschubbereich jeder Arbeitsperiode
im wesentlichen entsprechenden Drehwinkel anliegt, und daß die Brennkammern (6) samt Zuleitungen (14'. 14". 14'") und Füllvorrichtung (14, 20) jeweils in dem radial innen an den Nachverbrennungsraum (24) anschließenden freien Raum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abdichtplatten
(10) und Abdeckfedern (25) angeordnet sind.
2. Brennkraftturbine nach Anspruch 1, mit Brennkammern in einer Anzahl, die größer ist als die Anzahl der Zündstellen, welche unabhängig arbeiten
und jeweils Zündkammern mit Zündkerze und Zuleitung für leichtzündende Stoffe aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemessung der
Brennkammer (6). der Abdichtplatte (10), des Durchbruchs im Dichtring (23) und der Abdeckfeder (24) so aufeinander abgestimmt sind, daß sich
die Drehwinkel-Erstreckung der gesamten Arbeitsperiode jeweils zu etwa einem Viertel auf die Füllzone und etwa einem Dreißigstel auf die Zündzone
(2), zu etwa zwei Dritteln auf die Vorschub- bzw. Brennzone (12) und zu etwa einem Zwanzigstel auf
die Spülzone aufteilt.
3. Brennkraftturbine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (6)
außen Strörnungsprofil hat, mit ihrer gesamten Außenfläche in Kühlluft bewegbar ist und gegebenenfalls zusätzliche, insbesondere längslaufende
Kühlrippen aufweist.
4. Brennkraftturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung
einer insbesondere konstanten Gemischfettigkeit mittels der Füllvorrichtung (14), insbesondere unter
Verwendung eines nockengesteuerten Drehschiebers (20), Fülldruck und Füllzeit jeder Brennkammer (6) regelbar sind.
5. Brennkraftturbine nach wenigstens einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Ringgehäuse (1) bzw. Laufring (7) und Verteilernabe (5,15) ein den jeweiligen Anwendungen entsprechend groß bemessener freier Raum
(16) in der Mitte der Brennkraftturbine vorhanden ist, welcher gegebenenfalls Lüfterflügel, Treibstoffbehälter, Drucklufterzeuger, elektrische Versorgungseinrichtungen u. dgl. aufnimmt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732311566 DE2311566C3 (de) | 1973-03-08 | Rückdruck-Brennkraftturbine |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |